Was hab ich denn getan...? von abgemeldet ("Wir hassen dich doch nicht!") ================================================================================ Kapitel 1: Hasst ihr mich so sehr...? ------------------------------------- Das wird mir zu viel! Langsam lief Leen durch die Straßen. Es regnete in Strömen, aber das störte sie nicht. Ihre Kleidung war völlig durchnässt, was sie allerdings grinsen ließ. Sie liebte den Regen so sehr. Für sie war er mehr als beruhigend, während er auf andere depressiv wirkte. Depressiv... Ihr lächeln verschwand. Stimmt ja. Jetzt erinnerte sie sich was sie machen wollte... In der Nähe von ihrem Haus war eine Brücke, unter dieser, ein Fluss mit spitzen Steinen. Bei diesem Gedanken musste sie wieder lächeln. Bald wäre alles zu Ende. Einfach Alles. Sie wäre weg, und alle anderen könnten fröhlich sein. Ohne sie. Es machte Leen fröhlich und traurig zu gleich, so dass ihr Körper nicht wusste was er tun sollte, und so fing sie an zu weinen und zu lachen. Wie erbärmlich ich bin, dachte sie sich und lief Richtung Brücke. Sie hatte Angst vorm Tod, das gab sie gerne zu, aber so wie die Situation jetzt war... so hielt sie es nicht mehr aus. Wenn sie an diejenigen dachte die ihr am Herzen lagen, wie Tsuna, Yamamoto oder Gokudera, genau so wie an ihre Familie, an ihre Brüder und ihre Eltern, an die Varia, die für sie ebenfalls zu einer Familie geworden war... Dann stach ihr etwas spitzes durch den Rücken, drückte sich durch ihr Herz und kam aus ihrer Brust wieder zum Vorschein. Sie hassten sie alle. Leen wusste es einfach. Ihre Freunde, ihre Familie... Leen war sich sicher, dass alle ohne sie besser dran wären. Wie sie auf diesen Gedanken kam? Das war einfach: Die letzte Woche war Beweis genug für sie. Mit jedem Tag fühlte sie sich schlimmer in der Nähe ihrer Freunde und bei ihr zu Hause war es auch nicht besser... Leen sah aus dem Fenster. Der Unterricht interessierte sie nicht. Mit stetigem Seufzern sah sich manchmal doch im Klassenzimmer um. Gokudera schlief, Tsuna bekam Kopfschmerzen sobald er die Aufgaben sah und Yamamoto lachte wie immer. Ihre Freunde waren so wie immer, aber trotzdem fühlte sich irgendetwas anders an. Lag es an ihr? Gut möglich, seit sie von der Varia wieder da war fühlte sich alles kalt und leer an, egal was es war. Der Grund dafür? Während dem Monat in der Varia hatte Leen viel gelernt, übers Kämpfen, das Kochen und über sich selbst. Vor allem nach dem sie mit Bel und Squalo eine kleine... sagen wir Diskussion hatte. » "Huh, es gibt nichts zu tun!", meckerte das braunhaarige Mädchen und ließ ihren Kopf in den Nacken fallen. "VOI! Sei still, es dauert ja nicht mehr lange, dann sind wir dich endlich los!", entgegnete ein gewisser Regenwächter der Varia der 15-Jährigen kalt und seppte durch die Kanäle. "Och komm Squalo! Ich weiss das ihr mich alle vermissen werdet~", flötete sie fröhlich und sah den silberhaarigen an. "Ushishi, das glaubst du Bauer doch wohl selber nicht.", kam es nun vom ein Jahr älterem Belphegor, oder auch; Prince the Ripper. "Ach kommt schon, ihr wollt mir erzählen das ihr mich nicht ins Herz geschlossen habt?", fragte das Mädchen nun leicht enttäuscht. "Voi, wieso zur Hölle sollten wir?!" "Der Hai hat Recht, wenn du weg bist wird hier alles wieder den gewohnten Gang gehen, das gefällt dem Prinzen viel besser, shishishi.", Leen's Herz sank leicht zusammen. Schon schade, dachte sie sich. Ich hab diese Chaoten wirklich lieb gewonnen... Mit einem Schulterzucken dachte sie nicht mehr dran und freute sich schon darauf Tsuna und die anderen wieder zu sehen. Mit einem Grinsen schloss sie die Augen. "Was grinst der Bauer denn so?", hörte sie die vertraute Stimme des Sturmwächters. Noch bevor sie antworten konnte, fuhr Bel fort. "Du glaubst doch nicht etwa, das diese Vongola-Idioten sich freuen dich wieder zu sehen?", fragte er, am Ende mit seiner typischen Lache. "Doch, warum sollten sie auch nicht?", fragte Leen verwirrt und sah den Prinzen an, nachdem sie ihre Augen wieder öffnete. "Was glaubst du wohl, warum sie dich hierher geschickt haben? Sie wussten das wir jemanden wie dich eigentlich sofort umbringen würden, bei nur einem falschen Wort und ließen es drauf ankommen, Ushishishi!", erklärte der Prinz erfreut, während dem Mädchen nur ein Kloß im Hals stecken blieb. "Leen-chan! Tsuna und die anderen sind da!", rief ihr Lussuria zu. "Ä-Äh, j-ja ich komme!", rief sie zurück und lief schnell zur Haustür, wo bereits ihre Koffer standen. "Denk dran, du Bauer~ Sie wollen dich los werden, so wie wir! Ushishishi!", lachte Belphegor sie, bevor sie verschwand, noch aus.« Nach diesem Gespräch achtete sie mehr auf das Verhalten ihrer Freunde. Yamamoto verhielt sich wie immer. Aber Gokudera bleidigte sie immer öfter und auch mit anderen Wörtern als 'Weib' oder 'Idiot', diese waren schließlich noch zum aushalten, aber die anderen nicht, denn diese stachen jedes mal wie tausend Pfeile durch das Herz der 15-Jährigen. Und Tsuna... der sagte nichts dazu, sondern hörte es sich einfach an. Er entschuldigte sich nicht mal für das Verhalten seines Freundes, wie er es sonst immer tat. Es kränkte sie sehr. Und sie fragte sich, warum sie denn so behandelt wurde. Hatte sie etwas falsches gesagt oder getan? Was war der Grund für das desinteresse der anderen? Sie musste wieder seufzen. Ihr Herz schlug schneller bei diesem Gedanken und die Angst machte sich in ihr breit. Sie wollte nicht wegen irgendeiner dummen Sache ihre Freunde verlieren. Sie wollte nicht wieder einsam sein und als Außenseiter gelten. ~Mehrere Tage Später~ Es hatte sich immer noch nichts geändert. Selbst Yamamoto hielt sich nun von ihr fern. Immer wieder wollte sie ihn und die anderen beiden fragen was los sei, aber durch ihre Angst, vor der Antwort, wurde sie davon abgehalten und schwieg einfach. Nach diesen Tagen sagten sie kaum mehr als Guten Morgen und Tschüss zu einander. Bel hatte wohl Recht, schoss es Leen durch den Kopf. Hier in Namimori-chuu~ wollte sie wohl niemand mehr haben. Mit einem glasigen Blick sah sie aus dem Fenster. Das Tsuna jemanden hassen konnte... vielleicht Angst vor jemanden, ja, aber hassen? Und dann noch jemanden von seinen Freunden? Leen verstand die Welt nicht mehr. Die Schulglocke klingelte. Zeit nach Hause zu gehen. Sie packte ihre Sachen langsam ein und machte sich dann auf den Weg nach Hause. Dort angekommen, sah sie eine 'Heimbaustelle' vor sich. Der Flur bei ihnen zu Hause wurde gerade neu Tapeziert, weswegen es ziemlich unordentlich aussah. "Taidaima! (Bin wieder da)", rief Leen durch das Haus, ohne eine Antwort zu bekommen. Stattdessen hörte sie ein Mauzen. Sie sah nach unten und bemerkte das ihr Kater, Pfötchen, gestreichelt werden wollte. Sie bückte sich und nahm ihm auf den Arm. "Mama, wie läuft's?", fragte sie, doch wurde ignoriert. "Papa, kann ich irgendwie helfen?", wieder keine Antwort. Leen brachte ihre Tasche nach oben und machte sich Vorwürfe. Was hatte sie denn getan, das sie alle ignorierten? Sie ließ ihre Tasche in ihrem Zimmer stehen und ging nach unten in die Küche. Sie hatte hunger. In der Küche, hörte sie dann zu wie ihre Eltern redeten. "Hast du ihn gesehen?" "Nein, du etwa?", tauschten sie aus. Verwirrt fragte Leen nach. "Was sucht ihr denn?", wieder ignoriert. Die beiden redeten weiter und nach ein paar Sekunden, schlossen sie die Tür. Leen musste schlucken. Wurde sie jetzt... etwa ausgeschloßen? Von ihrer eigenen Familie? Eine Träne bildete sich in ihrem Auge, doch sie schüttelte den Kopf. Jetzt zu weinen würde ihr auch nichts bringen. Es würde nichts ändern. Sie ging wieder hoch in ihr Zimmer und blieb dort für den Rest des Tages. Wenn ihre Eltern oder Brüder mal hoch kamen, dann nur um sie an zu meckern. Wenn sich nichts ändern würde, würde sie für ihr eigenes Leben nichts mehr garantieren.... Und es hatte sich nichts geändert. Eine ganze Woche versuchte sie es noch zu ertragen, aber es ging nicht mehr. Sie musste etwas tun, sonst würde sie explodieren. Wenn niemand merkte, was sie ihr mit ihren Worten oder Taten antaten, dann würde es auch niemand merken, wenn sie einfach verschwinden würde. Leen war inzwischen an der Brücke angekommen. Sie balancierte auf dem Geländer. Ein falscher Schritt und sie würde ins Wasser fallen. "Ich sitze am Fenster, starr die Sterne an~", summte sie dabei und blickte in den Pechschwarzen Himmel hinauf. Es regnete und es war kalt. Was sollte man aber auch um Mitternacht im Oktober erwarten? 30° Im Schatten? Von wegen. Sie blieb stehen. Wollte sie das wirklich machen? Einfach von der Brücke springen? Sie hatte niemanden Leb wohl gesagt, sie hatte nur einen Abschiedsbrief auf ihren Schreibtisch gelegt, wo ihre Gedanken und Meinungen für die anderen drauf standen. Sie grinste leicht und erinnerte sich an die guten Zeiten mit ihren Liebsten. Weihnachtsfeiern oder Geburtstage. Schulausflüge oder Kämpfe. Sie würde nie wieder so etwas mit ihnen erleben wenn sie springen würde. Anderseits wollte sich auch nicht weiter so seelisch leiden müssen. Was also tun? Sie sah sich um. Niemand zu sehen, weder rechts noch links. Es hatte wohl noch niemand Verdacht geschöpft oder ihren Brief gefunden. Bedeutete das nicht, das alle es für Selbstverständlich hielten, das sie morgen in ihrem Bett liegen würde und zur Schule kommen würde? Sie schloss ihre Augen, und lehnte sich nach vorne. Es würde eh niemand merken und wenn doch, würde sich keiner Sorgen machen, sondern nur freuen. Es brauchte sie hier keiner. Sie fiel nach vorne. Unaufhaltsam Richtung Wasser und spitzer Felsen. Sofort schossen ihre Lebenserinnerungen an ihren inneren Auge vorbei. Und Leen musste wieder lächeln. So viele Jahre war sie gut gelaunt, hatte sie Spaß mit ihren Freunden und ihrer Familie. So viele Sachen hatte sie erlebt... Und Vier miese Monate machten all ihr Glück zu nichte. Ihr Körper kribbelte. Sie fühlte jeden Teil von ihr und grinste, als wieder etwas warmes durch ihr Gesicht kullerte. Sie weinte schon wieder. Die Frage die sie sich selber stellte, bevor sie auf einem der Felsen aufgespießt wurde, war: Aus TRAUER, weil niemand an sie dachte oder Aus FRÖHLICHKEIT, da alles ein Ende nahm, und ihre Freunde und Familie, endlich wieder fröhlich sein konnten. Genau das wollte sie immer; Das ihre Liebsten glücklich sind. Das sie sich bei ihr wohl fühlen, sie ihr alles erzählen und ihr vertrauen. Nur leider wurde aus ihrem Wunsch wohl nichts. Auf jeden Fall nicht so lange sie noch am Leben wäre. Mit diesen letzten Gedanken, öffnete sie die Augen, schloss sie wieder und schrie etwas durch die Nacht: "Ich werde auf euch aufpassen! Versprochen! Ich vergesse euch nicht, auch wenn ihr mich vergessen solltet!" Leen's Stimme hallte noch mehrmals durch die Straßen von Namimori. Sie schrie diese Worte in der Hoffnung, einer ihrer Freunde hätte es gehört. Danach kehrte Stille ein. ~Eine Woche Danach~ "Und so mögen wir hoffen, das sie in Frieden ruht. Amen." Tsuna, Yamamoto, Gokudera, Mukuro, Hibari, Ryohei. Haru, Kyoko, I-Pin, Lambo. Reborn, Bianchi, Fuuta, Shamal. Leen's Familie, ihre Eltern, ihre Brüder. Dino und seine Männer. Xanxus, Squalo, Belphegor, Mammon, Lussuria und Levi. Es waren alle versammelt. Allesamt in schwarzer Kleidung, trafen sie sich auf einem Friedhof, wo heute, eine Woche nach ihrem Selbstmord, Leen begraben werden sollte. "Ich kann es immer noch nicht glauben...", sprach Tsuna leise zu sich selber und betrachtete das vor ihm liegende Mädchen im Sarg. Sie trug ein weißes Kleid, in ihrer Hand ein Blumestrauss aus weißen Lilien, ihren Lieblingsblumen. Um den Grabstein herum standen schon lilane Kerzen, aber sie waren noch nicht angezündet. Tsuna und die anderen hatten an alle Vorlieben ihrer Freundin gedacht. "Wir hätten auch nichts machen können.", versuchte Gokudera seinen Freund zu beruhigen. Die anderen hörten der Rechten Hand des 10 Vongola Bosses zu. "Ich glaube zwar nicht, das auch nur irgendeiner von uns weiß, was in ihr vorging bevor sie das tat, aber ich bin sicher, das es besser so für sie war. Dich trifft keine Schuld. Keinen von uns, wir...", doch der Silberhaarige Teenager wurde unterbrochen. "Was soll das heißen 'Wir hätten auch nichts machen können'?! Natürlich hätten wir etwas machen können! Leen-chan war schon so lange nicht mehr sie selbst, wir hätten fragen sollen was los war!", brüllte Tsuna mit ganzer Kraft in die Menge. "Es war bestimmt nicht besser so! Ihr Platz ist hier, bei uns, und nicht irgendwo unter der Erde! Wir hätten wissen sollen das es ihr nicht gut geht! Und wenn mich die Schuld nicht trifft und euch auch nicht, wen denn dann?! Etwa Leen-chan?! Sie hat schon genug geleidet, sonst hätte sie sich nie umgebracht! Hör auf so etwas zu sagen!", Gokudera sah beschämt zu Boden. Sein Freund hatte Recht. So etwas sollte er nicht sagen, er war es schließlich, der sie beleidigt hatte. Tsuna versuchte seine Luft wieder zuerlangen, aber es klappte nicht so Recht, da er, wie auch Kyoko, Haru, I-Pin, Lambo und Bianchi in Tränen ausbrach. Die anderen senkten nur beschämt ihre Köpfe. Sie hätten alle etwas bemerken können, was sie aber nicht haben. Sie gaben sich nun alle die Schuld daran, das Leen sich von der Brücke stürtzte. "Falls es den Herren und Damen genehm ist...", erhob der Priester noch einmal das Wort. Alle Augen richteten sich nun auf ihn. "Die Eltern, der Verstorbenen, haben einen Brief gefunden. Es scheint ein Abschiedsbrief zu sein.", erklärte der Priester. "U-Und was steht drin?", fragte Haru, noch immer am schluchzen. Der Priester öffnete den Umschlag, entfaltete den Brief und las ihn laut vor: "Meine Lieben Freunde... Wenn ihr diesen Brief lest, heißt es wohl, das ihn jemand gefunden hat. Das wiederum bedeutet, das es euch aufgefallen ist, das ich weg bin. Das freut mich. Ich dachte schon, es würde niemand merken. Der Grund, warum ich von der Brücke sprang, war folgender: Ich hatte das Gefühl allen egal geworden zu sein. Meine Eltern redeten nicht mehr mit mir, und wenn doch, meckerten sie mich nur an, genau wie meine Brüder. In der Schule war ich wohl auch nicht mehr erwünscht. Gokudera-kun beschimpfte mich mehr als sonst, dazu mit anderen Wörtern als dem üblichen 'Weib' oder 'Idiot'. Yamamoto hielt sich von mir fern, und ich konnte mir nicht ausmalen warum? Und Tsuna interessierte das wohl alles nicht. Kyoko und Haru mochten mich wohl von Anfang an nicht, auf jeden Fall hab ich nie erlebt wie sie mehr als 'Hallo' zu mir sagten. Die Varia hasste mich ja sowieso schon, da ich ein 'schwächliches' Mädchen war. Das was Bel sagte half da auch herzlich wenig. Er meinte, ihr würdet mich los werden wollen. Womit er wahrscheinlich sogar richtig lag... Vielleicht hab ich eure Signale auch einfach nur falsch verstanden. Dennoch... Sie haben mich verletzt, sehr sogar. Aber gibt euch bitte nicht die Schuld dafür, denn ihr seid nicht die Schuldigen. Es war allein meine Entscheidung. Und auch, wenn ich wahrscheinlich auf der Brücke gezögert habe, und mir die Frage stellte, ob ich nun springen sollte oder nicht, bereue ich diese Entscheidung nicht. Ich habe mir vorgenommen einen bestimmten Satz zu rufen. Ich hoffe ich habe es geschafft, so das ihr ihn alle hören konntet. Falls nicht, möchte ich das ihr ihn trotzdem erfahrt: Ich werde auf euch aufpassen, Versprochen. Ich vergesse euch nicht, auch wenn ihr mich vergessen solltet. Das wollte ich unbedingt durch die Straßen schreien. Ich wollte, dass ihr alle wisst, das obwohl ich nicht mehr sein will, ich euch trotzdem alle liebe. Ich hab euch alle ins Herz geschlossen. Ihr seid wie eine zweite, wenn auch chaotische, Familie für mich geworden. Und ich wollte das ihr das wisst. Ich nehme Abschied, ja, aber nicht für immer. Ich glaube an ein Leben nach dem Tot. Vielleicht sehe ich euch ja alle, in einer anderen Gestalt wieder, wer weiss? Trotzdem sage ich euch erstmal Lebt Wohl! Und ich habe noch eine letzte Frage an euch: Hasst ihr mich so sehr? Leen." Die Augen aller weiteten sich. Leen hatte Recht. Sie wurde nicht so behandelt wie sie es verdient hätte. Sie musste sich blöde Sprüche anhören, musste alleine sein... Und trotzdem, gab sie ihnen nicht die Schuld. Es schwiegen alle. Dann erhob sich Tsuna von seinem Sitzplatz und ballte seine Hände zu Fäusten. "Sie hat die Antwort verdient...", murmelte er. Gokudera und Yamamoto sahen ihn nur schief von der Seite an. "Sie hat eine Antwort verdient!", wiederholte Tsuna dann lauter und fuhr fort: "Ich hasse dich nicht!", schrie er lauthals über den ganzen Friedhof, so laut, das die Vögel die in den Bäumen saßen, hochschreckten und wegflogen. Alle Augen auf Tsuna. Dann stand Gokudera auf. "Ich hasse dich genau so wenig, Leen-chan!", schrie nun auch er aus ganzer Lunge. Nach und nach erhoben sich auch die anderen, auch Hibari, Mukuro und die Varia. "Wir hassen dich auch nicht!", schrieen sie alle. "Keiner Von Uns!", riefen sie noch einmal alle im Chor, als ein kleiner Wind durch die Bäume wehte. "Hm?!", Tsuna horchte genau hin. Er musste spinnen! Er konnte ganz deutlich... "Ich sitz am Fenster, starr die Sterne an~", er konnte ganz deutlich hören wie sie sang... "Juudaime, hörst du das auch?" "Ja... Was ist mit euch?", fragte Tsuna alle anderen. Sie nickten. Er spinnte also doch nicht! Alle, wirklich jeder einzelne, konnte ihre Stimme hören. "Ich euch auch nicht. Ich pass auf euch auf, versprochen. Ich vergess euch nicht.", hörten sie alle, bevor der Wind sich legte und wieder Stille einkehrte. "Und wir dich auch nicht. Versprochen.", sagte Tsuna noch einmal. Der Wind wehte noch einmal, und ganz leise konnten sie wieder ihre Stimme hören: "Arigatou, mina~! (Danke, ihr alle)", damit verstummte alles um sie herum. Und knapp Zehn Jahre später, stand vor den TYL!Versionen der Varia, der Vongola, Leen's Familie und allen anderen. Ein 10 Jahre altes Mädchen, mit dem selben Charakter, den selben Vorlieben und dem selben Aussehen wie Leen vor ihnen und sagte: "Ich hab euch nicht vergessen, wie versprochen." Warum war es kein Wunder, das alle lächeln mussten? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)