Choppers Vorweihnachtsfreuden von Duchess (ein kleiner Adventskalender) ================================================================================ Kapitel 3: 3. Dezember - Die Bastelaktion ----------------------------------------- Breit grinsend saß Lysop am großen Esstisch in der Kombüse. Ihm gegenüber saßen Ruffy, Chopper, Brook und Franky und starrten wie gebannt auf den Tisch, auf welchem sich Tonkarton und Transparentpapier in diversen Farben stapelte. Scheren, Flüssigkleber, glitzernde Sternchen, Schneeflocken ähnlich der von Choppers auf ihrem Adventskranz, Perlen, Watte, Filzplatten und Moosgummi sowie diverser anderer Krimskrams füllten den Tisch gut aus. Robin saß auf der Bank an der Wand und las. Nami und Zoro saßen bei ihr und beäugten die Szenerie. Nachdem Lysop sie alle in die Kombüse beordert hatte und sie den Tisch so bedeckt vorfanden, hatten sie sich schnell so weit weg wie möglich gesetzt. Sanji kam hinter seiner Theke hervor und stellte sich mit in die Hüften gestemmten Armen neben ihren Kanonier. „Und was genau soll das werden, wenns fertig ist?“, fragte er misstrauisch. Lysop rieb sich mit dem rechten Zeigefinger geschmeichelt die lange Nase. „Nachdem wir jetzt so einen schönen Adventskranz haben, habe ich mir gedacht, dass es doch ganz schön wäre, wenn wir noch ein wenig mehr dekorieren würden.“ Die Gesichter, der bei ihm Sitzenden erhellten sich. Zoro verschränkte die Arme hinterm Kopf und schloss die Augen, während Nami ein schiefes Lächeln auflegte. Robin las ungestört weiter. „Und an was hast du da gedacht?“, harkte Sanji weiter nach. Auch er war sichtlich noch nicht überzeugt von dieser Idee. „Öhm…“ „Machen wir Fensterbilder?“ Chopper hatte das Transparentpapier zu sich gezogen und schaute nun erwartungsvoll durch ein Blatt zu Lysop hinüber. „Ja! Ja, aber natürlich! Das war mein Pan!“ Mit vor Stolz geschwollener Brust nickte er bedeutend. Sanji verdrehte die Augen und wand sich dann wieder seinem Essen zu. „Macht aber kein Chaos! In einer Stunde ist das Essen fertig“, rief er ihnen noch rüber. „Keine Sorge, das schaffen wir schon“, winkte Lysop lächelnd ab. Im selben Moment fiel der Tonkartenstapel um und die vielen bunten Blätter verteilten sich quer über den Tisch. Die obersten Bögen rutschten über die Tischkante hinaus und zierten nun auch den Boden. „Ups.“ „Ruffy, was machst du da?“ Noch immer lächelte Lysop. Noch immer waren auch seine Augen zu einem Lächeln passend geschlossen. Die etwas gepresst klingende Stimme kündigte jedoch eine leichte Wandlung an. „Ich wollte nur einen Bogen Karton haben.“ „Und warum musste es der Unterste sein?“ Lysop biss die Zähne zusammen während er sprach. Ein Ratschen und ein enttäuschtes „Oh“ ließen den Schwarzhaarigen seinen Kopf Chopper zuwenden. Er sagte nichts. Chopper sah auf. „Ich wollte nur eins der Papiere aus dem Bogen reißen, aber das Blatt ist mir quer durchgerissen.“ Chopper war immer kleiner geworden, bis nur noch seine Augen über die Tischkante schauten. Ein Ploppen und ein weiteres „Oh“ kündigten den darauf folgenden Schauer aus glitzernden Sternchen an. „Nein, ich will jetzt keine Entschuldigung hören Brook!“ Lysops Ton war etwas lauter geworden. „Und von dir auch nicht, Franky!“ „Aber ich hab doch noch gar nichts gemacht!“ „Das war nur schon mal vorsorglich!“ Nami schlug sich die Hände vors Gesicht. Robin las weiter. Zoro hatte sich erhoben und kam auf den Tisch zu. „Zoro soll auch was machen!“, fiel es Ruffy auf einmal ein und zeigte mit ausgestrecktem Arm auf seinen Schwertkämpfer. „Hä?“ Zoro blieb stehen und blinzelte. „Ich wollte mir eigentlich nur eine Flasche Sake holen.“ „Nicht vor dem Essen!“, kam es vom Herd her geknurrt. Zoros Miene verfinsterte sich, doch bevor er zu einem passenden Kommentar ansetzen konnte hatte ihn Ruffy auch schon am Arm gepackt und sah ihn breit grinsend an. Seufzend gab der Grünhaarige sich seinem Schicksal hin. „Nagut. Dann halt mal ein paar Bögen tonkarten hoch.“ Ruffy sammelte ein paar Bögen vom Tisch ein und hielt sie mit ausgestrecktem Arm in die Luft. „So?“ „Ja, genau so.“ Um Zoro herum schwoll eine hellgrüne Aura an, als er langsam nach seinen drei Schwertern griff. Chopper schluckte und ließ sich unter den Tisch gleiten. „Äh Zoro…?“ Auch Lysop wich vorsichtshalber ein Stückchen von Ruffy weg. Zoro ging in Angriffsposition. „Drei-Schwerter-Stil“, brummte er mit tiefer Stimme „Konfetti!“. Brook sprang schrill kreischend nach hinten, als Zoro plötzlich für einige Sekunden kurze abgehackte Stöße nach vorne tat, so dass man nur das kurze Aufblitzen des sich reflektierenden Lichts in der Klinge sehen und das Geräusch der geschnittenen Luft hören konnte. Im nächsten Moment ließ er auch schon wieder seine Schwerter in ihre Scheiden gleiten und ging unbeirrt zum Schrank in welchem sein Sake stand. „Wow!“, entfleuchte es Chopper ehrfurchtsvoll. Franky streckte eine Hand aus und fing einige winzige Tonkartonflöckchen auf. Sanji trat ebenfalls näher und besah sich Zoros Ergebnis auf Frankys Hand. Dass er Zoro eigentlich vom Sake trinken abhalten wollte, hatte er vergessen. „Das sind ja fast perfekt symmetrische Sternchen“, staunte er. „Und dann auch noch so winzig“, entfuhr es Franky, auf dessen riesiger Hand die Sternchen noch winziger wirkten. Brook hatte sich wieder von seinem Schrecken erholt und war näher getreten. „Ja, die sind ja alle fast nur einen Zentimeter groß! YOHOHOHO!“ „Da ist der Marimo ja doch noch zu etwas zu gebrauchen“, grinste Sanji. Zoros Augenbraue zuckte. Robin las weiter und kicherte leise. „Toll jetzt haben wir ganz viele Sternchen und können die für die Fensterbilder verwenden“, freute sich Chopper und sprang vergnügt wieder auf seinen Stuhl. Schnell hatte er das Transparentpapier zu sich gezogen und mit dem Flüssigkleber Zoros Sternchen aus Karton und die glitzernden Sternchen, die zuvor Brook verstreut hatte aufs Papier geklebt. Nun hielt er begeistert ein quer durchgerissenes Stückchen grünen Transparent Papiers hoch, auf welchem kunterbunt und teils glitzernd Sternchen klebten. Lysop war sprachlos. Nami war hinter Chopper getreten und nahm ihm sein Kunstwerk lächelnd ab. „Das hast du wirklich gut gemacht Chopper!“, lobte sie ihn „wir werden es gleich ans Fenster hängen. Vielleicht direkt ans Bullauge der Tür?“ Sie schnappte sich einen Klebestreifen und setzte ihr Vorhaben direkt in die Tat um. Choppers Augen strahlten. Ausgerechnet sein Werk hing als erstes am Fenster! „So jetzt wird es aber Zeit, dass ihr wieder aufräumt! Und dann den Tisch deckt. In ein paar Minuten wird gegessen!“ Sanji klatschte antreibend in die Hände und ging zurück zu seinem Herd. „Ja, und ich denke du solltest dich vorher auch selbst mal sauber machen, Chopper“, sagte Nami milde. Das kleine Rentier sah an sich hinab. Er hatte offenbar die vielen kleinen Sternchen nicht nur auf sein Bild geklebt. Lysop seufzte traurig und ließ es Kopf hängen. Franky sah ihn besorgt an. „Was ist denn los, Langnase?“ „Ich hatte doch mit euch richtig basteln wollen. Choppers Fensterbild und ein großes Chaos ist alles was wir fertig gebracht haben“, sprach er enttäuscht. In diesem Moment klappte Robin geräuschvoll ihr Buch zu, stand auf und kam herüber. „Nicht ganz, Herr Schütze“, lächelte sie ihn an. Lysop starrte sie fragend an. Doch zur Antwort ließ sie mit einer ausschwenkenden Armbewegung nur eine Reihe von Armen aus der Tischplatte wachsen. In jeder Hand hielt sie eine kleine Bastellei. Lauter handtellergroße Figuren, wie Nussknacker, Nikoläuse, Engel, Schneemänner und Tannen, Sterne, Glocken, und andere weihnachtliche Motive hatte sie unbeobachtet von den anderen mit ihren Teufelskräften auf dem Tisch gebastelt. Jedes Motiv hatte sie dafür aus Tonkarton ausgeschnitten und mit diversen Dingen unter anderem auch mit Zoros Sternchen verziert und jeweils eine kleine Schnur zum Aufhängen draufgeklebt. Staunend betrachtete Lysop ihr Werk. „Ich dachte du liest?“, wunderte sich Lysop. „Hab ich ja auch.“ „Du bist so talentiert, Robin-Hase!“, säuselte Sanji verliebt. „Und wo sollen die alle hin?“, fragte Nami und nahm Robin ein Objekt ab. „Ich könnte ein bisschen Tannengrün in eine Vase stecken und daran hängen wir dann die Bastelleien alle auf“, bot sich Franky an. Nami nickte. „Tu das! Und der Rest…“, sie sah den Rest warnend an „wird jetzt aufräumen, damit wir essen können!“ „Aye, Aye!“ „Und morgen basteln wir Strohsterne!“, verkündete Lysop fröhlich, dass seine Aktion doch ein gutes Ende genommen hatte. Doch dann erschien plötzlich Ruffys Kopf direkt vor seiner Nase. Eine tiefschwarze Aura umgab ihn und seine Augen starrten Lysop wütend an. „Niemand“, sprach er mit seiner tiefsten bedrohlichen Stimme mit welcher er normalerweise nur seine Gegner einschüchterte „absolut niemand… macht aus meinem Hut Sterne!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)