100 Momente von Goetheraserei (Drabble-Sammlung) ================================================================================ Kapitel 1: Team 7 - Wir ----------------------- Wir. Ein Team bestehend aus Haruno Sakura, Uchiha Sasuke und mir, Uzumaki Naruto. Was wir konnten? Sasuke war ein ruhiger Zeitgenosse, der öfter gegen mich bei Herausforderungen verlor und deswegen doof aus der Wäsche schaute. Sakura war ein Mädchen, welches mir vor einiger Zeit die Liebe gestanden hatte und mich daraufhin küsste. Die Sonne schien. Ihre kirschblütenfarbenen Haare wehten im Wind, während sie ihre Lider über ihre smaragdgrünen Iriden legte. Ein attraktives Lächeln zierte ihre Lippen, als sie den Kuss löste. Der Kuss war eine kleine Geste, ihre Liebe ein wunderbares Geschenk. Passend zu meinem Image, grinste ich. Schon immer wurde ich als 'Grinsekatze' oder 'Frechdachs' bezeichnet, der Leuten gerne mit Streichen das Leben schwer macht. Die meisten Menschen achteten mich, unterhielten sich gerne mit mir. Ich hatte viele Freunde, die mich dabei unterstützten meinen Traum zu verwirklichen. Hokage zu werden. Wenn dem wirklich so gewesen wäre. Den beißenden Geruch meines Schweißes ignorierend rannte ich durch die verlassenen Straßen Konohagakures. Lediglich die eingestürzten Gebäude, ausgehungerten Menschenhäute und aus den Wurzeln gerissenen Bäume begleiteten mich. Dieser Ort war ein Schatz für getrocknetes Blut und einsame Gedärme, die verloren auf dem kalten Asphalt herum kullerten. Angetrieben von starken Windböen versuchten sie sich an meine Füße zu schmiegen, um Hilfe zu rufen. Sollte ich mir das traurige Schicksal ehemaliger Shinobi anhören? Hätte ich mehr auf meine Freunde achten sollen? Sakura konzentrierte Chakra in ihren Händen, während mein Rasengan sich in ihr Herz bohrte. Rücksichtslos hatte sie sich zwischen Chidori und Rasengan geworfen, um Sasuke zu schützen. Onyxfarbene Iriden trafen mich, hämisches Gelächter machte die Runde. Dankbarkeit sah anders aus. Er hatte ihre Liebe nicht verdient. Er hatte sie nicht verdient. Mein schmerzerfüllter Schrei ging in Wellen des Meeres unter, wurde fortgespült wie die kameradschaftlichen Gefühle Uchihas gegenüber. Ein zertrümmerter Haufen. Das waren wir. Kapitel 2: Uzumaki Naruto - Geständnis -------------------------------------- Hey! Lange dacht' ich drüber nach, wie ich es dir verklickern sollte, ohne, dass du mich falsch verstehst. Es hat ganze zehn Tage gedauert, fünf davon verbrachte ich mit 'nem üblen Durchfall im Bett. War 'ne harte Woche! Seit ich dich das erste Mal gesehen hab', kreisten meine Gedanken nur noch um dich. Ich check's zwar nich', wie du es geschafft hast, doch hast du mich verzaubert. Klingt das schwul oder klingt das schwul? Nun sitz' ich hier und denk jeden Morgen, Mittag und Abend an dich. Nur an dich, meine geliebte Nudelsuppe. Ich liebe dich, dattebayo! Ohne Spaß! Naruto Kapitel 3: Sasuke&Itachi - Scharlachrot --------------------------------------- Unbewaffnet stehe ich vor dir, bin ratlos. Ich sehe dir in die Augen und versuche Antworten auf diese Schandtat zu finden, doch wirft dein Blick nur mehr Fragen in mir auf. Er gleicht einem Schneesturm im tiefsten Winter, der wirr durch die Landschaft streift und durch seinen kühlen Windhauch das Lebenslicht der Verlorenen erlöschen lässt. Warum hast du das getan? Weshalb musste selbst unsere Familie sterben? Inmitten eines blutigen Leichenmeeres verharren wir, umzingelt von Akademieschülern bis zu Eliteshinobi. Der Vollmond verlacht meine zitternde Gestalt, Krähen erfreuen sich an meinen Tränen. "Hasse mich, Bruder." Du lächelst kalt. Deine Augen schimmern scharlachrot. Kapitel 4: Kiba&Akamaru - In drei Tagen --------------------------------------- Nur noch spärlich konnte er sich erinnern, wie die Wärme der Sonne sich auf seiner Haut anfühlte. Er wusste nicht mehr, wie es war sich nonchalant durch die Straßen Konohas zu bewegen, während Akamaru beinahe alle Dorfbewohner in die Knie zwang. Es war nicht leicht allen Hindernissen, in Form von Menschen, auszuweichen. Akamaru hatte es diesmal übertrieben, sodass sich Kiba eine Belohnung von Sakura abholen durfte. Heftige Prügelei. Kiba seufzte, als er aus dem Fenster des Krankenhauses blickte. In drei Tagen wären zwei Wochen vergangen, er würde entlassen werden und müsste Sakuras zornige Visage nicht mehr ertragen. In drei Tagen. Kapitel 5: Shikamaru&Temari - Wolken ------------------------------------ Vereinzelte Sonnenstrahlen trafen auf seine Haut, küssten seine Wangen, wärmten seine Füße. Es gab nichts Besseres, als sich nach einer anstrengenden Mission im Wald niederzulassen und Wolken zu beobachten. Sie waren frei, unbeschwert und mussten keine Pflichten in der Shinobiwelt verrichten. Schwerelos konnten sie über Konohagakure wachen und Menschen, diese infantilen Konkurrenzdenker, observieren. Er spürte, wie sich jemand neben ihm aufs taufrische Gras legte. Die kühle Brise hatte es verraten. "Auch von einer Mission heimgekehrt?", fragte Shikamaru ungeniert. "Denke schon.", erwiderte Temari entnervt. Temari wurde besser nicht mit Fragen gelöchert, außer man wollte ein Freiticket ins Krankenhaus ergattern. Dort gab es zwar warme Betten, gutes Essen und passable Mitarbeiter, doch lag es nicht in Shikamarus Interesse dort aufzutauchen. Wenn er ehrlich war, hatte er kaum Interesse an irgendwelchen Aktivitäten. Wolken beobachten, reichte ihm. Temari anscheinend nicht. "Shikamaru?" Er schaute sie nicht an, beobachtete lieber das Wetter. Schleichend schoben sich Wolken vor die Sonne und sorgten für angenehme Kälte. Shikamaru wusste, sollte er den Ursprung für Temaris gequälte Antwort herausfinden wollen, würde er sich einer längeren Diskussion hingeben müssen. Hatte er dazu wirklich Lust? Ein Seufzen unterdrückend ließ er das Schweigen aufkeimen, heranwachsen zur unangenehmen Stille. Nur weil er keinen Seelenklempner miemen wollte. Ob sie damit einverstanden war? "Was ist für dich so besonders an Wolken?" Mit solch einer Frage rechnete er nicht, eher mit Temaris schlechter Laune, weil kein annehmbarer Gesprächspartner vorhanden war. Frauen konnten überraschend sein, fast so überraschend wie ein Hurrikan an Neumondnächten. An seiner Mutter mochte er diese Eigenschaft nicht, an Temari schon. "Wolken sind für mich ein Ventil zur Entspannung. In Wolken sehe ich Freiheit, die mir verwehrt bleibt und Schwerelosigkeit, die wegen der Dorfhektik niemandem mehr inne zu wohnen scheint." Ein Windbrausen. "Verstehst du meine Sichtweise?" "Hm." Stille. "Dennoch bleiben sie für mich nur Wolken." Kapitel 6: NaruHina - Ruhe vor dem Sturm ---------------------------------------- Am Nachthimmel offenbarte sich der Vollmond, mausgraue Wolken versuchten diesen zu verdrängen und Eulen erfreuten sich am Spektakel. Ebenso profitierte die brüchige Holzhütte inmitten einer unbewohnten Tallandschaft davon, denn sie wurde spärlich vom Mond beleuchtet. Nach einer längeren Beobachtungsmission in Amegakure hatte Hinata vorgeschlagen in diesem Haus Schutz vor dem strömendem Regen zu suchen. Gähnend öffnete Naruto ein Auge und kämpfte sich mühsam aus seiner Schlafstarre. Benommen schlang er seine Arme um sie, während ein müdes Lächeln auf seinen Lippen lag. Erst in diesem Moment fiel ihm auf, wie beruhigend ihr Herzschlag war. Es klang wie eine harmonische Symphonie voller warmer und vollendeter Töne. Es klang wie Liebe und sie galt ihm. Ein warmes Gefühl durchströmte ihn, als würde er wie ein Kind an einem heißen Sommertag einen Hügel hinunterrollen. Naruto entfernte seinen Kopf von ihrem Busen, entfernte sich vom leisen Klang des Friedens. Es war an der Zeit die Flamme der Leidenschaft, hervorgerufen durch sinnliche Berührungen- er lernte ihren Körper auf eine ganz neue Art und Weise kennen- erlöschen zu lassen und sich zu konzentrieren. Im Krieg gab es keine Zukunft. Es gab nur die Gegenwart und die naive Hoffnung irgendwann eine Zukunft zu haben. Es galt den Krieg zu gewinnen, sämtliche Verstorbene nicht umsonst verloren zu haben. Den empfundenen Schmerz, erkannte man unter dem blutigen Leichenmeer seine engsten Freunde, nicht umsonst ertragen zu haben. Die Fackel der Wünsche, Träume und Hoffnungen sollte weiter getragen werden, bis die feindlichen Reihen nieder gebrannt würden. Er würde die Fackel tragen, feindliche Barrieren zerstören. Dies war er nicht nur seinem Heimatdorf schuldig. Naruto streichelte Hinata beruhigend über die Haare, ehe er seine Shinobikleidung anzog, um die Hütte zu verlassen. Es regnete nicht mehr, so sah der frischgebackene ANBU das matschige, vereinsamte Areal. Mit Konoha würde dies nicht passieren. Dafür würde er sorgen. Kapitel 7: Sasuke&Naruto - So sein wie du ----------------------------------------- Nebeneinander liegen wir auf der blutroten Erde. Verdorbenschwarze Narben zieren meinen Körper, gegensätzlich zum himmelblauen Firmament. Leiser Wind weht uns durch die Haare, lässt unsere innere Pein vergehen. Ich sehe in deine Augen und fühle mich, als würde ich in den Spiegel blicken. Eisern lächelst du wie ich. "Ich wollte sein wie du", hauchst du in das klippenhafte Tal. Dabei warst du derjenige, dem mein Bruder vertraute. Wir waren einsam, dennoch nahmst du meinen Hass in dir auf. Liebtest freundschaftlich. Ich stand in deinem Schatten. Wir schließen die Augen. Du grinst. Ich weine. Denn ich wollte immer sein wie du. Kapitel 8: Adventsaktion: Kiba&Akamaru - Erste Begegnung -------------------------------------------------------- Eine Hand als Kopfstütze nutzend schaute Kiba gelangweilt aus dem Fenster. Die abendliche Sonne sank allmählich gen Horizont, während sich ein Schwarm kohlenschwarzer Krähen am rötlichen Himmel fortbewegte. Er seufzte, als er Schnee von den Dächern bis zu den Straßen Konohas hinunterrieseln sah. Erwachsene drängelten sich wie ungehobelte Kinder, Kinder huschten wie kleine Ameisen durch das Dorf. Der Winter stand vor der Tür, wollte die kühle Luft durch Kiba jagen, seinen Körper gewaltig aufzittern lassen. Da hatte der Dreikäsehoch keine Lust drauf! Gähnend wendete der Inuzuka seinen Blick vom Fenster ab, schaute nun zum Weihnachtsbaum. Von Christbaumkugeln bis zu Engeln war alles vorhanden, unter der Tanne befanden sich verpackte Geschenke und der Geruch des angebratenen Truthahns, ließ die angrenzende Küche in einem neuen Licht erscheinen. Doch er musste warten. Noch war seine Mutter auf einer Mission und es war Tradition das Weihnachtsessen erst dann zu genießen, wenn alle Familienmitglieder am Tisch saßen. So eine blöde Regel, wenn man bedachte, dass er großen Hunger hatte. Blöder Winter! Blöde Schneekehrmission! Missmutig ließ sich Kiba auf dem Boden nieder, während seine Schwester versuchte in der Küche die Stellung zu halten. Kochen war definitiv kein Kinderspiel, das wusste Kiba. Nicht, dass er es schon einmal versucht und sich dabei den Daumen verbrannt hätte. Er war ein kleiner Bravbürger, der gelegentlich durch ungehobelte Tischmanieren und seiner vulgären Ausdrucksweise auf sich aufmerksam machte. Es war also nicht der Rede wert. Gedankenverloren starrte er auf seine Schuhe und bemerkte seine herantretende Mutter, sowie das kleine Geschenkpaket in ihren Händen nicht. Erst durch ein Husten konnte die Ältere seine ungeteilte Aufmerksamkeit erhaschen. "Hab' ein Geschenk für dich." Er blickte sie an. "Wird dir gefallen.", fügte sie frech grinsend hinzu. Es brauchte nur einen Augenblick, um das Geschenk zu öffnen. Nur einen Augenblick um ihn zu begrüßen. Ihn. Akamaru. Kapitel 9: Sabaku no Gaara - Einsamkeit --------------------------------------- "Ich liebe dich." Wie oft hatte er diesen Satz schon zu hören bekommen? Sein Onkel sagte ihm stets, Menschen nutzen diese Worte, um einander ihre tiefsten Gefühle zu gestehen und sie auszudrücken. Yashamaru hatte immer ein Lächeln auf den Lippen, streichelte ihm über dem Kopf, wenn er von Liebe sprach. Wenn seine Umarmungen Zuneigung offenbaren sollten, weshalb wollten seine Hände ihn erwürgen? Wenn seine Augen Herzenswärme ausstrahlten, weshalb wollte er ihn dann umbringen? Gaara kaute auf seiner Unterlippe herum, als er lachende Kinder einen Sandmann bauen sah. Nun war Yashamaru tot und mit ihm die liebevollen Worte. Heuchlerische Worte. Schade. Kapitel 10: Haruno Sakura - Erwartungen --------------------------------------- Haruno Sakura hatte jahrelang gearbeitet, um dorthin zu gelangen, wo sie heute war. Schützend legte sie ihre Hände über den blutigen Korpus, ließ grünes Chakra in die offene Bauchwunde des Mannes hinein sickern. Gedämpft drang der ohrenbetäubende Lärm des Rasengans zu ihr durch, wie durch zwei Zentner hörte sie das Chidori auf die Zetsumenge krachen. Naruto und Sasuke kämpften an der Kriegsfront, versuchten das Leben ihrer Kameraden zu sichern. Sakura tat dasselbe. Im Lazarett. Weshalb war sie unzufrieden? Ihre Hände waren zum Heilen da. Nicht um auszulöschen. Sie war keine Menschenschlächterin, sondern eine Lebensretterin. "Bravo, Jungs!" Dennoch wurden Krieger gefeiert. Kapitel 11: Hatake Kakashi - Anführer ------------------------------------- Er blickte zum dunklen Himmel und sah, wie die grauen Wolken schwanden und die Sicht auf die Sonne entsperrten. Mühsam hatte sich die strahlende Wärme aus den Fängen der Nacht befreit, tauchte den Antlitz des Jungen in gelbliche Farbtöne ein. Hätte er gewusst, was ihn erwartete, er wäre nicht so leichtfertig gewesen, seine Reise bei Anbruch des Abends fortzusetzen. Die mit Wasserdampf gesättigte Luft und die hohe Lufttemperatur machten seine Teamkollegen träge und die Konfrontationen gegen feindliche Shinobi, gaben ihnen den Rest. Keuchend dachte er an den Moment, als seine Kameraden vor lauter Erschöpfung zu Boden fielen. Er hatte vor ihnen gestanden und gesehen, wie das Blut deren Körper verließ und den Asphalt mit roten Flecken verzierte. Die Schmerzensschreie betäubten seine Ohren, die toten Augen peitschten ihm das Lachen aus dem Gesicht. Sein Vater erzählte ihm Geschichten von heroischen Shinobi mit lachenden Gesichtern und erhobenen Fäusten, die nach einem Krieg nach Hause kehrten und sich in die Armen derer Familienmitglieder fallen ließen. Frieden erhielten. Nun bot sich ihm das Bild von blutrot ummantelten Gestalten mit einem verzehrten Lächeln und teilweise abgetrennten Gliedmaßen. Er hatte die Mission abschließen wollen. Opfer spielten dabei keine Rolle. Und nun hatte er den Salat. Stille. Kapitel 12: Hyuuga Neji - Freiheit ---------------------------------- Die Freiheit eines Vogels besteht nicht nur darin, den Zielort seines Fluges zu bestimmen, sondern auch darin, wie er dorthin gelangt. Wie eine Decke umgibt mich mein Blut, während meine Augen sich schließen und ich mein zerkratztes Kunai fallen lasse. Das metallene Geräusch ignorierend, strecke ich meine von Narben übersähte Hand aus, spüre daraufhin eine warme Hand um meine, höre eine kräftige Stimme meinen Namen schreien. Weißt du nicht, dass es mir an jenem Ort besser ergehen wird als hier? Dort gibt es keine Clans, keine Kriege, keine Außenseiter. Es gibt kein Weinen oder Lachen, keine Feigheit oder Furchtlosigkeit, keinen Hass, aber auch keine Liebe. Nur noch wir wären präsent. Hast du dich nie gefragt, wie es wäre, nie mehr eine Waffe schwingen zu müssen? Wenn du nicht mehr um verlorene Kameraden trauern müsstest? Wenn es nicht mehr nötig wäre Hokage zu werden, um angesehen zu werden? Ich fragte mich immer, wie es wäre, kein Mal zu tragen. Wie es wäre frei zu sein. Frei wie ein Vogel. Für Konohas Wohl kämpfte ich, für Hinata opferte ich mich, für dich sterbe ich lächelnd. Ich breite meine Flügel aus, fliege der Sonne entgegen, bin frei. Dies verdanke ich besonders dir. Naruto. Kapitel 13: Uchiha Sasuke - Erkenntnis -------------------------------------- Schweißgebadet öffnete Sasuke seine Augen, richtete sich heftig keuchend im Bett auf. Seine Bandagen klebten an ihm wie eine zweite Haut, das Bärenfell war zur Seite gestrampelt worden. Resigniert stellte er fest, dass dieses Gefühl, diese Angst nicht real war, aber dennoch die Stunden des Schlafes wie Sand durch seine Hand hatte entrinnen lassen. Die lächelnde Gestalt war verschwunden und mit ihr die kalten roten Augen. Er sah mit trüben Blick an die Höhlendecke, ohne diese wahrzunehmen, spürte die kühlen Wassertropfen auf sich hinab rieseln, während sich seine Brust hob und senkte. Er dachte an nichts. Nichts. Woran sollte er auch denken? An Konoha? An Kakashi und Sakura? Vielleicht sogar an Naruto? Er blinzelte. Sein Kopf war wie leer gefegt. Unzählige Nächte hatte er schweißgetränkt und zitternd auf dem Bett gesessen, aus dem Schlaf gerissen von diesen blutroten Iriden, unfähig wieder einschlafen zu können. Itachi verfolgte ihn, wartete auf eine Unachtsamkeit, um ihm das Lebenslicht auszupusten, bildete er sich ein, jedoch waren es nur Träume gewesen. Und irgendwann hatte er aufgehört zu weinen, weil es nichts ungeschehen machte. Sein wohlbehütetes Zuhause, seine liebevolle Mutter, aber auch sein strenger Vater würden nicht zurückkehren. Sie waren tot und Itachi war der Mörder. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)