Mein Freund, der Idiot von Mika-cha (SasuSaku) ================================================================================ Prolog: Aufgabe? ---------------- Aufgabe? „Halt dein Maul.“ Ein Knistern einer Tüte war zu hören. „Halt du doch dein Maul.“ Ein weiteres Geräusch. Diesmal klang es wie eine Colaflasche. „Nein, du hältst zuerst dein Maul, dann kann ich auch mein Maul halten.“ „Sasuke, du bist ein Arsch.“ Sakura lehnte ihren Kopf gegen die Lehne des Sofas. „Wenn ich ein Arsch bin, bis du eine Seekuh“, erwiderte der Uchiha, der gebannt auf den Fernseher starrte. „Sieht dieser Körper hier aus, wie eine Seekuh?“ Sakura schob ihr Top hoch, sodass der Uchiha einen freien Blick auf ihren Bauch hatte. „Habe ich dein Aussehen mit der Seekuh gemeint? Ich meinte dein Verhalten gleicht dieses Tier. Ich mein, du hast in der Schule die ganze Pause lang gepennt, gegessen und Zuhause mit der Playstation gezockt. Faule Seekuh.“ „Na und. Dafür bin ich kein Arsch, der sich nicht um seine Freundin kümmert. Gestern musste ich alleine im Dunkeln nach Hause laufen.“ Sasuke starrte immer noch auf den Apart. Er zuckte mit den Schultern. „Und es scheint so, als ob ich diesen Abend wieder selbst durch die Straßen laufen muss.“ Draußen war der Abend schon angebrochen. Die Laternen flackerten und Leute, die arbeiteten, fuhren mit ihren Wägen zurück zu ihren Heim. Nun schaute der 17-jährige seine Freundin an. „Gestern war es sehr ungünstig gewesen. Ich hatte keine Zeit dich nach Hause zu begleiten. Heute kann ich es von mir aus machen.“ „Nein. Pech gehabt. Ich gehe alleine.“ Sakura erhob sich. Sie ging die Treppen von Sasukes Heim hoch, dass er mit seinen Eltern teilte, die aber auf Geschäftsreise waren. Sasuke stand ebenfalls auf. Er ging seiner Freundin hinterher, die aber schon wieder die Treppen mit ihrer Jacke und ihrer Tasche hinunter stürmte. Sie wollte die Tür aufreißen, doch Sasuke stellte sich vor sie. „Ich fahr dich“, kam es von ihm. Sakura weigerte sich. „Nein, Sasuke. Ich gehe jetzt alleine. Ich habe keine Lust mehr auf dich. Letztens erst habe ich mich mit einem Jungen im Kino amüsiert und du hast dazu nichts gesagt. Was ist das bitteschön für eine Beziehung?“ „Der Junge war Naruto, Sakura“, gab Sasuke genervt von sich. Naruto war ein guter Freund der beiden. Er mag manchmal echt anstrengend sein, doch war er ein recht freundlicher Mensch. „Na und! Junge ist Junge! Und jetzt lass mich durch.“ Sakura versuchte erneut an ihrem Freund vorbei zugehen, doch dieser packte sie an ihren Unterarmen und schob sie beiseite. Er überlegte. „Sakura …“, begann er. Sie schaute ihn verblüfft an. „Du meinst also ich, als dein Freund, kümmere mich nicht um dich?“ Er schaute sie an. Die Haruno nickte. „Okay, wenn du das meinst, wollen wir das testen. Du bekommst eine Aufgabe.“ Sakura schaute verwirrt. „Eine Aufgabe?“ „Du versuchst in den nächsten drei Tagen mit einen neuen Typen etwas anzufangen.“ Die Haruno zog eine Braue in die Höhe. Sie war äußerst verwundert. „Wie jetzt? Warum das?“ „Ganz einfach: du wirst es nicht hinbekommen, weil ich es nicht zulassen werde.“ Sasuke grinste. Sakura stieg in sein Grinsen ein. „Na, na. Du bist gerissen, Sasuke.“ Ihr Freund gefiel ihr. So machte er die ganze Sache interessanter. „Ich bekomme schon einen.“ „Ich lasse nicht mal einen Kuss zu“, fügte Sasuke hinzu. „Also wenn ich jemanden küsse, ist es bewiesen, dass du der schrecklichste Freund auf Erden bist?“, hakte Sakura nochmals lächelnd nach. „Genau.“ Der Uchiha würde eine Niederlage nicht auf sich sitzen lassen. Sakuras Grinsen wurde breiter. „Na dann, mach dich auf was gefasst.“ Sasuke fuhr seine Freundin trotz vielen Protesten doch noch nach Hause. Morgen würde Tag 1 beginnen. Kapitel 1: Tag 1 ---------------- Tag 1 Mit einem Buch in den Händen saß Sasuke auf einer kleinen Mauer, das sich am Rand des Schulgeländes befand. Es war Pause, viele Schüler bildeten kleine Freundes Grüppchen. Die Sonne schien, keine einzige Wolke war am Himmel zusehen. Es war Ende Juni, ein neuer, heißer Monat würde beginnen. Der Uchiha überflog gelangweilt die Zeilen seiner Lektüre. Es war ein Roman, das ihn Sakura letzte Woche in die Hände gedrückt hatte. Sie war vom Buch so begeistert gewesen, dass sie meinte, das er es auch lesen sollte. Sie dachte er tat es nicht – doch wie man sah, las er es. In seiner Freizeit schnupperte er auch mal ab und zu in Bücher hinein. Er wusste nicht wieso, aber ihm gefielen die vielen Geschichten. Sasuke sah von seiner Lektüre auf, als er Sakuras Stimme hörte. Sie stand neben zwei Jungs. Der eine hatte blondes, dichtes Haar, der andere war brünett. Er sah wie sich Sakura auf den Braunhaarigen spezialisiert hatte. Sasuke wusste doch, dass sie mehr auf dunkles Haar stand. Er klappte das Buch zu. Sakura fing also schon an. Sasuke beobachtete seine Freundin weiterhin. Er sah, wie sie auf die Hand des Jungen etwas schrieb. Wahrscheinlich ihre Handynummer. Sie würden sich sicherlich treffen. Danach entfernte sie sich von ihm. Der Brünette schaute ihr lächelnd hinterher. ~*~ Sasuke hatte Ino, Sakuras Freundin, ausgequetscht. Mädchen waren echt naiv. Erzählten sich jedes Detail. Den Namen hatte er währenddessen auch schon herausgefunden. Sakura würde sich mit Ottaki um 18 Uhr vor dem Kino treffen. Der Uchiha schaute auf seine Uhr. Es war zehn vor. Er war schon fast am Kino angekommen. Er sah schon Sakura vom weitem, deshalb versuchte er etwas Distanz zu halten. Sie hatte sich hübsch gemacht, fiel ihm auf. Ihre Haare hatte sie hochgebunden, ihre Kleidung war anscheinend neu und er konnte sogar noch erkennen, dass sie einen anderen Lipgloss trug. Von Sasuke kam ein verächtlicher Ton. Typisch. Für ihn machte sie sich nicht hübsch, aber für fremde Jungen ihrer Schule schon. In seiner Nähe lief sie mit labbriger Jogginghose und einem lockeren T-Shirt von ihm herum. Dazu besetzte sie sein Sitzkissen noch für Videogams. Wie dem auch sei. Ottaki nährte sich der Haruno. Hoffentlich begrüßte er sie nicht mit einem Kuss, denn ansonsten, hätte sie gewonnen. Er hatte wortwörtlich gesagt: „Ich werde nicht mal einen Kuss zulassen!“ Aber Sasuke hatte Glück. Ottaki war viel zu schüchtern, um der Haruno einen Kuss zu geben. Stattdessen umarmte er sie als Begrüßung. Beide gingen in das Kino. Sasuke folgte ihnen unauffällig. Wie es sich für einen Gentleman gehörte, bezahlte Ottaki die Tickets und die Snacks für den Film. Sasuke dachte nach. Dies machte er auch jedes mal, wenn er mit Sakura ins Kino ging. Was hatte sie nur an ihm auszusetzen? Der Uchiha kam von seinen Gedanken ab, als Sakura und Ottaki in den Film Küss mich, aber heute nicht! hinein gingen. Der Schwarzhaarige schüttelte nur seinen Kopf. Sakura wollte also unbedingt gewinnen. Nachdem auch Sasuke für diesen Film bezahlt hatte – natürlich hatten die Mädchen hinter ihm gekichert, als er sich unbedingt alleine eine Karte für einen Schnulzen-Film geholt hatte, ging er ebenfalls in den Kinoraum, wo schon die Lichter ausgingen. Sasuke hatte aber noch rechtzeitig Sakuras und Ottakis Platz ausfindig machen können. Sie saßen etwas hinten in der Mitte. Ein wunderbarer Platz. Hinter den beiden war die Reihe beinahe leer. Nur ein kleiner Junge saß da. Praktisch für ihn. So konnte er die beiden vom sehr Nahem beobachten, ohne das sie es merkten. So nahm Sasuke hinter den beiden unwissenden Platz. Sasuke merkte, dass er sich auf etwas drauf gesetzt hatte. Ach ja! In seiner Hintertasche befand sich ja noch ein Schokoriegel. Er zuckte es heraus und gab es einfach dem Jungen, der neben ihm saß. Der Junge neben ihm hielt ihm eine Faust hin. Er lächelte den Uchiha frech an, anscheinend fand er Sasuke cool. Sasuke zuckte mit den Schultern und gab dem 10-Jährigen eine Ghetto-Faust. ~*~ Sasuke langweilte dieser Film so was von. Er lief schon 50 Minuten, und er dachte in einen der vielen, schnulzigen Szenen einschlafen zu müssen. Das einzige, was amüsant war, war Ottaki, der mitten im Film angefangen hatte zu weinen. Sasuke musste sich das Lachen unterdrücken. Nun hatte sich der Brünette aber beruhigt. Die Tränen in seinen Augen waren auch schon wieder verschwunden. Der Uchiha merkte, dass Sakura genervt war. So hatte sie sich ihren Abend wohl nicht vorgestellt. Gut für ihn, schlecht für sie. Plötzlich legte Sakura ihren Kopf auf Ottakis Brust. Sie wollte wohl in die Offensive gehen. Dieser schaute anfangs etwas verwundert, ließ es aber geschehen, als er es realisiert hatte. Nun legte er einen Arm um ihre Schulter. Oh, oh, nun musste Sasuke aufpassen. Derzeit kam eine weitere Kussszene auf der Leinwand. Der kleine Junge neben Sasuke, der sich als Kyo entpuppte, fing an, laut zu lachen. Wie bei jeder ähnlichen Szene. Auf einmal schaute Ottaki Sakura an. Sakura schaute zurück. Ihre Gesichter nährten sich. Sasuke geriet in Panik. Was sollte er tun?! In dem Augenblick fing Kyo plötzlich an schwer zu atmen. Er musste wohl niesen. In dem Uchiha kam eine Idee auf. Noch bevor Ottakis Lippen die Sakuras erreichen konnten, hielt Sasuke das Kind zwischen die beiden. Kyo nieste los. Stille … Von Sakura kam ein angewiderter Ton. Ottaki klang nicht anders. Die Haruno drehte sich um. Sasuke hatte das Kind wieder beiseite gesetzt. Sakuras Augen weiteten sich, als sie ihren Freund erblickte. Sasuke war aufgeflogen. Doch wenn er dieses Risiko nicht eingegangen wäre, hätte Sakura ihre Aufgabe erfüllt. Und diese durfte sie nicht erledigen. „Sasuke?!“, kam es entsetzt von ihr. Von den anderen Kinogästen kam ein warnendes „Psscht!“ Sakura erhob sich. Sie lehnte sich vor zu Sasuke und schnappte sich seinen Arm. Sie schleifte ihn aus dem Kinosaal. Ottaki schaute den beiden nur verwirrt hinterher. Vor dem Verkaufsstand kam die Haruno zustande. Sie ließ Sasukes Arm los. Sie schaute ihn spitz an. Auf dem Gesicht des Uchihas war nur ein Grinsen zusehen. Ihre Mimik veränderte sich nicht. „Schau mich nicht so komisch an, Sakura“, sprach Sasuke als erstes. „Du hattest gesagt, dass du es nicht zulassen wirst, dass ich einen Neuen kriege. Aber musstest du diese Sache wirklich so geschmacklos angehen?!“ Sakura hob demonstrativ einen ihrer Strähnen, in der sich etwas schleimiges befand. „Du warst genauso geschmacklos, wie ich. Ich mein, ein Kino?! Und dieser Film war so höllisch langweilig, Mädchen.“ „Was geht dich das an?!“ Sakura verschränkte die Arme vor der Brust. Auf einmal gesellte sich Ottaki zu den beiden Streitenden. „Ich sollte glaube ich gehen“, sagte er etwas schüchtern. „Nein, du bleibst hier!“, protestierte Sakura. „Lass ihn gehen“, sprach Sasuke dazwischen. Die Haruno glaubte sich verhört zu haben. „Warum mischst du dich jetzt wieder da ein?“ Sasuke seufzte. Seine Freundin war so anstrengend. Um ehrlich zu sein, machte ihm die Sache stutzig. Er meinte, er hatte seiner Freundin wortwörtlich erlaubt , mit einem anderen etwas anzufangen. Sakura hatte recht. Er war ein Arsch. Doch er wollte die ganze Sache nicht abbrechen. Ottaki verschwand in der Zwischenzeit. Ihm wurde die Situation wohl zu unangenehm. Sakura ging dem Uchiha auf die Nerven. Sie hielt Vorträge und Predigen. Als sie mit ihrem letzten Satz eine Warnung aussprach, horchte er auf. „Sasuke, mach dich auf den morgigen Tag gefasst! Ich werde mich nicht so leicht von dir unterkriegen lassen. Merk dir diese Worte.“ Mit diesen letzten Sätzen verließ Sakura das Kino. Sasuke schaute seiner Freundin hinterher. Tag 1 war eine Niederlage für die Haruno gewesen. Wie es wohl morgen aussehen würde? Kapitel 2: Tag 2 ---------------- Tag 2 „Holst du mich dann ab?“ Sakura wickelte lächelnd ihre rosafarbene Locke um ihren Finger. Den Hörer hatte sie sich unters Ohr geklemmt. Sie lag mit dem Bauch auf ihrem Bett. Jemand antwortete ihr am anderen Ende der Leitung. „Hmh … 20 Uhr passt mir natürlich“, sprach sie wieder zuckersüß. Sie drehte sich auf den Rücken. „Zu Fuß zurück? So was wie ein Spaziergang? Klar!“ Nun stand die Haruno auf. Ihr lilafarbenes Zimmer glich einer Mädchenwelt. An der Seite ein paar Bücher, ein Schreibtisch mit einem modernen Drehstuhl und ein großer Kleiderschrank. Eine weiße Kommode war auch noch zusehen. „Dann sehen wir uns heute Abend!“ Mit diesen Worten legte Sakura auf. Sie hatte ein Date. Mit Takaya. Und Sasuke würde diesmal nichts davon erfahren. Sie hatte keinem von diesem Date erzählt. Ino hatte ihr gestern gestanden, dass Sasuke sie ausgequetscht hatte. Doch übel nahm sie es ihrer Freundin nicht. Sakura wusste, wie Sasuke war, wenn er unbedingt etwas wollte. Aufdringlich und aggressiv. Doch bei Ino traf eher das erste zu. Schließlich war Sasuke auch mit Ino befreundet, und sie traute ihm nicht zu, dass er ihrer Freundin etwas antun würde. Auch wenn Sasuke manchmal echt ein Idiot sein konnte, steckte noch genug Menschlichkeit in ihm. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen. Sakura schrie auf. Keiner war Zuhause, ihre Eltern waren für ein paar Tage zu ihrer Oma nach Osaka gefahren. Doch als sie die Stimme der Person hörte, zogen sich ihre Augen zu schlitzen. „Mensch, erschreck' dich doch nicht so“, kam es von Sasuke, der zu ihrem Kleiderschrank ging und sich dort ohne zu fragen bediente. „Sasuke. Wie zum Teufel kommst du hier rein und was machst du da an meinem Schrank?!“ Sakura stützte die Hände in die Hüften. Sasuke atmete einmal tief aus und drehte sich um. „Der Hinterausgang stand offen. Ich habe ihn aber für dich wieder zu gemacht. Wir wollen ja nicht, dass sich hier irgendwelche Leute bedienen“, erklärte er ruhig. Oder an dich bedienen, fügte er im Gedanken hinzu. Er drehte sich wieder zum Kleiderschrank. Sakura fasste sich am Kopf. Dieser Typ brachte sie noch um. „Und was ist mit meiner zweiten Frage? Was machst du da?!“ Sie stellte sich neben ihn. „Ich suche mein Trikot. Wir haben heute ein Mannschaftsspiel. Du hattest letztens mein Trikot an, als du bei mir warst. Du hattest es mitgenommen“, erklärte er knapp, während er mit emotionsloser Miene sich weiterhin am Kleiderschrank bediente. Sakura fasste sich erneut am Kopf. Wo hatte sie es nur hin getan? „Geh mal weg da“, sagte sie und schubste Sasuke an die Seite, damit sie selbst schauen konnte. Sie schmiss sämtliche Kleidung aus ihrem Schrank. Sasuke setzte sich währenddessen auf ihr Bett. Sakura hatte die Mitte ihres Kleiderschrankes ausgeräumt. Nun musste sie noch die Schublade unten durchsuchen und die oben. Sie beschloss unten anzufangen, da sie oben kaum drankam. Die Haruno bückte sich. Sasuke fand diese Aktion sehr belustigend, da er einen sauberen Blick auf ihr Gesäß hatte. Auf Sakuras Bett vibrierte plötzlich etwas. Sakura bekam davon nichts mit, da sie mit dem Schrank beschäftigt war. Der Uchiha schaute auf das Handy der Haruno. Eine SMS. Er blickte zu seiner Freundin. Sie merkte von nichts. Sasuke öffnete die SMS. Sie war von einem Takaya. Hey, ich freue mich auf heute Abend. Ich wollte dir nur schreiben, dass wir ein anderes Restaurant besuchen müssen. Dieses, wohin wir hinwollten, ist wohl zur Zeit geschlossen :/ Na ja, deshalb bringe ich dich zu Tenzins Spezialitäten Es ist ein recht schicker Laden. Wir sehen uns um 8! ;) Na hallo, waren das aber Informationen! Da musste Sasuke ja keinen ausquetschen. Der Uchiha stellte blitzartig das Handy wieder auf Sperrmodus, als sich Sakura zu ihm zudrehte. Sie hielt sein Trikot in den Händen. „Da hast du dein Teil, und jetzt verschwinde“, sagte sie, während sie das Shirt auf ihn schmiss. Sasuke grinste nur. Er ließ sich rückwärts auf das Bett fallen. „Hast du heute irgendetwas vor, oder warum möchtest du mich loswerden?“ Sakura schaute wieder kritisch. Sie stützte ihre beiden Hände links und rechts neben Sasukes Kopf ab und kam ihm mit ihrem Gesicht ganz nahe. „Erstens das, und ich habe es Leid dein Gesicht jeden Tag zusehen!“, zischte sie leise. Sasuke musste trotz ihrer Ernsthaftigkeit schmunzeln. Sie konnte ihm keine Angst einjagen. Er schnappte sich ihre beiden dünnen Arme und änderte die Position. Nun lag sie unter ihm. Sie konnte sich nicht bewegen. „Loslassen!“, sagte sie, während sie versuchte sich gegen ihn zu wehren. Ohne Erfolg. Sasuke schaute sie nur an. Ihre schulterlangen Haare hatte sie sich heute gelockt. Um ihre Smaragdgrünen Augen trug sie wenig Mascara. Sie war wirklich eine Schönheit für jeder Mann. Der Uchiha nährte sich ihren Lippen. Er war wie hypnotisiert von ihr. Sakura hörte auf sich zu bewegen. Sie schaute eher etwas geschockt. Dies erkannte man an ihren weit aufgerissenen Augen. Sasuke erreichte ihre zarten und weichen Lippen. Sie schmeckten nach Erdbeeren. In Sasuke brach ein Damm von Gefühlen aus. Seit ungefähr einem Monat lief die Beziehung von Sasuke und Sakura schlecht. Und keiner wusste weshalb. Dem Uchiha kam es so vor, als küsse er gerade dieses Mädchen zum ersten mal. Sakura kam es wohl nicht anders vor, denn sie erwiderte den Kuss sanft. Beide küssten mit Hingabe und Leidenschaft. Sie konnten sich gar nicht mehr losreißen. Doch der Uchiha kam nach einiger Zeit wieder in die Realität zurück. Er löste den Kuss. Er schaute sie an. Sie schaute zurück. Für eine Zeit verharrten sie so. Doch dann erhob sich Sasuke langsam. „Ich muss zum Spiel“, sprach er. Sakura nickte resigniert. Sie war ganz klar durcheinander. ~*~ Es war kalt, ihre Verabredung kam zu spät und Sakura hatte ein schlechtes Gewissen. Vor wenigen Stunden hatte sie einen wunderbaren, unbeschwerten Kuss von ihrem Freund bekommen. Und was machte sie nun? Sich mit einem fremden Jungen treffen. Sakura stand vor einem Wolkenkratzer. In diesem Gebäude sollte irgendwo das Restaurant sein. Die Haruno schaute auf ihre Uhr. 20:10 Uhr Ganz toll. Zehn Minuten zu spät. Und sie hatte sich noch mit ihrem Styling beeilt. Sakura trug ein schwarzes, knielanges Kleid. Dazu rote Highheels. Ihre Haare waren wiedermal hochgebunden. „Es tut mir Leid“, erhob sich plötzlich eine Stimme hinter ihr. Es war Takaya. Sakura beäugte ihn. Komisch. Es sah gar nicht so aus, als ob er sich beeilt hätte. Seine Kleidung sah noch ordentlich aus und er schien nicht zu schwitzen. Takaya war groß, blond und hatte etwas arrogantes an sich. Trotzdem versuchte Sakura freundlich zu sein. „Schon gut. Gehen wir rein?“ Takaya nickte und Sakura hakte sich bei ihm ein. ~*~ „Das Essen war sehr schön gewesen, nicht?“, fragte Takaya Sakura, während beide durch die Nacht spazierten. Die Laternen der Seitengassen flackerten und man hörte Katzen und Uhus. „Ja, ganz gut“, gab Sakura zurück. Sie hatte sich wieder bei ihm eingehakt. Die Schuldgefühle plagten die Haruno weiterhin. Was wohl Sasuke gerade machte? Klar, er wusste wahrscheinlich, dass sie sich mit jemanden traf. Er hatte ihr ja diese Aufgabe gestellt. Doch er wollte sie doch aufhalten. Wo blieb er? Takaya blieb stehen. Dadurch veranlasste er, dass auch Sakura still stand. Sie schaute ihn fragend an. Takaya drehte die Haruno zu sich. Er hielt ihre Hände fest. „Es war ein wirklich schöner Abend mit dir“, sprach er. Der Blonde kam ihren Lippen nahe. Sakura kniff die Augen zu. Eine große Welle von Schuldgefühlen schlug mal wieder in sie ein. Sie wollte diesen Kuss eigentlich nicht. Aber andererseits schon. Sie war so verwirrt! Plötzlich kam ein maskierter Mann aus der Gasse. Takaya und Sakura schauten ängstlich auf. „Geld her!“, kam es von dem Maskierten. Der Mann war groß. Die Maske war schwarz. Er sah wie ein Verbrecher aus. Takaya sah man die Angst an. Ihm wollte man sein wertvolles Geld stehlen? „Ich sagte Geld her!“, brüllte der Maskierte erneut. „Sonst seit ihr dran!“ Der Mann fasste in seine Jackentasche. Wollte er etwa eine Waffe herausholen? Eine Pistole? Takaya wurde dies zu viel. „I - ich muss weg!“ Er rannte davon, und ließ die Haruno alleine stehen. Sakura war von dieser Tat nicht so begeistert. Und das sollte ein Mann sein, der eine Frau beschützen sollte?! In der Haruno kam Panik auf, als der Maskierte auf sie zu kam und sie von dem Gehweg in die Gasse schleifte. Sie wollte schreien, aber er hielt ihr die Hand vor den Mund. In ihren Augen bildeten sich Tränen. Der Mann lehnte sich an der Wand der Gasse an. Danach war für eine Zeit Stille … „Beruhig' dich“, kam es nun sanft von dem Maskierten. Moment mal. Diese sanfte Stimme erinnerte sie an ihren Freund. Beim Geschreie vorhin hatte sie die Stimme nicht erkannt, doch nun, bei dieser Weichheit schon. Er nahm langsam seine Hand von ihrem Mund. Sakura drehte sich um. Sasuke nahm die Maske ab. Er war nach dem Training sofort zum Treffpunkt geeilt, wo sich Sakura und Takaya treffen wollten. Nachdem er ebenfalls in Tenzins Spezialitäten gegessen hatte, war er den beiden gefolgt. Und nun stand er hier. Die Haruno war baff, wütend, erleichtert und glücklich zugleich. „Ich habe dir gesagt, dass ich es nicht zulassen, dass dich jemand anderes küsst.“ „Musstest du das gerade wirklich machen?! Du hast mich zu Tode erschreckt, Sasuke! Ich -“ Sakura wurde von einem Kuss Sasukes unterbrochen. Der Uchiha konnte sich nicht zurückhalten. Er wollte dieses Gefühl von heute Mittag wieder spüren. Sakura schloss einfach die Augen und erwiderte den Kuss. Er hatte sie verzaubert, sie mitgerissen. Als sich Sasuke von ihr löste, flüsterte er ihr einige Worte zu. „Heute hast wieder versagt“, begann er. „ … möchtest du deine Aufgabe abbrechen, oder möchtest du dich morgen wieder mit jemanden treffen?“ In Sasukes Stimme konnte man einen Hauch von Anspannung spüren. Offensichtlich gefiel ihm seine Idee nicht mehr. Sakura hatte ihre Aufgabe noch nicht erfüllt, er aber seine schon. Er hatte schon zwei von drei Jungs aufgehalten. Am liebsten würde Sasuke diese ganze Aktion abbrechen, doch wollte er noch Sakuras Meinung dazu hören. „Ich weiß nicht“, kam es von ihr. Anscheinend war sie durcheinander. Verständlich, flog es Sasuke durch den Kopf. Sasuke gab sich mit dieser Antwort zufrieden. Er fuhr seine Freundin nach Hause. Er schaute ihr noch hinterher, bevor sie im Haus verschwand. Tag 2 war wieder eine Niederlage für die Haruno gewesen. Sasuke war gespannt, wie es morgen aussehen würde. Kapitel 3: Tag 3 ---------------- Tag 3 Sakura hatte nachgedacht. Sie wollte sich nicht mehr mit fremden Jungs treffen. Es war einfach falsch. Sie fühlte sich schlecht mit Jungs auszugehen, obwohl sie einen Freund hatte. Sie war wirklich froh, dass Sasuke sein Wort gehalten hatte. Sie hatte in den letzten zwei Tagen keinen Kuss bekommen. Außer von Sasuke. Sie würde ihm im Laufe der Tage mitteilen, dass sie die gestellte Aufgabe nicht erfüllen möchte. Die Haruno pflegte die Blumen im Garten. Ihre Eltern würden morgen wiederkommen, und bis dahin sollten die Blumen noch gut aussehen. Es war recht früh am Morgen. Die Sonne schien wie jeden Tag hoch am Himmel. Ein Glück war heute Samstag. Für Schule hatte sie nun wirklich keine Zeit. Sakura trug eine labbrige, kurze Hose, die ihr bis zu der Hälfte ihrer Oberschenkel reichte. Ihre Haare hatte sie diesmal geflochten. Sie trug noch eine Sonnenbrille, die man üblich an ihr im Sommer sah. Dazu trug sie ein luftiges, weißes T-Shirt. Die Hitze machte einen wirklich zu schaffen. „Hey, Haruno! Lust was zu trinken?“, erhob sich plötzlich die Stimme des Nachbarsjungen. Sakura schaute auf. Der 18-jährige Junge, der sich mit seinen Eltern das Nachbarhaus teilte stand am Zaun, der die Gärten trennte. Er hielt ihr ein Glaswasser hin. „Wie kommt es, dass du mit mir sprichst?“, fragte Sakura, während sie das Wasser annahm. Sonst sprach Dai nie mit ihr. Er bevorzugte es sie sonst immer zu ignorieren, aus welchem Grund auch immer. Dai war zwei Jahre älter als sie. Er besuchte die selbe Schule, in die sie auch ging. „Ich habe gerade Glücksgefühle in mir“, antwortete er. Sakura zog fragend eine Braue in die Höhe. „Glücksgefühle? Warum das?“ Dai grinste. „Ich habe die neue Playstation 4 bekommen.“ Sakura ließ beinahe ihr Glas fallen. Hatte sie da eben richtig gehört? Playstation 4? „Meine Eltern sind einkaufen. Wenn du willst, kannst du kurz rüberkommen und sie bestaunen. Wer weiß, vielleicht lass ich dich sogar spielen.“ Die Haruno machte große Augen. „Ich bin in zwei Minuten bei dir!“ ~*~ „Bämms! Stirb!“, kam es von Sakura, die einen Controller in den Händen hielt. Dai schaute nur grinsend zu. Schon seit einer halben Stunde spielte die Haruno an der Playstation. Sie saß auf dem Boden. Dai bevorzugte eher den Drehstuhl. Sein Zimmer war nicht groß, aber auch nicht zu klein. Durchschnitt. Auf einmal erhob sich der Brünette. Er schaltete die Konsole aus. Sakura schaute ihn mit großen Augen an. „Hey … was soll das?“, fragte sie. „Es spricht sich 'rum, dass du in letzter Zeit mit vielen Jungs ausgehst …“, sprach er leise. Sakura fühlte sich nicht wohl. Irgendwie klang Dai nun anders. Man sah ihr die Angst an. Dai musste darüber schmunzeln. Er packte sie an ihrer Taille und beförderte sie auf sein Bett. Er lehnte seinen Körper über sie. Mit einer Hand strich er über ihre Wange. „Sakura … glaubst du wirklich, ich hol dich in mein Zimmer, damit wir zusammen ein Spiel spielen?“ Der Haruno wurde warm. „Ich würde gerne mit dir etwas anderes spielen …“ Er fing an ihren Hals zu küssen. Sakura war erstarrt. Er sollte aufhören, doch er tat es nicht. Er küsste sie. Nicht an ihren Lippen, doch dies würde noch kommen. Und das wollte sie nicht. Sie wollte nur von einem Jungen geküsst werden. Und dieser Junge war Sasuke. Plötzlich schrie Sakura ganz, ganz laut. Dai löste sich von ihrem Hals. „ Hör auf! “ Sie hatte Tränen in den Augen. Unten hörte man auf einmal etwas zerbrechen. Es klang wie Glas. Danach vernahm man ein Poltern. Stieg da jemand die Treppe hinauf? Die Tür wurde mit einem Mal aufgerissen. Sasuke stand in dieser. Er sah, dass Dai über seiner Freundin lag. Er sah, dass sie Tränen in den Augen hatte. Sasuke sah man die Wut an. Er zog Dai von Sakura weg. Danach schlug er mit seiner geballten Faust auf das Auge des Jungen. Dai wehrte sich, indem er zurück schlug. Doch er landete einen Fehlschlag. Der Uchiha ließ dies nicht auf sich sitzen. Er schlug in Dai ein. „Sasuke, hör auf!“, kam es von der völlig aufgelösten Sakura. Der Uchiha ließ es wirklich bleiben. „L - lass uns bitte gehen“, stotterte die Haruno. Sie zitterte am ganzen Leib. ~*~ Sasuke saß auf dem Sessel und Sakura auf dem Sofa. In den Händen hielt sie eine Tasse Tee, die ihr Sasuke zu bereit hatte. Sakuras Augen waren rot angeschwollen und aus ihrer Nase quoll Nasenschleim. Der Uchiha schaute sie skeptisch an. Er wollte seine Freundin besuchen kommen. Doch als er angeschellt hatte und keiner aufgemacht hatte, wollte er schon gehen. Jedoch hatte er Sakuras Schreie vom Nachbarhaus gehört. Er war in den Garten gesprungen und hatte die Teerassentür, die aus Glas bestand, zerbrochen, um in das Haus einzudringen. „I - ich habe mich nicht mit ihm getroffen“, sprach Sakura das aus, was Sasuke schon seit einer geschlagenen Stunde auf der Zunge brannte. „Er wollte mir seine neue Konsole zeigen … ich habe eine Runde damit gespielt, doch dann hat er sie plötzlich ausgemacht. Er hat sich danach so komisch benommen“, sagte Sakura ehrlich. Sasuke wirkte beruhigt. Doch er wollte noch etwas wissen. Dai hatte auf Sakura gelegen. Ob er sie geküsst hatte? „Hat … er?“, wollte Sasuke wissen. „Nein“, gab Sakura sicher zurück. Ja, er hatte sich an ihren Hals zu schaffen gemacht, doch nicht an ihren Lippen. Darüber war die Haruno sehr froh. Sasuke wirkte erleichtert zu sein. Er stand auf, stellte sich vor seine Freundin, nahm ihr die Tasse ab und richtete sie auf. Er schaute ihr tief in die Augen. Ihre Augen zeigten etwas an Zerbrechlichkeit. Sie wirkte generell gerade in diesem Augenblicklich zerbrechlich. Sasuke war dumm gewesen. Sehr dumm sogar. Er hatte im ernst seine Freundin erlaubt, sich mit anderen zu treffen. Was war er nur für ein Freund? Ein sehr dummer. Er würde so etwas nie wieder zulassen. Sakura gehörte nur ihm. „Ich stelle dir nie im Leben wieder so eine Aufgabe“, sagte Sasuke, während er sie umarmte. „Und ich versuche sie erst gar nicht zu erfüllen“, sprach Sakura leise zurück. Tag 3 war zu ende. Sakura hatte ihre Aufgabe nicht erfüllt. Dafür hatte sie ihre unbeschwerte Beziehung zurück! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)