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Holy Vampires

von

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Als Moonlight endlich bei Growls Tempel ankam war es schon sehr früh. Moonlight hatte nur noch 2 Stunden bis die Sonne unter ging. Zu dieser Stunde konnte er Growl natürlich nicht mehr stören, er musste bis morgen warten. Für solche Anlässe gab es in Growls Tempel ein extra Zimmer. Der Tempel von Growl befand sich, wie alle anderen Göttertempel auch, weit im Norden der Vampirwelt auf einem hohem Berg. Erschöpft vom langen Flug ging Moonlight die Stufen des Tempels hinauf. Die Wächter vor dem Tor verbeugten sich als sie Moonlight sahen und öffneten ihm. Der Tempel bestand aus dunklem Stein und hatte außen und innen an den Wänden Götterschrift als Verzierung. In dem Tempel war vor der hinteren Wand ein Steintisch. An dieser Wand war eine Abbildung von Growl eingemeißelt. Es gab noch eine Treppe die auf das Dach des Tempels führte. Moonlight ging die Treppe hinauf. Kurz bevor man oben ankam gab es eine Tür nach links. Hier war das Zimmer für Moonlight. Das Zimmer war nicht besonders groß, hier gab es auch nur einen Sarg und einen kleinen Tisch, auf dem eine Flasche Blut und ein Glas stand. Auch in diesem Zimmer bestand alles aus massivem Stein, selbst der Sarg. Moonlight warf das Glas beiseite, sodass es kaputt ging. Er schnappte sich die Flasche und trank sie halb leer. Er hatte diese Nacht noch gar nichts getrunken und war lange geflogen. Mit der Flasche ging er weiter hoch aufs Dach und betrachtete den Nachthimmel. Moonlight musste an den Kampf mit Sunlight denken. Wie süß sie in ihrem weißem Kleid aussah und versuchte sich zu verteidigen. Er freute sich schon auf den Tag an dem er sie endlich fangen konnte. Ihr Blut roch so unglaublich lecker. Es war zwar das Blut von Neyra, der Lichtgöttin, aber es war berauschend. Moonlight konnte es kaum erwarten davon zu kosten. Es würde nicht mehr lange dauern und er konnte seinen Plan in die Tat umsetzen. Moonlight liebte die Aufmerksamkeit anderer Vampire. Er liebte es wie ihn seine Untertanen bewunderten. Er liebte es so mächtig zu sein das die halbe Vampirwelt zu ihm aufsah. Doch es war leider nur die halbe Vampirewelt. Doch schon bald würde es die ganze Vampirwelt sein. Niemand wäre so mächtig wie er. Keiner könnte ihn bezwingen und keiner könnte sich seinem Willen widersetzen. Moonlight wollte die ganze Welt beherrschen, sodass man seinen Namen noch Millionen Jahre nach seinem Tod kannte. Zwar würde es lange dauern, aber nach ungefähr 3500 Jahren würde auch ein Vampir an Alter sterben. Die Alterung der Vampire war generell etwas kompliziert. Menschen glaubten immer Vampire wären unsterblich und würden für immer jung bleiben. Aber wie sollte so ein Vampirkind altern? Es wäre doch dann für immer ein Baby. In Wahrheit alterten Vampire bis zu ihrem 18. Lebensjahr genau wie Menschen. Von da an verlangsamt sich die Alterung und man würde für 200 Jahre lang so aussehen wie 18. Aber Moonlight hatte jetzt keine Zeit um über so etwas nachzudenken. Er trank noch die Flasche aus und ging dann schlafen. Morgen würde er dann mit Growl über Korus Zukunft sprechen. Vielleicht würde Growl ja wollen, dass Moonlight Koru vernichtet. Allerdings wäre, dass ziemlich unpraktisch in Hinsicht auf Moonlights Pläne. Er musste Growl von Korus Unschuld und Treue überzeugen, damit er ihn aufnehmen konnte. Schließlich würde Koru bei der Zeremonie von Growl gesegnet werden. Und das würde schlecht ohne Growl funktionieren. Moonlight wusste, dass er auch jetzt schon allen überlegen war, denn außer ihm würde niemand auf diesen brillanten Plan kommen. Nachdenkend über diese Dinge schlief er ein.
 

Sunlight und Storm waren jetzt die ganze Zeit geflogen, ohne auch nur eine Pause zu machen. Sunlight spürte, dass die Sonne bald aufgehen würde und schaute sich panisch um. Sie suchte nach einer Unterkunft für den Tag. Wegen Storm sollten sie so schnell wie möglich eine finden, schließlich war er ein Reinblüter und würde in der Sonne schneller verbrennen als sie.

Storm sah zu Sunlight rüber. Er bemerkte wie aufgeregt sie mit ihren weißen Flügeln schlug. Er machte sich sorgen und flog etwas näher zu ihr. „Ist alles in Ordnung? Du wirkst so angespannt.“

Sunlight nickte. Erst jetzt bemerkte sie, dass Storm mit seinen hellblauen Flügeln mal wieder vollkommen aus dem Rahmen fiel. Eigentlich hatten Reinblüter schon allein wegen ihrer Reinheit pechschwarze oder sogar blutrote Flügel. Generell hatte sie noch nie einen Vampir mit hellblauen Flügeln gesehen. Vollblüter hatten meistens graue, braune oder schwarze und Halbblüter weiße oder hellgraue. „Naja weißt du, die Sonne geht bald auf. Wir sollten lieber schnell eine Unterkunft finden, damit du nicht verbrennst.“

Storm lächelte. „Du hast recht, das wäre eher unpraktisch. Ich glaube kurz vor uns liegt die Stadt Hanbun, in der zufälligerweise nur Halbblüter leben. Wenn wir uns beeilen erreichen wir sie noch vor Sonnenaufgang. Storm wollte schon los preschen, doch dann dachte er an Sunlight und flog wieder in ihrem Tempo. Sie war zwar so schnell wie ein Vollblüter, aber mit ihm würde sie nicht mithalten können.

Sunlight schüttelte den Kopf. Er würde verbrennen wenn sie sich nicht beeilten. „Flieg ruhig schon vor. Du bist schneller als ich und kannst uns dort dann schon mal einen Platz für den Tag suchen. Ich schaffe das schon bis die Sonne aufgeht.“

„Und wie willst du mich finden, wenn du ankommst? Ach, ich schick dir einfach ein Bild per Gedankenübertragung, damit du mich findest. Gut, ich flieg dann vor, beeile dich aber.“ Storm zwinkerte ihr zu und flog dann in seinem Höchsttempo los. So war er es gewohnt zu fliegen. Doch wie immer störte Diablo seine Freude.

„Jetzt hast du das arme Mädchen ganz allein gelassen. Sie war dir eh nur ein Klotz am Bein. Wegen ihr bist du viel langsamer als sonst. Da macht es doch gar keinen Spaß zu fliegen.“ Diablos Tonfall war sehr herablassend.

Jetzt konnte Storm ihm aber antworten. Sunlight war ja nicht dabei. „Ich mache diese Reise schließlich für sie. Außerdem kann sie sich ja wohl schlecht meinem Tempo anpassen. Sie kann ja nichts dafür.“ Storm schüttelte den Kopf. Immer hatten er und Diablo verschiedene Meinungen. Diablo war ja schließlich auf Growls Seite, also war das auch nicht verwunderlich. Schon nach kurzer Zeit kam er in Hanub an. Eine Stadt, die nur von Halbvampiren bevölkert wurde. Da man an seinen hellblauen Flügeln sehen konnte, dass Storm nicht zu Moonlight gehörte würde ihm wohl keiner etwas böses wollen. Die Stadt war nicht so groß wie Rekna, aber klein war sie auch nicht. Storm landete auf dem Marktplatz, um sich umzusehen. Noch war hier viel los, die Halbblüter brauchten wegen der Sonne ja auch keine Angst zu haben. Hier gab es verschiedene Stände und auch Läden. Außerdem gab es einen Brunnen auf dem mehrere Kinder spielten. Es war ziemlich laut, da alle mit ihren Einkäufen beschäftigt waren, doch als Storm landete wurde es sofort still und alle starrten ihn an. Auch die Kinder wurden ruhig. Einige Frauen gingen zu den Kindern und stellten sich vor sie. Hatten diese Leute etwa wirklich Angst vor ihm? Ein Mann kam etwas näher zu ihm.

„Wer sind Sie und was wollen Sie hier? Bestimmt schickt Moonlight Sie, oder? Wir kennen uns mit solchen Aktionen aus.“ Auf ein Mal fingen alle an zu reden und tuschelten. Storm konnte hören, dass sie darüber diskutierten ob er zu Moonlight gehörte oder nicht. Storm fragte sich, warum sie glaubten, dass er zu Moonlight gehörte wenn sie angeblich solche Aktionen schon kannten.

Storm schüttelte seine Flügel einmal, um auf sie aufmerksam zu machen. „Nein ich gehöre nicht zu Moonlight und ich habe auch nicht vor hier irgendeine Aktion zu starten. Wie ihr sehen könnt habe ich hellblaue Flügel. Wenn ihr solche Aktionen kennt solltet ihr doch wohl Untertanen von Moonlight von anderen Vampiren unterscheiden können.“ Wieder fingen alle an zu tuscheln. Einige hatten wohl gemerkt, dass Storm recht hatte und kümmerten sich wieder um ihre Angelegenheiten. Der Mann schnaubte einmal. „Na gut,ok. Tut mir sehr leid. Aber was verschlägt einen Reinblüter wie Sie in unsere Stadt?“ Von jetzt an interessierten sich nur noch wenige für Storm und die meisten zogen ihrer Wege.

„Ich bin nur auf der Durchreise und suche nach eine Unterkunft für mich und eine Freundin, die jeden Moment hier auftauchen sollte. Gibt es hier so etwas wie ein Hotel?“

Der Mann nickte. „Achso, aber natürlich gibt es das. Ich kann Sie gerne dorthin führen wenn Sie möchten.“ Storm stimmte zu und folgte dem Mann an den Anfang der Stadt. Für so eine große Stadt hatten die Bürger ein ziemlich soziales verhalten. Aber als Halbblüter musste man wohl zusammenhalten. Der Mann brachte ihn zu einem kleinen Hotel. Es hatte wahrscheinlich um die 20 Zimmer.

„Ich bin mir aber nicht sicher, ob die noch etwas frei haben, weil hier oft ausgebucht ist. Vielleicht haben Sie ja Glück.“ Der Mann blieb vor dem Hotel stehen.

Storm nickte. „Ok, vielen Dank.“ Dann ging er hinein. Storm kam in einen großen Empfangsaal. Rechts und Links führten Treppen nach oben, hinten waren mehrere Türen und in der Mitte vom Raum war die Anmeldung. Der Raum war ziemlich hell und fröhlich eingerichtet. Die Wände waren gelb und der Teppich hatte einen schönen rot Ton. Hinten links gab es noch eine kleine Sitzecke. Storm ging zu der Frau, die bei der Anmeldung saß. Die Frau schaute ihn etwas verdutzt an, versuchte dann aber zu lächeln.

„Willkommen im Hotel von Hanbun. Wie kann ich behilflich sein?“

„Haben Sie noch Zimmer frei? Eine Freundin und ich bräuchten eine Unterkunft für den Tag.“

Die Frau blätterte in einem Buch und holte dann aus einer Schublade einen Schlüssel. „Leider nur noch eines. Es hat aber einen Doppelsarg, Sie könnten es also ruhig zu zweit beziehen. Es befindet sich im oberen Stockwerk, Nummer 17“

Storm nahm den Schlüssel entgegen. „Das ist in Ordnung, es ist ja nur für eine Nacht. Dankeschön.“

Die Frau nickte und Storm setzte sich in die Sitzecke. Über seine Gedanken schickte er Sunlight ein Bild von dem Weg zum Hotel. Jetzt musste er nur noch warten, bis sie ankam. Storm dachte nach. Ein Doppelsarg. Das war wie ein Doppelbett für Menschen, zwei Särge aneinander gebaut. Viele Vampirpaare benutzten sie. Hoffentlich war das für Sunlight in Ordnung. Storm musste nicht lange warten bis Sunlight durch die Tür kam.

Sunlight guckte sich kurz in dem Hotel um bis sie Storm sah und ging dann zu ihm. Als sie das Bild über die Gedanken bekam hatte sie sich extra beeilt.

Storm stand auf und kam ihr entgegen. „Da bist du ja, ich dachte schon das würde länger dauern.“

Sunlight lächelte. „Ich wollte dich ja nicht warten lassen.“

„Die hatten hier nur noch ein Zimmer mit Doppelsarg frei. Ich hoffe das ist in Ordnung.“ Storm wurde etwas verlegen bei dem Gedanken mit Sunlight in einem Sarg zu schlafen.

Damit hatte Sunlight nicht gerechnet, sie war etwas verdutzt. Sie musste zusammen mit Storm in einem Sarg schlafen. Sie wurde ein bisschen rot. „Also wenn es anders nicht geht, wird es schon in Ordnung sein.“ Sunlight versuchte ihre Nervosität zu verstecken.

Storm nickte und ging mit ihr die rechte Treppe hoch. „Wir haben Zimmer Nummer 17.“

Das Zimmer war nicht besonders groß. An der hinteren Wand stand der braune Doppelsarg und rechts gab es einen kleinen Tisch. Auf der linken Seite befand sich die Tür zum Bad.

Sunlight legte ihre Tasche auf den Tisch und zog den Vorhang von dem Fenster über dem Sarg zu. Sie konnte die Sonne immer mehr spüren. In ungefähr einer halben Stunde würde sie aufgehen. Schnell ging sie ins Bad und zog auch dort den Vorhang zu.

Storm nahm sich Sunlights Tasche und holte eine Flasche Blut heraus. Er öffnete sie, trank einen Schluck und gab sie Sunlight, als diese aus dem Bad wieder kam. „Ich dachte Gläser würden in der Tasche bestimmt zerbrechen, aber es stört dich doch bestimmt nicht mit mir aus einer Flasche zu trinken.“

Sunlight schüttelte den Kopf und nahm einen Schluck. „Nein, ist schon ok. Danke.“ Dann gab sie ihm die Flasche wieder. „Ich geh mich noch kurz frisch machen. Brauchst du in der Zeit etwas aus meiner Tasche?“

Storm schüttelte den Kopf. „Ich gehe nach dir.“

Sunlight nickte, nahm ihre Tasche und ging ins Badezimmer. Hinter sich schloss sie ab.

Storm trank noch ein wenig Blut. Er war noch sehr nervös, weil er gleich mit Sunlight in einem Sarg schlafen würde.

„Na was schwebt dir in deinem versauten Kopf vor? Du stellst dir doch nicht etwa unsittliche Dinge mit ihr vor. Vergiss nicht, dass du einen höheren Rang hast.“ Diablo hatte wie immer nur blöde Sprüche parat. Storm wollte ihm gerade antworten, doch dann hörte er die Badezimmertür klacken. Sunlight kam wieder ins Zimmer. Sie trug ein weiß- gelbes Nachthemd, es war nicht besonders lang und war generell etwas freizügig. Storm errötete. Sie hatte sich wohl letzte Nacht noch nicht getraut sich so zu zeigen.

„Ich bin jetzt fertig.“ Sie gab ihm die Tasche und Storm verschwand im Bad. Sunlight überlegte ob sie sich wirklich hätte umziehen sollen. Eigentlich hatte sie dieses Nachthemd immer gemocht, doch auf ein Mal war es ihr peinlich. Vor Storm fand sie es doch etwas freizügig, aber sie wollte nicht wieder in ihren Klamotten schlafen. Sunlight hatte ein wenig Angst vor dem Schlafen. Was wenn er irgendetwas versuchen würde? Aber er hatte bis jetzt auch noch nichts getan. Warum sollte er jetzt damit anfangen? Sunlight versuchte sich zu beruhigen. Als Storm wieder ins Zimmer kam war Sunlight nur wenig von seinem Schlafanzug überrascht. Wie von ihm zu erwarten war es etwas eher untypisches für Reinblüter. Er trug ein dunkelblaues T- shirt aus Stoff und eine dazu passende kurze Hose.

Storm hatte sich extra noch das Shirt übergezogen um Sunlight nicht zu erschrecken, er wollte ihr nicht zu nahe treten. „Gut, ähm auf welcher Seite möchtest du liegen?“ Storm merkte wie rot er wieder bei ihrem Anblick wurde. Und dann noch die Tatsache gleich neben ihr zu schlafen.

Sunlight zuckte vorsichtig mit den Schultern. „Ich, also du kannst es dir ruhig aussuchen. Ich bin da nicht festgelegt.“ Sie wurde nervös, da Storm in dieser kurzen Kleidung ja auch nicht gerade unattraktiv aussah.

Storm ging zum Sarg und machte ihn auf. Der Stoff war grün. Er legte sich in die rechte Hälfte und bat dann Sunlight sich in die andere Hälfte zu legen.

Vorsichtig legte sich Sunlight dazu. Sie wusste nicht wirklich wie sie sich verhalten sollte.

Storm bemerkte wie verkrampft sie war. „Entspann dich. Ich tue dir nichts. Schlaf einfach so wie immer.“ Er machte Deckel zu und legte sich dann auf die Seite mit dem Kopf in Sunlights Richtung.

Sunlight blinzelte einmal und drehte sich dann Richtung Storm. Schnell zog sie noch ihr Nachthemd zurecht, damit man auch nichts sehen konnte. Sie war extrem nervös und wusste nicht ob sie so überhaupt schlafen konnte. Zwar machte sich Storm nichts aus der Herkunft anderer, aber er war trotzdem ein Reinblüter. Sunlight fragte sich was wohl gerade in seinem Kopf vorging.

Storm konnte seinen Blick nicht von Sunlight abwenden. Beide guckten sich in die Augen. Er konnte förmlich spüren wie nervös sie war. Er wusste, dass er ihr Angst machte, weil er ein Reinblüter und sie eine Halbblüterin war. An ihrer Denkweise konnte er nichts ändern. Schnell drehte er sich in die andere Richtung, um die Spannung zu lösen. Er fragte sich, ob das so richtig war.

Sunlight versuchte sich zu beruhigen, jetzt musste sie nicht mehr die ganze Zeit in seine tollen grünen Augen gucken. Sie legte ihre Flügel um sich und versuchte zu schlafen.



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