Wings of emotion~ von Wei_Ying (Ereri~) ================================================================================ Kapitel 2: Violence ------------------- Er war nicht mehr aufzuhalten. Gänzlich überflügelt von seiner Wolllust lag Rivaille über Eren, seine beiden Hände neben dessen Kopf abgestützt. Mund an Mund, Lippe an Lippe. Der Ältere schien vollkommen besessen zu sein von seinem Schüler. Er schob genüsslich seine Zunge in Erens Mund, erforschte dessen Innenleben, und züngelte mit seiner. Der Junge selbst war so überwältigt von allem, dass er gar nicht in der Lage war, sich zu wehren. Blitzartig zuckten merkwürdige Hitzeströme durch seinen Körper; Er fühlte sich ganz heiß und wurde immer erregter. Ein Gefühl was er noch nie erlebt hatte. Er genoss es. Es war… wie in einem Traum. Eren begann, in den Mund des gegenübers zu stöhnen. Und dieses ‚Spiel‘ war wohl nur der Anfang. Rivaille fuhr, selber bereits ziemlich erregt, unter das Hemd des Jüngeren und streichelte hauchzart drüber. Dabei nahm er das unbändige Herzrasen in seiner Brust mehr als wohlwollend auf. Er riss seinem Untergebenen das Hemd quasi vom Leib, begann zu schwitzen und vor nicht enden wollender Begehr für ihn am ganzen Körper zu glühen. Eren selbst schwitzte immer mehr, ließ alles zu, was Rivaille mit ihm tat, und fasste ihm dann selbst zittrig an den Oberkörper. -KNACK- Ein Geräusch, ein ruckartiges Wegzucken von Erens Leib des Corporals, ein herzloses Entreißen dieses göttlichen Gefühls der Begierde. Rivaille sprang auf, runter vom Bett, und schnellte zur Tür, als er von außen marschierende Schritte wahrnahm. Schnell warf sich der kleine Mann ein Shirt und ein Tuch über. Sofort klopfte es hart gegen die Tür. Eren lag da, schweißnass und vollkommen fertig, auf dem großen Bett und verstand nicht, was eigentlich passierte. Am anderen Ende der Tür wartete Erwin, und das nicht etwa, um frohe Kunde zu verrichten und auch nicht einfach aus Spaß an der Freude. Sein Blick war ernsterfüllt und er wurde nicht erfreuter, als er den immer noch schwitzenden Rivaille vor sich sah. „Heb dir jegliche Erklärungen dafür für später auf“ betonte Erwin ernst und bestimmt, während er den verschwitzen Körper seines Gegenübers skeptisch beäugte. „Wir haben ein dringenderes Problem. Ein paar Kämpfer unserer Einheit haben sich gegen den Befehl auf einen Ausritt begeben!“ Rivaille räusperte sich und setzte seinen üblichen kalten Blick auf. „Man sollte diesen Idioten schnellstmöglichst eine Lektion erteilen“. Er wandte sich um, ohne zu Eren oder seinem Vorgesetzten zu blicken. Er zog sich ohne Weiteres seine Uniform über. „Es wäre fatal, noch mehr unserer Männer wegen einer solchen Sinnlosigkeit zu verlieren. Völlig planlos in die Horden Titanen da draußen reinreiten ist das dümmste, was man tun kann… es hilft nichts. Komm, Rivaille, wir bereiten schnellstmöglichst alles zur spontanen Mission vor!“ orderte Erwin standhaft. „Was machen wir mit Eren Jaeger?“ – „Er soll mitkommen. Es wäre ein Fehler, ihn alleine hier zurückzulassen!“ antwortete der blonde Recke prombt auf Rivailles Einwurf. Dass jener Eren auf dessen Bett lag, bemerkte Erwin gottseidank nicht…. So machte es zumindest den Anschein. „Er müsste doch noch bei dir sein, oder nicht, Rivaille? Du hattest ihn doch für dein Gemach eingeteilt“ – „Eren ist grade im Bad beschäftigt. Ich werde dem Rotzlöffel schon alles Wichtige einleuchtend machen.“ Abwinkend driftete Erwin ab, nickte vielsagend und marschierte zurück nach unten; Den Rest der Truppe zusammenstauchend, um sie für diese unerwartete Mission bereit zu machen. Immer noch lag Eren vollkommen paralysiert auf dem Bett. Er realisierte einfach das Geschehene nicht. „Du hast es mitbekommen, nicht?“ dröhnte die Stimme des Schwarzhaarigen, der den Schlafsaal wieder betrat und zu ihm rüberschielte. Eren, immer noch verwirrt, bejahte es einfach mal. Wirklich mitbekommen hatte er es wegen seiner Schockstarre allerdings nicht. „Los, runter da und zieh dich an, dreckiges Balg!“ warf ihm Rivaille mit abwertender Stimme an den Kopf. Ja, das war wieder der üblich beleidigende Rivaille, den Eren die ganze Zeit schon kannte. Das vorhin musste er irgendwie geträumt haben. Welch schöner und schauriger Traum zugleich. Sofort tat Eren wie ihm geheißen, ging ganz schnell und schamvoll aus dem Raum und schlich herunter in seinen Keller. Wie gut dass alle anderen grade nicht mehr in den Gängen rumwuselten und alles wirklich sauber schien. Auch in seiner Kellerzelle, wo Hanji ihr Werk vollrichtet hatte. Eren streifte sich schnell seine Klamotten samt seiner Uniform über und trocknete seinen Schweiß etwas ab. Er traf sich mit den anderen der Einheit im Besprechungsraum, nachdem ihn eine aufgeregte Hanji unten abfing. Viel Zeit für große Pläne hatten sie nicht. Erwin fasste sich kurz, skizzierte einen Formationsplan an eine Tafel, dem sie alle Folge zu leisten hatten. „Ich werde Eren in meine Obhut nehmen, wenn es genehm ist!“ warf Rivaille völlig aus dem Zusammenhang gerissen ein und nippte gelassen an seiner Teetasse, als ob er irgendwelche Gefühlsregungen verstecken wollte. Eren muckte auf. Was soll das denn schon wieder? Traute ihm der Corporal etwa das Reiten nicht mehr alleine zu?! Ein Raunen durchflog den Raum. „Wir sollten das geringstmögliche Risiko eingehen, nicht? Ich bin hier der stärkste unter uns. Sollte Herr von und zu Jaeger seine Kontrolle verlieren, mache ich kurzen Prozess. Das kann ich keinem von euch so einfach zumuten…nicht?“ erklärte er düster. Die anderen anwesenden schienen vermehrt froh darüber, dass ihnen nicht die Obhut für Eren aufgehalst wurde, Hanji war einwenig enttäuscht, und Erwin zunächst irritiert. Nach ein paar Sekunden des Schweigens bestätigte dieser Rivailles Aussage. „Es stimmt. Er soll ja auch keine Dummheiten alleine anstellen“ Ohne weiteres machte sich die ganze Mannschaft einsatzfertig. Ausgerüstet mit ihrem 3D Manöver-Gear marschierten alle aufgebracht aus dem Schloss zu ihren Pferden. Eren wurde die ganze Zeit eindringlich von Rivaille und Hanji beäugt. Er seufzte. Nervtötend war es, wie ein kleines, unfähiges Kind behandelt zu werden, welches man am besten niemals aus den Augen lassen sollte. Sie stiegen auf ihre Reittiere. Als Eren aus Gewohnheit zu seinem Ross Kurs nahm, hielt Rivaille ihn am Handgelenk fest. „Ich sagte, du kommst mit mir, Dummerchen!“ Erens Wangen färbten sich unbemerkt rosa. Der Schwarzhaarige Mann saß bereits auf seinem Pferd. Er zog Eren gewaltig auf seinen Sitz mit drauf und befahl ihm, sich an seinem grünen Cape ein bisschen festzuhalten. Der Jüngere leistete dem Folge. Oder vielmehr tat sein Körper grade so ziemlich alles, was Rivaille ihm sagte. Als würde er sich nach Körpernähe sehnen. Im Geiste gefiel Eren das Ganze überhaupt nicht. Er wollte am liebsten seine Klappe aufreißen und sich beschweren, aber ihm saß ein ungewöhnlich dicker Kloß im Hals. Erwin voran, Rivaille mit Eren hinterher und die anderen an den Seiten platziert, ritten sie auf Ansage los. Eren krallte sich förmlich in die Seiten des Älteren. Er wollte es ja schließlich so. Sie machten sich auf, das sichere Gelände des Schlosses zu verlassen. Auf geht‘s auf eine spontane Erkundung außerhalb der Mauern – oder vielmehr eine spontane Suchaktion. Nicht weit fern waren auch schon die ersten monströsen Riesen zu sehen. Sofort scherte die Gruppe entzwei in westlicher und östlicher Richtung. Sie wollten die Titanen umrunden; Das war nicht das erste Mal, dass sie so vorgingen. Alle hielten Ausschau nach menschlichen Reitern. Eren biss sich mehr oder minder auf die Unterlippe, als er über das Feld blickte. Diese absoluten Ungeheuer von Titanen, die dort umherstapften. Welch unbändigen Hass er auf sie schob und wie sehr er förmlich das Feuer unter seinen Nägeln spürte. Er zwickte Rivaille unabsichtlich durch diese Triebe in die Seiten, doch den störte das scheinbar kaum. Er war wohl vollkommen auf die Mission fixiert. Es knallte plötzlich, Eren zuckte hoch und blinzelte. Verdammt, schoss es durch seine Gedanken, Diese Dreckstitanen haben uns wohl entdeckt!! In der Tat. Rivaille bremste augenblicklich ab, sodass Eren unglücklich mit seiner Nase voran seinen Rücken rammte und sich sein Unterleib in dessen Kampfausrüstung drückte. Zwei nackte Riesenmenschen watschelten geradewegs auf die insgesamt fünf Soldaten zu. Eren schaute auf und knirschte gewaltig mit seinen Zähnen. Diese lechzenden, irren Gesichter dieser Wesen. Ein Anblick des Grauens. „Wir kämpfen!“ rief Rivaille ernst und bestimmt den anderen zu und hielt mit einer Hand die von Eren hinter ihm. Die Hitze in dessen Körper war richtig zu spüren. „Bleib hinter mir!“ zischte der Kleinere sofort. Noch einmal trafen sich die Blicke der Männer. Erens sonst so kullerartigen smaragdfarbenden Augen schienen Blitze zu entfachen, so dermaßen hasserfüllt waren sie. „Auf keinen Fall stürzt du dich ins Gefecht!“ -RUMMS- „RIVAILLE-HEEICHOUUUUUU!!!“ hallte ein kreischender Schrei. Einer der anderen Soldaten, aschblond und schon was älter, blieb neben dem angesprochnen stehen und deutete hitzig auf das, was sich vor ihnen abspielte. Sekunden später stieß sich der Mann hoch in die Luft mithilfe seiner Ausrüstung. Direkt vor ihnen war ein Titan, und er hatte bereits einen anderen Kämpfer der Formation in seinen Griffeln eingequetscht. Mühselig versuchte er sich aus der unschönen Situation rauszukloppen, doch im Grunde hatte er bereits verloren. Ist man einmal in den Händen eines Riesen, wartet auf einen quasi nur noch der Tod. Ein grausamer Tod. Gefressen bei lebendigem Leibe. Der andere Soldat wirbelte um den zweiten Titan rum, der im Hintergrund auf seine Beute lauerte. Nur knapp konnte er den Angriffen des Monsters ausweichen. Er fixierte die einzige Schwachstelle, die die Titanen besaßen: Den Nacken. Weiter dem Schauspiel zusehen wollte Eren nicht mehr. Er kochte vor Wut und vor innerlicher Verzweiflung. Immer und immer wieder werden Menschen, Verwandte, Freunde oder einfach nur Mitstreiter vor seinen Augen verschlungen. Nie konnte er etwas dagegen tun. So durfte, nein, so konnte es unmöglich weitergehen! Als der Riese Rivaille und ihn im Blickfeld hatte und nicht mehr lange fackelte, bis er auch die beiden greifen würde, warf der Kleinere kurze Sekunden einen Blick zur Seite. Der Letzte der anderen Soldaten ritt zu ihnen, um Abhilfe zu leisten. Scheinbar aber ahnte sie blitzschnell, worauf Rivaille hinauswollte. Er boxte seinen Schüler, der gerade im Begriff war, sich in deinen Finger zu beißen, mit voller Wucht gegen die Lungen und schlug ihn dann hart mit dem Griff seines Schwertes gegen die Stirn. Eren sackte sofort zusammen und wurde in einer schnellen Bewegung von dem anderen Soldaten aufgefangen. Blitzschnell driftete dieser ab und begab sich auf die Flucht. Das alles passierte binnen weniger Sekunden. Das war auch nur gut so, denn wäre Rivaille auch nur zwei Sekunden langsamer gewesen, dann hätte der Titan ihn und Eren womöglich gegriffen gehabt. Sofort stieß sich der kleine, aber starke Mann vom Pferd hoch, das Tier wurde von der ganzen Wucht der Attacke des Zehn Meter großen Ungeheuers umgeschmissen. Rivaille schoss einen seiner Haken während einer imposanten Luftfahrt, vorbei an den Armen des Titanen, direkt in den Nacken, und segelte sofort, als gäbs keine leichteren Übungen, in Pirouetten schlagend, mit seinen Schwertern fest in der Hand, auf die angepeilte Stelle zu. Punktgenau traf er dabei den Nacken des Riesen und schlitzte diesen in einer weiteren eleganten Flugeinlage auf. Währenddessen erkannte er im Augenwinkel, dass sein Kumpane, der mit dem anderen Titan beschäftigt war, in der Klemme steckte und just in diesem Moment von dem Siebenmeter Monster erwischt wurde. Im Flug nahm Rivaille auch den anderen Feind ins Visier, schoss sich hoch in die Luft, peilte den Nacken des Titans an. Gottseidank, denn dadurch wurde das Monster abgelenkt, kurz bevor er im Begriff war, den verzweifelten Soldaten zu verspeisen. Ungeachtet der hungrigen aufgerissenen Augen des Riesen ließ Rivaille sich erneut, wie eben schon, wie ein Pfeil auf den Nacken nieder und schlitzte diesen in einer kreisenden Bewegung auf. Es sah so leicht und locker aus, man konnte richtig erahnen, dass dieser Mann der Beste aller menschlichen Krieger war. Die riesigen Wesen fielen mit einem Donnern zu Boden, heißer Qualm stieg aus ihnen auf. Rivaille landete elegant auf der Wiese und gabelte mit einem herablassenden Blick, der in Etwa Welch unfähige Kämpfer ich doch in meinen Reihen habe aussagte, seinen bärtigen Kumpanen auf, der zitternd vor Schock am Boden gelegen hatte und sich seinen Oberschenkel festhielt. Die beiden stiegen trotzdem auf ihre Pferde. Rivaille erstickte all seine Trauergefühle für die bei diesem Gefecht verstorbenen Soldaten im Keim. Zu oft hatte er das bereits erlebt, zuviel Schlimmes und Verderbliches hatte er schon mit eigenen Augen gesehen. Umso mehr hat sich der Schwarzhaarige, besonders seit diesem einen bestimmten Tag, geschworen, jegliche Gefühle dieser Art sofort zu verdrängen. Die Augen des Corporals blickten über das weite Feld. Hier und da tratschten in der Ferne noch ein paar Titanen, aber sie waren sehr weit entfernt. Farbiger Rauch stieg in den Himmel auf. Dort mussten die anderen sein. Wie es wohl Eren ergehen mag? Glücklicherweise ritt der Soldat, der Eren in seiner Obhut hatte, nicht in den nächstbesten Titan, sondern in Hanji und deren Kollege rein. Der braunhaarigen Brillenträgerin stockte zunächst beim Anblick Erens der Atem. „Mach dir keine Sorgen um ihn, es geht ihm sicher gut…“ murmelte der Reiter und hielt Eren fest in seinen Armen. „Ich mache mir vielmehr Sorgen um die anderen.. und vorallem auch um Heinz-Gerd und Wilhelm.. habt ihr sie gefunden?“ Hanji schüttelte enttäuscht den Kopf, während sie ein Rauschsignal in den Himmel schoss. „Es wird langsam dämmerig. Wir sollten unsere Zelte die Nacht aufstellen und morgen weitersuchen“ Es wurde in der Tat immer dunkler, die Sonne begab sich allmählich hinter den Horizont. Die Titanen, die sich nachts für gewöhnlich zurückzogen, entfernten sich immer mehr aus der Sichtweite der Reiter. „Tschüühüssi~“ piepste Hanji in Richtung derer und machte eine winkende Handbewegung. Ja, diese Frau hatte aber auch teilweise einen komischen kranken Titanenfetisch, den niemand so recht verstehen wollte. Eren wurde auf eine Decke gelegt. Noch immer war er nicht bei Bewusstsein. Hanji legte ein wärmendes Tuch auf seinen Bauch und funkelte ihn fasziniert an. Die Aufbauarbeiten an den Zelten begannen, als auch endlich Erwins Trupp auftauchte. Rivaille und sein Mitstreiter ließen weiter auf sich warten. Es war dunkel, kein Titan mehr in der Nähe, der für Gefahr sorgen könnte. Die Truppe machte es sich vor einem Lagerfeuer bequem. Sie tranken etwas Wasser aus ihren Fläschchen und aßen ein bisschen von ihrem mitgeschleppten Brotproviant. Hanji jedoch war die ganze Zeit bei Eren, den sie in einem Zelt gelegt hatten und passte auf ihn auf. „RIVAILLE-HEICHOU!“ dröhnte es von draußen. „Gottseidank ist Ihnen nichts passiert!!“ Hanji lünkerte raus. Rivaille kam angetrottet, sein Kollege neben an ihm abgestützt. Mit müdem Gesichtsausdruck blickte er an der Mannschaft vorbei hinüber zu dem Zelt, wo Hanji und Eren drin waren. Der Oberschenkel des Mitkämpfers wurde sofort verarztet, während dieser, mit schwacher Stimme, den Verlust der anderen Soldaten beklagte. Was natürlich die allgemeine Trauerstimmung nicht hob. Nein, im Gegenteil, es flossen zum Teil wieder einmal Tränen. Keine der Missionen verläuft wirklich mal reibungslos. Das wurde ihnen allen wieder einmal klar. „Oi, E-Eren!“ Rivaille trat mit verwundertem Blick ins Zelt. Hanji hockte da und bemerkte, wie der Corporal scheinbar kurz ein erleichtertes Durchschnaufen andeutete. Er war wohl sehr froh, dass seinem Schüler weitestgehend nichts fehlte. Er lag immer noch da und atmete leise ein und aus. „Ich passe auf ihn auf, ja? Bitte… lass mich… lass uns eine Weile allein, ja?!“ prustete Rivaille für ihn ungewohnt hastig. Hanji kicherte deswegen kurz und begab sich wieder nach draußen. Sie dachte sich nicht viel dabei, denn jetzt war es ihr größeres Anliegen, ein bisschen die Stimmung außerhalb am Feuer zu heben. Manchmal schaffte sie es mit ein bisschen Albernheit, andere Menschen zum Schmunzeln zu bringen. „H…Heichou…?“ Eren blinzelte, zuckte mit seinen Fingern und erkannte direkt Rivaille, der neben ihm saß, ihn fast traurig beäugte und vor Schreck wohl grade die Hand von seiner runtergelegt hatte. Sie war aber eindeutig gewärmt. „Erstens…“ begann der Ältere mahnend. „…ich heiße immer noch Rivaille, auch für dich. Also nenn mich auch so! Und zweitens… bist du immer noch eine verdammt lahme Ente. Dass du erst jetzt wieder aufwachst… tse“ Er wischte sich daraufhin ein bisschen Dreck von der Lippe. Eren musterte unterdessen verwirrt seine Umgebung. Er erkannte, dass er in einem Zelt lag. Aber warum? Was war mit ihm passiert. „H-Hei…. Ich meinte, Rivaille… was ist überhaupt los hier?“ Er konnte sich nur noch vage daran erinnern, wie er mit seinem Vorgesetzten zu einer Mission aufgebrochen und losgeritten war. Und ein paar Titanen erblickt hatte, die ihm auch jetzt grade, beim Gedanken an sie, immer noch den Magen schwer wie Stein werden ließen. Hatte er sich wieder in einen Titan verwandelt und die Mission ins Chaos gestürzt? „Du bist wirklich nicht der Hellste, was?“ feixte Rivaille und zwickte ihm in sein Bein. „Wie dem auch sei…“ Er bemerkte indes, wie die Truppe draußen sich scheinbar nun schlafen legen wollte. Das Gepolter und Gewusel, was von draußen kam, war ihm mehr als bekannt. Niemand kam aber ins Zelt um nach den beiden zu schauen. Eren richtete sich auf, hüstelte und sein Magen ließ ein gehöriges Grummeln hören. Ohne Aufforderung sprang Rivaille auf, ging zu einer der Lederbeutel, die sie mitgenommen hatten, und holte ein Stück Körnerbrot hervor. Der kleine Mann steckte sich selbst ein Stück in den Mund, trabte zurück zu Eren und beugte sich mit kühlem Blick zu ihm runter. Zunächst verstand Eren dies nicht ganz, aber er vermutete, dass Rivaille ihn sicher wieder ärgern wollte. Er aß was von seinem Proviant, mit voller Absicht vor ihm und seinem hungernden Magen. Doch dem war nicht so. Der brünette Junge bemerkte, wie Rivaille ihm ein Stück näher kam. Und wie er plötzlich ebenfalls ein Stück Brot im Mund stecken hatte. Dieses komische, fürsorgliche Verhalten vom Corporal..da war es wieder! Wie heute Mittag bereits…. Was hat das nur zu bedeuten? Er wollte… er wollte ihm doch wohl etwa nicht wieder auf den Mund küssen?! Hosted by Animexx e.V. 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