War and Love von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 8: ----------- „Es tut uns leid, Ihnen das mitteilen zu müssen. Rogers stürzte mit dem Flugzeug in der Arktis ab und ist seitdem unauffindbar. Wir und vor allem Stark setzten alles daran ihn zu finden und glauben Sie mir, wir geben nicht auf.“ Colonel Phillips übergab Lacy ein Schreiben, wo die Meldung über Steves verschwinden nochmals dokumentiert wurde. „Danke, Sir“, murmelte sie gedankenverloren. „Gehen Sie nach Hause, ruhen Sie sich aus. Sie haben in letzter Zeit viel erlebt, was Sie verarbeiten sollten.“ Langsam stand der Colonel auf und reichte seine Hand zur Verabschiedung. „Mach ich.“ Ruhig erwiderte Lacy die Floskel und verschwand so schnell sie konnte aus dem Büro. Sie wollte weg von hier, weg von all dem, was sie an die Zeit erinnern würde. Es war bereits später Nachmittag geworden, als sie aus dem getarnten Quartier nach draußen trat. Die Sonne sank gemütlich, die Kinder spielten noch auf den Straßen, Autos standen im Stau. Alles ist so wie immer. Doch fühlte es sich anders an. Sie wusste, dass sich für sie alles ändern würde. Ohne Steve, dem sie blind verrauen konnte, ohne Bucky, der sie immer wieder mit seinen Späßen aufmunterte, ohne ihren Schwager, der immer hilfsbereit war, ohne ihren Bruder, der sie über alles liebte. Zerstreut lief sie durch die Stadt. Weder wusste sie genau, wo sie war, noch wohin sie ging. Es war ihr egal, sie wollte einfach nur weg. Plötzlich wurde sie aus ihren Gedanken gerissen. Neben ihr bremste ein schwarzer Cadillac und es ertönte laut die Hupe. Als sie Howard am Steuer erkannte, der sie zu sich rein lotste, kam sie ihm nach und stieg ein. „Wo willst du denn jetzt noch hin? Ich bring dich nach Hause, einverstanden?“ Ohne auf eine Antwort ihrerseits zu warten, setzte sich der Wagen in Bewegung. „Findet ihr ihn?“ „Ich kann es dir ehrlich nicht sagen.“ „Sag mir einfach, dass ihr ihn findet. Ich will nicht noch jemanden verlieren.“ „Wir finden ihn. Ganz bestimmt“, sorgenvoll sah Howard auf die Straße. Er wusste, dass nur eine minimale Chance bestand, Steve zu retten, doch wollte er die Hoffnung nicht aufgeben. „Danke.“ „Wie geht es dir? Die Ärzte meinten, du könntest einige Nachwirkungen haben?“ „Gesundheitlich geht es mir gut. Ein bisschen Kopfschmerzen, aber wirklich nichts Ernstes.“ „Da bin ich beruhigt.“ „Du musst da vorne rechts.“ „Mittlerweile habe ich mir das gemerkt, Lacy.“ „Ich wollte nur sichergehen.“ „So, da wären wir. Soll ich dich noch hoch begleiten?“ „Nein, nein. Ich komm klar. Wenn was ist, ruf ich dich an. Versprochen“, versicherte Lacy ihm, bevor sie zur großen, braunen Tür schlenderte. „Nun gut. Gute Besserung.“ „Danke. Wir sehen uns.“ Schnell verschwand Lacy im Hausflur, ehe Howard seine Meinung noch ändern konnte. Sie beeilte sich, um nach oben zu kommen und ihre Wohnung zu betreten. Sie weiß nicht warum, aber irgendwie hatte sie das Gefühl beobachtet zu werden. Über sich selbst lachend betrat sie die Wohnung, in der es noch genauso aussah, wie an dem Tag, als sie sie verließ. Sie griff zum Stapel aus Zeitungen und Briefen, der auf ihrer Kommode lag, den ihre Schwester freundlicherweise während ihrer Abwesendheit aus dem Briefkasten holte. Einige Meldungen über die erfolgreiche Bekämpfung der Deutschen standen auf der Titelseite, bis zu dem Tag, an dem Steve verschwand. Ein großes Bild mit den Worten Captain America verschwunden - Wer schützt uns jetzt? zierte die erste Seite. Schnell überflog sie die Anzeigen von Suchtrupps aus der ganzen Welt. Jeder wollte ihn finden, um sich eine Belohnung abzuholen. Ein sehr freundlich aussehender, älterer Mann wurde zitiert, als er davon sprach, wie wichtig der Captain nicht nur für die USA sei, sondern für die ganze Welt. Er stammt aus Skandinavien und leitet eine schwedische Gruppe junger Studenten, um die Welt zu verändern, wie sie sagten. Ohne die Zeitverschiebung zu beachten, wählte sie die Nummer der Schweden, die für Hinweise eingerichtet wurde. Einen Moment wartete sie während das Telefon versuchte, sie durchzustellen. „Hallo?“, eine männliche Stimme meldete sich fröhlich. „Bin ich richtig bei Herrn Melvin Lindström?“, aufgeregt schlug ihr Herz schneller als gewohnt. „Ja, da sind sie.“ „Sehr schön. Mein Name ist Lacy Stone und ich...“ „Moment. Sie sind doch eine Freundin von Steven Rogers, habe ich recht?“ „Ja, das stimmt. Wegen ihm rufe ich an. Ich habe gelesen, das sie nach ihm suchen.“ „Bisher hatten wir leider noch keinen Erfolg. Wir arbeiten Tag und Nacht.“ „Dafür möchte ich Ihnen von ganzem Herzen danken. Ich wollte fragen, ob ich Ihnen vielleicht bei der Suche beiwohnen könnte? Ich könnte morgen früh bei Ihnen sein, wenn es für Sie in Ordnung ist.“ „Wir freuen uns über jede helfende Hand, die wir bekommen können und über eine Person, die den Cap näher kennt, umso mehr. Ich würde sie am Flughafen empfangen.“ „Das brauchen Sie nicht. Ich komme nicht am Flughafen an, sondern direkt bei Ihnen “ „Wenn Sie meinen. Dann sehen wir uns morgen. Ich freue mich.“ „Ich mich auch. Auf wiederhören.“ „Tschüss.“ Lächelnd wählte Lacy Howards Nummer und packte schon ein paar Sachen in eine große Reisetasche. „Hier Stark.“ „Ich bin’s. Kannst du mir einen Gefallen tun?“ „Was ist denn? Brauchst du was?“ „Einen Piloten?“ „Wozu denn das?“ „Ich brauch einen Tapetenwechsel. Deshalb möchte ich ein paar Freunde in Schweden besuchen und wollte fragen, ob du mich fliegen könntest? Am besten heute noch. Du würdest damit unglaublich helfen.“ „Ich weiß ja nicht. Meinst du es ist das Richtige?“ „Absolut.“ „Wenn du meinst. Ich komme und hol dich ab.“ „Danke, du bist der Beste.“ „Ich weiß.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)