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Swordsmistress

Portgas D. Ace x OC
von

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Ich bin Federboa Azuki!

„Was gibt es Schöneres, als einen kleinen Waldspaziergang bei Nacht?“, murrte Ace, als er gerade einem schwingenden Ast auswich und sich den Hut wieder gerade rückte.

Ihr Weg führte sie direkt durch den dicht bewachsenen Wald ans andere Ende der Insel, auf dem sich der Berg befand. Wie der Name Bergräuber schon vermuten ließ, würden sie ihr Quartier sicherlich irgendwo auf diesem groß gewachsenen Felsen errichtet haben. Fragte sich nur, was sich schwieriger gestaltete. Den Berg zu erklimmen, oder einen Weg aus diesem verwirrenden Baumlabyrinth zu finden?

„Weißt du überhaupt, wohin du läufst?“, befragte er seine Gefährtin, die genau in diesem Moment inne hielt und sich umsah.

„Wir sind vom Dorf aus immer südwestlich gelaufen. Eigentlich sollten wir schon lange angekommen sein.“, bemerkte die Schwarzhaarige nüchtern und fuhr sich durch die langen Haare. Ihr Gesicht wirkte besorgt. Sie schien wirklich Angst um die kleine Rothaarige zu haben.

„Der Haken ist nur, dass hier kein Berg ist.“, schmunzelte Ace und auch er ließ seinen Blick durch die Umgebung schweifen. Im Augenwinkel bemerkte er einige Schatten vorbeihuschen und wandte sich herum.

„Hier entlang.“, merkte die Feuerfaust an und begab sich in die Richtung, in der er die Bewegung wahrgenommen hatte. Er wusste, dass Ayume es auch alleine gegen die Bergräuber geschafft hätte, aber er wollte zumindest die dummen Gesichter der Männer sehen, wenn seine Nakama alles daran setzte das Kind zurück zu holen.

Tatsächlich traten sie nach kurzer Zeit aus dem verworrenen Wald heraus und befanden sich direkt am Fuße des Berges, dessen Gipfel in einer dichten Nebelwand verborgen lag.

„Sicher ist hier irgendwo ein Pfad. Ich denke nicht, dass sie täglich rauf und runter klettern.“, meinte die Feuerfaust, als er das steinige Gebilde betrachtete.

„Brennt da oben Licht?“, hinterfragte Ayume, woraufhin ihr Gefährte schlicht nickte.

Sie schritt am Berg entlang, während ihre Augen aufmerksam die Umgebung betrachteten. Irgendwo musste doch dieser Pfad sein.

„Hier.“, rief ihr Ace zu, der in die andere Richtung gelaufen war. Eilig überquerte Ayume die Entfernung zwischen ihnen und warf einen skeptischen Blick auf den dünnen Weg, der sich abenteuerlich immer weiter hinauf schlängelte.

„Sag nur, du hast auch Angst vor der Höhe?“, feixte Ace, woraufhin sie ihm einen schiefen Seitenblick schenkte.

„Nein, habe ich nicht.“, murrte die Schwarzhaarige und begann ihrerseits den Aufstieg.
 

Schon von Weitem drang ein lautes Stimmengewirr an ihre Ohren, als sie sich hinter der letzten Felsspalte verborgen hielt. Beinahe, aber nur beinahe hätte sie einmal den Halt verloren. Ein Glück, dass Ace direkt hinter ihr war. Sie warf einen schnellen Blick auf ihre rechte Seite, wo sich ein steiler Abhang befand und schluckte hart. Das hätte auch böse enden können, bedachte sie.

Sie wandte ihren Kopf über die Schulter und schenkte Ace einen verständlichen Blick, ehe sie ihre beiden Klingen fest in die Hand nahm und auf das Plateau vor sich trat.

Das Räuberlager sah aus, wie nach einem verheerenden Sturm. Während achtlos überall zerbrochene Holzfässer lagen, verteilte sich der Inhalt auf dem gesamten Boden. Das kleine Lagerfeuer brannte kaum noch und einige Glasscherben befanden sich rund herum.

Nini lag gefesselt und geknebelt direkt neben dem letzten Zelt, welches ebenfalls einige Löcher aufwies. Daneben standen die beiden Räuber aus der Gaststätte, wobei sich der Anführer missmutig den Kopf rieb.

„Diese miese kleine Göre. Wir hätten sie gleich töten sollen. Sieh dir nur unser Lager an. Die Spinnerin hat mir beinahe den Schädel eingeschlagen.“, knurrte er bitter, was sein Kollege jedoch mit einem schiefen Grinsen quittierte.

„Was lachst du denn da so dumm, hä? Soll ich sie mal auf dich loslassen?“, keifte der Größere sofort.

Sein Gegenüber schüttelte nur betroffen den Kopf.

„Lieber stürze ich mich von unserem Plateau, als dass ich mich noch einmal mit diesem Kind anlege.“, gab er resigniert, wenn nicht sogar etwas müde zurück.

Nini musste den Banditen ja ordentlich eingeheizt haben. Ace grinste schief, als ihm erneut die Schatten im Augenwinkel aufblicken ließen. Schnell packte er seine Nakama und zog sie hinter einem kleinen Felsen in Deckung.

„Was…“, begann die Schwarzhaarige, woraufhin er ihr einfach seine Hand auf den Mund presste und mit der Zweiten symbolisierte, dass sie ruhig sein sollte.

Mit einem fragenden Blick entwand sich Ayume der Mundsperre und spickte hinter dem Felsen hervor.

„Räuber! Ich fordere das Kind!“, fauchte eine all zu bekannte Stimme, was Ayume die Augenbraue hochzucken ließ. Was machte denn Federboa Azuki hier?

Sie hatte sich zusammen mit drei ihrer Nakamas vor den Banditen aufgestellt und fuhr sich mit einem siegessicheren Lächeln durch die langen Haare, ehe sie anklagend mit dem rechten Zeigefinger auf den Anführer deutete.

„Ihr habt keine Chance gegen die Federboapiraten. Gebt auf und überlasst uns das Kind.“, gab sie von sich.

„Ahahahahahaha. Wer hat denn die Witzfigur bestellt? Ahahahaha. Ist heute schon wieder Karneval?“, entkam es dem Bärtigen, während sein Anführer genervt die Augen schloss und die Arme vor der Brust verschränkte.

„Redest du mit mir, du Lurch? Pass besser auf, wie du mit mir sprichst. Ich bin Federboa Azuki, baldige Piratenkaiserin!“, keifte die Piratin aufgebracht, als sie sich schon das Schwert vom Rücken riss. Das war eine Demütigung, die sie nicht auf sich sitzen lassen wollte. Eilig machten sich auch ihre Nakamas zum Kampf bereit, als der Bergräuber erneut in schallendes Gelächter verfiel.

„Ihr vier armen Würstchen gegen ein ganzes Rudel Räuber. Es ist besser du gehst zurück nach Hause und spielst wieder mit deinen Puppen. Die Welt ist viel zu gefährlich für kleine Mädchen.“, presste er keuchend hervor.

Nun war es genug. Die junge Frau preschte einfach voraus, ungeachtet, was ihre Nakamas taten und warf sich auf den Bärtigen, der ihren Schwertschlag gekonnt mit seinem langen Stab abfing.

„Siehst du, kleines Mädchen, du hast mir absolut nichts entgegen zu setzen.“, bemerkte er belustigt, als er sie mit einem einfachen Schwenk von sich stieß. Sie landete hart auf ihrem Hosenboden, während sie ihm einen vernichtenden Blick schenkte.

„Quatsch keine Seifenoper und kämpf ordentlich, du Affe.“, zischte sie, während sie sich schon wieder hoch rappelte und den Dreck aus ihrer Kleidung klopfte.

„Du hast sie gehört, Omar. Auch, wenn es Vergeudung ist ihren hübsches Gesicht zu entstellen.“, bemerkte der Anführer schlicht, ehe nun auch er seine beiden Krummsäbel zückte. Langsam kam der Rest der Bergräuber, die durch den Lärm aus dem Schlaf gerissen wurden, aus ihren Zelten gekrochen und sammelten sich um die Federboapiraten. Azuki ließ ihren Blick durch die Reihen wandern, ehe sie sich erneut durch die langen Haare fuhr und ihre Klinge hart auf der Schulter abstützte.

„Ihr denkt doch nicht, dass ihr gegen uns eine Chance habt?“, fauchte sie.

Eilig stellten sich die Barbaren wieder an die Seite ihrer Nakama, als diese ihnen einen finstern Blick zuwarf.

„Wehe ihr enttäuscht mich wieder.“, zischte Azuki zu ihren Nakamas, die betroffen mit dem Kopf nickten. Sie würden ihrer Kapitänin treu bleiben, bis zum bitteren Ende.

Unüberlegt preschte Azuki vor und holte weit über ihren Kopf aus, als Omar die Gunst der Stunde nutzte und ihr einen heftigen Schlag in die Magengrube verpasste. Sie knickte ein, der Schmerz schoss ihr sofort in den Kopf und das Tränenwasser sammelte sich in ihren Augen. So schnell konnte sie nicht reagieren, wie der nächste Schlag direkt ins Gesicht traf. In einem hohen Bogen kippte sie nach hinten über, als schon das Blut aus ihrer Nase schoss.

Aber wie konnte das sein? Sie war Federboa Azuki! Niemand konnte sie einfach so besiegen. Eilig rappelte sie sich mit schmerzverzerrtem Gesicht hoch und fuhr sich über die Nase, wobei sie das Blut nur weiter verschmierte, statt es zu entfernen. Keuchend versuchte sie auf ihren wackeligen Beinen Halt zu finden, als sie einen tödlichen Blick zu ihren Nakamas warf, die sofort erschrocken zusammen zuckten.

„Was steht ihr so dumm herum?“, keifte sie, was ihre Gefährten sogleich aus der Starre riss und sie sich hektisch ebenfalls auf den Bärtigen warfen.

Mit Leichtigkeit wich der Räuber jedem ihrer Schläge aus. Es schien fast so, als bewege er sich mit unmenschlicher Geschwindigkeit, als er dem ersten Barbar mit einem heftigen Schlag gegen das Genick ausknockte. Hart prallte der Bewusstlose auf dem Boden auf, ehe er starr liegen blieb. Der zweite Schlag traf den Oberarm Sachos, der vor Schmerz aufheulte, während sein Arm in einem seltsamen Winkel vom Körper abstand.

Azuki schüttelte entrüstet den Kopf, als sie das klägliche Scheitern ihrer Nakamas betrachtete.

„Ich bin nur von Idioten umgeben.“, knurrte sie, ehe sie eine Bewegung im Augenwinkel wahrnahm und sogleich zusammenzuckte.

Auch Omar weitete erschrocken die Augen, als sich ein schwarzer Haarschopf in seinen Blickwinkel schob, ehe sein Stab auf eine silbrige Klinge stieß.

Ayume hatte den zweiten Schlag Omars auf Sacho abgewehrt. Kurz erstarb jegliche Bewegung, als alle Augen auf die Schwarzhaarige gerichtet wurden.

„Das kann doch wohl nicht wahr sein.“, knurrte der Anführer der Räuberbande.

Auch Ace trat aus seinem Versteck und setzte sich gemächlich auf den Felsen, um einen besseren Blick auf die Szene zu haben.

Freudig weiteten sich die Augen der kleinen Nini, die sofort zu strampeln begann, als sie Ayume zwischen den Männern sah.

„Noch ein kleines Mädchen, das denkt sie sei eine große Piratin?“, fauchte Omar, der seinen entlaufenen Gesichtszug wieder eingefangen hatte.

„Ich habe euch bereits gesagt, dass dieses Dorf unter meinem Schutz steht. Ich nehme das entführte Mädchen mit und ihr lasst die Menschen in Frieden.“, forderte die Schwarzhaarige schlicht, während ihre Augen zwischen dem Anführer und Omar hin und her zuckten.

Wie immer wirkte das Gesicht Ayumes ausdruckslos, während sie dem Druck, den Omar mit seinem Stab erzeugte, stand hielt. Sie spürte bereits, dass der Räuber unruhig wurde. Vermutlich grübelte er gerade, wie er diese Situation zu seinem Vorteil nutzen konnte, doch Ayume war bereits auf alles gefasst, immerhin befand sie sich inmitten eines Räuberrudels. Sie hatte die Bewegungen des Bärtigen bereits analysiert, als er gegen Azuki kämpfte, weswegen sie sich schon denken konnte, was er als nächstes plante.

Ruckartig ließ er seinen Stab fallen und zog gleichzeitig seinen Säbel, mit dem er auf die rechte Schulter der Schwarzhaarigen zielte. Behände konterte sie auch diesen Angriff mit ihrer Klinge, ehe sie einen Schritt auf den Räuber zu machte.

„Es gibt zwei Möglichkeiten. Entweder ihr übergebt mir das Mädchen und ich verschwinde, oder ich hole sie mir.“, erklärte sich Ayume, während sie auf eine Antwort seinerseits wartete.

„Dass ich nicht lache. Du willst sie holen? Du und welche Armee?“, fauchte der Bärtige wütend und stieß die Schwarzhaarige zurück.

Ace lehnte sich mit seinen Ellbogen auf die Knie und betrachtete das Spektakel vor sich. Noch war es harmlose Kinderplänkelei. Nichts, was seine Stahlbirne nicht in den Griff bekommen könnte.

Der unverletzte Barbar funkelte Ayume begeistert zu, als ihm Azuki einen Tritt gegen das Schienbein gab.

„Starr sie gefälligst nicht so an, Holzkopf.“, zischte die junge Frau wütend, während sie auch ihre beiden anderen Nakamas mit einem finsteren Blick strafte, die wie wimmernde kleine Kinder am Boden lagen.

Ayume fixierte den Räuber mit ihren unergründlichen Augen, ehe sie beide Schwerter vom Körper abhob und ihm so signalisierte, dass sie ihm den Vortritt lassen würde.

Sofort stürmte er auf sie los. Er war schnell, das musste sie ihm lassen. Doch seine Schwertfähigkeiten hielten sich in Grenzen, weswegen Ayume sich zunächst auf das Ausweichen konzentrierte.

Wenige Millimeter vor ihrer Nase zischte seine Klinge vorbei, woraufhin sie seinen Arm unter ihrem klemmte und ihm einen Tritt in seine widerliche Visage verpasste. Benommen begann er zu taumeln, als sich der erste rote Rinnsal aus seiner Nase löste. Ayume fackelte nicht lange und beförderte ihn mit einem gekonnten Schlag in die Magengrube auf den Boden.

Sofort lösten sich die Räuber aus ihrer Starre und mischten sich in den Kampf ein. Niemand kommt nur mit einem blauen Auge davon, wenn man sich gegen ihre Bosse wandte.

Den ersten Schlag konterte Ayume mit der Klinge, den zweiten mit ihrer Handfläche, während sie etwas zurück gedrängt wurde.

Der Federboapirat überlegte nicht lange und sprang an Ayumes Seite, wo er dem Nächstbesten sofort einen Schlag mitten ins Gesicht verpasste. Die Schwarzhaarige wirbelte herum und konterte den Schlag, der auf den Rücken des Barbaren gezielt war.

Sie verlor fast die Übersicht bei den vielen Fäusten und Füßen, die es auf sie abgesehen hatten, als die Schwarzhaarige einen Entschluss fasste. Sie musste ihnen eine Lektion erteilen, ansonsten würde sich das Dorf niemals in Sicherheit wiegen können. Und Ayume konnte niemals mit einem reinen Gewissen von dieser Insel segeln.

Kurzerhand glitten ihre Schwerter zurück in ihre Scheiden, ehe sie den Federboapiraten am Kragen ergriff und ihn gekonnt aus der Gefahrenzone schob. Etwas verdutzt hielt er inne, als vor seinen Beinen schwarze Klingen aus dem Boden schossen.

Jegliche Bewegung erstarb. Es war, als stünden die Bergräuber inmitten eines Minenfeldes. Eine falsche Bewegung und sie würden von tausenden scharfkantigen Schneiden durchbohrt. Ayume fuhr sich mit der rechten Hand über die Stirn, ehe sie ihre Augen wieder auf den Anführer legte.

Seine Augen waren entsetzt aufgerissen.

„Swords… Swordsmistress.“, entkam es ihm.

„Das Kind gegen die Leben deiner Gefährten.“, handelte die Schwarzhaarige schlicht. Sie hatte nicht vor irgendjemanden zu verletzten, sie wollte nur Nini in Sicherheit bringen.

Der Räuber schnaubte, ehe er den Blick senkte.

„Das Dorf steht unter deinen Schutz, Swordsmistress?“, murmelte er, woraufhin Ayume nickte.

„Nimm die Göre mit, aber sieh zu, dass sie unserem Lager nicht mehr zu nahe kommt. Wir lassen die Dorfbewohner in Ruhe, wenn du unsere Leben verschonst.“, gab sich der Anführer geschlagen.

Wie Ayume vermutet hatte. Er stand für seine Männer ein. Zufrieden ließ sie ein leichtes Lächeln durchblicken, ehe sie belanglos über das Lager schritt und Nini die Fesseln entfernte.

„Ayume!“, rief das Kind aus, ehe es der Schwarzhaarigen um den Hals fiel.

„Du hast, was du willst. Lass meine Kameraden frei.“, forderte der Bergräuber tonlos, als sich die Klingen langsam wieder in den Boden hinab senkten.

„Ich habe dein Wort, dass die Dorfbewohner in Frieden leben können?“, hakte Ayume nach, was der Mann nur mit einem Nicken konterte.

„Solltest du dein Wort brechen…“, begann die Schwarzhaarige, was er sofort mit einem Wink unterbrach.

„Du hast mein Wort, unwiderruflich.“, knurrte der Mann in seiner Ehre verletzt.

„Gut.“, endete Ayume das Gespräch, ehe sie schon zu Ace hinüber gehen wollte, der sich abwartend mit breitem Grinsen von seinem Felsen erhoben hatte.

„Das soll es gewesen sein? Die leben noch. Du glaubst doch nicht, dass das Gesindel ihr Wort hält?“, keuchte Azuki völlig außer sich. Sie konnte nicht glauben, wie naiv und blind die große Swordsmistress war.

„Wen nennst du hier Gesindel, Federpute?“, zischte der Anführer, woraufhin die junge Frau erneut ihr Schwert fest in die Hand nahm.

„Dann werde ich eben selbst dafür sorgen, dass ihr dem Dorf nicht mehr zu nahe kommt.“, keifte sie, ehe sie ihre Klinge weit über ihren Kopf erhob und auf den Anführer zu rannte. Ihr Nakama wollte sie aufhalten, doch im letzten Moment überlegte er es sich doch anders.

Kreischend schlug Stahl auf Stahl, als die ersten Funken durch die Dunkelheit stoben. Erschrocken bemerkte Azuki, dass Ayume ihren Angriff soeben mit bloßen Armen abgefangen hatte.

Binnen Sekunden wurde der Federboapiratin die Klinge aus den Händen geschlagen, während ein heftiger Ruck sie von ihren Füßen riss und erneut hart auf dem Boden aufkommen ließ. Noch mit geschlossenen Augen spürte sie die Kälte ihrer eigenen Klinge an der Hauptschlagader.

Als sie sich besann und die Augen öffnete blickte sie sogleich in das Gesicht von Ayume, über deren Augen sich ein wütender Schatten gelegt hatte.

„Azuki.“, gab sie drohend von sich.

„Bist du blöd, oder nur naiv? Sie werden die Menschen hier niemals in Frieden lassen!“, verteidigte sich die junge Frau.

Nun seufzte die Schwarzhaarige und warf die Klinge achtlos auf den Boden.

„Du möchtest Piratenkaiserin werden, nicht wahr?“, hinterfragte Ayume schlicht.

„Ja.“, knurrte Azuki.

„Denkst du, du kannst dir Respekt verschaffen indem du jeden tötest, der dir im Weg steht? Glaubst du wirklich, dass dir die Menschen folgen werden, wenn du keine Rücksicht auf sie nimmst? Eine Kaiserin ist ehrenvoll und gnädig.“, erklärte sich die Schwarzhaarige, während ihre Augen die Federboapiratin beinahe durchdrangen.

„Gnade? Doch nicht mit einfachem Gesindel!“, zischte die Frau am Boden aufgebracht.

„Und du? Du bist ein Pirat. Diese Räuber sind Menschen, wie wir. Was gibt dir das Recht über sie zu richten?“, entgegnete Ayume.

„Ich bin kein Abschaum!“, entkam es Azuki.

„Du bist keine Kaiserin.“, gab die schwarzhaarige Piratin zurück.

„Zumindest nicht in meinen Augen.“, fügte sie schlicht hinzu, ehe sie der entsetzten Piratin den Rücken kehrte.

„Achja. Ich möchte mich gerne verbessern. Nicht das Dorf steht unter meinem Schutz, sondern jeder Mensch, der auf dieser Insel lebt.“

Der groß gewachsene Bergräuber blickte der Schwarzhaarigen verdutzt hinterher, als sie nun auf ihren Nakama zuschritt, der sich den Hut tief ins Gesicht gezogen hatte. Nini erwartete ihre Heldin mit einem breiten Grinsen.

„Ich werde dir zeigen, dass ich eine Kaiserin bin!“, brüllte Azuki, als sie sich hochrappelte. Bittere Tränen lösten sich aus ihren Augenwinkeln, ehe sie wütend die Fäuste ballte.

Ayume warf Ace einen kurzen Blick zu, bevor sie sich noch ein letztes Mal zu der jungen Frau herum wandte.

„Behandle erst einmal deine Nakamas mit dem Respekt, der ihnen zusteht. Denn sie sind es, die ohne zu hinterfragen, dich auf dem Weg zur Kaiserin begleiten werden. Sie werden immer ihr Leben für deines geben und selbst wenn du versagst, stehen sie mit einem Lächeln, bis zum bitteren Ende, treu an deiner Seite. Wenn du wirklich eine Kaiserin werden willst, dann fang an deine Crew zu unterstützen und sie aufzubauen. Sie machen dich zu dem, was du bist. Es sind nicht einfach irgendwelche Leute, es sind deine Freunde.“, schloss Ayume das Gespräch. Vielleicht würde sich Azuki irgendwann an diese Worte erinnern und sich tatsächlich danach richten. Die Schwarzhaarige hoffte es zumindest.

Ace legte seiner Nakama eine Hand auf die Schulter, ehe er sich zum Gehen wandte. Dicht gefolgt von Nini und Ayume bahnte er sich einen Weg hinab von diesem riesenhaften Steinhaufen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Hisoka_Hebi
2014-05-03T19:51:06+00:00 03.05.2014 21:51
Yes! Strike!

Ayume zeigts allen! Juhu! Das Kapitel fand ich spitze. Es bringt einen zum Schmunzeln und zeigt eine coole kleine Piratin mit einem großen Selbstbewusstsein. Nicht nur das Dorf zu beschützen sondern auch Gnade walten zu lassen und Azuki in ihre Schranken zu weisen.
Wie alt ist Azuki eigentlich? Sie war schon auf der Gran Line da die ja sagtest das sie Ace in Alabasta betroffen hat, also muss sie ja eigentlich was drauf haben und hat gegen die Räuber keine Chance? hehe Aber jeder muss seine Lektion erteilt bekommen :3

~~

So mal ganz allgemein gesehen, habe ich jetzt jedes bis jetzt geschriebene Kapitel von dir gelesen und befinde deine Geschichte als sehr interessant. Du hast noch viel Spielraum nach oben und hoffe dir gehen nicht so schnell die Ideen aus, ich helfe dir auch gern dabei, wenn du mal den ein oder anderen Tipp gebrauchen kannst, schließlich möchte ich gerne weiterhin deine Story verflogen und wissen wie es ausgehen mag. Jetzt hoffe ich zu nächst einmal um einen schönen Abschluss dieser Inselgeschichte und vielleicht auch noch einen tollen Onsenbesuch der Beiden? *breitgrins* Bitte etwas Fun Service bevor es weiter geht mit der Hauptstory. *kicher* Nicht nur das jetzt die Grand Line auf dem Plan steht, muss ja auch noch die Entscheidung um Tom fallen und wie weit er den beiden Ace und Ayume noch auf den weg folgen wird. Und wie weit die beiden zusammen den weiteren Weg beschreiten und hoffe das sie sichnoch näher kommen bevor sie ihren Kampf mit dem Shikigami hat und er im laufe der OP Geschichte die unausweichlich scheint Ace auf Black Beard trifft und wir zum Prolog zurück kommen um die Geschichte in einem Kreis zu vollenden und anschließend noch den weiteren weg von Ayume, wenn interessant, weiter zu verfolgen :) ich bin sehr gespannt, was du alles in Petto hast. Mach weiter so. Ich werde auch weiterhin deine Geschichte verfolgen und hoffe das es demnächst schon weiter geht, weil ich es kaum erwarten kann :D

Ich hoffe du störst dich nicht an meinem Palawer, aber ich hab schon immer das Bedürfniss mich mitzuteilen, wenn ich eine mir interessant erscheinende Geschichte mitverfolge *grins*

Mfg Hiso
Antwort von:  LynethNightmare
08.05.2014 20:01
Vielen herzlichen Dank für deine vielen Kommentare, die Anregungen, Überlegungen und Anmerkungen. Ich bedanke mich auch für die Kritik. Palaver ruhig in den Kommentaren, dafür sind sie ja da. Ich freue mich sehr, dass dir die Geschichte zusagt.

Was den weiteren Verlauf der Geschichte angeht, steht er schon so gut, wie fest in meinem Kopf zumindest.

In nächster Zeit werde ich aber erst einmal mit meinem Karton-Umzugschaos beschäftigt sein, dass ich für regelmäßige Uploads nicht garantieren kann.

Ich danke dir für die Favouritisierung meiner Geschichte.

LG Lyn
Von:  LilShine
2014-03-22T12:32:06+00:00 22.03.2014 13:32
Schönes Kapitel :3 .. Azuki sollte auf Ayume hören, denn diese hat vollkommen Recht, dass man seine Nakama und andere gut behandeln sollte :D
Bin sehr gespannt, wie sich die Geschichte und Ayume weiter entwickeln werden!
Liebe Grüße
LilShine
Antwort von:  LynethNightmare
23.03.2014 23:05
Danke dir :)

Ich werde mich bemühen und die nächsten Tage wieder neue Kapitel hochladen :)

Liebe Grüße

Lyn
Von:  MiezMiez
2014-03-16T23:14:53+00:00 17.03.2014 00:14
Cool!^^


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