Einmal im Jahr von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 2: Geburtstagsüberraschung ---------------------------------- „Tada!“ Erwartungsvoll streckte Roy die Arme aus und deutete auf den dunklen Wald, der sich vor ihnen erstreckte. Entgeistert starrte Lily ihn an. „Ist das…?“, begann sie dann. „Der Verbotene Wald? Ja, nur bewegen wir uns diesmal nicht in dem Teil, der zur Schule gehört, sondern in dem, der außerhalb der Grenze liegt.“ Er sagte das so, als hätte es nie etwas Besseres und Schöneres gegeben. „Und was machen wir hier?“, fragte Lily und betete innerlich, dass dies lediglich ein kleiner Zwischenstopp war, den sie auf dem Weg zu ihrem richtigen Ziel einlegten. Doch ihre Gebete wurden nicht erhört. „Ich habe im »Klitterer« gelesen, dass Anfang August die Paarungszeit der gemeinen Killerlibelle beginnt und dass sie sich für ihren Nestbau gerne Bäche oder Seen aussuchen, die in einem bewaldeten Gebiet liegen, welches eine starke, konzentrierte Magie verströmt. Da durch den Verbotenen Wald ein kleiner Bach fließt, dachte ich mir, wir könnten nach einem von diesen Nestern suchen, und wer weiß, vielleicht sehen wir auch eine der Killerlibellen. Die sollen im Allgemeinen ziemlich zaubererscheu sein, aber wer weiß, vielleicht haben wir ja Glück?“ Er sah Lily begeistert an. Frei nach dem Motto ‚Ist das nicht aufregend?‘. „Klasse.“, erwiderte Lily tonlos. Das konnte doch wohl nicht sein Ernst sein. Sie beide, alleine, nachts im Verbotenem Wald?! Das war ihre Geburtstagsüberraschung? Eine Nachtwanderung inklusive Todesangst und widerlicher Tiere? Doch anscheinend schien Leroy dieser Umstand überhaupt nicht zu beunruhigen, denn er entzündete mit einem gemurmelten ‚Lumos‘ seinen Zauberstab und machte Anstalten, in dem dunklen Wald zu verschwinden. „Lily, komm, wo bleibst du?“, rief er nach einer Weile, als sie immer noch wie festgeklebt am Waldrand stand. Lily wusste selbst nicht, warum sie nicht sofort wieder disapparierte und Leroy seinen doofen Wald alleine erkunden ließ, doch dann dachte sie an den Strauß Rosen und folgte ihm grummelnd. Vielleicht würde sich doch noch alles zum Guten wenden. Während Leroy sie fröhlich mit verschiedenen Fakten über den Verbotenen Wald versorgte – „In keinem Wald Englands leben so viele gefährliche magische Wesen wie hier, wusstest du das, Lil?“ – klammerte Lily sich ängstlich an seinen Arm und ließ den Blick hektisch umher huschen. Leroys Zauberstab erhellte den matschigen Waldweg vor ihnen nur spärlich und Lily erwartete hinter jedem Baum und hinter jedem Busch ein grausames Wesen, welches nur darauf wartete, ihnen die Kehle aufzureißen. Doch nach einer Weile hatte sie sich etwas beruhigt und nachdem Leroy von seinen Schauerfakten zu den Pflanzenfakten überwechselte, fühlte sie sich schon nicht mehr ganz so unwohl. Dies änderte sich jedoch schlagartig, als sie die ersten kalten, nassen Tropfen auf ihrem Gesicht spürte. „Oh.“, merkte der Longbottom auch sogleich an, „Es fängt an zu Regnen.“ Er sah Lily lächelnd an und griff nach ihrer Hand. „Du magst doch Regen. Ein weiteres Geschenk für dich, wie passend. Ja, natürlich mochte sie Regen. Wenn sie warm eingekuschelt mit Leroy im Bett lag und die Tropfen gegen das Fenster trommelten. Aber bestimmt nicht, wenn sie durch den Verbotenen Wald pilgerten, auf der Suche nach einer ominösen Killerlibelle! Konnte es eigentlich noch schlimmer werden? Sie schlang die Arme um den Oberkörper und stapfte weiter missmutig neben Leroy her. Dieser musterte sie stirnrunzelnd von der Seite. „Lily, frierst du?“ „Nein!“, kam die patzige Antwort. „Du kannst meine Jacke haben, wenn du möchtest.“ „Mir ist aber nicht kalt!“ In eben diesem Moment frischte der Wind auf und wehte ihr einige eisige Tropfen ins Gesicht. Lily musste sich auf die Zunge beißen, um ein verräterisches Zähneklappern zu unterdrücken. „Rede doch keinen Mist, ich sehe doch, wie du zitterst.“ Er schlüpfte im Gehen aus seiner Jacke und hängte sie der Potter über die Schultern. Am liebsten hätte sie ihm diese gleich wieder um die Ohren gehauen, sie war viel zu wütend, um diese liebe Geste von ihm anzunehmen. Doch schließlich siegten doch ihre niederen Instinkte und sie wickelte sich eng in die durch Leroy’s Körperwärme angewärmte Jacke. „Du bist aber auch wirklich nicht dem Wetter und dem Vorhaben entsprechend angezogen.“, fügte Leroy noch nachdenklich hinzu und bedachte ihre enge Jeans und ihre Wildlederstiefel mit einem amüsieren Blick. „Ich hatte ja auch keine Ahnung, dass wir den ganzen Abend im Wald herumspazieren würden.“, presste Lily zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Leroy, der von der beinahe überkochenden Stimmung seiner Freundin nichts zu bemerkten schien, verschränkte zufrieden die Arme hinter dem Kopf und grinste siegessicher. „Na, immerhin sollte dieser kleine Ausflug ja auch eine Überraschung für dich sein.“ „Die ist dir gelungen. Voll und ganz.“, brummte Lily leise. Nach einer weiteren halben Stunde Marsch durch den inzwischen völlig verschlammten Waldweg, gelangten an ihr Ziel: den Bach. Augenblicklich geriet Leroy völlig aus dem Häuschen. „Wir sind da.“ Lily verkniff sich eine bissige Antwort und blickte sich stattdessen um. So gesehen war es eigentlich ganz schön hier. Sie standen auf einer kleinen Lichtung und der Bach plätscherte unmittelbar vor ihnen leise vor sich hin. Sie trat etwas näher an den Bach und starrte in das dunkle Wasser. Doch all das änderte nun einmal nichts daran, dass es erstens dunkel war, zweitens der Regen sich noch verstärkt hatte und sie drittens lieber überall woanders gewesen wäre als hier in diesem gruseligen Wald. Leroy trat neben sie ans Ufer des Baches. „Alles gut?“, fragte er, da ihm ihre nicht ganz so begeisterte Miene inzwischen doch aufgefallen war. „Nein, nichts ist gut!“, fauchte Lily und warf ihm wütend seine Jacke vor die Füße. Augenblicklich kroch ihr die Kälte in die Knochen – wie konnte es Anfang August nur so kalt sein? – doch das war ihr inzwischen egal. Der Regen, der Wald, alles war ihr egal. Das Einzige, was jetzt zählte, war ihr Zorn. Leroy sah sie verblüfft an. „Lily, bleib doch ruhig. Ich verstehe nicht, wo dein Problem ist.“ Dieser letzte Satz brachte das Fass zum überlaufen. „Du bist so ein VOLLIDIOT!“, fauchte Lily, bückte sich und bevor Roy auch nur reagieren konnte, flogen bereits die ersten Steine. Sie waren nicht besonders groß und würden nicht viel Schaden anrichten, aber das war auch gar nicht Lilys Ziel. Sie brauchte einfach nur etwas, um Luft abzulassen. Einer traf Leroy zielsicher an der Stirn und der Longbottom zuckte zusammen. „Au!“, sagte er überrascht und rieb sich über die verletzte Stelle, doch die Potter gewährte ihm keine Pause. Sie hatte sich schon wieder Nachschub besorgt und bewarf ihn nun mit allem, was sie am Ufer als Wurfgeschoss finden konnte. „Alles-was-ich-wollte-war-einen-schönen-Abend-mit-dir-zu-verbringen!“ Sie untermalte jedes Wort mit einem weiteren Steinwurf. Während Roy sich die Stirn hielt, wich er ihren kläglichen Versuchen, ihn erneut zu treffen, geschickt aus. „Aber es war doch ein schöner Abend!“, verteidigte er sich. Er verstand nicht, warum sie auf einmal so wütend war. „Für dich vielleicht! Ich jedenfalls kann mir Schöneres vorstellen als bei völliger Dunkelheit bei sintflutartigen Regenschauern durch einen gottverlassenen Wald zu stapfen!“ „Zum Beispiel? Und bei Merlin noch eins, Lily, hör auf, mit Steinen nach mir zu werfen!“ „Ach, ich weiß auch nicht.“ Sie klang immer noch zornig, doch zumindest ließ sie den Arm sinken. „Vielleicht in einem schicken Restaurant essen zu gehen oder ein Theaterstück anzusehen. Ich wäre auch mit einem Besuch bei »Madame Puddifoots« einverstanden gewesen. Oder sogar damit, dass wir einfach Zu Hause bleiben und uns dort einen schönen Abend machen. Einfach mal ein gemütliches Zusammensein, ohne dass ich Gefahr laufe, in einer Schlammpfütze zu versinken oder von irgendwelchen exotischen Tieren oder Insekten als Brutstätte missbraucht zu werden!“ „Hey, das ist jetzt unfair! Ich habe die Regenbogenmade doch damals von deinem Arm geschnipst, bevor sie ihre Eier unter deiner Haut ablegen konnte!“, warf Roy ein. „Ja, aber Roy, es geht doch ums Prinzip!“, stöhnte Lily verzweifelt, „Muss denn alles immer ein Abenteuer sein? Muss denn alles, was wir unternehmen, immer mit Wissen und Entdecken zu tun haben?“ Als einem Impuls heraus hätte er fast mit „Ja.“ geantwortet, doch er konnte sich noch gerade rechtzeitig auf die Zunge beißen. Er bezweifelte, dass diese Antwort zur Entspannung der Situation bei getragen hätte. „Nein?“, gab er deshalb die zögerliche Antwort, worauf Lily begleitet von einem frustrierten Aufschrei die Arme in die Luft warf. „Okay, okay, ich gebe es auf, du hast gewonnen.“ Sie drehte sich abrupt um und stürmte zurück in die Richtung, aus der sie gekommen war. „Warte! Lily, wo willst du hin?“ „Ich werde zurück zum Waldrand gehen und da auf dich warten. Wenn du damit fertig bist, deine ach so tollen und interessanten Tierwesen zu erforschen, kannst du mich da ja abholen!“, rief sie, ohne sich dabei umzudrehen. „Aber Lily…“ Doch sein schwacher Einwand verflüchtigte sich ungehört in die Tiefen des Waldes. „Scheiße.“, murmelte er, während er sich durch die vom Regen nassen Haare fuhr. Das fasste das Ganze ziemlich gut zusammen. Er war noch nicht lange mit der Potter zusammen, erst knapp ein halbes Jahr, aber dennoch hatte er gedacht, dass er sie einigermaßen gut kannte. Sie mochte zwar nicht so gerne Insekten – das hatte er bei ihrem ersten Date festgestellt – aber Libellen ähnelten ja etwas den Schmetterlingen, die Lily so hübsch fand, deshalb hatte er angenommen, dass es sie freuen würde, wenn sie zusammen auf eine Expedition gehen würden. Außerdem strebte sie den Beruf ‚Fluchbrecher‘ an. Waren diese Art Leute nicht grundsätzlich von Abenteuern, Gefahren, Forschung und der Entdeckung des Neuen fasziniert? Ihrer Reaktion nach zu schließen nicht wirklich. Sie schien sich wirklich etwas Anderes erhofft zu haben. Er verharrte einen Moment unbewegt und dachte angestrengt darüber nach, wie er das, was er verbockt hatte – was immer es auch wahr – wieder hin biegen konnte. Dabei ließ er seinen Blick den Bach entlang wandern, wodurch ihm im Schein seines Zauberstabes ein rundes, fußballgroßes Nest ins Auge fiel, welches am Ufer verborgen unter etwas Moos hervor schaute. Er würde seinen linken Fuß darauf verwetten, dass dies das Nest einer Killerlibelle war. Aber anders, als erwartet, spürte er keine Freude oder Aufregung, sondern nur Bedauern. Er wollte das Nest nicht allein entdecken, ihm war es darum gegangen, es zusammen mit Lily zu sehen. Leroy seufzte laut bei dieser Erkenntnis. Diese Frau hatte es ihm wohl wirklich angetan. ~♥~ Als er aus dem Wald heraus trat, blickte er sich nach allen Seiten nach ihr um. Der Regen war noch etwas stärker geworden und inzwischen war er bis auf die Haus durchnässt. Er brauchte nicht lange zu suchen. Lily saß zusammengekauert auf einem der umgestürzten Baumstämme und starrte vor sich hin. Als er näher kam, hob sie den Kopf, drehte sich aber sofort weg, sobald sie erkannt hatte, wer da im Dunkeln auf sie zu kam. Unmittelbar vor ihr blieb Leroy schließlich stehen. Er wusste nicht so recht, wie er anfangen sollte. Bisher war er nur zweimal mit einer wütenden Lily konfrontiert worden und beide Male hatte ihr Zorn nicht ihm gegolten. Sie konnte, wenn sie wollte, unglaublich nachtragend sein und ein paar flüchtige Entschuldigungen würden sie nicht besänftigen. Aber er würde trotzdem sein Bestes versuchen. „Ich habe was für dich.“, sagte er in einem versöhnlichen Tonfall. „Danke, aber ich will nichts!“ Mürrisch verschränkte sie die Arme vor der Brust. Ihre roten Haare klebten ihr am Kopf und Regentropfen liefen ihr unaufhörlich über das Gesicht. Ihre dünne Jacke war komplett durchweicht und in unregelmäßigen Abständen wischte sie sich mit der Hand den Regen aus den Augen, wodurch ihr Augen Make-up noch mehr verwischte. All diese Umstände nahmen ihrer trotzig-widerwilligen Haltung etwas an Gewicht, doch Roy würde sich hüten, das anzusprechen. Vermutlich hätte er es sich dann unwiderruflich mit ihr verspielt. Aber immerhin hatte sie ihm geantwortet, das wertete er als ein gutes Zeichen. Also fuhr er fort. „Jetzt stell dich gefälligst nicht so an! Los, mach die Hand auf.“ Lily stieß ein genervtes Brummen aus, streckte ihm jedoch widerwillig ihre Hand entgegen. Mit einem fröhlichen Grinsen legte Roy Etwas auf ihre Handinnenfläche. Verblüfft betrachtete Lily den Gegenstand. Dann sah sie zu ihm auf. „Ein Stein?“, fragte sie, und man hörte ihr deutlich an, dass sie nicht genau wusste, ob sie belustigt oder wütend reagieren sollte. „Es ist nicht irgendein Stein. Es ist der, mit dem du mich am Flussufer beworfen und beinahe tödlich verletzt hast!“ Lily verdrehte über seine dramatische Übertreibung die Augen. „Wie romantisch.“ „Das war gar nicht so leicht!“, verteidigte der Longbottom sein Geschenk. „Im Dunkeln sehen die nämlich fast alle gleich aus und der Zauberstab hat lichttechnisch auch nicht viel geholfen!“ „Im Prinzip könnte das also auch irgendein x-beliebiger Stein sein?“ Zweifelnd zog Lily eine Augenbraue hoch. „Du glaubst mir nicht? Guck doch genau hin, mein Blut klebt noch dran!“ Er beugte sich über ihre Hand und tippte mit dem Zeigefinger gegen den besagten Stein. „Ja ja, schon gut, ich glaube dir.“, gab Lily genervt nach, und zufrieden stellte Roy fest, dass ihre Mundwinkel trotz ihres weniger freundlichen Tonfalls leicht zuckten. „Das ändert aber trotzdem nichts an der Tatsache, dass du ein Blödmann bist!“, fügte sie dennoch hinzu. Nun war es an Leroy, sich ein Grinsen zu verkneifen. Nicht, dass sie noch dachte, er würde sich über sie lustig machen. „Gut, wenn du ihn nicht möchtest…“ Er machte Anstalten, ihr den Stein wieder aus der Hand zu nehmen. „Finger weg!“, empörte sie sich und schlug seine Hand weg. „Das ist mein Stein!“ „Aber du hast doch gesagt…“ „…, dass du immer noch ein Blödmann bist, ja. Aber den Stein behalte ich.“ Sie schloss die Hand um den kleinen, flachen Stein und verschränkte wieder die Arme vor der Brust. Sie sah immer noch zornig aus. Mit einem leisen Seufzen setzte Leroy sich neben die Potter auf den Baumstamm. Einen Weile herrschte Stille, in der nur das regelmäßige Prasseln des Regens zu hören war und gelegentlich das Schuhuen einer Eule aus dem Wald zu ihnen herüber wehte. „Es tut mir Leid.“, begann Roy schließlich, da er die eisige Stille einfach nicht mehr ertragen konnte, wurde jedoch zu seiner Überraschung sofort von Lily unterbrochen. „Nein, du brauchst dich nicht entschuldigen, wirklich.“ Verwundert blickte der Longbottom die Rothaarige an. Das war nun das Letzte, womit er gerechnet hätte. War das nicht normalerweise genau das, was alle wütenden Freundinnen von ihrem Freund erwarteten? Dass er seine Fehler einsah und reumütig um Vergebung bat? Die Potter wich seinem fragenden Blick aus und musterte stattdessen ihre dreckigen Stiefel. Dann fuhr sie fort: „Ich hätte nicht so ausrasten dürfen. Schließlich hast du es ja nur gut gemeint. Und wäre ich so eine verbissene Forschernatur so wie du, wäre das auch wirklich eine tolle Überraschung gewesen. Aber ich bin, was das angeht, nun mal so ein richtiges Mädchen. Ich möchte mich hübsch machen, mit meinem Freund ausgehen und einfach nur den Abend genießen, und nicht in völliger Dunkelheit durch den Verbotenen Wald latschen, um nach einem Insekt zu suchen, welches mir schon vom Namen her sehr suspekt ist.“ Sie hob den Blick und sah ihn an. „Ich bin, was das angeht, nun mal echt langweilig.“ Sie zuckte mit den Schultern. Nachdenklich musterte Leroy seine Freundin. Sie schien beinahe ängstlich auf sein Urteil zu warten. Glaubte sie ernsthaft, dass er es schlimm finden könnte, dass sie eine andere Vorstellung von einer gelungenen Geburtstagsüberraschung hatte als er? „Das ist doch Blödsinn.“, sagte er schließlich. „Du bist nicht langweilig. Du bist…anders als ich. Und das ist doch auch irgendwie gut oder? Denn wenn wir beide die komplett gleichen Interessen hätten, das wäre doch langweilig, oder meinst du nicht auch?“ Sie wirkte überrascht, doch dann nickte sie langsam. „Und ich denke, in Zukunft kann ich einmal im Jahr auf Abenteuer verzichten und werde mich bereitwillig deiner Mädcheninterpretation von Geburtstagen unterwerfen.“, fügte er hinzu. „Danke, das ist sehr lieb von dir.“ Lily lächelte ihn an und schon allein dafür hatte sich seine Entscheidung gelohnt, wie er fand. Normalerweise war so etwas wirklich nicht seine Art. Im Allgemeinem war es ihm ziemlich egal, ob Leute in seiner unmittelbaren Umgebung seine Einstellungen teilten oder nicht. Er tat das, was ihm Spaß machte. Doch irgendwie war Lily ihm zu wichtig, als dass er sie ohne Rücksicht auf Verluste mit seinen Ansichten und Meinungen von der Welt konfrontieren wollte. In Zukunft, so nahm er sich vor, würde er versuchen, mehr auf ihre Wünsche und Vorstellungen einzugehen, als das bisher der Fall gewesen war. „Tja, so bin ich eben.“ Sie lehnte den Kopf an seine Schulter und er schlang die Arme um sie. So saßen sie einen Moment lang still da, bis Roy erneut das Wort ergriff. „Meinst du ich könnte, bevor wir gehen, noch einmal ganz ganz ganz kurz zurück und mir das Nest von der Killerlibelle ansehen?“ „Wag .Es .Ja. Nicht.“, kam es drohend als Antwort. Leroy seufzte ergeben. » Ein Frauenherz und eine Festung sind sich darin ähnlich, dass man beide erst kennen lernt, nachdem man sie erobert hat.« ~♥~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)