Sky's The Limit von abgemeldet (Sasuke und Sakura) ================================================================================ Kapitel 6: Shock ---------------- „Du hast was getan?!“ Karin war außer sich vor Fassungslosigkeit, als sie von ihrer rosahaarigen Freundin das Gespräch mit dessen Ex-Freund erzählt bekam und diese anscheinend nichts Schlimmes über ihre Tat einsah. Wie hätte man denn auch nicht darüber fassungslos reagiert, wenn Karin sie davor noch gewarnt hatte, es nicht zu tun? „Du kannst ihm doch nicht einfach sagen, dass Shikamaru Daisukes Vater ist! Weißt du eigentlich, was du dir da eingebrockt hast, Sakura? Sasuke wird dich, wegen Verleugnung seines eigenes Kindes, anzeigen!“ Sie verdrehte die Augen. „Es war doch ein Fehler gewesen, es dir zu erzählen.“ Seufzend übergab sie ihrem Sohn den weißen Tigerplüschtier, den Daisuke jedes Mal auf dem Boden schmiss, nur damit seine Mutter es für ihn aufheben konnte. „Ich weiß selbst, dass es nicht gerade schlau von mir gewesen war, aber was hätte ich sonst tun sollen? Sollte ich etwa zu ihm gehen und begeistert erzählen, dass er Vater geworden war?“ „Das wäre ein Anfang.“ Sakura stöhnte genervt. „Sehr witzig, Karin!“ Grummelnd verschränkte sie die Arme vor der Brust und lehnte sich mies gelaunt an dem beigefarbenen Sessel. „Manchmal kann ich wirklich auf deine Hilfe verzichten.“ Diese Aussage veranlasste Karin dazu, sich auf die Unterlippe zu beißen, während sie unbefragt neben Haruno auf dem Sessel niederließ und entschuldigend über ihre Schulter strich. „Das sagt Suigetsu auch immer zu mir. Tut mir leid.“ Karin nahm wieder ihre Hand zu sich. „Aber wie hätte ich denn sonst reagieren sollen? Eine Party zu schmeißen, weil du gelogen hast, ist nicht gerade richtig.“ „Ich weiß“, sagte Sakura leise. Sie schaute betrübt ihrem Sohn dabei zu, wie er quiekend auf ihrem Schoß mit seinem Kuscheltier spielte, es in den Mund steckte und angeekelt wieder raus nahm. „Vielleicht hätte ich es doch tun sollen – also, ihm die Wahrheit gesagt,  aber …“ „Aber?“, hakte Karin weiter nach. Sakura besah ihre weibliche Begleitung mit einem melancholischen Blick. Ihr fiel es schwer, die Tränen zu unterdrücken und ihre Traurigkeit zu verstecken. „Sasuke interessiert sich nicht mehr für mich. Für ihn war es nur wichtig, zu wissen, ob Daisuke sein Sohn ist und nicht Shikamarus. Jedenfalls gab er mir solche Signale – von Reue war da keine Spur.“ Für den Bruchteil einer Sekunde klappte Karin ihre Kinnlade herunter, woraufhin ihre Freundin den Augenkontakt abbrach und sich mit einem extrem schwaches Lächeln ihr Kind beim Spielen beobachtete. Sakura konnte und wollte diese Fassungslosigkeit von keinen anderem sehen – ihres war um Längen schmerzvoller gewesen, als Sasuke es ihr eiskalt gestanden hatte und dabei wohl wissend ihr Leben zerstörte. Karin räusperte sich und warf Daisuke neben sich einen kurzen Seitenblick zu, bevor sie den Mund aufklappte, es zuschloss und Sakura wieder einmal ratlos betrachten musste. Ihr fiel nichts Gutes ein, was sie sagen konnte, ohne die junge Mutter dabei zu verletzten. „Okay, ich habe nun wirklich keine Ahnung, über den Verstand von Uchiha, aber ich kann dir hier und jetzt sagen, dass es noch lange nicht das Ende für euch beiden ist. Mag sein, dass er dich verlassen hat und anscheinend auch kein Interesse mehr an dir hat, aber vielleicht steckt da ja ein Anlass dahinter? Immerhin reden wir über Uchiha Sasuke, den schrulligsten Kerl auf Erden. Da brauchst du viele Psychologen, um seine Gefühle zu exemplifizieren.“ Sakura wollte lachen, aber ihr fehlte die Motivation. „Das bezweifle ich.“ Empört blies sie die Wangen auf und stemmte ihre Hände in die Hüfte. „Sag mal, rede ich hier Spanisch oder was? Vor Verzweiflung versuche ich, dir zu helfen, aber was ich von dir bekomme, ist wieder Mal etwas Negatives! Du schaust eindeutig zu viel fernsehen, Liebes!“ Im TV liefen meist Sendungen, die Sakura sich jedes Mal anschaute und die Sprüche und Handlungen des Protoganistens zur Kenntnis nahm. Einfach weil sie meint, dass sie Recht behielten. Für Karin gab es nichts Idiotisches, als diesen Mist zu glauben. „Und du schreibst eindeutig zu viele Fanfiktionen.“ Karin warf ihr einen bitterbösen Blick zu. „Noch so ein Spruch und du wirst die nächste Rolle einer hinterhältigen Zicke spielen“, zischte sie ungehalten laut und nahm einen Schluck ihres Tees, das auf dem Glastisch stand. Sie leckte sich danach die Lippen und schmeckte abrupt dem Geschmack himmlischer Kräuter. „Jedenfalls solltest du mit Sasuke noch einmal in Ruhe reden. Quatsch euch aus, beleidigt euch oder fahrt gemeinsam zur Hölle, aber lasst Herrgott noch mal den armen Jungen da raus.“ „Armer Junge? Meinst du Daisuke damit?“, fragte Sakura ziemlich aus dem Konzept, weil sie gerade nicht wusste, warum auf einmal ihr Sohn mit da rein bezogen wurde. „Daisuke nicht, aber Shikamaru.“ Karin schob ihre Augenbrauen hoch, als sie den konsternierten Blick ihrer Freundin entdeckte. „Was denn? Erzähl mir jetzt nicht, Shikamaru wäre nicht in eure Sache mitreinbezogen. Um ihn geht’s doch, oder nicht?“ „Hast du mir etwa in den zwanzig Minuten, wo ich dir mein Herz ausgeschüttelt habe, nicht zugehört?“, meckerte Sakura sauer und war kurz und knapp dabei, durchzudrehen. Besaß sie denn kein Mitgefühl? Abwehrend hob Karin die Hände vors Gesicht. „Jein! Also, ich habe dir natürlich zugehört, keine Frage, aber … Sag mal, hast du deine Haare geschnitten? Sieht echt toll aus!“ Haruno knirschte mit den Zähnen. „Nächstes Mal werde ich Hinata rufen, um mit ihr darüber zu reden. Du bist überhaupt keine Hilfe, stattdessen wechselst du das Thema, als wäre ich doof und würde es nicht bemerken“, läuterte sie und hob abermals das Kuscheltier auf, weil ihr Sohn es wieder Mal auf dem Boden geworfen hatte und aufdringlich zu jammern begann. Karin schnaubte. „Ach ja? Dann müsstest du Hinata die ganze Story erzählen – und du weißt, dass sie mit Naruto liiert ist und vor ihn keine Geheimnisse verbergen kann. Außerdem wäre Ino die letzte Person, mit der du über so ein Thema reden willst – den Grund weißt du ja. So, dann bleibt dir theoretischerweise nichts anderes übrig, als mit mir darüber reden zu müssen. 1:0 für mich, Baby!“ „Ich hasse dich, weißt du das?“ Karin grinste. „Weiß ich doch.“ – „So, packt eure Sachen zusammen. Die Stunde ist hiermit beendet.“ Hinata Hyūga, Grundschullehrerin der Kodomo-tachi-Schule, stapelte die letzten unbearbeiteten Blättern zusammen und verstaute sie in ihre rabenschwarze Aktentasche, ehe die Schulklingel läutete und den Schulschluss des Tages erklärte. Doch plötzlich klopfte es an der Tür, und Hinata blickte mit einem verwirrten Blick zu genannte Stelle. Ihre minderjährigen Schülern schauten ebenso mit ähnlicher Mimik zur Tür, ehe die dunkelhaarige Lehrerin um den Eintrat des Unbekannten bat. Die Tür ging langsam auf und strohblonde Haare lugten hervor, die von einem breiten Grinsen des Mannes geschmückt worden waren. Hinata konnte und wollte es einfach nicht glauben, als sie ihren festen Freund an ihrem Arbeitsbetrieb entdeckte. „Naruto? Was tust du denn hier?“, stellte sie sogleich die unschöne Begrüßung als Frage dar, die von ihm lediglich mit einem Schmollmund erwidert wurde. „Wie jetzt?“, sagte er und trat näher zu ihr heran. Ein herrlicher Anblick seines Körpers; gekleidet wie ein Gott. Der Schmollmund wirkte für Hinata jedoch erotischer, einfach aus dem Grund, weil es ihm unheimlich gut stand. „Bekomme ich denn kein Begrüßungskuss?“ Ihre Wangen nahmen einen dunklen Farbton an. „D-doch nicht hier“, stotterte sie und warf immer wieder kurze Blicke ihrer Schüler zu, die jedoch den Anschein machten, die beiden neugierig zu beobachten, als würde jeden Moment etwas Spannendes passieren. Er hob eine Braue hoch. „War das jetzt ein Korb?“ „Hinata-sensei, wer ist der Mann?“ Die Erwachsene schauten rasch zu einem männlichen Schüler rüber, der die beiden mit einem fragenden Blick besah. „Heh.“ Naruto kratzte sich am Hinterkopf. „Hat eure liebe Lehrerin denn nichts über mich erzählt?“, fragte er zu ihnen deutend, die treffend mit dem Kopf schüttelten. Betroffen fasste er sich ans Herz und besah seine Freundin gespielt beleidigt an. „Das verletzt mich jetzt aber, Hinata …“ Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. „Tut mir leid.“ Er grinste und küsste ihre Nasenspitze. „Macht nichts. Beim nächsten Unterricht berichtest du deinen Schülern einfach, wie wir uns kennen gelernt haben und zusammen gekommen sind“, scherzte er und brachte sie damit zum Kichern. „Eine Mischung aus Biologie und Geschichte.“ Ihr Kichern verstummte. „Biologie?“ „Sex.“ Hinata lief knallrot an. „Naruto!“, ermahnte sie ihn barsch und konnte unwillkürlich nicht verhindern, die Hitze in ihrem Körper zu ignorieren, die sich abrupt ausgebreitet hatte. Wieso besaß der Idiot denn keine Schamgefühle? Naruto brach in dröhendes Gelächter aus. „’Tschuldige, kennst mich ja.“ Er wackelte stumm mit den Augenbrauen, bevor sein Gesichtsausdruck ernster wurde und nach Aufmerksamkeit verlangte. „Jedenfalls ist Sasuke im Auto, weil meins immer noch in der Werkstatt ist“, sagte er leise. „Er hat mit Sakura gesprochen und ist seitdem nicht gut anzusprechen.“ Sie wurde hellhörig. „Wieso?“ Uzumaki zuckte mit den Schultern. „Liebeskummer. Seine Ex hat schließlich ein Kind mit jemand anderem, da wird selbst ein Uchiha Sasuke sensibel.“ Plötzlich ging die Tür auf und der berühmteste japanische Sänger von Yokohama tritt die Klasse der 3-1b ein. Sofort herrschte großes Gekreische im Raum und alle Schüler gingen allesamt auf Sasuke los, der jedoch sofort von seinen Bodyguards beschützt wurde. Lässig vergrub er die Hände in die Hosentasche und schritt mit schützender Begleitung zu seinem blondhaarigen Kumpel. „Was zum … Woher kommen die Gorillas denn auf einmal her?“, fragte jener sogleich und begutachtete die beiden breiten Männern in schwarzen Anzügen mit Sonnenbrillen. Sie gingen jedoch nicht auf die Bezeichnung von ihm ein, weil sie wahrscheinlich nicht dafür bezahlt worden waren. „Bewegt euch beiden zum Auto. Ich habe noch was zu tun“, sagte Sasuke zu das frische Paar. „Natürlich, als Promi muss man ja auch schließlich die Welt retten“, sagte Naruto sarkastisch. „Aber deinen besten Kumpel mit seiner Geliebte an der Seite kannst du Bastard nicht helfen oder was?“ „Ich helfe, indem ich euch kutschiere. Noch fragen?“ „Ja–“ „Nein“, unterbrach Sasuke ihn. Naruto legte mit verengten Augen einen Arm um seine verdatterte Freundin und streichelte dabei zärtlich ihre Schulter, woraufhin sich ihre Nackenhaare salutierend aufstellten. Naruto und Hinata steckten die Köpfe zusammen. „Da ist einer mies gelaunt, weil er keine glückliche Paare sehen kann“, flüsterte er. – Sakura schaltete gelangweilt zum Hauptkanal um, während sie ihren Sohn mit der warmen Babyflasche fütterte und das regungslose Gesicht gen Fernsehen gerichtet war. Karin unterdessen stopfte sich Erdnüsse in ihrem Mund rein und saß im bequemen Schneidersitz auf dem beigefarbenen Sofa des Wohnzimmers. „Guten Tag, liebe Zuschauer von TokyoTV! Heute gibt es wieder Nachrichten von unseren geliebten Sänger, Uchiha Sasuke, und seine ehemalige Geliebte, Haruno Sakura, wie diese gestern Mittag in einer Gasse des Yua-Museums gesehen worden sind!“, erklang abermals die grässliche Stimme der blondhaarigen Moderatorin, die Sakura ab sofort verabscheute. Hatten die denn nichts Besseres zu tun, als ständig ihren Namen erwähnen zu müssen? Besonders, wo um alles in der Welt waren schon wieder Sasukes Paparazzi gewesen? Sakura hatte gestern nichts bemerkt. Karin erstickte sich beinahe beim Essen. Sie klopfte sich stark an ihrem Brustkorb und hustete danach. Was hatte sie da bitteschön gerade gehört? „Sakura, wie kannst du noch so langweilig drüber schauen? Mädel, es geht um dich und Uchiha! Schalt mal die Lautstärke höher!“ Waren denn alle in diesen Planeten taub gewesen? Seufzend tat Sakura wie ihr geheißen worden war, stellte die Lautstärke höher und besah den breiten Fernseher. Eine Sache, die sie weniger tun wollte. Aber wer widersprach auch schon Karin Uzumaki? „Wir wissen leider nicht genau, über was die beiden geredet haben, aber es sah nicht gut aus, wenn man Sasukes Gesichtsausdruck im Bild genauer betrachtet. Sasuke Uchiha und Sakura Haruno gemeinsam mit Shikamarus Sohn, na ob das gut geht …“ Werden die denn niemals damit aufhören? „Aber eins hat unsere liebe Kirschblüte anscheinend vergessen … nämlich das gesamte Interview anzuschauen!“ Sakura riss die Augen auf. „Was? Ich versteh nicht.“ Ihre rothaarige Freundin zog ein verzogenes Gesicht. „Upsi.“ „Was Upsi? Karin, verflucht, was meint die Tussi damit?“, fragte Sakura verdrossen und betrachtete sie ungeduldig. Uzumaki warf ihrer Freundin einen entschuldigenden Blick zu. „Du hast nicht das ganze Interview geschaut, oder?“ Als Antwort schüttelte sie den Kopf. „Dann solltest du es tun. Sasuke  steht nämlich als ein armer Welpe da, während du die Rolle der bösen Hexe übernommen hast.“ Ohne ein Kommentar abzugeben, begab Sakura sich rasch zu ihrem Laptop, schaltete es an und öffnete sofort die Website, die TokyoTV unterstützte. Sie klickte das Video an, was sie eigentlich bis zum Schluss anschauen musste – und sie war geschockt. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)