The Girl Next Door von xxLikeTheWindxx (SasuSaku) ================================================================================ Kapitel 5: locked out --------------------- Die letzten Tage in der Schule hatte Sakura schweigsam neben Sasuke gesessen. Hin und wieder verwickelte Naruto sie in ein kurzes Gespräch und in den Pausen verkroch sie sich meist in der Bibliothek, manchmal leistete Hinata ihr Gesellschaft. Aber so richtig Lust sich mit jemanden zu Unterhalten hatte sie nicht. Der Vorfall in der Cafeteria schmerzte sie noch immer. Gleichzeitig war sie wütend auf sich selbst, wie konnte sie sich einbilden, dass Sasuke Interesse an ihr haben würde. Er hatte ihr zwar geholfen, aber wahrscheinlich war er eben einfach nur gut erzogen. Ansonsten hätte er nicht so über sie geredet. Sie war heilfroh als am Freitag Nachmittag die Schulglocke klingelte und sie zwei Tage nicht den Lästereien ihrer Mitschüler ausgesetzt war. Und vor allem aber war sie froh, dass sie nicht den halben Tag neben Sasuke sitzen musste. Sie packte ihre Tasche und ging hinüber zu Hinata. Sie war von allen Mädchen die netteste und schien keinen Augenblick lang irgendwelche Vorurteile gegen sie zu haben. Vielleicht würde sie auch Lust haben etwas am Wochenende zu unternehmen. "Sag mal Hinata, hast du vielleicht Lust auf einen Filmabend oder so?", fragte Sakura und war dabei seltsam aufgeregt. Seit ihrer Kindheit hatte sie keine wirkliche Freundin gehabt und die Angst, von Hinata zurückgewiesen zu werden, überkam sie im selben Moment wie sie die Worte ausgesprochen hatte. Diese schaute sie mit einem bedauernden Gesichtsausdruck an. "Ich hätte sogar total Lust darauf, aber wir besuchen dieses Wochenende meine Großeltern in Tokyo", antwortete sie. "Oh...verstehe", entgegnete Sakura und als sich gerade das Gefühl von Enttäuschung in ihr breit machen wollte fügte Hinata hinzu: "Aber lass es uns gerne am nächsten Wochenende machen. Da kommt auch dieser neue Actionfilm raus, den wir uns angucken könnten." Sakura lächelte und nickte Hinata zu. Vielleicht hatte sie in ihr tatsächlich eine richtige Freundin gefunden. Sie verabschiedeten sich und Sakura lief auf dem Heimweg in den kleinen Supermarkt und kaufte sich eine Tiefkühlpizza, Limo und Eiscreme, die perfekte Ausrüstung für einen Freitagabend. Auf dem Heimweg dachte sie darüber nach, welchen Film sie sich ansehen könnte, in der Mediathek gab es ihrer Meinung nach viel zu viel Auswahl. Wie sollte man sich da für einen Film entscheiden? Als sie vor ihrer Wohnungstür angekommen war und nach ihrem Schlüssel in der Tasche fischte traf es sie plötzlich wie ein Schlag. Sie hatte den Schlüssel heute morgen gar nicht erst eingepackt. "Oh neeeein....", seufzte sie und schüttelte den Kopf enttäuscht über ihre eigene Vergesslichkeit. Sasuke starrte auf seine Schüssel mit warmen und gut riechenden Ramen-Nudeln, obwohl er echt hungrig war, hatte er nicht wirklich Appetit. Naruto hingegen hatte seine Portion förmlich heruntergeschlungen, stieß einen wohligen Seufzer heraus und klopfte sich zufrieden auf den Bauch. Als er zu Sasuke rüberblickte sah er ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Du hast deine Schüssel ja nicht mal angerührt. Hattest du nicht noch kurz nach Unterrichtsschluss gesagt, dass du einen mords Kohldampf hast?" "Hn", kam es von Sasuke, "Irgendwie hab ich jetzt doch keinen Hunger mehr." Im gleichen Moment schob er seine Schüssel mit der Hand rüber zu seinem besten Freund. Naruto zögerte keinen Moment und schaufelte die Ramen in sich hinein. "Du warst in den letzten Tagen echt komisch", sagte er mit vollem Mund, "und Sakura-Chan ist auch irgendwie anders als sonst. Ist etwas zwischen euch vorgefallen?" "Wieso zum Teufel denkt jeder Idiot, dass sich meine Welt um dieses Mädchen dreht? Ich habe einfach keinen Hunger mehr das ist alles", zischte der Schwarzhaarige genervt. "Na gut. Wenn sie dir egal ist, dann stört es dich doch sicher nicht, wenn ich sie frage, ob sie mit mir nächstes Wochenende ins Kino geht.", sagte Naruto und sah Sasuke aus den Augenwinkeln an. Für einen kurzen Moment regte sich etwas in seinen Gesichtszügen, dann schnaubte er nur und hatte offensichtlich nicht vor seinem Freund eine Antwort zu geben. Naruto grinste und widmete sich wieder seinem Essen. Sasuke konnte vielleicht den anderen in der Schule etwas vormachen, ihm aber sicherlich nicht. Als Sasuke am frühen Abend nach Hause kam und aus dem Aufzug stieg, sah er Sakura in einem Buch aus der Bibliothek versunken vor ihrer Tür sitzen. "Ein ziemlich merkwürdiger Platz zum Lesen", sagte er dann und im nächsten Moment hätte er sich selbst dafür Ohrfeigen können, dass es überhaupt was gesagt hatte. Jetzt sah sie zu ihm auf und schien ihn erst jetzt zu bemerken. Die Stimmung zwischen ihnen war in den letzten Tagen ziemlich unterkühlt gewesen. "Was geht es dich an", erwiderte die Rosahaarige und richtete ihren Blick wieder zu ihrem Buch. "Pff.", Sasuke schüttelte den Kopf und holte seinen Schlüssel raus. Als er ihn ins Schloss steckte erblickte er die Tüte neben Sakura. "Du hast dich ausgesperrt", stellte er nüchtern fest. Sakura lief schlagartig rot an. Sasuke seufzte: "Du kannst bei mir auf den Schlüsseldienst warten." "Nein danke. Ich finde es sehr gemütlich hier", log sie, denn ihr linkes Bein war seit einer halben Stunde eingeschlafen. "Dein Eis schmilzt", kam es genervt von Sasuke, "du kannst es in unseren Gefrierschrank stellen." An das Eis hatte sie gar nicht gedacht. Sie überlegte kurz und zögernd griff sie nach ihrer Tüte und ihrer Schultasche. Sasuke öffnete die Tür und hielt sie ihr auf. Sie schaute ihn scheu an und wieder verfiel sie in ihr altes Muster zurück. Wieso konnte sie ihn nicht einfach ignorieren? Er würde sich doch sowieso wieder nur lustig über sie machen. Aber ihr Körper schien sich selbstständig zu machen und mit neugierigem Blick betrat sie die Wohnung von Sasuke und seinem Bruder. Es war still, sauber aber dennoch irgendwie gemütlich. Erst jetzt fiel ihr auf, dass Sasuke hier nur mit seinem Bruder lebte und sie fragte sich, was mit seinen Eltern war. Sie hielt es jedoch für besser vorerst nicht zu fragen. Sasuke nahm ihr wortlos die Tüte aus der Hand und verstaute ihre Einkäufe in der Küche. Beim Anblick der Pizza knurrte sein Magen. Zu seinem Bedauern etwas lauter als gewöhnlich, sodass Sakura sich ein Kichern nicht verkneifen konnte. "Wenn du willst können wir sie jetzt aufbacken. Ich habe ehrlich gesagt einen riesen Hunger", schlug sie dann vor. Sasuke schien einen Moment zu zögern. Aber dann schob er sie kommentarlos in den Backofen. "Setz dich", sagte er und irgendwie klang es fast schon wie ein Befehl. Sakura nahm am Küchentisch platz, obwohl sie sich lieber die Wohnung angesehen hätte. Besonders interessierte es sie, wie Sasukes Zimmer wohl aussieht. Er stellte zwei Gläser auf den Tisch und dann holte er aus dem Kühlschrank Eistee und Wasser. Er bemerkte, dass Sakura sich alle Mühe gab seinen Blicken auszuweichen und die Stimmung war angespannt. Er überlegte, ob es nicht ein Fehler war sie hereinzubitten. Er setzte sich vor sie und irgendwie faszinierte es ihn, wie sie sich mit ihrer Hand durch ihre schönen Haare fuhr und sich dann eine Strähne aus dem Gesicht strich. Er wollte etwas sagen, sich für seine Aussagen in der Cafeteria entschuldigen, aber es war als hätte er einen riesen Kloß im Hals. Es gehörte nicht zu seinen Stärken Gefühle zu zeigen. "Eure Wohnung sieht richtig gemütlich aus", sagte Sakura schließlich. Die Stille zwischen ihnen war unangenehm. Obwohl sie immer noch verletzt war, hatte sie das Bedürfnis Sasuke näher zu kommen. Sie war so aufgeregt und versuchte seinen Blick zu meiden, stattdessen lies sie ihren Blick durch die Küche schweifen. "Wenn du willst zeige ich dir den Rest der Wohnung", bot Sasuke an und Sakura nickte zustimmend. Er führte sie durch den Flur vorbei an Itachis Schlafzimmer und einem anderen Zimmer, wahrscheinlich seinem eigenen, geradewegs ins Wohnzimmer. "Oh, eure Wohnung ist wirklich schön und viel größere als meine", sagte sie dann erstaunt. Das Wohnzimmer war hell und ordentlich. Die Möbel waren schlicht und modern, ein großer Flatscreen hing an der Wand. Der Balkon befand sich direkt neben ihrem und bot ebenfalls diesselbe wunderschöne Aussicht über die kleine Stadt. "Wenn du nichts dagegen hast, würde ich den Fernseher anmachen", sagte Sasuke und griff schon im nächsten Augenblick nach der Fernbedinung und drückte an An-Knopf. "Nein gar nicht", entgegnete Sakura und setzte sich neben ihn auf die Couch. Sie war es zwar gewohnt in der Schule neben ihm zu sitzen, aber die Tatsache, dass sie sich in seiner Wohnung befand und sie ganz alleine waren machte sie nervös. Sie starrte auf den Fernseher ohne richtig hinzusehen, denn sie war wie betäubt von Sasukes Geruch und dem Geruch seiner Wohnung. Es war ein wohliger Geruch, es roch nach ihm und das war schön. Sie wollte ihn nur für einen kurzen Moment ansehen, doch als ihr Blick zu ihm wanderte, sah er ebenfalls instinktiv zu ihr. Ihre Blicke trafen sich und obwohl sie sich am liebsten abgewandt hätte, konnte sie es nicht. Warum sah er sie so an? Sein Blick war so intensiv und ließ wieder die Schmetterlinge in Sakuras Bauch aufleben. Sie fühlte wie ihre Knie weich wurden. Wieso wandte er seinen Blick nicht ab? Ihr Herz pochte immer lauter und sie befürchtete, dass er es hören könnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)