The Lost Story von Avalya ================================================================================ Kapitel 1: ----------- The lost Story Mein Name ist Alina, bin 20 Jahre alt und lebe in Midgar, wo ich im Shinra-Hauptgebäude als Sekretärin in der Lobby arbeite. Hier erzähle ich euch meine Geschichte und was ich so Tag für Tag erlebe. KAPITEL 1: Es war wieder einer dieser Tage, an dem der Rang-2-SOLDAT Zack einmal wieder versuchte mit mir zu flirten… Er war in dieser Hinsicht hartnäckig, denn ich hatte ihm schon öfters einen Korb gegeben. Trotzdem war er ein guter Freund von mir und wir verstanden uns von Anfang an, als er damals vor mir stand um sich als SOLDAT-Kämpfer zu bewerben. „Und wie wäre es mit morgen Abend?“, lächelte er mich mit seiner typischen lässigen Art an. Bevor ich ihm eine Antwort geben konnte, läutete sein Handy, welches er genervt aus seiner Hosentasche fischte. „Hey, Tseng… Ich bin gerade beschäftigt. Ich rufe nachher zurück.“ Und damit legte er auf, bevor er sich wieder zu mir wandte. „Also wo waren wir?“ Ich musste lachen, denn gleich würde es witzig werden. „Hinter dir“, sagte ich und wartete gespannt auf das, was jetzt kam. Er drehte sich fragend um und erschrak kurz, weil der Turk bereits hinter ihm stand und gerade sein Handy wegsteckte. „Bist du endlich fertig?“, fragte dieser deutlich genervt, aber man sah ihm an, dass er versuchte ruhig zu bleiben. Zack lachte verlegen und kratzte sich unsicher am Hinterkopf. „Hey, Tseng… äh,ja…“ Der Turk schüttelte seinen Kopf und wandte sich zum Gehen um. „Gehen wir. Ich will nicht noch mehr Zeit vertrödeln.“ Der SOLDAT seufzte und folgte ihm widerwillig. Ich musste weiterhin schmunzeln, widmete mich aber wieder meiner Arbeit, die aus einer Menge Papierkram bestand. Zwar war das ab und zu wirklich anstrengend, weil ich oft von A nach B rennen musste, was mit meinen High Heels, die zur Arbeitskleidung dazugehörten, manchmal halsbrecherisch sein konnte. Ich war mit dem Outfit nicht zufrieden, denn Braun war nicht meine Farbe, aber Vorschrift ist Vorschrift: Brauner zugeknöpfter Blazer, darunter ein langärmeliges weißes Hemd, ein enger knielanger Rock, braune High Heels und die Haare mussten zu einem strengen Knoten zurück gebunden werden. Aber ich hatte trotzdem Spaß an meiner Arbeit, vor allem, wenn ich mit gewissen Leuten im Gespräch war und neue kennen lernen durfte. Außerdem muss ich ja irgendwie Geld verdienen… Nachdem ich die Unterlagen für Rufus zusammengesammelt hatte, verließ ich meinen Arbeitsplatz im Foyer und eilte in eines der Aufzüge. Wenn man schon einige Jahre bei Shinra arbeitete, ignorierte man recht bald die freundliche Frauenstimme, die einem sagte, auf welchem Stockwerk man sich befand, sowie die Massen an Menschen die täglich hier im Gebäude ein- und ausgingen. Nur wenige Gesichter prägten sich ein, da immer wieder neue dazukamen. Das Läuten meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und ein Blick auf das Display verriet mir, dass der Anruf aus der Forschungsabteilung kam. Man sagte mir, ich solle irgendwelche Unterlagen für Hojo ins Labor bringen. Wird natürlich gemacht. Kaum hatte ich mein Handy weggesteckt, war der Aufzug auf der gewünschten Etage zum Stehen gekommen. Beim Verlassen erlitt ich fast einen Herzinfarkt, weil ich plötzlich von einer Person überrannt wurde. Wie bereits erwähnt: Man ignorierte so gut wie alles und jeden. „’Tschuldigung“, murmelte diese Person hektisch und packte mich an den Oberarmen damit ich nicht hinfiel, was fast passiert wäre (dank dieser verdammten High Heels…) „Reno…“, seufze ich. Seit dieser Turk vor einigen Tagen befördert wurde, musste er nun mehr arbeiten als ihm lieb war und man sah ihn seitdem nur noch im Eiltempo, was ein ungewöhnlicher Anblick für viele sein musste, denn man kannte ihn sonst nur als lässigen Typ durch die Gegend schlendern. Der Nachteil daran: Nun musste man vor ihm auf der Hut sein, da er alles und jeden umrannte… Sofort huschte er in den Aufzug bevor sich die Tür schloss. Ich sah ihn Kopfschüttelnd hinterher. War ich plötzlich so unscheinbar für ihn? Nicht einmal ein Hallo oder Tschüss… Na ja in meiner Arbeitskleidung sah ich gleich aus wie alle anderen weiblichen Mitarbeiter hier im Gebäude. In seiner Eile wird er wohl nicht auf mein Gesicht geachtet haben… Doch bevor ich weitere Sekunden vergeudete, sprintete ich weiter zu Rufus‘ Büro, weil er wartete nicht gerne. Nachdem ich dort alles erledigt hatte, verließ ich eilig den Raum und wurde von Rude (den ich fast überrannt hätte) begrüßt, der anscheinend ebenfalls zu Rufus wollte. „Du könntest dich bald mit Reno zusammentun“, schmunzelte dieser. Ich sah ihn verwirrt an, da ich nicht wusste, was er meinte. „In letzter Zeit eilst du auch wie er gestresst durch die Gegend“, war seine Antwort. Ich lachte, weil so Unrecht hatte er ja nicht, wie man gerade sah. „Ja… Er hat mich vorhin eh schon über den Haufen gerannt.“ Er lachte. „Übrigens: Wir gehen heute nach Dienstschluss wieder in die Bar. Kommst du mit?“ „Ohne Frage!“ Seit einigen Tagen war es fast schon Brauch, dass wir uns nach der Arbeit in der neuen Bar trafen um den Tag ausklingen zu lassen und dadurch sind Reno, Rude und ich zu sehr guten Freunden geworden. Da ich es etwas eilig hatte, blieb nicht viel Zeit zum Plaudern und so verabschiedete ich mich und huschte auch schon zu den Aufzügen. Nachdem ich die Akten von Hojo besorgt hatte, führte mich mein nächster Weg zum Labor. Ich konnte es kaum erwarten dort zu arbeiten, denn die Forschung hatte mich schon immer interessiert und glücklicherweise konnte ich so ziemlich alle Voraussetzungen erfüllen um bald befördert zu werden. Lediglich Hojo konnte einem Angst machen, aber zu meinem Glück musste ich ihn dann nicht häufig sehen, da ich mich auf die Waffenforschung spezialisiert hatte, wodurch Scarlet mein Boss war. Na ja… An ihre Lache sollte ich mich schnellstens gewöhnen. Kyahahaha! Oh Mann… Es war kurz vor Dienstschluss als sich langsam alles beruhigt hatte. Auch im Foyer wurde es leerer und ruhiger, bis schließlich fast nur noch Angestellte und SOLDAT-Mitglieder umherstreiften. Auch Zack ließ sich wieder blicken und sah deutlich müde und erschöpft aus, als er sich zu mir schleppte. „Tseng hat dich wohl hart rangenommen“, stellte ich amüsiert fest. Ja, ich hatte etwas Schadenfreude, weil ich der Meinung bin Zack könnte mit etwas mehr Ernst an die Arbeit gehen. Er nahm oft vieles auf die leichte Schulter, soweit ich erzählt bekomme und ich wollte nicht, dass ihm etwas passiert durch seinen Leichtsinn. „Diese Turks sind echte Sklaventreiber…“, seufzte er. „Ich muss immer die Drecksarbeit machen, während er die angenehmeren Sachen machen durfte! Die wissen doch gar nicht, was Stress bedeutet!“ (Es grenzte fast schon an Ironie als Reno plötzlich im Hintergrund wie ein aufgescheuchtes Huhn die Treppe hinauflief.) „Dafür müssen sie andere Aufgaben erledigen, die genauso anstrengend sind, von denen wir nicht einmal wissen dürfen“, versuchte ich Zack zu beruhigen. Diese seufzte und lehnte sich an die Tresen. „Willkommen bei Shinra, wo einem die Bedeutung von Stress so richtig eingedrillt wird. Ich hoffe, Sie haben einen angenehmen Aufenthalt“, lachte ich und kam hinter den Tresen hervor um meinen Feierabend anzutreten. „Darf ich dich nach Hause begleiten?“, fragte der SOLDAT und schien plötzlich nicht mehr erschöpft zu sein. „Nein.“ „Warum nicht? Auf den Straßen ist es gefährlich und da ist ein Beschützer immer gut!“ Ich verschränkte meine Arme. „Nein. Hab selber Waffen.“ Meine zwei geliebten Pistolen mit der besten Shinra-Technik. „Wie sieht es mit unserem Date aus? Unser Gespräch wurde ja vorhin unterbrochen.“ Er ließ echt nicht locker. „Es wird kein Date geben.“ Wie so oft… Nun war er geknickt. „Stehst du überhaupt auf Männer…?“ Ich lachte etwas schockiert. „Ja, aber nicht auf dich.“ „Warum nicht?“ „Du bist kindisch.“ „Und du unerreichbar…“, seufzte er. „Außerdem gehe ich nicht nach Hause.“ Er wurde hellhörig. Wo war nur seine Müdigkeit hin? „Wo willst du um diese Zeit noch hin?“ „Ich treffe mich gleich noch mit Reno und Rude in der neuen Bar in der Loveless Chaussee bei Sektor 8.“ Nun schien Zack wieder geknickt. „Ich will heute keine Turks mehr sehen… Gute Nacht…“, murmelte er und wandte sich zum Gehen um. „Bis morgen“, verabschiedete ich mich und verließ das Shinra-Gebäude. Einerseits freute ich mich, dass ich ihn los bin, aber andererseits tat er mir Leid, gerade weil ich ihm so viele Körbe gab… Ich wollte ihm aber auch keine falschen Hoffnungen machen. Ich möchte übrigens nicht wissen, mit wie vielen Frauen Zack in seinem Leben schon geflirtet und eine Abfuhr kassiert hat. War das nicht deprimierend? Irgendwie konnte er einem schon Leid tun… Wie dem auch sei, mir leuchtete bereits bald in roter Farbe die Aufschrift „Goblin’s Bar“ entgegen und man hörte schon die ersten betrunkenen Leute singen und schreien. Im Inneren war alles recht dunkel gehalten mit gedämpftem Licht und die Musik war laut. Obwohl es sehr altmodisch eingerichtet war, hatte es dennoch Stil und man fühlte sich wohl. Ich bewunderte jedes Mal die Kellner, die trotz Stress immer sehr gelassen aussahen. Ja, auch hier kannte man dieses Wort. Bei der knappen Kleidung, die die Kellnerinnen trugen, wunderte es mich nicht, dass die Gäste größtenteils männlich waren. Ich suchte mir einen Platz an der Bar etwas abseits, da Reno und Rude wie erwartet noch nicht eingetroffen waren, was oft vorkam, aber den Turks konnte man das nicht übel nehmen, weil sie immer viel zu tun hatten. Kaum hatte ich mich gesetzt, kam auch schon eine Kellnerin, die ich schon kannte, bevor sie hier arbeitete. Ihr Name war Katy. „Bier?“, fragte sie sofort mit einem Lächeln, nachdem sie mich als Begrüßung umarmt hatte, wie jedes Mal wenn wir uns sahen. Ich spürte bereits die grimmigen Blicke einiger männlichen Gäste im Nacken, die jetzt am liebsten an meiner Stelle wären. „Dir auch einen schönen Tag“, sagte ich gespielt verärgert. „Sind die Turkeys heute nicht mit von der Partie?“ (Sie hielt nicht viel von den Turks, besonders seit sie Reno kannte… Warum auch immer.) „Doch. Die kommen noch. Deswegen warte ich noch mit der Bestellung.“ Sie schenkte mir ein weiters Lächeln und eilte davon. Katy passte einfach perfekt in diese Bar, denn sie war tough und zur Not wusste sie, wie man mit Fäusten sprechen konnte. Ich hingegen hatte mich mit meinen Pistolen angefreundet. Wenn man bei Shinra arbeitete, gewöhnte man sich besser schnell daran, immer eine Waffe bei sich zu tragen. Der Grund war einfach der, dass die Firma nicht bei allen Menschen beliebt war und ab und zu standen Überfälle an der Tagesordnung, obwohl Rang-3-SOLDAT Kämpfer und Infanteristen auf den Straßen patrouillierten und sogar Turks hielten Nachts die Straßen sauber. Aber davon mal abgesehen, war es hier doch schön und ich liebte Midgar. Die meisten hier auf der oberen Platte waren sehr freundlich. Es dauerte noch einige Minuten bis die beiden Turks kamen und es sich auf den Plätzen neben mir gemütlich machten. Während Rude sich nichts anmerken ließ, kam Reno daher wie ein alter Mann, so richtig mit Buckel und allem. Also wirklich ausgepowert und fertig, was auch ein seltener Anblick war. Wo hatte er seine weißen Haare und den Gehstock gelassen? Auch diesmal hatte ich mit meiner Schadenfreude zu kämpfen. Reno ist einfach so witzig… Ich begrüßte sie und schon eilte Katy daher. Eigentlich ließ sie gerne einen dämlichen Spruch los, was Reno anging, doch dieser schenkte ihr sofort einen tödlichen Blick, woraufhin sie natürlich dem Mund geschlossen hielt. Schade, denn sie wusste, wie man den Turk auf die Palme bringen konnte, was jedes Mal für großes Gelächter sorgte. Wie dem auch sei, wir verkündeten unsere Bestellung: „Bier.“ „Ale…“ „Rum.“ Eigentlich müsste sie uns gar nicht mehr fragen, denn es war immer die gleiche Bestellung. Ohne eine weitere Sekunde zu verschwenden, sauste Katy davon. Man könnte meinen wir würden bevorzugt werden, da ich sie lange genug kannte. Aber das mit dem Rum war etwas neues, woraufhin Reno und ich Rude irritiert ansahen. „Was? Hier haben sie den besten Rum!“, erklärte er. „Seit wann trinkst’ Rum?“, fragte Reno irritiert. „Seit ich ihn hier mal getrunken habe, als ich damals mit Chelsea immer hierher kam“, sagte Rude und schien in Gedanken verunken zu sein. (Katy stellte die Getränke hin und war auch schon wieder weg.) Das mit Chelsea war eine lange und etwas tragische Geschichte… Sie war eigentlich eine Spionin von AVALANCHE, was Rude damals nicht wusste. Anfangs wäre es ihr Job gewesen eine Wanze an Rudes Handy zu platzieren, (doch dieser war ja ein Turk und dadurch konnte ihm kein Fehler unterlaufen) weshalb sie sich öfters trafen und auch lieben lernten. Dies wurde Chelsea aber zum Verhängnis, da sie dadurch Probleme mit AVALANCHE bekam. Was jedoch aus ihr wurde, wissen wir bis heute nicht. Jedenfalls mir wurde nichts weiter erzählt… Letzten endlich kam Rude hinter ihr Geheimnis und er akzeptierte diese Tatsache. Reno hatte mir erzählt, dass diese Spionin genug Gelegenheiten gehabt hätte, diese Wanze anzubringen. Anscheinend war es doch echte Liebe gewesen, aber die Folge aus der Geschichte war, dass Rude dadurch zurückgezogener und in sich geschlossener wurde. „Prost!“, rief Reno um uns wieder ins Hier und Jetzt zurückzuholen und kippte fast das ganze Glas hinunter. Wie es zu erwarten war, blieb es nicht nur bei einem und recht bald darauf hatte er schon einiges intus, was an seinem Lallen beim Reden zu bemerken war. Nur gut, dass er nicht immer so drauf war… Rude und ich hielten uns zurück, da morgen auch ein Arbeitstag war. „Noch’nen!“ „Nein!“, riefen Rude und ich gleichzeitig und schickten Katy gleich wieder weg. Reno sah uns verwirrt an. „Was is’? Heut’ brauch ich’s!“ „Es ist schon spät und wir müssen morgen früh raus!“, versuchte Rude zu erklären. Daraufhin legte Reno einen Arm um meine Schultern und sagte zu seinem Partner gewandt: „Dann geh… Ich bleib’ mit ihr noch’n wenig.“ Ich löste mich schnell aus seiner Umarmung und sagte: „Nein, Reno, ich werde jetzt auch gehen.“ Schließlich wollte ich nicht als Alkoholleiche enden, geschweige denn als solche morgen zur Arbeit kriechen. Ich vertrug sowieso nicht viel. Reno war geknickt und sah mich grimmig an. „’kay… Ich bleib’ noch.“ Rude und ich tauschten unsicher Blicke. Und als hätte der Rotschopf unsere Gedanken gelesen sagte er: „Keine Sorge. Nur ein Drink.“ Tja… Ist seine Sache. Ich jedenfalls wollte schnell ins Bett. „Okay aber jammere mir morgen nicht die Ohren voll“, drohte Rude und gleich darauf verabschiedeten wir uns. Reno jedoch schenkte und wenig Beachtung, sondern winkte bald Katy zu sich, die mich beleidigt ansah, weil ich schon ging. --------------------------------------------------------------- Ich hoffe es gefällt euch bis jetzt :) Und ich würde mich über Reviews freuen ^^ *Kekse dalass* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)