Wie eine tiefe Freundschaft zerbrach von Kittykate ================================================================================ Epilog: -------- Aoko sah lange zum Fenster hinaus. Eine Hand ruhte auf ihrem Kugelbauch. Nur noch wenige Wochen und der Termin der Entbindung wäre erreicht. Dann endlich würde ihr Sohn, das Licht der Welt erblicken. Ein Glänzen trat in ihre Augen. Wie zur Bestätigung, dass sie an ihn dachte, gab der kleine Wirbelwind in ihrem Bauch ein Zeichen. Er begann seine Mama einmal kräftig zu treten, während er versuchte sich in der immer enger werdenden Höhle im Bauch seiner Mutter in eine bequemere Lage zu bringen. Sanft begannen Aokos Finger über die Stelle zu streichen, aus der gerade der Tritt folgte. Sie wusste bereits jetzt, dass sie dieses Kind über alles liebte. Niemals hätte sie sich solche Gefühle für jemanden vorstellen können und dieses Wunder überwältigte sie – bereits zum zweiten Mal. Die Tür wurde geöffnet und ein kleines Mädchen von drei Jahren betrat das Zimmer. Sie tapste über den Teppich hinweg und warf einen kurzen Blick in das weiße Gitterbett, das an der Wand stand. Im nächsten Moment hing sie sich um Aokos Bein. „Mama?“ „Sakura“, Aoko blickte seitlich an ihrem runden Bauch vorbei und strich über das kastanienbraune Haar ihrer Tochter. „Was machst du hier?“ Aoko blickte zum Fenster hinaus und lächelte. „In Erinnerungen schwelgen.“ „In hoffentlich schönen Erinnerungen“, mischte sich eine tiefe Stimme von der Tür ein, die ihr auch nach so vielen Jahre Ehe angenehme Schauer über den Rücken jagte. Sakura löste ihren Kopf und blickte zur Türe. Mit großen leuchteten Augen lief sie auf den Mann zu, der eben eintrat. „Papa!“ Auch Aoko drehte sich um und lächelte ihren Mann liebevoll an. „Kaito.“ Dieser empfing seine kleine Tochter und hob sie hoch. Mit wenigen Schritten ging er durch das Kinderzimmer und küsste Aoko auf die Wange. Im nächsten Moment strich er sanft über ihren Bauch. „Und sind es schöne Erinnerungen?“ Aoko blickte in das ozeanblaue Augenpaar, dass sie seit ihrer Kindheit kannte und liebte. „Es waren nicht immer gute Zeiten, aber am Ende ist alles gut ausgegangen.“ „Papa, erzählst du mir eine Geschichte?“, bat Sakura und blickte ihren Vater mit dem süßesten Hundeblick an, den sie aufbrachte. „Okay, aber danach gehst du schlafen“, nickte er seiner Tochter zu und setzte sich mit ihr auf einen Stuhl. „Es war einmal ein Mann mit weißer Weste. Böse Männer in schwarz wollten ihn fangen und alles was ihm lieb und wichtig war wegnehmen.“ Während Kaito seiner Tochter die Geschichte von Kaito Kid erzählte, drehte Aoko sich zum Fenster und lächelte. Ihr Vater hatte ihr in dieser Nacht eine Nachricht hinterlassen, dass Kid wieder zuschlug und er nicht wusste, wann er wieder zurückkam. Sie wusste damals noch nicht, dass sich Kaito in dieser Nacht den Mördern seines Vaters stellte. Nie hatte sie erfahren, wie es die Polizisten oder gar Kid schafften, diese Männer zu überführen, aber es war vorbei. Kaito hatte aufgehört Kid zu sein und war seither an ihrer Seite. Sie heirateten kurz nach Aokos Abschluss und bekamen zwei Jahre später Sakura. Nun wird in wenigen Wochen der zweite Nachwuchs im Hause Kuroba das Licht der Welt erblicken und Aoko wusste, dass ihr Schicksal sich gewendet hatte. Sie sah ihren Mann und ihre Tochter liebevoll an und könnte nie glücklicher sein, als sie es jetzt war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)