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Der Schattenvirus

von

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Typus: Variabel

Kapitel 3 „Typus: Variabel“
 

Am nächsten Tag in der Schule hatte Kari ein Treffen der Digiritter einberufen, die auf die Odaiba Mittelschule gingen: Cody, ein Jahr unter ihr, Yolei, ein Jahr über ihr und natürlich Davis und T.K.

Sie erzählte ihnen, was sie gestern Nacht in der Digiwelt erlebt hatte. Natürlich durfte sie sich dann von den anderen anhören, wie gefährlich es doch gewesen sei, alleine in die Digiwelt zu gehen. Und was passiert wäre, wenn Löwemon nicht gekommen wäre um sie zu beschützten.
 

Yolei hatte direkt die Daten von Löwemon in den Digimon-Analyser eingegeben, den Izzy ihr auf ihr Digi-Terminal überspielt hatte. Doch konnten die Digiritter mit den Daten, die sie erhalten hatten, nicht wirklich etwas anfangen.
 

Löwemon

Level: Hybrid

Kriegerdigimon

Typus: Variabel

1. Attacke: Schattenmeteor

2. Attacke: Speer der Finsternis
 

Besonders wunderten sie sich über den variablen Typus und das Hybrid Level. Beim weiteren Suchen fanden sie auch den anderen schwarzen Löwen, der zu Löwemon digitiert war.

Es war Kaiserleomon. Und wie Löwemon, war auch dieses Digimon ein Hybrid-Digimon mit variablem Typus.
 

Kaiserleomon

Level: Hybrid

Androidendigimon

Typus: Variabel

1. Attacke: Ebenholz Tornado

2. Attacke: Meister der Finsternis
 

Doch Kari war über etwas anderes als das Level oder den Typus besorgt. Sie wunderte sich noch immer, woher das Digimon ihren Namen kannte. Hatte sie das Digimon schon mal getroffen? Etwas an ihm kam ihr so vertraut vor. Sie konnte sich blos nicht erinnern was es war. Immer wenn sie versuchte sich darauf zu konzentrieren, woher sie das Löwendigimon kannte, verschwamm alles. Und den Gedanken, den sie zu greifen versuchte, verblich immer mehr.
 

Dann plötzlich fiel ihr ein, was ihr so bekannt vor kam und woher sie das Digimon kannte: Es hatte die gleiche Stimme wie ihr Lehrer. „Wir müssen zu Herrn Kimura!“ Rief sie und wurde verständnislos von den anderen Digirittern angesehen. Wie kam sie denn auch bitte von ihrem Gespräch über den Typus zu ihrem Mathelehrer?!
 

Sie seufzte und ihre Stimme bekam beinahe einen flehenden Klang. „Bitte… Vertraut mir einfach. Wir müssen mit Herrn Kimura sprechen!“ Die Jungen zuckten mit den Schultern. „Was auch immer du von ihm willst?“ Sagte Takeru. Cody schaute sie sehr zweifelnd an und Davis sah so aus, als würde er fast in Tränen ausbrechen, weil Kari zu einem anderen Mann als ihm wollte.

Und Yolei legte den Kopf schief. „Es gibt da nur ein kleines Problem. Herr Kimura ist heute nicht in der Schule. Ich hab mich richtig geärgert, weil ich mich eigentlich schon auf seinen Unterricht gefreut habe. Stattdessen haben wir irgend so ´ne alte Schreckschraube als Vertretung bekommen…“ Yolei knurrte und rief dann einfach ihren nächsten Gedanken frei heraus. „MANN! Ich will Herrn Kimura wieder haben! Der sieht so viel besser aus als die blöde Asanuma-Kuh!“ Danach zuckte sie zusammen, wurde rot und kratzte sich am Hinterkopf. „Sorry, das musste mal raus.“
 

Hikari lächelte und schaute dann zum Himmel. Sie überlegte. Ein Stimmchen flüsterte ihr, dass sie auf dem richtigen Weg war. Dass sie dringend mit Herrn Kimura reden musste. Nur wie sollte sie das machen, wenn sie seine Kontaktdaten nicht hatte? Und das Sekretariat würde ihr unter keinen Umständen die Adresse von ihrem Lehrer herausgeben. Also müsste sie wohl das gute, alte Telefonbuch befragen. Sie betete, dass es nicht zu viele „Koichi Kimuras“ geben würde. „Helft ihr mir, seine Adresse rauszusuchen? Bitte, bitte, bitte?“
 

Yolei seufzte ergeben. „Ich such mal im Internet. Irgendwo wird man seine Adresse wohl finden.“ Sie verlor beinahe das Gleichgewicht, als Kari ihr aus Dankbarkeit um den Hals fiel. „Danke! Du bist echt die Beste!“
 

Kaum, dass Yolei am Ende des Schultages nach Hause ging, machte sie sich daran das Versprechen, dass sie Kari gegeben hatte, einzulösen. Und bemerkte erst einmal, was sie sich für einen Berg an Arbeit aufgehalst hatte. Es war unglaublich, wie viele „Koichi Kimuras“ in Japan wohnten. Doch nach ein paar Einschränkungen der Suchergebnisse, blieben nur noch eine gute Handvoll an Personen und Adressen, die in Frage kämen. Und nach einer weiteren Einschränkung, war sie sich sicher die Adresse ihres Mathelehrers gefunden zu haben. Sie schaute auf die Uhr. Kari müsste gerade mit dem Essen fertig sein. Perfekte Zeit um einmal ihren Lieblingslehrer zu besuchen.
 

Einen Telefonanruf später trafen sich die beiden Mädchen in einem Park, der ganz in der Nähe von ihrem Ziel war. Ihre Partner hatten sie Zuhause gelassen. Sie wollten es nicht riskieren, dass sie entdeckt würden, falls sich Karis Eingebung als falsch herausstellen sollte.

Auf der einen Seite schien Kari erleichtert, dass sie nun die Möglichkeit bekommen würde um Herrn Kimura über die Digiwelt zu befragen, auf der anderen Seit wurde sie unendlich nervös. Wie sollte sie ihm denn auch gegenüber treten? „Hallo. Ich bins. Kari. Ich glaub ihr Digimon-Partner hat mir in der Digiwelt das Leben gerettet?“ In ihren eigenen Ohren hörte sich das schon lächerlich an - wie würde das erst auf ihren Lehrer wirken?!
 

Und was war, falls sie sich geirrt hatte und das Digimon und ihr Lehrer nur zufällig die gleiche Stimme hatten? Und was war, wenn er so krank war, dass er den Besuch von zwei seiner Schülerinnen nun so gar nicht gebrauchen konnte? Langsam kamen ihre ersten Zweifel und sie war froh, die resolute Yolei dabei zu haben, die mit ihr zielgerichtet auf ein Apartmentgebäude zuging, das nach den Recherchen von ihr die Wohnung ihres Lehrers enthielt.
 

Sie gingen die Klingelschilder durch und entdeckten den Namen ihres Lehrers in einer Wohnung, die im dritten Stockwerk liegen musste. Nach dem Klingeln warteten sie kurz und hörten danach eine vertraute Stimme aus der Gegensprechanlage. „Wer da?“ Karis Mund wurde trocken und sie begann zu stottern. „Ähm…Ich…bins. Kari. Hä…Hätten Sie einen…Moment…Zeit für mich?“ Anstelle einer Antwort hörte sie das Surren des Türöffners.
 

Obwohl die beiden Mädchen den Aufzug hätten nehmen können, liefen sie die Treppen hoch. Kaum, dass sie den dritten Stock erreichten, wurden sie von tiefen, dunklen Augen begrüßt, die sie nur zu gut kannten. „Herr Kimura!“ Rief Yolei fröhlich. „Wir haben sie schon vermisst! Also eigentlich sehen Sie ja ganz munter aus…“ Ihr Gegenüber schaute sie mit mürrischem Blick an. „Was wollt ihr hier? Man sollte meinen, dass sich die Schüler freuen, wenn der Unterricht ausfällt. Und jetzt folgen sie einem bis nach Hause?“
 

Die beiden Mädchen wunderten sich. Seit wann war ihr Lehrer denn so abweisend? Klar, es war vielleicht seltsam, dass sie ihn zu Hause besuchten, doch war das kein Grund ihnen mit solch einer Unhöflichkeit entgegen zu kommen. „Koji! Sei ein bisschen netter zu Koichis Besuch!“ Sie hörten aus dem inneren der Wohnung die warme Stimme einer jungen Frau, die danach auch zur Tür kam. „Macht euch nichts aus ihm. Koji ist ein bisschen…“ Sie schaute Koji finster an und schien nach den richtigen Worten zu suchen. „…launisch. Kommt rein. Ihr macht euch sicher Sorgen um Koichi. Nach dem Unfall auch kein Wunder. Ich bin übrigen Zoe. Und der freundliche Herr neben mir ist Koichis Zwillingsbruder…“
 

„Freut mich Sie kennen zu lernen. Mein Name ist Hikari Yagami und dies ist meine beste Freundin Miyako Inoue. Wir sind zwei Schülerinnen von Herrn Kimura.“ Kaum, dass Hikari ihren Namen ausgesprochen hatte, verdunkelte sich kaum merklich der Blick von Koji. Und auch Izumi starrte die Brünette einen Augenblick zu lange an. „Hab ich was Falsches gesagt?“ Fragte Kari. Zoe hatte sich wieder gefangen und schüttelte den Kopf. „Du hast genau das Richtige gesagt!“

Die Blonde ging vor und Koji folgte ihr. Und nachdem die beiden Mädchen sich die Schuhe ausgezogen hatten, gingen auch sie in das Appartement hinein.
 

Im Wohnzimmer sahen sie dann ihren Mathelehrer und sie hielten sich geschockt ihre Hände vor den Mund: Das rechte Auge ihres Lehrers war einbandagiert und der linke Arm eingegipst. Auf der Wange prangte ein großes Pflaster und sein ganzer Körper war über und über mit Verbänden versehen. „Was ist denn mit Ihnen passiert?“ Fragte Yolei schockiert. Und plötzlich verstand Hikari. Der Löwe gestern war nicht der Partner von Herrn Kimura, der Löwe war Herr Kimura! Und kaum, dass sie die vielen Verletzungen sah, schlichen sich die Bilder in ihren Kopf, wie LadyDevimon mit einer glühend roten Peitsche auf einen schwarzen Löwen einschlug.

Auch wenn sie nicht so recht verstand, wie ein Mensch digitieren können, so war sie sich sicher, dass sie Recht hatte. Darum antwortete Hikari auf die Frage von Yolei, wobei sie von den Umstehenden mit ihren Blicken fixiert wurde.
 

„Herr Kimura hat mich gestern vor LadyDevimon beschützt…Stimmts? Darum haben Sie beide auch auf meinen Namen so seltsam reagiert?“ Sie schaute zu Koji und Zoe, die ihren Blick erwiderten. Koji schaute sie ohne jede Gefühlsregung an, Zoe jedoch lächelte und nickte.

Auch Yolei schien es langsam zu dämmern. Doch mit einer beantworteten Frage, stellten sich ihr tausend neue. Wie kann ein Mensch digitieren? Können die beiden anderen das auch? Gab es noch mehr Menschen, die digitieren können? Waren sie also auch Digiritter?
 

Hikari ging langsam auf ihren Lehrer zu, wobei dessen Zwillingsbruder jeden Schritt von ihr mit warnendem Gesichtsausdruck beobachtete. Kaum, dass sie vor ihrem Lehrer stand, verbeugte sie sich. „Bitte entschuldigen Sie. Sie wurden meinetwegen so schwer verletzt…Ich…Ich…“

Ihr Lehrer legte ihr den freien Arm auf die Schulter und drückte sie mit sanfter Gewalt wieder in eine aufrechte Position. „Mach dir keine Sorgen. Meine Wunden verheilen wieder. Wenn dir etwas passiert wäre, wäre das viel schlimmer.“ Sein Blick war ebenso intensiv, wie der von Löwemon. Er duldete ebenso keinen Widerspruch.
 

Ein plötzliches Geräusch ließ die Anwesenden zusammenzucken: Aus dem Computer an der Fensterbank purzelten zwei weitere Gestalten, die Koji völlig überrumpelten.

Ein Junge im gleichen Alter wie Koji, Koichi und Zoe erhob sich grinsend. „Koichi hat Recht! Durch die Digiwelt ist es echt kürzer von A nach B zu kommen.“ „Natürlich hat er Recht. Und jetzt geh von mir RUNTER!“ Knurrte Koji. Kari starrte den Jungen ununterbrochen an. Sie kannte ihn. Natürlich; jeder kannte ihn: Es war Takuya Kanbara, der in der Fußball-Nationalmannschaft Japans spielte (Davis war absoluter Fan von ihm!). Und Yolei schaute den anderen jungen Mann an, der etwas jünger war als seine Freunde. Sie hatte erst vor kurzem einen Bericht über ihn einem Computer-Magazin gelesen. Es handelte sich um Tomoki Himi, der seine eigene Games-Software-Firma gegründet hatte. Obwohl es nur eine kleine Firma war, wurde sein aktuelles Spiel („Mirrortown“) gefeiert und war unter Computer-Nerds (wie Yolei einer war) der absolute Renner!
 

Die beiden Mädchen konnten es kaum glauben. Die Erwachsenen vor ihnen, konnten also tatsächlich in die Digiwelt? Waren es also ebenfalls Digiritter? Und wie konnte sich Herr Kimura nun in ein Digimon verwandeln? Dies und anderes fragte sich Kari, während sie die Menschen vor sich anstarrte.

Die Mädchen fanden, dass es nun definitiv an der Zeit war, zu erfahren, was hier vor sich ging!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  CoronamonFan1
2013-08-30T14:50:26+00:00 30.08.2013 16:50
wie du wusstest das nicht?noch nie die serie geguckt?und an dich hasi gutes kapitel ist echt lol das tommy ein computerspiel entwickelt hatxD
Antwort von:  Hasenprinzessin
30.08.2013 17:10
alloha,

tommy war ja immer schon so ein kleiner zocker - und da passt spiele programierer irgenwie ganz gut^^ (und der name "mirrortown" ist nen kleiner seitenhieb an meine beste freundin, die noch mal ne fanfic mit eben jenem titel schreiben wollte^^)

vielen dank, dass du so ein treuer leser (und kommischreiber^^) bist!

lg hasüüü
Von:  dragonfighter
2013-08-30T14:01:52+00:00 30.08.2013 16:01
Hey
Super es geht weiter
Ich freu mich das es koichi wider besser geht aber ich wuste garnicht das takuya fußball spielt XD
Ich bin gespannt auf's nächste kapitel
Mach schnell weiter
Antwort von:  Hasenprinzessin
30.08.2013 17:08
alloha,

danke für dein kommi^^
man sieht takuya in der serie ab und an mit nem fußball umgehen (und auf einem foto von ihm mit seinem papa hat er ne medaille um vom fußballturnier) - das wollte ich einfach gerne aufgreifen^^

(nebenbei: ich bin auch gespannt aufs nächste kapitel XD diese fanfic entwickelt sich mitlerweile gaaaanz anders als ich es geplant hatte^^)

lg hasüüü


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