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Afterlife

Gebunden an dich
von

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Vorhaben


 

Vorhaben
 

Da Sasuke selbst keinen Ort zum bleiben besaß und es anscheinend doch so wichtig war, dass er sich in meiner Nähe aufhielt, erklärte ich mich dazu bereit ihm unser Gästezimmer zur Verfügung zu stellen. Zudem konnte ich ihn unmöglich wieder in irgendeinem Gestrüpp schlafen lassen. Was sollten die Nachbarn denken?

Was meine Eltern jedoch darüber denken würden, wenn sie Anfang nächsten Jahres wieder nach Hause kommen würden, blendete ich vorerst geschickt aus. Was mich eher überraschte war die Konversation die zuerst mit meiner Großmutter statt fand.

Meine Großmutter war schon immer eine sehr ruhige und liebevolle Frau gewesen, doch dass sie Sasukes Aufenthalt so schnell zustimmen würde, damit hatte ich tatsächlich nicht gerechnet.

Es war gerade der Morgen des nächsten Tages angebrochen, als ich in der Küche das Frühstück vorbereitete.

„Isst Sasuke überhaupt etwas?“, schoss mir der Gedanke plötzlich durch den Kopf, als ich den Tisch mit drei Tellern deckte, doch ich schüttelte die Frage nur mit einem ratlosen Schulterzucken ab.

„Besser wäre es, damit Großmutter keinen Verdacht weiteren schöpft oder glaubt ich würde unseren Untermieter verhungern lassen.“, murmelte ich vor mich hin und schenkte Tee in jede Tasse ein.

Meine Großmutter erschien als erste.

„Guten Morgen, Sakura.“, begrüßte sie mich mit einem freundlichen Lächeln, welches ich nur zu bereitwillig erwiderte.

„Guten Morgen!“

„Wo bleibt den unser Gast? Ich dachte ich wäre schon spät dran.“

„Keine Sorge, ich werde jetzt mal nach ihm schauen.“, beantwortete ich die Frage meiner Großmutter schnell und lief in Richtung Gästezimmer.

„Sasuke! Bist du noch immer nicht wach? Es gibt Frühstück!“, rief ich lautstark und pochte gegen die Tür.

Als keine Antwort kam und sich auch sonst nichts im Zimmer zu regen schien, beschloss ich gerade ein zu treten, als sich eine Hand auf meine Schulter legte.

Erschrocken wirbelte ich herum.

„Was soll das Geschrei?“, erkundigte sich Sasuke in monotoner Stimme.

„Wo warst du?“, fragte ich neugierig, während wir gemeinsam zurück zum Wohnzimmer liefen.

„Ich hab mich etwas in der Stadt umgesehen oder besser in der Nachbarschaft. Ich sollte vermutlich jede freie Sekunde nutzen um nach Anhaltspunkten zu suchen, die mir dabei helfen könnten mich an mein Leben zu erinnern, aber bisher kam mir nichts wirklich bekannt vor. Früh hat man das Glück, dass noch kaum Menschen auf den Straßen sind.“, erklärte er und begrüßte meine Großmutter förmlich als wir in das Zimmer eintraten.

Ich bekam ein etwas mulmiges Gefühl während ich mich auf meinem Sitzkissen niederließ.

Sasuke ist es wirklich ernst. Ob ich ihm da eine große Hilfe sein kann?

Das war es, was ich mich plötzlich verschärft zu fragen begann und ich lies meinen Blick gedankenverloren in meine Reisschale gleiten.

„Sasuke Uchiha war dein Name, nicht?“, begann meine Großmutter schließlich ein Gespräch und ich schaute neugierig zu den beiden auf.

Sasuke nickte auf die Frage.

„Bist du ein Klassenkamerad von Sakura?“

Sasuke schüttelte den Kopf und legte dabei seine Essstäbchen zur Seite.

„Nein. Ich bin nur zu Recherchezwecken hier in Konoha. Leider habe ich nicht sehr viel Geld und Glück Sakura vor einigen Tagen begegnet zu sein. Hier bei Ihnen zu wohnen ist weitaus günstiger als ein Zimmer in einem Hotel zu buchen. Natürlich werde ich auch meine Hilfe der Familie beisteuern.“, entgegnete Sasuke und ich schluckte.

So, so … Recherchezwecke… irgendwie wirkt das alles sehr einstudiert. Ich schaute skeptisch zu meiner Großmutter, die sich anscheinend dennoch vollkommen zufrieden mit den Antworten gab.

Als wir unser Frühstück beendet hatten, war es wieder an der Zeit meinen Nebenjob aufzugreifen.

Es war Freitag und so stand das Wochenende kurz vor der Tür.
 

Als ich schließlich an der Schule angekommen war, schluckte ich kurz, als mir die gestrigen Ereignisse wieder einfielen. Ich musste mich auf allerhand Fragen meiner Klassenkameraden wappnen, soviel war mir bewusst.

Wie gewöhnlich war ich als aller erste da und packte bereits meine Unterrichtssachen aus.

Sasuke hatte unterdessen beschlossen sich während der Schulzeit im Park, der nicht weit entfernt lag, aufzuhalten.

Nach und nach füllte sich der Klassenraum. Noch niemand hatte mir Fragen gestellt, die meisten hatten mir nur seltsame Blicke zugeworfen, doch die Hauptzeugen des gestrigen Auftrittes, Ino und Naruto, waren ja noch nicht eingetroffen.

Ich seufzte und versuchte mich auf das Aufgeschriebene in meinem Hefter vor mir zu konzentrieren. Plötzlich wurde die Klassentür mit einem lauten Krachen geöffnet und Naruto verkündete sein Eintreten. Ich schielte möglichst unauffällig in seine Richtung, doch Kiba hatte ihn zu meiner Erleichterung bereits in ein Gespräch verwickelt.

Als hinter Naruto dann aber plötzlich Ino Yamanaka erschien, wand ich schnell den Kopf ab.

Meine Hoffnungen eventuell doch nicht angesprochen zu werden verflogen im nu als Ino laut meinen Namen rief und zu meinen Platz gelaufen kam.

„Sakura, ich habe das mit gestern nicht vergessen. Also sprich.“, klang ihre honigsüße Stimme in meinem Ohr wieder.

Der Griff um meinen Bleistift verstärkte sich.

„Ich bin mir keiner Rechenschaft dir gegenüber schuldig, also verzieh dich Ino.“, zischte ich ihr nur genervt zu, worauf mein Gegenüber ein gespielt theatralisches Gesicht zog.

„Ach komm schon, Sakura. Der Typ kann ja unmöglich dein Freund gewesen sein. Woher kennst du ihn nun?“, bohrte sie mit einem Lächeln weiter, zog sich einen Stuhl heran und setzte sich vor meine Bank.

Der Himmel strafft mich…

Ich verdrehte genervt meine Augen.

„Ino, was machst du denn hier? Der Unterricht beginnt gleich. Guten Morgen, Sakura!“

Überrascht blickte ich zu Naruto auf, der so schlagartig in unser Gespräch hinein geplatzt war.

Naruto war wirklich gut darin in unangenehme Situationen hinzu zu platzen, wie jetzt gerade, doch heute war ich ihm wirklich dankbar dafür.

Ino schnappte schlagartig nach Luft und wirbelt in ihrem Stuhl herum um Naruto direkt vor sich zu haben.

„Was kümmert es dich? Du warst doch gestern auch dabei. Sicher willst du auch erfahren, wer diese fremde Junge war, hab ich recht?“

„Nahh, der war doch total uncool.“, merkte Naruto an, worauf in Ino augenscheinlich etwas explodierte.

„Uncool? Ich habe noch nie einen besser aussehenden Jungen gesehen, du Idiot!“, keifte sie zurück.

In diesen Moment kam unser Lehrer ins Zimmer und beendete die Streiterei.

Naruto grinste mir zu, während er sich auf seinen Platz setzte, und ich war noch verwunderter als vorher.

In mir breitete sich das Gefühl aus, dass Naruto mich absichtlich vor dem Gespräch mit Ino hatte bewahren wollen. Mit einem leichten Kopfschütteln tat ich meine Gedanken schnell als Einbildung ab und folgte Sensei Irukas Unterricht.

Immer wieder ertappte ich mich dabei wie ich aus dem Fenster sah und nicht selten drifteten meine Überlegungen von Integralrechnung zu Sasuke Uchiha und der Frage wo genau er sich wohl gerade umsah.

Als mir bewusst wurde was gerade vor sich ging, hätte ich mich am liebsten selbst verflucht.

So ein Mist! Genau deswegen wollte keine Unregelmäßigkeit in meinen Tagesabläufen.

Sasuke brachte schon jetzt alles durcheinander.

Es war mir wichtig, mich trotzdem auf meine Prüfungen zu konzentrieren.

Mit einem Zähneknirschen wandte ich meine Aufmerksamkeit wieder komplett Iruka Sensei zu.

Als Naruto mir, schon zum zweiten Mal in dieser Woche, einen Zettel zuschob, war ich kurzzeitig drauf und dran diesen ohne lesen zur Seite zu legen, doch die Neugierde siegte am Ende dennoch und so überflog ich unauffällig den Text der dort geschrieben stand.
 

Sakuraaaaaaa! Shikamaru, Mr Augenbraue, Kiba und Tenten haben geplant dieses Wochenende einen Kurztrip auf die naheliegende Insel zu machen. Natürlich bin ich mit dabei! Willst du dich uns nicht anschließen? Please! ^^
 

Ich überlegte. Ein Kurztrip auf die Insel war womöglich gar keine schlechte Idee. Ich liebte das Meer und verbrachte hin und wieder gern Zeit dort um zu entspannen. Von Konoha aus war es zudem kein weiter Weg.

Allerdings musste ich diesmal in Erwägung ziehen Sasuke mit zu nehmen.

Mir schoss es durch den Kopf, dass dies vielleicht eine noch besser Idee war. Wenn Sasuke hier in Konoha gelebt hatte und da viel mir ein, dass wir noch nicht einmal das wussten, dann wäre es ebenfalls möglich, dass er auch einmal auf dieser Insel gewesen sein könnte.

Außerdem war dies für mich die perfekte Möglichkeit dass Missverständnis zwischen Sasuke und mir vor meinen Klassenkameraden aufzuklären.

„Bis dahin überlege ich mir noch eine gute Erklärung.“, dachte ich, während ich meine Antwort schrieb und diese Naruto übergab, welcher nicht minder überrascht zu sein schien, ehe er mich fröhlich angrinste.
 

Na meinetwegen. Ich komme.
 

Als die Schule geendet hatte, wartete Sasuke glücklicherweise diesmal nicht am Eingangstor, sondern einige Straßen davon entfernt.

„Und? Hattest du Erfolg?“, fragte ich ihn, als wir gemeinsam unseren Weg fortsetzten.

„Nicht wahrlich. Ich frage mich langsam wirklich, ob ich überhaupt in Konoha gelebt habe.“, gab Sasuke etwas schlecht gelaunt zurück.

„Sag mal, nach deinem Tod… wo bist du als erstes aufgewacht?“, erkundigte ich mich erneut.

„Das weißt du doch. Im Park wo wir uns getroffen haben.“, kam die steife Antwort.

„Und denkst du nicht, dass dieser Ort eventuell doch eine bestimmte Bedeutung hat? Ich kann mir nicht vorstellen, dass du sehr weit entfernt von hier gelebt hast. Außerdem kannst du gut japanisch sprechen und kommst definitiv aus Japan. Zumindest in der Nähe von Konoha muss dein zu Hause liegen, aber ich habe auch schon eine Idee, wie wir das herausfinden können.“, gab ich gut gelaunt zurück.

Tatsächlich war mir dieser Geistesblitz erst gerade eben gekommen.

Überrascht, aber nicht minder neugierig spürte ich Sasukes Blick auf mir ruhen.

„Wart’s ab bis wir daheim sind! Übrigens fahren wir dieses Wochenende in den Urlaub!“, summte ich vergnügt weiter und genoss es Sasukes ungeduldigen Gesichtsausdruck zu sehen, der auf eine Erklärung wartete.

Zu Hause angekommen erzählte ich zuerst meiner Großmutter von dem geplanten Wochenendausflug und erkundigte mich, ob sie alleine zurecht kommen würde, worauf sie mir nur lachend versicherte ich könne ruhig ein wenig Spaß mit meinen Freunden haben.

Ich nickte freudig und entdeckte, dass Naruto mir eine SMS geschrieben hatte, in der alle Daten für morgen standen.

Treffpunkt. Abfahrtszeit der Fähre und wann genau wir uns treffen würden.

Ich lief zu meinem Zimmer und begann meine Tasche zu packen.

„Erzählst du mir jetzt gefälligst mal was vor sich geht?“, fragte Sasuke gereizt und stand dabei angelehnt an meinem Türrahmen.

„Gleich. Ich packe nur schnell mein Zeug. Hast du Wechselsachen? Auf der Insel ist es noch mal ein bisschen wärmer als hier.“, erwiderte ich schlicht und war schließlich dabei die letzten Utensilien in meine Tasche zu stopfen.

„Woher soll ich die haben?“, hörte ich Sasuke nur sprechen.

Ich nickte und erinnerte mich daran, dass wir noch einige alte Sachen übrig hatten, von meinen Cousin, die ich ihm leihen konnte.

Als ich fertig mit packen war, setzten wir uns beide ins Wohnzimmer, wo ich ein gelbes Buch hervor holte und auf den Tisch legte.

„Was ist das?“, wollte Sasuke wissen, doch ich schüttelte abwehrend den Kopf.

„Zuerst erzähl ich dir wohin wir morgen fahren. Einige Klassenkameraden von mir haben vorgeschlagen auf die Insel gleich hier in der Nähe zu fahren und dort ein bisschen Spaß zu haben. Ich habe zugestimmt und mir gedacht, da du ja eh in meiner Umgebung bleiben musst, wäre das vielleicht auch ein idealer Ort um nach weiteren Hinweisen zu deinen Erinnerungen zu suchen, da er ja gleich nahe Konoha ist und auch sehr beliebt.“, begann ich zu erklären.

Sasuke beobachtete mich aufmerksam, ehe er seine Augen schloss und langsam zu nicken begann.

„Das ist in der Tat keine schlechte Idee.“, gab er zu erkennen und ich fühlte mich augenblicklich etwas stolz für diesen Einfall.

„Okay. Also bist du auch einverstanden. Perfekt! Ein Problem hat die ganze Sache jedoch.“

Ich legte eine kleine Pause ein bevor ich fortfuhr.

„Die anderen kennen dich nicht, abgesehen von deinem Auftritt an meiner Schule natürlich und deshalb erzählen wir ihnen einfach, dass du mein neuer Untermieter bist und ein Freund meines Cousins.“

Schulterzuckend stimmte Sasuke zu.

„Wenn das die ganze Angelegenheit leichter macht, dann meinetwegen.“, sprach er.

Freudig schlug ich meine Hände zusammen. Alles lief noch besser als ich es mir erhofft hatte.

„Jetzt zu dem hier.“

Ich zeigte mit einem Finger auf das gelbe Buch vor mir und schlug es ziemlich weit hinten auf. Ein Blick in das Buch genügte Sasuke um zu verstehen.

„Ein Telefonbuch? Darauf hätte ich auch kommen können.“, murmelte er etwas genervt vor sich hin, während ich nach seinem Familiennamen blätterte.

Das Telefonbuch bezog sich nur auf Konoha, doch trotz allem konnte ich Uchiha nirgends finden.

„Scheinbar hast du wirklich außerhalb Konoha gewohnt.“, merkte ich an.

Sasuke fuhr sich mit einer Hand durch die Haare und ich verstand die Geste nur zu gut. Das ganze machte es uns nur noch komplizierter.

Noch blieb uns die Hoffnung eventuell gleich am morgigen Tag eine neue Entdeckung zu machen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Akazie
2014-03-18T11:51:18+00:00 18.03.2014 12:51
Die Geschichte ist echt nicht schlecht. Ich frage mich nur, wann es weiter geht =)
Von:  xXSakuraHarunoXx
2014-02-16T14:31:30+00:00 16.02.2014 15:31
tolles kapi freuhe mich auf die nächsten.

Antwort von:  Patema
16.02.2014 19:12
Dankeschön. ^^ Ich werde auch bald wieder ein neues Kapitel hochladen.
Von: abgemeldet
2013-11-25T14:25:33+00:00 25.11.2013 15:25
Tolles kapitel!
Antwort von:  Patema
25.11.2013 20:08
Vielen Dank.
Du kannst mir gerne noch ein bisschen mehr schreiben was dir so gefallen hat, wenn du möchtest. =)
Feedback ist mir sehr wichtig.


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