Fesseln der Gefühle von abgemeldet (8059) ================================================================================ Kapitel 3: Auf den Geschmack gekommen ------------------------------------- Kaum war der Schuss losgegangen, brüllte Ryohei laut los, wobei er seine Fäuste senkrecht in den Himmel boxte und seinen Kopf in den Nacken legte. „Extrem!“ Ich brummte leicht vor mich hin und widerstand dem Drang, mir mit dem Finger im Ohr zu puhlen. Er war laut! Viel zu laut! Irgendwie war ich froh, dass ich nicht an Hibaris Stelle war. Welch Ironie, dass ich mal Mitleid mit ihm hatte. „Hibari! Los, los! Komm mit!“, kommandierte Ryohei ihn herum und stakste mit erhobenem Haupt davon. Ungläubig starrte ich zu ihm herüber. Er dachte wohl nicht wirklich, dass Hibari ihm wie ein treuer Hund folgte? Hatte diese idiotische Rasenbirne vergessen, mit wem er da gefesselt war? Die Kette der Fessel spannte sich, bis es nicht mehr weiterging und Ryohei stolperte überrascht nach hinten. „Was, was? Hibari, komm schon! Steh hier nicht so extrem herum! Lass uns Spaß haben!“, drängte Ryohei ihn und drehte sich zu ihm um. Hibari starrte ihn mit einem kalten Blick an. Ich hatte so eine Ahnung, dass dies gleich eskalieren könnte. „Ich zerfleische dich“, zischte er und zückte daraufhin seine Tonfas. Seufzend schüttelte ich meinen Kopf. War ja abzusehen, dass das passieren würde. Also schienen nicht nur Yamamoto und ich Problemkinder zu sein, Ryohei und Hibari waren auch eine komplizierte Paarung. Was hatte Reborn-san sich nur dabei gedacht? Dass wir nun für immer hier gefesselt im Wald bleiben mussten? Denn auch wenn Yamamoto und ich die Kurve kriegen könnten und uns vertrugen, gab es immer noch Ryohei und Hibari, die sich nun angriffslustig ins Visier genommen hatten. „Dann komm doch her! Meine Fäuste hatten schon extrem lange keinen ebenbürtigen Gegner mehr nieder gehauen!“, forderte Rasenbirne ihn auch noch heraus und reckte seine Fäuste in die Luft. Himmelherrgott! Konnten sie sich nicht einfach benehmen?! Dachten sie nicht an Juudaime, der aus solchen Gründen unnötig lange mit dem kleinen Scheißer gefesselt sein musste?! Tolle Wächter waren das! „Hey! Reißt euch zusammen! Wir müssen das schnellstmöglich hinter uns bringen, damit Juudaime vor dem kleinen Rindvieh verschont bleibt!“, knurrte ich, doch ich hätte genauso gut mit dem Baum neben mir reden können, der hätte mich eher verstanden, als diese zwei Idioten. Kurz darauf war ein Kampf zwischen den beiden ausgebrochen. Hibari schlug gnadenlos mit den Tonfas zu und Ryohei benutzte Hibaris Oberkörper als Boxsack. Dabei bewegten sie sich immer mehr dem Wald zu, bis sie von den Büschen und Bäumen verschluckt wurden. „Onii-chan!“, rief Kyoko besorgt und wollte ihrem Bruder hinterher, als Reborn-san vor ihren Füßen sprang und ihr somit den Weg versperrte. „Stopp, Kyoko. Keinen Schritt weiter!“, sagte er im ernsten Ton und hielt seine Hand in die Höhe, um ihr verstehen zu geben, dass sie stehen zu bleiben hatte. „Aber Onii-chan...“, jammerte sie und sie sah sofort auf, als Ryohei ein lautes Kampfgebrüll ausstieß. Doch zu sehen waren beide nicht mehr. Sie waren schon irgendwo mitten im Wald und tobten sich aus. „Ryohei ist ein Wächter, er kommt mit Hibari schon klar. Mach dir keine Sorgen“, meinte Reborn-san und lächelte etwas. Er schien ja mächtig Spaß an dem Ganzen zu haben... „Ihr müsst euch woanders ein Lager suchen, ihr dürft euch nicht zusammentun.“ Kyoko ließ betrübt ihren Kopf hängen. „Kyoko-chan...“, murmelte Juudaime. „Ist schon in Ordnung“, sagte sie schließlich, hob wieder ihren Kopf an und lächelte Juudaime an. „Onii-chan geht es gut. Er ist stark!“ „Ja, bestimmt“, erwiderte der Boss daraufhin und sie lächelten sich lange an. „Lambo-san ist langweilig... Komm, Nichtsnutz-Tsuna! Lass uns spielen, Tsuna!“, klagte das kleine Rindvieh und zog an der Kette. „Lambo!“ „Hrhr. Du machst jetzt, was Lord Lambo-san von dir will. Du bist jetzt mein Gefangener!“, grinste der kleine Scheißer und zog abermals heftig an der Kette. „Ahh, hör auf!“, jammerte Juudaime und stolperte nach vorne. Lambo fing daraufhin an zu lachen und rannte los. Juudaime warf uns noch einen verzweifelten Blick zu, ehe er von ihm mitgerissen wurde und dem kleinen Rindvieh hinterherstolperte. „Juudaime!“, rief ich entsetzt, doch dann waren auch sie beide im Gebüsch verschwunden. „Meine Güte... Nur Loser-Tsuna ist so schwach, um von einem Kalb herum geschubst zu werden...“, seufzte Reborn-san kurz darauf und schüttelte seinen Kopf. „Dann lass uns auch mal gehen, Chrome! Ich habe ein Handbuch dabei, wie man sich am besten in der Wildnis zu verhalten hat!“, meldete sich Haru zu Wort und zauberte ein Ratgeber hervor, welches sie stolz vor sich ausgestreckt hielt. „Okay...“, machte Chrome und krallte sich dabei an ihrem Stab fest. Irgendwie taten mir die Mädchen schon leid, dass sie auf sich allein gestellt waren, doch meine Sorge um Juudaime war größer, um mir noch mehr Gedanken darüber zu machen. „Dann lass uns auch gehen...“, murrte ich und warf einen kurzen Blick zu Yamamoto herüber. Er jedoch antwortete nicht, folgte mir aber, als ich los lief. Seufzend schloss ich meine Augen. Wollte er mich jetzt die ganze Zeit ignorieren? Ihm war doch hoffentlich klar, dass wir so Juudaime nicht helfen konnten. Wir mussten beide über unsere Schatten springen, um unseren Boss retten zu können. Ihn hatte es schließlich mit dem kleinen Scheißer am Schlimmsten erwischt. Am liebsten wäre ich ihm ja hinterher, um ihn eigenhändig vor Lambo zu retten, doch ich wusste, Reborn-san hatte ein wachsames Auge und würde dies nicht zulassen. So ein Mist! Ich durchquerte das Gestrüpp, das sich vor uns ausbreitete und drückte dabei die Blätter auf die Seite, damit sie mir nicht die Haut auf kratzten. Yamamoto folgte mir weiterhin schweigend. Langsam nervte mich das. Ich hatte mir das schließlich nicht ausgesucht, ich wäre auch viel lieber bei Juudaime, aber da mussten wir jetzt durch. Aber wie sollte ich mit jemandem umgehen, der es mied, mich zu beachten? Argh, wie ging man mit so einem nur um?! Wir hatten das Gestrüpp passiert und liefen einem kleinen Waldweg entlang. Meine Mundwinkel sackten immer weiter nach unten, genauso wie meine Laune. Dieses Schweigen... Es machte mich noch kirre! Ausgerechnet Yamamoto, der labernde, immer lachende Baseball-Idiot gab keinen Mucks von sich! Das war doch mehr als unheimlich! Ich tastete nach meinen Zigaretten. Ich musste irgendetwas tun, ehe ich noch aus der Haut fuhr. Sein komplettes Verhalten stank mir gewaltig. Er benahm sich einfach wie ein Idiot! Murrend holte ich eine Zigarette hervor, zündete sie an und qualmte vor mich hin. Das Nikotin füllte meine Lungen und für einen kurzen Moment half es, dass ich mich entspannte und ich meine Kontrolle über mich zurückgewann. Schon viel besser... „Hör zu, Baseball-Idiot... Glaub nicht, dass ich das gerne mache. Ich mach das nur für Juudaime, damit er von diesem kleinen Scheißer befreit wird. Also reiß dich jetzt mal zusammen und lass uns Frieden schließen. Wenigstens für Juudaime!“, blaffte ich ihn nach einer Weile an und linste zu ihm herüber, da er nun auf selber Höhe lief. Yamamotos Gesichtsausdruck hatte sich verhärtet. Doch er sagte immer noch nichts, starrte einfach nur vor sich hin. „Hörst du mir überhaupt zu?!“ Mir platzte langsam echt der Kragen. Was war er nur für eine Heulsuse! So benahm sich doch kein Mann! Zornig zog ich an meiner Zigarette und warf eingeschnappt meinen Kopf auf die Seite. „Was mach ich mir überhaupt die Mühe?! Du scheinst hier eh nichts zu kapieren! Egoist!“, knurrte ich und nahm die Zigarette aus meinem Mund, um sie ansehen zu können. „Da ist es produktiver, mich mit der Zigarette hier zu unterhalten. Sie hat wahrscheinlich einen höheren IQ als du! Außerdem schmeckt sie...“ Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schüttelte leicht meinen Kopf. Was bitte laberte ich denn da für einen Mist? Was war das für ein Argument: Außerdem schmeckt sie? Ich hatte auch schon Sinnvolleres von mir gegeben. Doch es schien, warum auch immer, bewirkt zu haben, dass Yamamoto sich regte. Er sah mich mit einem durchdringenden Blick an, welcher mir einen Schauer über den Rücken jagte. Wollte er mich jetzt töten? Ich wusste es nicht, dieser ernster Ausdruck in seinen Augen machte mir irgendwie Angst. „Willst du damit sagen, dass ich nicht schmecke, oder wie?“ Hä?! Entsetzt starrte ich ihn an und mir entglitten die Gesichtszüge. Was zum Teufel... Was wollte er denn damit jetzt sagen? „Woher willst du das wissen? Du hast es doch nie zugelassen, dass ich dir näher kommen kann!“, fügte er anschließend noch hinzu, wobei sein Gesichtsausdruck niedergeschlagen wirkte. Mir schoss die Röte ins Gesicht und mir wurde abwechselnd heiß und kalt. Was bitte laberte er da?! Er hatte mein dummes Gerede ziemlich falsch verstanden. Er interpretierte irgendetwas hinein, wodurch das Gespräch in eine Richtung verlief, die absolut nicht geplant war. In eine Richtung, in der ich mich nicht auskannte. Nervös kratzte ich mich am Hinterkopf und sah auf die Seite. „Als wenn ich das wissen wollte...“, murrte ich. Da wurde ich auf einmal an den Schultern gepackt und einen kurzen Moment später prallte ich mit dem Rücken gegen einen Baum. Mir entglitt ein leises Stöhnen und ich kniff meine Augen zusammen. Jetzt war er wohl komplett übergeschnappt. Doch ehe ich ihn anschnauzen konnte, hatte er gewaltsam seine Lippen auf meine gepresst und zwang mich zu einem Kuss. Fassungslos riss ich meine Augen auf, mein Kopf schrie, ich solle ihn von mir wegdrücken, doch mein Körper gehorchte mir nicht. Stattdessen durchlief mich ein angenehmes Kribbeln und meine Knie fingen an zu zittern. Der Kuss war grob, er tat auch auf irgendeine Weise etwas weh, doch es schien, als habe er einen Schalter in mir umgelegt. Eine unbekannte Seite war in mir erwacht. Eine Seite, die es wollte, dass er mit mir so grob umging. Als ich auf einmal seine Zunge in meiner Mundhöhle spürte, keuchte ich erschrocken. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass er den Kuss schon so weit fortgeschritten hatte. Er hatte eine komplette Kontrolle über mich und meinem Körper. Er hatte es geschafft, dass ich den Kuss, ohne mich zu wehren, erwiderte. Sogar meine Finger hatten sich schon in seine Haare gekrallt, um ihn noch näher an mich heranzuziehen. Doch nun war ich wieder hier, mit vollem Bewusstsein. Aus Reflex biss ich ihm auf die Zunge und als er mit einem schmerzvollen Geräusch von mir abließ, stieß ich ihn von mir weg. Er stolperte nach hinten und hielt sich die Hand vor den Mund. Ich wusste nicht, wie schwer ich ihn erwischt hatte, doch ich bereute es nicht. Schwer atmend strich ich mir die Haare aus dem Gesicht und starrte ihn mit geröteten Wangen an. „Arschloch! Was soll das?!“, schnauzte ich ihn an. Wieder strich ich mir die Haare nach hinten und da erst bemerkte ich, wie stark meine Hand zitterte. Ich zitterte am ganzen Körper. Es würde wohl noch etwas dauern, bis ich mich beruhigt hatte. Yamamoto warf mir einen finsteren Blick zu, die Hand hielt er immer noch vor seinem Mund. Hoffentlich tat es so richtig weh! Mit immer noch geröteten Wangen drehte ich ihm den Rücken zu und strich mir über das erhitzte Gesicht. Das kribbelnde Gefühl in meiner Bauchgegend hatte sich langsam wieder beruhigt, genauso wie mein schnell schlagendes Herz. Dieser Idiot! Wobei ich an der Situation nicht ganz unschuldig war. Was fing ich auch an von einer Zigarette zu schwärmen, während der liebestolle Baseball-Idiot in meiner Nähe war?! Ich hätte vorher denken müssen! Angewidert fuhr ich mir mit dem Handrücken über meinen Mund, wobei ich darauf geachtet hatte, dass er es mitbekam. Ein trauriger Ausdruck trat in seinen Augen und er wandte seinen Kopf von mir ab. Ich hielt in meiner Tätigkeit inne und musterte ihn eine Zeit. Es hatte ihn wohl getroffen, wie ich mich scheinbar vor ihm und den Kuss ekelte. Und es dauerte auch nicht lange, da tat es mir leid, doch ich wollte und konnte mich nicht entschuldigen. Nein, stattdessen setzte ich noch einen drauf. „Wage es ja nicht noch einmal, mir zu Nahe zu kommen!“ Yamamoto sagte darauf nichts, er wirkte abwesend. Reumütig biss ich mir auf die Unterlippe. Ich wusste, dass ich ein Arschloch war. Wieso konnte ich ihm nicht sagen, was ich wirklich empfunden hatte, als er mich küsste? Hätte ich den Kuss sonst erwidert? Beschämt lief ich los, starrte auf den Boden. Wieso hatte ich diesen Kuss erwidert?! Wieso tat ich nur solche Sachen?! Ich verwirrte mich selbst. Meine Gefühle verwirrten mich. Alles war verwirrend! „Wie du willst...“, sagte er leise, doch ich hatte es gehört. Diese drei Worte waren wie Peitschenhiebe. Es tat mir weh. Es tat mir weh, wie traurig er wirkte. Was dazu führte, dass sich mein Herz krampfhaft zusammenzog. „Yamamoto...“, murmelte ich, doch ich wusste nicht, ob er es gehört hatte. Meine Stimme hatte leicht gezittert. Sie klang traurig. Weil ich es war. So ein Idiot, wie ich, hatte es gar nicht verdient, von ihm geliebt zu werden... „Hibari! Das ist doch nicht alles, was du drauf hast, oder?! Komm schon, gib mir einen extremen linken Haken! Oder einen rechten! Egal, was du tust, aber tu es!“, brüllte in diesem Moment Rasenbirne und ich sah überrascht auf. Mit dem verrückten Paar, das aus Ryohei und Hibari bestand, hatte ich nun absolut nicht gerechnet. Und es kam irgendwie ungelegen, ich war nicht in Stimmung, mich mit den beiden anzulegen. Ich war mit Wichtigerem beschäftigt! Ein Busch raschelte und dann sprang Ryohei rückwärts heraus, gefolgt von Hibari, der immer noch versuchte, aus Ryohei die Scheiße heraus zu prügeln. „Komm schon, komm schon! Ich schwitz ja nicht einmal! Du warst auch schon stärker, Hibari!“, provozierte er ihn und hüpfte rückwärts direkt auf uns zu. Entsetzt weitete ich meine Augen und hielt meine Arme nach vorne. „W-warte! Oi, Rasenbirne! Guck doch hin, wo du hinrennst!“, brüllte ich, doch Ryohei schien zu vertieft in seinem Kampf mit Hibari zu sein, um mich wahrzunehmen. Ich schluckte schwer. Es fehlte nicht mehr viel und Rasenbirne würde mich umrennen und Hibari würde uns beide auf der Stelle zerfleischen. Um jetzt noch auszuweichen, musste ein Wunder geschehen, weil meine Füße mich nicht wegtrugen. „Ey, Rasenbirne! Stopp!“ Ich kniff meine Augen zusammen und hielt meine Arme schützend vor meinen Körper. Darauf wartend, dass Ryohei mich umriss und ich von beiden zermalmt wurde. Und genau da wurde ich grob auf die Seite gerissen. Ich schlug mit dem Rücken auf den Boden und etwas Schweres legte sich auf mich drauf. Drückte mich noch weiter in den Boden, damit ich nicht entfliehen konnte. Also hatte Rasenbirne mich schon zerdrückt, jetzt würde Hibari sicherlich gleich zuschlagen. „Oh, sorry, Oktopuskopf. Ich habe euch gar nicht gesehen. Aber ich hab jetzt extrem keine Zeit, mich mit euch zu unterhalten, ich muss Hibari noch eine Lektion erteilen!“, brüllte Ryohei von einer unerwarteten Richtung. Erwartet hätte ich es direkt über mir, doch seine Stimme kam von wo anders. Überrascht öffnete ich meine Augen und starrte direkt in die braunen Yamamotos. Ich schrie erschrocken auf, ich war zu sehr von dieser Wendung überrascht. Schnell drehte ich meinen Kopf in die Richtung, aus der Ryoheis Kampfschreie drangen und sah gerade noch, wie beide im nächsten Gebüsch verschwanden. Idioten! Solche... Idioten! „Geht es dir gut... Gokudera?“ Yamamotos Stimme klang besorgt und ich spürte seinen Atem auf meiner Wange. Ich drehte meinen Kopf wieder zu ihm herum und starrte ihn lange an, ohne etwas zu sagen. Er hatte mich gerettet. Obwohl er das nicht hätte machen müssen. Ich hätte es verdient, von beiden zerfleischt zu werden. Weil ich mich ihm gegenüber wie ein Arschloch benahm. Und trotzdem... „Du Baseball-Idiot! Wieso hast du das getan?!“, fuhr ich ihn an. Yamamoto blinzelte perplex mit seinen Augen. „Warum...?“, wiederholte er und seufzte dann daraufhin. „Du kannst Fragen stellen...“ Mein verräterisches Herz klopfte schneller. Er liebte mich. Er liebte mich wirklich so sehr, dass er über die Gemeinheiten meiner Seite aus hinweg sah. Er hatte mich gerettet, weil es sein Herz es so von ihm verlangt hatte. Kitschig, aber, scheiße nochmal, ich fand das echt süß. Meine Wangen liefen heute zum wiederholten Male rot an. Dass ich so ein Wort überhaupt in Gedanken benutzte. Wie peinlich. Zum Glück war Reborn-san nicht in der Nähe, er würde mich sicherlich dafür auslachen. Zu Recht. Ein Kerl sollte nicht über einen Kerl denken, dass er süß war. Das war viel zu uncool... „Tut mir leid, ich weiß, dass du nicht willst, dass ich dir so nahe komme...“, entschuldigte Yamamoto sich daraufhin und machte somit den Moment meiner romantischen Gefühle zunichte. Er machte Anstalten, von mir aufzustehen, als ich reflexartig nach seinem Nacken griff und ihn davon abhielt, mich zu verlassen. „Goku...dera?“, fragte er verwundert, doch ich sagte nichts mehr. Ich konnte nur noch einen Gedanken hegen. Ich wollte noch einmal seine Lippen auf meine spüren. Ihn schmecken. Weil er, verdammt nochmal, besser war, als so eine blöde Zigarette! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)