Interdependenz Buch 1 von abgemeldet (Die schweigende Lilie) ================================================================================ Kapitel 15: Weißer Dämon, schwarzer Engel ----------------------------------------- Der Saal leerte sich mit jedem Tag mehr, und schließlich blieben nur noch die schweren Seuchenfälle übrig. Luca wusste bis jetzt nichts davon, dass Ayco es war, der ihn vor Justin beschützt hatte. Er kümmerte sich ständig um ihn, versuchte durch die Nebel zu dringen, die sein Bewusstsein gefangen hielten, mit jedem Tag verzweifelter, doch jedes Mal, wenn er glaubte, Ayco erreichen zu können, entglitt ihm der Junge wieder. Körperlich war Ayco schon lange wieder gesund, aber seine Seele schien eine Kraterlandschaft, zerstört, so tief verwundet, dass er sich völlig in sich selbst zurückgezogen hatte... Luca war nun nur noch für ihn da, jede Minute, die er nicht schlief... Er hatte sich zum Ziel gesetzt, alles für Ayco zu tun, um ihn zurückzuholen. Er wachte Tag und Nacht bei Ayco, redete mit ihm, erzählte ihm alles, Träumte für ihn, wob Märchen und sang, spielte Panflöte für ihn... Und er weinte, jede einzelne nacht weinte er bis er einschief... Von Justins Verwundungen waren einzig die Rippenbrüche übrig, aber die ignorierte Luca. Schmerzen gehörten zu seinem Leben dazu, deshalb störte er sich daran nicht mehr. Auch Justin ließ sich so selten wie möglich blicken... Er kam vielleicht einmal in der Woche vorbei um zu sehen, welchen Erfolg Luca bei Aycolén hatte. Nach fast drei Wochen lagen die Nerven beider Männer blank. Lucas unerschöpfliche Geduld kam langsam ins Wanken, seine Hoffnung schwand. Er war der Verzweiflung nah. Er saß auf der Bettkante neben Ayco und hielt den Jungen in seinen Armen. Seine Stimme zitterte leicht, als er von einem einsamen Einhorn erzählte, dass in der unliebsamen Gesellschaft eines Elfenjungen und eines Menschenmannes Zuflucht in einem Geisterhaus suchte... Ayco wusste nicht, was ihn plötzlich aus seinen Träumen riss, aber plötzlich hörte er Lucas Stimme wieder, sah ihn, fühlte seine langen, offenen Haare, die um seine Gestalt fluteten und Ayco zudeckten... er nahm den sanften Duft von Lucas warmen Körper wahr und seinen ruhigen Herzschlag... Dann bemerkte er erschrocken, dass sein Kopf in Lucas Schoß ruhte... Er fühlte jeden Muskel in Lucas Oberschenkeln und seine spitzen Knochen. Luca hatte furchtbares Untergewicht... Er sah zu Luca hoch. Der verstummte. Tränen stiegen in seine Augen und rannen ihm über de Wangen. Ein warmes, liebes Lächeln huschte über seine Lippen. "Guten Morgen," flüsterte er. Justin trat plötzlich zu Luca. "Du bist am ende," sagte er leise und streichelte ihm über das Haar. Luca, lass Ayco seinen Frieden, lass ihn endlich. Seit Wochen bist Du nun hier, bei ihm und er ist nicht mehr zu Bewusstsein gekommen. Lass ihm seinen Willen und lass ihn gehen, lass ihn endlich sterben..." Luca hob den Kopf und sah ihn an. "Nein. Er ist noch so jung, er darf nicht aufgeben. Das Leben hält noch so viel bereit..." "Luca!!!!" donnerte ihn Justin an. "Komm zur Besinnung! Du kannst niemand dazu zwingen. Nur weil du..." Luca streichelte Ayco sanft über den Kopf und bettete ihn in den Kissen. "Er ist wieder bei Bewusstsein." Justin packte Luca grob am Arm und stieß ihn zur Seite. "Wirklich!" lächelte er. Freut mich, dich wiederzusehen, Ayco..." Er streichelte dem Elfen über den Kopf... mit einem leisen Aufschrei drehte der Elf den Kopf weg und petzte die Augen zusammen... "Du gestattest, dass ich dir Luca nun wegnehme? Ich brauche ihn nun dringender als Du. Ich hatte ihn die letzten 3 Wochen nicht." Er grinste fröhlich und zog Luca mit sich. "Hör auf!" der Magier riss sich los. "Er braucht mich immer noch! Ayco ist zu schwach, um allein klar zu kommen..." Justin sah ihn lange an. In seinem Gesicht kämpften Wut und schmerz und Lust miteinander... "Wie du meinst, Luca. Wenn du bleiben willst, bleibe ich auch... Aber ich schwöre Dir, ich werde meinen Spaß mit dir haben...!" Sein Blick wanderte zu Ayco. "Sieh ruhig zu." Luca starrte Justin fassungslos an. "Nein, das würdest du nie tun..." Der Vampir sah ihn nur an. Sein Blick ließ Luca zurückweichen. Er würde es tun. Justins Augen drückten kalte Entschlossenheit aus. Er wollte Luca, aber mehr als das wollte er Ayco weh tun und zugleich zeigen, dass Luca ihm gehörte. Ayco konnte die Bewegung kaum sehen, mit der Justin Lucas Haar packte und ihn herumriss, ihn mit sich zerrte und unsanft gegen die Wand stieß... Ayco fuhr aus den Kissen... und sank benommen zurück. Ihm wurde so schwindelig, dass sich sein Magen umdrehte und er würgen musste. Entsetzt spürte er, wie sich etwas aus seinem Magen den Weg nach oben bahnte... Dann übergab er sich... Keuchend, verwirrt und mit der Ahnung, dass Luca ihn gefüttert hatte in den letzten Nächten, blickte er auf. Sein leichter Zorn auf Luca verschwand sofort, als er den jungen Magier sah, in die Enge gedrängt... Er wehrte sich gegen Justin, mit aller Kraft, aber der Vampir war einfach nur stärker... Mit einem harten Schlag in Lucas Gesicht gewann Justin die Oberhand. Lucas Kopf schlug gegen die Wand und er sackte benommen in die Knie. Justin hielt ihn mit nur einer Hand hoch und lächelte. Seine andere Hand glitt langsam über Lucas Profil, verwischte das Blut, was dem jungen Mann über die Lippen rann...Blut... Der Vampir leckte den Blutfaden von Lucas Kinn. Der Magier wendete ich qualvoll ab, doch Justins Zungenspitze streichelte seine Lippen, zog sie nach... Er drängte Luca nun mit seinem Becken gegen die Wand und küsste ihn gleichzeitig. Allein der Kuss kam einer Vergewaltigung gleich, dachte Ayco. In seinem Körper fand sich kein bisschen Kraft. Er konnte sich kaum Bewegen... Tränen der Wut und der Scham stiegen in seine Augen. Oh wie hasste er sich dafür, dass er unfähig war, etwas zu unternehmen, dass ihm sein Körper den Dienst versagte, gerade jetzt, wo Luca ihn brauchte... "Sieh nicht hin," flüsterte eine leise, raue Stimme. Ayco zuckte zusammen, völlig überrascht. Goldy saß bei ihm... Ihre Mimik war Schmerz und Trauer. Er schüttelte den Kopf. Wegsehen konnte er nicht, nicht einfach so. Sein Blick suchte Lucas... Der Magier kämpfte gegen Justin, versuchte von ihm wegzukommen, aber der Vampir pinnte ihn mit solcher Gewalt gegen die Wand, dass Luca keine Chance blieb. Ayco sah entsetzt zu, wie Justin Lucas Kleider zeriss, ihn mit seinem eigenen Hemd fesselte und ihn auf die Knie drückte. Er schnürte seine Hose auf und... Ayco schloss die Augen und begann krampfhaft zu weinen... Luca spürte fast nichts mehr, nachdem Justin ihn niedergeschlagen hatte nahm er alles nur noch sehr benebelt wahr. Dann würde er auf die Knie gedrückt. Seine Gegenwehr erlahmte immer weiter. Wut und Scham trieben ihm die Tränen in die Augen... Es wäre so schon schlimm genug, aber vor Aycos Augen... Er wünschte sich in dem Moment zu sterben. "Mach den Mund auf, Luca!" befahl Justin ihm. Der Magier verschloss die Lippen so fest er konnte. Die Hitze und der Geruch von Justins erregiertem Glied war ihm so nah, die feuchte Wärme... Ihm war schlecht... Justin riss Lucas Kopf nach hinten, neigte sich zu im und küsste ihn brutal... Seine Zunge hinterließ blutigen Speichel auf Lucas Lippen... Dann stieß er mit seinem Penis in Lucas Mund... Der Magier versuchte den Kopf zu wenden, konnte es aber nicht. Das große, rote, dicke Glied drang bis zur Peniswurzel in seinen Mund. Luca begann zu würgen. Ob Justin es bemerkte oder nicht, wusste Luca nicht, denn der Vampir stieß immer wieder in Lucas Mund. So heiß, wie er war, brauchte er nichtlang, um zum Höhepunkt zu kommen. "Schluck!" befahl Justin Luca. Luca sah ihn aus gesenkten Lidern an. Das Sperma rann über seine Lippen... Justin schlug Luca die flache Hand ins Gesicht und trat ihm in den Bauch... Hustend verschluckte sich der Magier und Tränen mischten sich mit Speichel und Sperma auf seinen Lippen und seiner Brust. Mit einer Hand zerrte Justin seinen Geliebten auf die Füße, drängte ihn wieder gegen die Wand und küsste ihn mit nie gekannter Leidenschaft... Luca wehrte sich noch immer schwach, aber ihm tat alles weh, und der Tritt in den Bauch hatte ihm die Luft aus den Lungen getrieben. Der scharfe, stechende Geschmack der Samenflüssigkeit war ihm in Speise- und Luftröhre geraten und Luca hasste den Geschmack allein schon... Zu viele hatten ihn so benutzt... Justins Kuss war einfach nur... Brutal. Luca versuchte es zu ertragen, es über sich ergehen zu lassen... Aber er spürte den Blick Aycos, und dieses Wissen, selbst wenn er den Jungen nicht sah, brachte ihn nah an den Rand des Wahnsinns. Justins Lippen tasteten über Lucas Gesicht, leckten das Sperma von ihm ab... glitten über sein Kinn zu seinem Hals und... Luca schloss die Augen und wendete den Kopf ab. Justins Zähne drangen in die Wunde an seiner Halsschlagader und öffneten die zwei kleinen Einstiche, die Stigmata, die Luca seit seiner Kindheit hatte, seit ihn Justin als 14 jährigen das erste mal nahm... Er spürte, wie Justins Hände über Lucas Brust streichelten und in seine Brustwarzen kniffen... Das Becken des Vampirs bewegte sich lasziv gegen Lucas, in einem intensiven, heißen Tanz... Luca spürte, wie Justin bereits wieder hart war und bereit... Seine Hände krochen weiter hinab, zwischen Lucas Beine und ergriffen sein Glied, massierten es, kneteten seine Hoden... Dann leckte er über die Wunde an Lucas Hals, die sich schloss. Seine Lippen nahmen den selben Weg wie seine Hände. Er leckte über Lucas Brustwarzen, sog daran, bis sie fest und erregiert waren, biss ihn sanft und nagte mit seinen Zähnen daran... Luca spürte wie Justins Finger in seinen Mund drangen und der Vampir wollte, dass er sie befeuchtete. Luca tat es. Er hatte aufgegeben... noch während Justins Lippen nun Lucas Glied aufsogen, spürte Luca, wie Justins Finger tief in ihn drangen...Luca weinte nur noch mehr... Justin hob irgendwann den Blick. "Seit wann macht es dich nicht mehr heiß, wenn ich das mit dir tue?" Luca sah Justin nun an. "Ich liebe Dich nicht," sagte er deutlich. "Und ich werde dich nie lieben!" Justin richtete sich auf, sah Luca Lang an und schlug ihm vier, fünf mal ins Gesicht. Er riss ihn herum und spreizte Lucas Beine, der nun vollkommen benommen gegen die Mauer taumelte. Einen Moment später spürte er wie Justin sein Glied mit einer Hand in Luca trieb und dann mit seinem Becken gewalttätig nachstieß. Es tat furchtbar weh... Luca schrie laut auf, vergrub sein Gesicht in den Händen und krallte sich in den alten Stein. "Hör auf..." flehte er. "Warum, weil dein kleiner Geliebter zusieht? Macht dir das Spaß?!" Luca schrie vor Wut und Schmerz. "HÖR AUF!!!!" "Erst wenn ich mit dir fertig bin." "Es ist genug!" Luca schüttelte sich, wehrte sich noch heftiger und verzweifelter gegen Justin. Das schien den Vampir mehr zu erregen, denn er wurde noch härter und schneller... Ayco hatte sich versucht davor zu verschließen, aber er konnte nicht mehr wegsehen, Es hatte eine grauenhafte Faszination. So brutal Justin auch war, so elegant und erregend sah es aus, wie er sich den schönen Magier zum Sklaven seiner Gelüste machte. Es war die Art perverser, morbider Faszination, die tiefer angesiedelt war als nur in der rein moralischen Logik... Kurz bevor Justin in Luca kam, ging etwas mit dem Magier vor sich... Ayco konnte es durch die Tränenschleier kaum erkennen... dann aber... Luca bog sich durch, aber nicht vor Lust, sondern vor Schmerzen... sein Rücken... Aus seinem Rücken brachen Flügel, nein, das nackte Skelett... es durchbrach Lucas Haut! Blut spritzte über Lucas Gestalt, den der Anblick noch mehr erregte, denn er brüllte vor qualvoll verhaltener Lust und Gier... Die Gestalt des Magiers streckte sich, wurde filigraner und schmaler, noch größer... und dies ging mit grauenhaften Schmerzen für Luca einher. Ayco konnte es sehen... und er ahnte... Die Haut des Magiers begann sich zu verfärben und wurde schwarz, schimmernd, edel... finsteres Gefieder wuchs aus den Knochenflügeln... Sein Haar wucherte hinab und kroch über den Boden... Justin kam heftig und wild mit Lucas Name auf den Lippen. Dann wischten ihn gewaltige Schwinge davon... Justin schlug mit dem Rücken in eines der Betten und blieb benommen liegen. Luca fuhr zu ihm herum. "Rühr mich nie wieder an! Weder Ayco, noch mich!!!" Aus schreckensweiten Augen sah Ayco zu Luca... Er ließ ihn keine Sekunde mehr aus seinem Blick... Schrecken, Verwirrung, Angst, Bewunderung... Luca war ein Seraph, ein schwarzer Engel! Deshalb brachen seine Knochen so einfach. Seraphs beaßen Vogelknochen... Scheinbar wusste Justin davon... Die Vorstellung ein solches Geschöpf zu vergewaltigen bedeutete im Bewusstsein des Vampirs sicher Macht, ein solches Geschöpf als Geliebten zu haben, ihn zu besitzen... Langsam begriff Ayco die Gedankengänge Justins ein wenig besser... und Luca war trotz seiner grauenhaften Verwandlung, bei der er Schmerzen hatte, um so vieles schöner als jeder andere Seraph, den Ayco je gesehen hatte. Luca blieb vor ihm stehen. Tränen rannen über seine Wangen. Er kniete vor Ayco nieder und streckte vorsichtig seine Hände nach ihm aus. "Komm, Aycolén. Komm mit mir, ich bringe Dich in mein Zimmer..." Im ersten Moment wollte Ayco zurückweichen, aber Angst hatte er keine... im Gegenteil er war fasziniert und verzaubert von Luca. Wortlos ergriff er Lucas Hand und ließ sich von ihn auf die Arme nehmen... Lucas Haut war kühl und roch nach Sex, sie war klebrig von Justin, aber zusammen mit der gestalt reizte es Ayco sogar leicht... Weiches Gefieder schloss ich um ihn, als Luca ihn wie ein Kind an sich zog, in seinen Schutz. Ayco spürte in dem Moment, nichts auf der Welt könne ihm noch etwas anhaben... Er fühlte sich das erste mal wirklich wohl in Lucas Armen. Sicher und geborgen, denn Luca war für Ayco gleichbedeutend mit "Zu Hause". Sie beide waren von einer Art... Beide waren Seraphin... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)