Bettgeschichten von abgemeldet (Sharrkan x Alibaba) ================================================================================ Kapitel 1: One Shot ------------------- Autor: KaoTec Pairing: Sharrkan x Alibaba Disclaimer: Magi gehört nicht mir sondern Shinobu Ohtaka. Ich habe daran keine Rechte, verdiene damit kein Geld sondern leihe mir lediglich die Charaktere für mein persönliches Vergnügen aus. Der One Shot hat nichts mit dem Manga/Anime zu tun, und alle Handlungen sind frei erfunden. _________________________________________ Er wusste ja wirklich, das er nicht gerade der klügste Mensch auf Erden war. Wirklich, das wusste er! Aber wann er so verblödet war, dass er sich an diverse wichtige Ereignisse nicht erinnern konnte, wusste er nicht. Und das machte ihm zu schaffen. Das hieß eigentlich nichts anderes, als das er ungefähr so dumm wie ein Meter Feldweg war. Und er wollte kein Meter Feldweg sein. Wirklich nicht! Aber offensichtlich, machte er sogar einem Feldweg Konkurrenz, wenn er sich seine Situation so ansah. Es war wieder eins dieser Feste gewesen, die in Sindria offensichtlich alle Naselang stattfanden. Vielleicht auch andauernd, wer wusste das schon? Bei so einem König wie Sinbad einer war, hielt er das für gut möglich, das fast jeder Tag so ein Fest beinhaltete. Feste in denen Alkohol in Strömen floss, und leicht bekleidete Frauen durch die Gegend tanzten. Was ja im Allgemeinen nun wirklich nichts Schlimmes war, sondern eher erfreulich. Aber er war nun mal nicht der Typ, der sich betrank und dann nicht mehr wusste, was eigentlich passiert war. Zumindest bis zu diesem Zeitpunkt nicht, ehe Sharrkan ihm eine Weinflasche in den Rachen gestopft und ihn zum trinken 'überredet' hatte. Und nachdem sein 'Lehrer', den er beim besten Willen nicht als solchen sehen konnte, das ganze ein paar Mal ziemlich erfolgreich wiederholt hatte, wusste er jetzt, in einem nüchternen dafür aber verkaterten Zustand, absolut nichts mehr. Das Letzte woran sich der Blonde erinnern konnte war, das Sharrkan eine Diskussion mit Yamuraiha geführt hatte. Bei dieser 'Diskussion' waren ganz viele Dinge, wie Becher, Teller, Obst und auch der ein oder andere Stuhl geflogen. In Gedanken bezeichnete er diese 'Diskussionen', als Ehekrach, weil es einfach so wirkte als wären die Beiden seit Jahrzehnten verheiratet. Warum dem so war, war seiner Ansicht nach offensichtlich. Während Yamuraiha wirklich geübt darin war, möglichst viele Dinge auf einmal zu werfen und dabei herum zu schreien, war Sharrkan ein Naturtalent darin, dem ganzen auszuweichen und zurück zu schreien, während er sie in jedem zweiten Satz als 'Alte Hexe' bezeichnete. Wage konnte er sich auch noch daran erinnern, dass er von Aladdin gefragt wurde ob alles okay war. Und er glaubte genickt zu haben, ehe er einen der fliegenden Becher an den Kopf bekommen hatte. Das war das letzte an das er sich erinnern konnte, und er hatte die Hoffnung das er wegen dem Becher einfach nur k.o gegangen war. Das wäre auch eine logische Erklärung für die Situation in der er sich befand. Nicht alles musste ja gleich so schlimm sein, wie es den Anschein hatte. Meistens gab es sogar eine relativ harmlose Erklärung. „Alibaba, hast du Sharrkan gesehen!“, rief Yamuraiha, noch während sie die Türe aufdonnerte und in sein Gemach stürmte, wo sie in der Mitte des Raums stehen blieb und ihn anstarrte. „Ähm...ja. Da!“, gab er unsicher von sich und deutete auf den Weißhaarigen der quer über ihm lag und schlief. So viel also zu seiner momentanen Situation, und das er diese eigentlich allein hinter sich bringen wollte, ohne irgendwelche Zeugen. Die blauhaarige Magierin blinzelte, ehe ihr Gesicht rot wurde und sie tief Luft holte. Aus Reflex hielt sich Alibaba die Ohren zu, ehe auch schon ein „SHARRKAN!“ durch den Raum donnerte. Angesprochener zuckte Aufgrund der Lautstärke zusammen und murrte unwillig, ehe er den Kopf hob und die Magierin ansah, nur um wieder zu murren während er sich durch die Haare fuhr. „Was denn?“, nuschelte er und ließ den Kopf wieder auf die Laken sinken. „Was denn? Ich wollte dich eigentlich fragen ob du wohl so reizend wärst mir zu helfen meine Truhe in den Turm zu schleppen.“ „Und?“, nuschelte es vom Laken aus und Yamuraiha klopfte mit ihrem Fuß auf den Boden, während sie die Arme verschränkte. „Ich fasse es einfach nicht das du so weit gehst und deinem Schüler die Unschuld raubst.“ Bei diesen Worten lief Alibaba rot an, auch wenn er nicht mal wusste ob das überhaupt der Wahrheit entsprach. Allein das man das schon vermutete, machte die Sache nicht besser. Auch wenn er selbst vermutete das die hübsche Frau etwas überreagierte. „Was labberst du da für einen gequirlten Mist?“ „Dir ist schon klar, dass das nicht dein Zimmer ist? Und du auf dem armen Alibaba drauf liegst?“, kam es gezischt zurück, ehe sie auf dem Absatz kehrt machte und die Tür hinter sich zu schlug, nachdem sie das Zimmer verlassen hatte. „Alte Hexe...“, nuschelte der Weißhaarige, ehe das Gesagte offensichtlich sein Gehirn erreichte, da er nach oben fuhr und sich sofort den Kopf hielt, ehe er gequält aufstöhnte, nur um danach Alibaba anzusehen. Der Blonde fühlte sich alles andere als wohl, als er so angestarrt wurde, und schluckte ehe er schief lächelte und ein „Hallo?“, von sich gab. Während diese goldgelben Augen ihn musterten, wäre er lieber irgendwo gewesen nur nicht hier, weswegen er sich etwas anspannte. „Mh...“, kam es von dem Älteren, der einfach kurzerhand die Decke anhob und sie dann wieder fallen ließ mit einem gegähnten „Ich denk nicht das ich dir irgendwas geraubt hab.“, während er sich streckte und neben Alibaba in die Kissen fallen ließ. „Aber ich hab einen verdammten Kater.“, nuschelte er und drehte sich auf die Seite um den Blonden ansehen zu können, ehe er ein „Du nicht?“, hinterher schob. „Doch, und wie.“, grinste der Jüngere schief. Er hatte noch nie in seinem Leben einen Kater gehabt, aber angeblich gab es ja für alles das erste Mal. Eine Weile schwiegen sie, ehe Sharrkan sich bewegte und sein Gesicht in den Kissen vergrub, und der Blonde ihn an stupste. „Lass mich noch ein bisschen schlafen.“, kams aus dem Kissenberg und Alibaba nickte einfach nur, auch wenn der Andere es nicht sehen konnte, ehe er selbst eindöste. Dieses ganze Missverständnis wäre nur halb so peinlich gewesen, wenn sie nicht von allen anderen Generälen und überhaupt Anwesenden angestarrt worden wären, als sie zum Abendessen erschienen. Yamuraiha sah alles andere als erfreut aus, Masrur machte dasselbe Gesicht wie immer, und bei diversen anderen Leuten konnte man das Gesicht nicht so wirklich deuten. Nur Sinbad grinste wie ein Smily und begrüßte sie mit einem neckischen „Na? Schon wach?“, was Sharrkan murren ließ, während er sich auf den Stuhl neben Masrur fallen ließ. „Ich weiß ja nicht was DU denkst, oder gehört hast, aber wir haben nur geschlafen.“, stellte der Weißhaarige klar und Alibaba nickte einfach zur Unterstützung. Ja'far räusperte sich und bekam sofort einen Blick des weißhaarigen Generals geschenkt. „NEBENeinander nicht MITeinander.“, kams mit Nachdruck und der sommersprossige Junge nickte zufrieden. Wohl beruhigt darüber, das nicht noch einer Blackouts hatte und mit irgendwelchen Leuten im Bett landete, da ihm sein König wohl voll und ganz ausreichte. Und die damit verbundenen Umstände und Diskussionen. „Zumindest AUFeinander.“, kam es auch schon von der Magierin giftig und Alibaba hatte das starke Bedürfnis, sich unter den Tisch rutschen zu lassen und nie wieder das Tageslicht zu erblicken. Während Sharrkan irgendwas undeutliches in seinen Kelch murmelte was Masrur dazu veranlasste die Augenbraue zu heben, wurde er selbst von Aladdin und Sinbad beäugt, die grinsten als hätten sie Stimmungserheller im Blut. Vielleicht dachten sie auch einfach an vollbusige Frauen, aber das bezweifelte der Blonde im Moment. Das Essen verlief ruhig. Zumindest bis der Nachtisch serviert wurde. „Gesetzt dem Fall ich hätte was mit Alibaba, wen würd's jucken?“ Alibaba, der sich soeben einen Löffel des leckeren Puddings in den Mund geschoben hatte, verschluckte sich prompt und begann wie wild zu husten. Sinbad, ganz der heldenhafte König, klopfte ihm auf den Rücken, in dem Versuch ihn vorm Erstickungstod zu bewahren. Alle am Tisch sitzenden sahen sich an und zuckten mit den Schultern, ehe Yamuraiha ein „Ich!“, ausstieß. Der Rest der Beteiligten zuckte entweder immer noch mit den Schultern oder schüttelte den Kopf, wobei Ja'far eher so aussah, als würde er sich gerade ganz weit weg wünschen. Alibaba hoffte das er ihn mitnehmen würde, wenn er es denn schaffte diesem Horrorszenario zu entfliehen. „Ich auch.“, kams dann irgendwann von Masrur, der sofort die Aufmerksamkeit des Weißhaarigen hatte. „Wieso denn bitte DU?“ „Ich denke nicht das du dazu in der Lage bist fliegenden Dingen auszuweichen und gleichzeitig dafür sorgen kannst, das Alibaba nichts an den Kopf bekommt.“ „Kann ich wohl.“, murrte der Kleinere der Beiden. „Man hat es gestern gesehen.“ Sharrkan grummelte wieder in seinen Kelch, während der Blonde in die Runde guckte um heraus zu finden, was Masrur damit gemeint hatte. „Er hat es zwar geschafft allem auszuweichen was unsere Hübsche hier nach ihm geworfen hat, hat aber nicht bedacht, das du hinter ihm gesessen bist.“, kam es belustigt von Sinbad und der Weißhaarige zog eine Schnute während er ein 'Ich hab am Hintern ja keine Augen' vor sich hin murmelte. „Am Besten war aber die Stelle, wo er angefangen hat den armen, bewusstlosen Alibaba durch zu schütteln und dabei 'Stirb nicht!' gebrüllt hat.“, lachte Drakon. „Was redest du da? Die Beste Szene war die, wo er Yamuraiha angebrüllt hat, das er sie tötet, wenn Alibaba tot sein sollte, oder zumindest so schwer verklagt das selbst ihre Enkel noch zahlen müssen.“, kams gegrinst vom König selbst. Der Blonde sah zu seinem Lehrer, der den Kopf auf eine Hand gestützt hatte, irgendwelche Verwünschungen in seinen Kelch murmelte während er sich versuchte zu betrinken, und das möglichst schnell, und trotz seinem dunklen Hautton rot angelaufen war. „Daran fehlt mir jegliche Erinnerung.“, nuschelte er dann in Richtung Sinbad und dieser brach in Gelächter aus, ehe er mit Tränen in den Augen auf seinen General zeigte und ein „Das kommt vom Alkohol!“, verkündete, was ihm ein „Das sagst ausgerechnet DU?“, vom ganzen Tisch einbrachte. Alibaba blinzelte als seine Hand gepackt wurde, und er sah in Ja'fars Gesicht, der sich über den halben Tisch lehnte um das bewerkstelligen zu können. „Wenn er...irgendetwas unanständiges tut mit dem du nicht einverstanden bist: Ich werde ihn dir vom Leib halten.“, kam es leise aber ernst und er nickte einfach nur verstört. Er konnte sich wirklich vorstellen, das der Junge dazu fähig war. Wahrscheinlich wäre Sharrkan dann aber im Jenseits und zu nichts mehr zu gebrauchen. Und ob das der Sinn der Sache war, sei mal dahin gestellt. „Na ja, sollten mal wieder Dinge durch die Luft fliegen, kannst du dich immer noch hinter Masrur verstecken.“, kams während der Sandfarbenhaarige seine Hand wieder los ließ und sich vernünftig hinsetzte. Allgemein war das keine schlechte Idee, wenn er nur immer wüsste, wo der Größere sich aufhielt, wenn mal wieder Dinge durch die Luft flogen. Die Tage nach dieser 'Diskussionsrunde' zogen dahin und der Blonde hatte das meiste sowieso schon wieder vergessen. Seine Augenbraue zuckte und er blinzelte kurz, ehe er zu seinem Sitznachbarn sah. „Was machen wir hier?“ „Uns betrinken natürlich. Und schöne Frauen genießen.“, kams gut gelaunt von Sharrkan, der links und rechts sowieso schon vom weiblichen Geschlecht flankiert war. Alibaba währenddessen saß wieder neben dieser riesigen Frau mit der langen Nase, beschloss aber, das sie immerhin besser war als allein in der Gegend herum zu sitzen. Wie sich heraus stellte, war die Gute, deren Namen er dauernd vergaß, ein wirklich guter Gesprächspartner. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hatte die ganze Zeit zu ihr nach oben sehen zu müssen, wusste man sie wirklich zu schätzen. Kein Wunder das sie die 'Begabteste' hier war. Wie das mit manch anderen Dingen so aussah, wollte der Blonde gar nicht wissen, aber mit ihr konnte er sich wenigstens über alles Mögliche unterhalten. Und das war keine Unterhaltung in dem Sinne das er redete und sie einfach nur nickte und zuhörte, sondern sie steuerte bei, und tat auch ihre Ansichten kund. Einer der Gründe übrigens, das er sich endlich entspannt hatte, während er zu seinem Lehrer hinüber sah, den man zwischen den ganzen Frauen nur noch schwer ausmachen konnte. Eigentlich war es kein Wunder das die Frauen so auf ihn flogen. Was einem an Sharrkan wohl als erstes auffiel war der starke Kontrast der weißen Haare zu der dunklen Haut, unter der sich die Muskeln abzeichneten. Das nicht gerade bedeckende Oberteil trug wohl seinen Teil dazu bei. Und dann waren da noch seine goldgelben Augen und dieses schelmische aber fröhliche Grinsen, das er meistens durch die Gegend trug. Der Schmuck, die weißen und geraden Zähne sowie seine offene Art, gaben dem Ganzen wohl den Rest. Alles in Allem war Sharrkan eigentlich perfekt. Zumindest sah der Blonde das so. Als das Lokal schloss, gingen sie zusammen den Weg zu Sinbads Palast entlang. Während er selbst noch absolut gerade ging, taumelte der Weißhaarige hier und da ein bisschen, hielt sich aber erstaunlich gut dafür, das er ungefähr die Menge an Alkohol getrunken hatte mit der man normalerweise ein ganzes Dorf unterhalten konnte. Im Schloss angekommen trennten sich ihre Wege, da jeder zu seinem Zimmer ging, bzw. torkelte. Kaum das Alibaba sich seufzend in seinem Bett lang gemacht hatte und sich genießerisch streckte, saß er schon wieder senkrecht, als ein ohrenbetäubender Knall zu hören war und danach Stille. Er sprang wieder aus dem Bett, und riss die Türe auf, da er sich sicher war das dieser Lärm aus der Richtung gekommen war, in der Sharrkans Zimmer lag. Und kaum das er sein Zimmer verlassen hatte, hörte er auch schon die vertraute Stimme seines Lehrers. „ALTE HEXE!“, schrie er, ehe er schwungvoll um die Ecke bog und stehen blieb, als er Alibaba auf dem Flur ausmachte. „Gewährst du mir Asyl?“, war die erste Frage und der Blonde nickte verstört, während der Größere an ihm vorbei in sein Zimmer rauschte und man ein „GESCHIEHT DIR RECHT!“, aus dem anderen Flur hörte, was ihn die Stirn runzeln ließ. Er folgte dem Älteren und schloss die Türe hinter sich, ehe er sich dagegen lehnte und dem Anderen dabei zu sah wie dieser seine Sandalen von den Füßen schleuderte und seinen Schmuck ablegte, ehe er sein Oberteil ebenfalls auf den Boden warf. „Was...war denn?“, hakte er vorsichtig nach und bekam als Antwort ein Schnauben. „Diese verrückte Alte, hat mein Zimmer in die Luft gejagt. Kaum das ich die Tür aufgemacht hab, ist mir alles entgegen geflogen.“, antwortete der Weißhaarige ausführlicher, während er es sich in dem Bett bequem machte und sich auf den Bauch rollte. Verstört blinzelte Alibaba, aber konnte sich zu seinem Leidwesen tatsächlich vorstellen, das Yamuraiha dazu fähig war. Wo war er hier nur hin geraten? „Nur so aus Interesse: Wie lange willst du noch da stehen und mich anstarren?“ Er schnaubte und ging zu seinem Bett, in das er sich hinein legte, während er ein „Ich starre dich nicht an.“, vor sich hin murrte. „Fast jeder starrt mich an, weshalb auch immer.“, kams von dem Anderen und Alibaba musterte ihn eine Weile, während er mit sich rang. „Du weißt nicht wieso?“, stieß er dann trotzdem aus, und rollte sich auf die Seite um seinen Lehrer ansehen zu können. „Ne. Hab ich was im Gesicht? Oder seh ich komisch aus?“, kams ernst zurück, während Sharrkan ihn ansah, als hätte der Blonde die Antworten der Welt. „Komisch nicht.“ „Seltsam? Seltsam ist aber fast dasselbe wie komisch.“ „Du weißt das wirklich nicht, oder?“, hakte der Jüngere vorsichtig, aber trotzdem etwas fassungslos, nach und bekam ein Schnauben, ehe der Größere seinen Kopf auf einer Hand abstützte und ein „Sonst würde ich wohl kaum fragen.“, murrte. „Du siehst viel zu gut aus!“ „Ha?“, war die Antwort, die wohl eher eine Frage war, während Sharrkan ihn ansah, als hätte er ihm irgendetwas Unglaubliches erzählt. „Deine Haut, der Kontrast zu deinen Haaren, deine Augenfarbe, die Art wie du redest und dich bewegst, dein Humor einfach alles. Für dein Aussehen würde so mancher Normalsterblicher töten. Und du weißt noch nicht mal, das du so auf andere wirkst, was die Wirkung gleich nochmal verstärkt. Wobei...ich fasse es einfach nicht, das du das nicht mitkriegst.“ Nach diesem Redeschwall wurde Alibaba erst einmal eine Weile schweigend angeblinzelt, ehe Sharrkan die Stirn runzelte. „Ehrlich gesagt...ist mir das nie aufgefallen. Bei mir zu Hause sehen alle so aus. Aber das würde erklären warum mich hier alle anstarren wie ein Zootier.“, kams überlegend und der Blonde seufzte nur. „Siehst du das auch so?“, hakte der Weißhaarige nach und Alibaba starrte ihn eine Weile an, ehe er sich die Decke bis zur Nase zog und ein zustimmendes „Mh.“, von sich gab. „Außerdem ist deine Haut total weich.“, setzte er hinten dran und bekam einen irritierten Blick, ehe der Ältere ihm gegen die Stirn tippte und grinste, ehe er ein „Woher weißt du denn das?“, von sich gab. „Du hast mich als Kissen missbraucht.“, antwortete der Blonde trocken. Sharrkan räusperte sich und grinste dann schief, bevor ein „Stimmt...da war was.“, seine Lippen verließ, ehe er sich wieder in die Kissen fallen ließ. Nach ungefähr zehn Minuten des Schweigens, wühle Alibaba seine Hand unter der Bettdecke hervor, und streckte diese aus, ehe er vorsichtig über die Narbe auf Sharrkans Rücken strich. Durch diese Berührung öffnete der Weißhaarige sofort wieder seine Augen, die vorher geschlossen waren, und sah den Jüngeren schweigend an, der Aufgrund dieses Blicks seine Hand zurück zog. „Mach ruhig weiter.“, nuschelte sein Lehrer, der wieder die Augen schloss und Alibaba beschloss diese Chance zu nutzen. Immerhin war Sharrkans Haut wirklich ungewöhnlich weich, und er fragte sich kurz woran das lag. Der Ältere machte nicht unbedingt den Anschein als würde er morgens Stunden im Bad verbringen um sich mit irgendeiner Milch ein zu reiben, auf das seine Haut schön weich blieb. Vielleicht zählte er aber auch zu den Menschen, die von Natur aus diese Haut hatten und die sich über deren Austrocknung keine Sorgen machen mussten, wofür ihn vermutlich jede Frau der Welt beneidete. „Stört dich das nicht?“, fragte der Kleinere nach einer Weile, während er trotzdem seine Fingerspitzen vom einen Schulterblatt zum anderen streichen ließ. „Ehrlich gesagt, entspannt mich das eher.“, antwortete der Weißhaarige und sah Alibaba kurz an, ehe er sich streckte. „Also...bis dein Zimmer wieder steht...willst du hier bleiben?“, nuschelte er zögerlich die Frage heraus und räusperte sich im nächsten Moment, als Sharrkan ihn ansah. Aus irgendeinem Grund leuchteten dessen Augen sogar im Dunkeln ein wenig und erinnerten ihn irgendwie an eine Katze. Oder einen Tiger. Je nachdem wie man das interpretieren wollte. „Es sei denn...wie wäre es mit Drakon?“ „Der ist verheiratet.“ „Spartos?“ „Der Typ schläft mit seiner Lanze im Bett.“ „Masrur?“ „Ausgeschlossen! Ich bin mir sicher das der überhaupt gar nicht schläft, sondern mich die ganze Nacht anstarrt in der Hoffnung das ich irgendwas peinliches mache, was er mir dann vorhalten kann.“ Na gut, seiner Ansicht nach wirkte Masrur nicht so, als würde er so etwas tun, aber Sharrkan kannte den Anderen sicherlich besser als er. „Ähm..Hinahoho?“ „Wenn der sich auf mich drauf rollt, bin ich tot.“ „Ja'far? Der ist doch nett.“ „Hab nie das Gegenteil behauptet. Aber wenn ich noch einmal einen wilden Traum mit Sinbad in der Hauptrolle mit anhören muss, dreh ich durch!“ Was genau er sich unter einem 'wilden Traum' vorzustellen hatte, wusste Alibaba nicht. Das konnte von wilden Orgien bis hin zu Sinbads Unzuverlässigkeit und Ja'fars Panikattacken bezüglich aus versehen gezeugter Kinder, so gut wie alles sein. „Ich bleib gern hier. Wenn ich darf.“ „Sonst hätte ich es ja nicht angeboten.“, nuschelte der Blonde. Als Alibaba am nächsten Morgen die Augen aufschlug, war es erst einmal warm an der Wange auf der er lag. Wärmer als auf der Anderen, weswegen er kurz blinzelte und seinen Kopf leicht anhob, ehe er die Stirn runzelte und den Arm anstarrte, auf dem er nicht nur gelegen sondern den er auch noch umklammert hatte. Er folge dem Arm mit dem Blick und seine Gesichtsfarbe wechselte wohl ins Purpurne, so wie es sich anfühlte, als er in Sharrkans grinsendes Gesicht sah, der sich ziemlich umständlich auf den anderen Arm gestützt hatte. „Morgen.“, kam es belustigt von dem Älteren und Alibaba stammelte eine Erwiderung, ehe er lieber die Laken und Sharrkans Arm anstarrte, als diesem ins Gesicht zu sehen. „Ich bin echt froh das du wach bist.“ „Tut mir leid, das war keine Absicht und...“ „Hö?“, kam es zurück und der Blonde sah sein Gegenüber etwas unsicher an ehe er „Dein Arm...“, von sich gab. „Irgendwie reden wir glaub ich an einander vorbei.“, stellte der Weißhaarige fest und zog seinen Arm unter Alibaba heraus, ehe er sich hoch stemmte und einfach über den Jüngeren drüber stieg, nur um sich auf der anderen Seite wieder in die Kissen fallen zu lassen. „Du kannst gern weiter kuscheln, mir ist bloß der Arm eingeschlafen.“, erklärte er dann und lachte leise, als der Blonde ein ziemlich dummes Gesicht machte und ein „Hä?“, von sich gab. „Deswegen bin ich froh das du aufgewacht bist. Es ging bloß um den Seitenwechsel.“ Der Blonde nickte etwas verstört und sah den Älteren eine Weile an, während er sich auf der Wange herum biss und zusammen zuckte als Sharrkan die Luft ausstieß. „Himmel...“, seufzte dieser und legte eine Hand in den Nacken des Jüngeren ehe er ihn mit einem Ruck einfach zu sich zog, und Alibaba mit seinem Kopf zur Hälfte auf der Schulter und zur Hälfte auf der Brust des Weißhaarigen lag, wo er erst mal still hielt, sich dann aber entspannte. „Du solltest nicht so verkrampft sein.“, stellte Sharrkan dann fest und der Blonde murrte. „Aber du bist einer der Generäle, und ein Prinz, und ein Mann und...mir fällt sonst nichts mehr ein, aber UND!“, kams und der Ältere lachte nur leise Aufgrund dieses Ausbruchs. „Und du bist ein Prinz, und...ein Prinz, und übrigens auch ein Mann und...BLOND!“ „Was hat meine Haarfarbe damit zu tun?“ „Gar nichts, aber mir fiel nichts besseres ein.“, lachte der Weißhaarige und Alibaba schüttelte den Kopf darüber, so gut das eben ging, während er leicht lächelte. Ein paar Minuten herrschte wieder Schweigen in denen Alibaba seinen Gedanken nachhing und Sharrkan vermutlich vor sich hin döste, ehe der Blonde den Größeren an tupfte. „Hast du eigentlich schon mal...jemanden geküsst?“ Wie er auf diese Frage kam, wusste er noch nicht einmal. Aber er fragte sich das schon seit gestern, als sie in dem Lokal gewesen waren. Die meisten Jungen im Alter des Blonden hatten schon mal jemanden geküsst. Nur er hing da irgendwie hinterher. „Ja.“, kam die simple Antwort und der Jüngere zögerte etwas, ehe er „Und wen?“, fragte. „Mh...ich kann mich an den Namen nicht mehr erinnern. Ist auch schon eine Weile her.“ „Und wie lange?“ „Ich schätz mal grob, so an die eineinhalb oder zwei Jahre.“ Ermutigt dadurch das Sharrkan ihm seine Fragen beantwortete, stützte der Kleinere seinen Kopf auf einer Hand ab und sah auf den Anderen herunter. „Und wie...ist das so?“ Der Weißhaarige öffnete seine Augen und sah ihn eine Weile an, ehe sein Gesicht einen resignierten Ausdruck annahm. „Sag mir bitte nicht, du hast noch nie jemanden geküsst?“ „Sonst würd ich ja nicht fragen.“, murrte Alibaba und blies seine Wangen auf. Kurz herrschte Stille, in der Sharrkan offensichtlich angestrengt nachdachte. „Hm...feucht, warm, angenehm...na ja, vorausgesetzt dein Gegenüber ertränkt dich nicht mit seinem Speichel. Ich kanns nicht beschreiben, tut mir leid.“, grinste er dann schief und der Blonde nickte einfach nur. Er stellte sich das auch nicht schön vor, im Speichel ertränkt zu werden. Da blieb er dann lieber sein Leben lang ungeküsst, anstatt im Speichel von jemand Anderem zu ertrinken. „Ertrinken hört sich nicht so toll an.“, antwortete er trotzdem in Worten und Sharrkan winkte nur ab. „Nicht jeder ertränkt dich.“ „Weiß man das vorher?“ „Ähm...nein.“, kams dann bedauernd und Alibaba studierte sein Gesicht eine Weile, während der Ältere wohl über etwas nachdachte. „Wie viele Leute hast du denn schon geküsst?“ Noch so ein Ding das ihn interessierte. Er bezweifelte nämlich das da bloß ein Mensch gewesen war. Denn auch wenn sich sein Lehrer nicht bewusst war wie gut er eigentlich aussah, hatte es da doch bestimmt mehr als einen Menschen gegeben. „Mh...so...acht?“ „Acht?“ „Könnten auch neun gewesen sein.“ Kurz schwieg der Blonde und versuchte zu verdrängen das er rot anlief, mit mehr oder minder großem Erfolg, ehe er sich räusperte. „Und...wenn du schon jemanden geküsst hast, hattest du dann auch schon...weißt schon.“, nuschelte er, während er sein Gesicht in eine andere Richtung drehte und die Vorhänge für äußerst interessant hielt. „Sex?“, hakte der Weißhaarige dann nach, und Alibabas Gesichtsfarbe wurde vermutlich noch einen Tick dunkler, während er nickte. „Hatte ich auch schon.“ Diese ungerührte, und vor allem lockere, Antwort veranlasste den Jüngeren dazu seinen Lehrer wieder anzusehen. „Und...“ „Anstrengend, man schwitzt ziemlich viel und es macht definitiv Spaß.“ „Und...warum antwortest du mir überhaupt auf alles?“, stieß Alibaba aus und bekam einen belustigten Blick des Weißhaarigen. „Na, weil du fragst. Soll ich mich hier tot schweigen? Außerdem: Je früher du was weißt, desto leichter hast du es später.“, grinste der Ältere dann und wuschelte ihm durch die Haare. Was genau mit 'leichter' und 'später' gemeint war, wollte Alibaba gar nicht wissen. Er war jetzt sowieso der Meinung, dass das nichts für ihn war. Er wollte nicht ertränkt werden, auch wenn man anscheinend nicht von jedem ertränkt wurde. „Und hast du...schon mal...einen Jungen geküsst?“ Warum er jetzt genau das fragte, wusste er nicht einmal. Aber es interessierte ihn einfach, und er sah den Älteren überrascht an, als dieser einfach nur mit „Ja.“, antwortete. „Ist das anders?“ „Mh...nicht wirklich. Ich gebe aber zu, das der Kuss der bisher Beste war.“ Alibaba gab nur ein verstehendes „Mhm.“, von sich, auch wenn er das nicht so wirklich verstand. Aber er wollte so einen Kuss trotzdem mal ausprobieren, in der Hoffnung nicht dabei ertränkt zu werden. Allerdings küsste man ja nur Leute, die man wirklich gerne mochte. Und alle Leute die er wirklich gerne mochte, schieden von Vornherein aus. Morigana würde ihn vermutlich durch die nächste Wand prügeln. Aladdin schied schon deswegen aus, weil er noch ein Kind war. Wie alt genau war zwar ein Rätsel, aber das konnte er ihm nicht antun. Sinbad...wollte er nie im Leben küssen, auch wenn er ihn wirklich gerne mochte. Dann war da noch Hakuryuu, aber der schied auch aus, weil er ihn entweder durchbohren würde, oder aber für den Rest seines Lebens geschädigt war. Und es gab seinen Lehrer Sharrkan, der Aufgrund dessen das er sein Lehrer war, einer der Generäle und eben viel mehr Erfahrung hatte als er, sowieso ausschied. „Ach je...“, seufzte der Ältere und er sah ihn verwirrt an, ehe er blinzelte, als Sharrkan wieder eine Hand in seinen Nacken schob und ihn näher zu sich nach unten zog. Auf dem halben Weg kam er ihm entgegen und sah ihm kurz in die Augen, bevor er sie schloss und seine Lippen vorsichtig auf die des Blonden legte. Überrascht zog der Jüngere die Luft ein und blinzelte leicht, weil es ein seltsames Gefühl war. Die Berührung von Sharrkans Lippen war so sanft, das sie sich anfühlte wie ein Windhauch, ehe er seine Lippen leicht bewegte, immer noch mit einer Vorsicht als wäre der Blonde aus Glas, und somit eine Art elektrischen Schlag durch seinen Körper jagte. Flatternd fielen seine Augenlider zu, und er erwiderte die Bewegungen von Sharrkans Lippen mit den seinen. Wie lange das so ging, wusste Alibaba nicht aber es jagte ihm einen Schauer über den Rücken, als der Weißhaarige ihm leicht über die Lippen leckte. Aus einem Reflex heraus, öffnete er seinen Mund und der Ältere nutzte diese Gelegenheit um seine Zunge vorsichtig in den Mund des Blonden zu schieben, und seine Zunge spielerisch an zu stupsen, was Alibaba eine Gänsehaut bescherte. Aus einem Instinkt heraus, drängte er Sharrkan zurück, ohne es überhaupt richtig zu bemerken, während sie ein kleines Zungengefecht austrugen. Und als sie sich nach einer Weile schwer atmend voneinander lösten, fiel Alibaba auf, das Sharrkan ihn einfach hatte machen lassen, obwohl er nicht die geringste Erfahrung hatte. Er hatte sich ihm einfach so ergeben, obwohl der Blonde etwas hätte falsch machen können, weswegen er den Älteren eine Weile ansah leicht außer Atem schief zu ihm hoch grinste. „Weißt du jetzt, wie sich ein Kuss anfühlt?“, hakte er nach und Alibaba nickte nur während er sich über die Lippen strich und ein „Das...fühlte sich gut an.“, vor sich hin nuschelte. „Natürlich, ich ertränke ja auch keinen.“, kams belustigt und er schlug seinem Lehrer leicht gegen den Oberarm, während sein Gesicht wohl wieder rötlich anlief. Nach einer Weile in der sie geschwiegen hatten, biss der Blonde seine Zähne zusammen, und beugte sich zu dem Älteren hinunter, ehe er ihn an tupfte um dessen Aufmerksamkeit zu erregen, bevor er seine Lippen wieder auf die des Weißhaarigen legte. Die Reaktion war ein zischendes Einatmen, ehe er eine Hand auf Alibabas Brust legte und ihn somit leicht von sich weg schob. Und der Jüngere kam sich reichlich dämlich vor. Natürlich hatte Sharrkan was dagegen, immerhin war das vorher nur so eine Art Erklärung gewesen. „Wenn du das nochmal machst, garantiere ich nicht, das ich keine Besitzansprüche an deinen Lippen erhebe.“, kams von dem Weißhaarigen und Alibaba blinzelte leicht verwirrt, ehe er den Kopf schief legte. „Glaubst du ich küsse jeden um irgendwas zu erklären?“, hakte Sharrkan nach und hob eine Augenbraue. Alibaba schüttelte den Kopf leicht, während er immer noch verwirrt blinzelte, ehe auch bei ihm die Wunderlampe leuchtete und er den Mund aufklappte. „Du...magst mich?“, stieß er dann aus und der Ältere rollte mit seinen goldgelben Augen. „Nein, ich lauf gern durch die Gegend und küsse Leute.“, kams sarkastisch zurück, und der Blonde musste leise lachen. Vielleicht war die Frage auch wirklich blöd gewesen. Das Sharrkan ihn mochte wusste er ja, aber er hatte das immer als Lehrer-Schüler-Verhältnis abgetan. „Also ich an deiner Stelle würde mir das echt überlegen. Die Besitzansprüche gelten dann...“, gab Sharrkan von sich, ehe Alibaba beschloss ihn zum Schweigen zu bringen und seine Lippen wieder auf die des Älteren legte. Kurz sog er die Luft ein, als Sharrkan ihm spielerisch in die Lippe biss, aber sofort entschuldigend darüber leckte, ehe sie sich wieder voneinander lösten. Alibaba hatte gerade wieder die Lippen auf die seines Gegenübers gelegt, als die Tür aufflog und sie auseinander fuhren, nur um Masrur anzustarren, der seinerseits zurück starrte, und einfach wieder die Türe schloss. „Nein, da drin ist er nicht. Aber Alibaba zieht sich gerade um.“, hörte man es draußen auf dem Flur. „Verdammt! Wo ist diese verdammte Katze? Er ist nicht so klein, als das er einfach verschwinden könnte!“, fluchte Yamuraiha während sich ihre Schritte entfernten. „Da bin ich unserem Großen wohl was schuldig.“, seufzte Sharrkan und hob fragend eine Augenbraue, da Alibaba ihn belustigt ansah. „Katze?“ „Frag mich nicht, sie nennt mich immer so.“ „Ich würd ja Tiger sagen, aber Katze triffts auch ganz gut.“, grinste der Blonde dann, ehe er sich in die Kissen fallen ließ. „Hä? Was habt ihr alle mit Katzen? Hey! Nicht einschlafen! Erklärs mir! Alibaba!“, quengelte der Weißhaarige, während er an ihm herum rüttelte, was den Blonden zum lachen brachte. „Guck mal in den Spiegel, dann weißt du schon warum.“ „Ach man...keiner sagt mir was!“ Der Blonde grinste nur in die Kissen und schloss die Augen, während Sharrkan einen Kopf auf seinem Rücken ablegte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)