Dragon - Drachen lieben gefährlich von Ten-nii-san ================================================================================ Kapitel 35: Kapitel 35 ---------------------- Kapitel 35 Dejna: Meine letzte Nacht war sehr unruhig. Ich hatte zwar nicht meinen üblichen Albtraum, stattdessen hatte ich einen schrecklichen Traum über herumfliegende Organe, ganz viel Blut und einer Explosion. Mitten in der Nacht war ich hoch geschreckt und aus diesem schrecklichen Traum gerissen worden. In dem Moment war Alec ins Zimmer gekommen. Er hatte mich sofort besorgt angesehen und war zu mir gekommen. Er war dann auch ins Bett gekommen und ab da an, waren die Träume nicht mehr so schlimm. Ich träumte trotzdem noch von einer Explosion, aber die Organe und das ganze Blut war nicht mehr da. Aber als ich wieder auf wachte, war Alec wieder nicht da. Der ganze Mist ging ihm wirklich unter die Haut. Ich wollte ihm etwas abnehmen, ich wollte für ihn da sein. Also stand ich auf, wusch mich schnell und zog mich an. Schnell lief ich die Treppe herunter und bog dann links ab, um in Alecs Büro zu kommen. Aber als ich in diesem ankam, war jemand ganz anderes in dem Raum. „Oh, guten Morgen, Dejna“, lächelte mich die Person an. Diese wunderschöne und vollkommene Person. Marina. Alecs Büro war sehr einfach gestaltet. Wenn man in den Raum hinein kam hatte man eine Sofaecke an der gegenüber liegenden Wand, wo Marina jetzt saß. Und direkt neben der Tür stand Alecs Mahagoni Schreibtisch. Er stand an keiner Wand, er stand frei im Raum und war eigentlich auch das Zentrum des Zimmers. Aber dieser erweckte nicht mein Interesse, sondern Marina. Sie saß auf dem Sofa, hatte die Beine überschlagen und hatte nur einen Seidenmorgenmantel an. Dadurch das sie die Beine überschlagen hatte, konnte man ihr perfektes Bein sehen. In der Hand hatte sie eine Tasse, wohl mit Kaffee gefüllt. „Morgen“, lächelte ich. „Ähm, weißt du, wo Alec ist?“ „Eben war er noch hier“, meinte sie und strich sich über die Lippen. Unmerklich ballte ich eine Hand zur Faust und beobachtete ihren Finger. In mir zog sich etwas zusammen, aber ich zeigte es nicht offen. „Also weißt du nicht, wo er ist?“ „Es hat jemand angerufen und dann ist er raus gegangen.“ Ich nickte und ging wieder aus dem Raum. Okay, D, einmal ein und aus atmen. Marina hat sich nur über die Lippe gestrichen, sinnlich über die Lippe gestrichen, das muss nicht zwingend heißen, dass Alec an ihren Lippen gewesen ist. An diesen roten und vollkommenen Lippen. Ich schüttelte den Kopf. Das würde er mir nicht antun. Ich ging in die Küche, wo Jillian und Chad an dem Tisch saßen und frühstückten. „Guten Morgen“, begrüßte Jillian mich. „Alles okay bei dir?“ Sie sah auf meine geballte Hand. Ich folgte ihrem Blick und löste meine Hand dann. „Ja, mir geht es gut“, lächelte ich. „Wisst ihr wo Alec ist?“ „Eben war er noch in seinem Büro.“ Ich nickte. Jetzt nicht mehr. „Ja, da war ich gerade schon.“ Ich seufzte und setzte mich zu den beiden. Auf dem Tisch standen Pfannkuchen und alle möglichen Sachen, die man sich darauf schmieren konnte. Chad gab mir einen Teller und lächelte. „Tee?“, fragte er. Ich schüttelte den Kopf. „Dann Kaffee“, meinte Joe, kam zu uns und stellte mir eine Tasse hin, dann schüttelte er mir Kaffee ein. Ich bedankte mich und tat Zucker und Milch noch in den Kaffee, dann rührte ich. „Alec wird nicht weit sein. Matt wollte gleich vorbei kommen, also wird er nicht weggefahren sein“, meinte Jillian. Ich nahm mir einen Pfannkuchen und beschmierte ihn mit Nutella. Im nächsten Moment betrat jemand die Küche und legte mir eine Hand auf die Schulter. Ich sah auf und in Alecs strahlend blaue Augen. „Morgen“, meinte er, beugte sie zu mir runter und küsste meine Wange. „Morgen, wo warst du? Ich hab dich gesucht“, meinte ich. „Ich war nur hinten im Garten, ich musste telefonieren. Ich werde Matt jetzt holen gehen. Wir haben durch die Blutanalyse von dem Typen von gestern eine Wohnung ausfindig machen können“, erzählte er uns. Chad stand sofort auf. „Du gehst nicht alleine“, sagte er. „Hatte ich nicht vor.“ Ich seufzte und sah Alec an. „Ich will mir das ganze nur mal ansehen“, versprach er mir. Ich nickte. „Wenn du wieder da bist, müssen wir reden.“ „Mir passiert schon nichts.“ Er küsste mich auf den Scheitel und ging dann mit Chad. Wieder einmal seufzte ich. „Was ist denn los?“, fragte mich Jillian, aber ich winkte nur ab. „Und was machen wir jetzt, bis heute Abend?“, fragte ich. Ich wollte nicht hier herum sitzen und warten, bis Alec wieder da war, weil dann würde ich über ihn und Marina nachdenken und das war das letzte was ich wollte. Marina war nun mal perfekt und das war ich nicht. Sie kannte sich mehr mit dem allen hier aus und ich musste langsam daran gewöhnt werden. Klar, dass er sie vorzieht. „Wir können ins Wellnesscenter fahren und uns verwöhnen lassen“, schlug Jillian vor. Ich stimmte zu, weil ich einfach nur hier raus wollte. Also machten Jillian und ich uns nach dem Frühstück fertig und wurden dann von Jamie begleitet. Wir machten uns einen schönen Tag. Ich gönnte mir eine Mani- und Pediküre, eine Massage und eine Gesichtsreinigung. Und die Gedanken an Marina und Alec verbannte ich aus meinem Kopf. Immer wenn sie wieder in meinen Kopf drangen, hatte ich sie hinaus geprügelt. Nachdem wir alles hinter uns hatten, bestand Jillian darauf alles zu bezahlen. Ich fand das nicht so gut, aber sie duldete keine Widerrede. Und auch als wir wieder zurück zur Villa fuhren, meinte sie, dass sie noch ihren Stylisten rufen würde, der uns die Haare machen würde und uns auch schminken würde, für den Ball. Sie hatte dann auch sofort ihr Handy gezückt und angerufen. In der Villa war ich dann sofort duschen gegangen. Alec war noch nicht da gewesen und auch Marina war nicht mehr da. Sie hatte Jamie Bescheid gesagt, dass sie nach Hause fahren würde und sich auch fertig machen wollte. Er hatte sie natürlich gefahren. Als ich aus dem Bad kam, ging die Zimmertüre auf und Alec stand im Türrahmen. Ich sah ihn an, wie er da stand. In einer Jeanshose und einem T-Shirt und der Jeansjacke. Er sah gut aus, so wie immer. Ich dahingegen stand in ein Handtuch eingewickelt da, das meinen zu dünnen Körper verdeckte. Ich schluckte und ging zu meiner Tasche, um mir etwas an zu ziehen. „Alles okay?“, fragte Alecs raue Stimme. „Mom sagte mir, ihr hattet einen schönen Tag im Wellnesscenter.“ Ich nickte. „Ja, es war schön.“ „Worüber wolltest du denn reden?“ Er machte die Türe zu und zog sich die Jacke aus. Ich blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. Mittlerweile hatte ich schon Unterwäsche, eine Jogginghose und Shirt an. „Liebst du Marina noch?“, fragte ich und drehte mich nicht um. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. „Wie kommst du denn darauf?“ „Weil es so aussieht.“ Ich drehte mich jetzt doch zu ihm um. „Ich bin doch nicht blöd, du solltest sie heiraten, Alec. Ihr ward bestimmt das süßeste Paar der Welt.“ Er schüttelte den Kopf. „Dejna, das mit mir und Marina ist Vergangenheit“, versuchte er mir weiß zu machen. „Sie ist bestimmt anderer Meinung. Sie ist hübscher als ich und ich kann es verstehen, wenn du immer noch Gefühle für sie hast, sie ist deine beste Freundin und ihr ward lange zusammen, aber bitte mach mir nichts vor.“ Er schluckte und sah mir in die Augen. In diesen tobte ein Sturm von Gefühlen. Plötzlich ging die Tür auf und Marina tauchte im Türrahmen auf. Sie kam herein und stellte sich an Alecs Seite. „Jamie möchte dich sprechen“, sagte sie zu ihm und umklammerte seinen Arm. „Und danke, dass ich hier bleiben darf. Meine Eltern kommen erst heute Abend wieder und ich fühle mich so alleine in dem großen Haus.“ Sie beugte sich vor und küsste seinen Mundwinkel. Alec und ich sahen uns nur an. Es war so surreal, was hier gerade passierte. „Ich komme jetzt“, sagte Alec und zog seinen Arm aus Marinas Griff. Sie sah mich an und ging dann. „Ich habe keine Gefühle für Marina, nicht mehr und das habe ich ihr gesagt. Aber sie hat noch Gefühle für mich, ich weiß, dass es nicht leicht ist, das zu glauben, weil du denkst, dass Marina perfekt ist, aber du musst mir glauben, wenn ich dir sage, dass da nichts läuft.“ „Das sah gerade anders aus“, meinte ich. „Ja, weil sie mit allen Mitteln versucht, mich davon zu überzeugen, dass ich sie immer noch liebe.“ Alec kam zu mir und nahm meine Hände in seine. „Ich liebe sie nicht mehr, Dejna.“ Ich schluckte und sah in seine Augen. Ich wollte die Wahrheit in ihnen lesen, aber im Moment war in Alec so viel los, dass ich es nicht erkennen konnte. Wieder klopfte es und Jillian kam herein. „Süße, wir müssen jetzt langsam weiter machen. Mein Stylist ist auch schon da“, meinte sie, kam zu uns und drückte mich in Richtung Türe. „Du mein Lieber machst dich auch mal langsam fertig“, sagte sie ihrem Sohn. Ich sah über meine Schulter zu Alec, der nur nickte. Jillian brachte mich in ihr Zimmer und drückte mich auf einen Stuhl. Ein Mann war schon in dem Zimmer und breitete seine ganzen Sachen auf Jillians Schminktisch aus, der auch einen Spiegel hatte. Der Mann drehte sich um und lächelte mich an. „Ja, ich sehe es schon. Die Haare kommen auf die linke Seite. Geflochten. Perfekt.“ Ich verstand gar nichts und ließ den Typen einfach machen. Er föhnte erst meine Haare und dann kämmte er sie, sodass sie über meine linke Schulter fielen. Er fing an, sie zu flechten und fixierte dann alles mit Haarspray. Danach fing er an, mich zu schminken. Er benutzte ganz dezentes blau für meine Augen, dann noch etwas Wimperntusche und Lippenstift. Der Lidschatten war so dezent, dass man ihn kaum sah und auch der Lippenstift war ein leichtes rosa, dass meine Lippen etwas hervorhob. Er hatte mir erst Make-Up ins Gesicht schmieren wollen, aber ich hatte ihn sofort aufgehalten. Also benutzte er jetzt etwas Rouch, um meine Wangen etwas roter zu machen, damit ich nicht so blass aussah. „Wunderschön“, sagte er, als er fertig war und ich sah mich um Spiegel an. Ich musste zugeben, dass ich wirklich hübsch aussah, aber richtige Lust hatte ich nicht mehr auf diesen Ball zu gehen. Ich wusste nicht, was hier los war und was das alles mit Marina zutun hatte und ob Alec wirklich Gefühle für mich hatte oder ich doch nur ein Spielzeug in seiner Sammlung war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)