Schlangenbrüder von Kouichi ================================================================================ Kapitel 2: Freund und Mentor ---------------------------- Am nächsten Tag schlief Harry länger als üblich und so musste er sich mit seiner Morgenhygiene beeilen und zum Unterricht rennen. Professor McGonagall war gerade dabei die Tür zu schließen, als Harry an ihr vorbei in den Klassenraum flutschte. „In letzter Sekunde, Potter!“, sagte die alte Lehrerin streng und schloss nun endgültig dir Tür. Harry setzte sich auf seinen Platz neben Ron und packte seine Sachen aus. „Zum Glück bist du noch gekommen. Ich dachte ich müsste den Unterricht ohne dich überstehen!“, flüsterte Ron. Harry nickte, doch aus irgendeinem Grund hatte er Zweifel an Rons Worten. McGonagall forderte nun ihre volle Aufmerksamkeit und zeigte mit ihrem Zauberstab auf die Tafel. Sofort erschienen dort mehrere Zeilen und eine Abbildung einer Eieruhr, die sich langsam in eine Spieluhr verwandelte. Die Lehrerin teilte die Eieruhren aus und wies die Schüler an, die Uhren jetzt zu verwandeln. Harry versuchte und versuchte, doch die Eieruhr wollte sich einfach nicht verwandeln. Sie fing nur an zu vibrieren und dann an zu läuten, was von den Slytherins einiges Gelächter brachte. „Hey hört mal! Potters Essen ist fertig!“, schnarrte Malfoy und die anderen Slytherins lachten. Professor McGonagall drehte sich blitzschnell zu Malfoy um und sagte mit strenger Stimme: „Im Gegensatz zu ihnen kann Mr Potter kochen. Außerdem haben sie selbst ihre Eieruhr noch nicht mal verwandelt, da sollten sie nicht über andere herziehen. 5 Punkte Abzug für Slytherin!“ Die Lehrerin wandte Malfoy wieder den Rücken zu und konnte so nicht sehen, wie dieser hinter ihrem Rücken eine Grimasse schnitt. Harry versuchte es, aber auch bis zum Ende der Stunde hatte er es nicht geschafft. Er sah zu Ron herüber, der es irgendwie geschafft hatte seine Eieruhr magisch zu zerlegen und nun vergeblich versuchte, diese wieder zu reparieren. McGonagall sammelte die Eieruhren wieder ein und hob Hermines verwandelte Spieluhr hoch in die Luft. Dann gab sie Gryffindor noch 5 Punkte und entließ die Klasse. „Mach dir keine Gedanken darüber. Keiner außer Hermine hat es geschafft und die ist ja nicht normal!“, sagte Ron, als sie aus dem Klassenraum gingen. Von Hermine kam ein Protestlaut und sie gingen zusammen zum Klassenraum für Verteidigung gegen die dunklen Künste. Dieser Unterricht hatte nichts lehrreiches an sich, denn immer holte Lockhart Harry vor die Klasse und er musste dann eine Szene aus Lockharts Büchern nachspielen. Als der Unterricht endlich beendet war, atmete Harry erleichtert auf und verließ eiligst den Klassenraum. Er hastete zum Mittagessen und Ron und Hermine mussten rennen, um ihm zu folgen. Sie setzten sich an den Gryffindortisch und Harry fing in rekordverdächtiger Zeit an zu essen. Er beeilte sich so schnell wie möglich mit dem Essen fertig zu werden, damit er noch in das Tagebuch schreiben konnte, doch da wurde ihm von Hermine ein Strich durch die Rechnung gemacht. „Harry, iss langsam. Dir wird es nicht bekommen, wenn du so schnell isst!“, sagte sie und sah Harry an. Dieser aß jedoch genauso schnell weiter wie zuvor und als sein Teller leer war, wollte er aufspringen, doch Hermine ergriff sein Handgelenk und hielt ihn so davon ab. Harry sah sie verärgert an, doch er setzte sich wieder. Als dann auch Hermine und Ron mit dem Essen fertig waren, gingen sie gemeinsam zu ihrer Doppelstunde Zaubertränke in die Kerker. Dieser Unterricht war der bei weitem schwierigste für Harry und es war schon mehrere Male vorgekommen, dass er rein gar nichts verstanden hatte, aber er würde Snape niemals die Genugtuung geben und fragen, was er denn meinte. Als er dann nach der Doppelstunde wieder aus dem Kerker trat, war er froh, dass der Schultag nun hinter ihnen lag und er machte sich mit Hermine und Ron auf den Weg zum Gryffindorturm. Dort angekommen erledigten sie noch ihre Hausaufgaben und als Harry endlich mit dem besonders langen Aufsatz von Professor Snape fertig war, gähnte er und streckte sich. Hermine nahm sich seinen Aufsatz und las ihn sich durch. „Naja, er könnte besser sein, aber für dich ist es okay!“, sagte sie und reichte ihm den Aufsatz zurück. Dass sie ihn mit diesen Worten in seinem Stolz verletzte, wusste sie natürlich auch nicht, aber Harry war zu stur und zu stolz es zuzugeben. Stattdessen begnügte er sich damit nach oben in den Jungenschlafsaal zu gehen und sich für sein Bett fertig zu machen. Ron kam ebenfalls in den Schlafsaal und fragte: „Harry, ist irgendwas?“ Harry krallte seine Finger in die Kissen und knirschte mit den Zähnen. Wie konnte man nur so dumm sein und nicht bemerken, wie Hermines Spruch ihn verletzt hatte. Stattdessen sagte er mit angespannter Stimme: „Nein, es ist nichts!“ Offenbar genügte Ron diese Antwort und so schloss Harry die Vorhänge. Er wartete nur ein paar Minuten und als er Rons Schnarchen vernahm, holte er Feder und ein Tintenfass aus seinem Nachtschrank heraus und holte das Tagebuch unter seinem Kopfkissen hervor. Er schlug es auf und schrieb hinein. „Tom, bist du da?“ Harrys Schrift war zittrig vor unterdrückter Wut. Toms Antwort kam prompt. „Natürlich Harry! Was ist denn los?“ Harry kritzelte eine Antwort. „Können wir sprechen. Ich kann es nicht in Worte fassen!“ Sofort erstrahlten die Seiten des Tagebuchs und Harry wurde wieder in das Buch gezogen. Ein unbändiger Strudel aus Farben erstreckte sich neben ihm und verfestigte sich dann. Wieder stand er im Gemeinschaftsraum von Slytherin und Tom sah ihn erwartungsvoll mit seinen durchdringenden, roten Augen an. Harry setzte sich eilig zu Tom auf die Couch. Seine Hände waren zu Fäusten geballt und er zitterte vor Wut. Tom beobachtete den Jungen neben sich und sagte dann: „Schrei mich an!“ Harry sah ihn verdattert an und fragte: „Was? Warum?“ Tom hob eine Augenbraue und erwiderte dann: „Es ist offensichtlich, dass du vor Wut fast platzt. Stell dir jetzt vor, ich wäre der Grund für deine Wut und schrei mich an!“ Harry sah ihn einen Moment noch verdutzt an, doch dann kehrte seine Wut zurück. Er stellte sich vor, dass neben ihm Hermine und nicht Tom sitzen würde und er schrie sich seine Wut aus der Seele. Ganze 10 Minuten schrie er Tom an und als er den Mund schloss, brachte er noch ein heißeres Husten zustande. „Besser?“, fragte Tom und lächelte Harry verständnisvoll an. Dieser nickte und setzte sich dann bequemer auf die Couch. Tom seufzte und sagte dann: „Siehst du. Wenn du deine Wut kontrolliert raus lässt, wird sie dich niemals übermannen. Du darfst dazu niemals vergessen, dass du deinen Mitschülern immer mitteilen musst, dass sie nur bis zu einem gewissen Punkt gehen dürfen und niemals weiter. Sie dürfen niemals dich verletzen. Das musst du deinen Mitmenschen klar machen!“ Harry sah Tom mit großen Augen an. „Wie macht man das?“, fragte er und sah in Toms rote Augen. Dieser lächelte Harry wissend an und erwiderte: „Das kannst du auf viele verschiedene Arten machen. Zuerst musst du natürlich an deinem Selbstvertrauen arbeiten. Dann musst du lernen nicht auf das zu hören, was Andere sagen. Dir muss es egal sein, was Andere von dir denken. Du musst für dich die wichtigste Person sein. Nach dem Sprichwort: Zuerst komme ich, alles andere kann warten. Ich werde dir helfen, was das angeht und um ehrlich zu sein könntest du auch ein wenig passendere Kleidung tragen, denn deine Schuhe sind dir mindestens drei Nummern zu groß und deine Socken. In denen würde ein Schwein Platz haben.“ Harry sah auf seine abgelaufenen Turnschuhe und seine Socken. Beide Sachen hatte früher Dudley gehört und nun trug sie Harry. „Aber ich habe keine andere Kleidung. Die Dursleys werden mit Sicherheit keine andere Kleidung für mich kaufen. Ich bin in ihren Augen ein Freak.“, sagte Harry und sah Tom verzweifelt an. Dieser schüttelte den Kopf und sagte: „Wenn sie dich als einen Freak bezeichnen, dann können es nur Muggel sein. Zieh dir deine Schuhe und deine Socken aus. Ich werde sie beide für dich richten!“ Harry beugte sich zu seinen Füßen herunter und zog sich seine Schuhe und dann seine Socken aus. Tom zog aus seinem Umhang einen Zauberstab und richtete ihn auf die nun am Boden liegenden Socken und die Turnschuhe. Er schwang den Zauberstab in einer kreisrunden Bewegung und seine Lippen bewegten sich lautlos. Sofort fingen die Socken und die Turnschuhe an zu glühen und als der Zauber nachließ, starrte Harry verdattert seine Sachen an. Die Socken waren nun nicht mehr grau und zu groß sondern waren in einem dunklen Grünton gehalten. Seine Turnschuhe hatten nun die perfekte Größe für ihn angenommen und leuchteten in einem intensiven rot. „Danke!“, stotterte Harry und zog sich die Socken und dann die Schuhe wieder an. Tom nickte und sagte dann: „Du kannst diese Hermine natürlich auch mit Wissen schlagen! Ich habe hier jedes Buch, was ich selbst mal gelesen habe. Ich kann dir alles beibringen und dann wärst du der beste des Jahrgangs!“ Harry bekam große Augen. „Wirklich? Das würdest du für mich tun?“, fragte er und sah Tom erwartungsvoll an. Dieser nickte lächelnd, stand auf und ging zur Steinwand neben dem Kamin. Er drückte auf einen der Steine und die Wand glitt zurück. Er bat Harry ihn mit einer Handbewegung zu folgen und gemeinsam gingen die beiden Jungen durch den Durchgang und fanden sich in einer riesigen Bibliothek wieder. „Wow, so viele Bücher. Das sieht ja aus wie die Bibliothek in der Schule.“ Tom ließ ein leises Lachen hören. „Diese Bibliothek ist genauso groß wie die in der Schule. Was nimmst du momentan im Unterricht durch?“, fragte er dann und Harry erzählte ihm, was sie gerade ran nahmen. Er ließ allerdings aus, dass er es in Verwandlungen nicht geschafft hatte, die Eieruhr zu verwandeln oder sein mangelndes Verständnis für Zaubertränke, doch Tom schien zwischen den Zeilen und auch seine Gedanken lesen zu können, denn er schmunzelte. Er zog ein paar Bücher aus den Regalen, an denen er stand und überreichte sie Harry. „Solange du hier im Tagebuch bist, kannst du so viel lesen, wie du möchtest. Ich werde dir es auch erklären und dich abfragen wenn du möchtet und ich verspreche dir, dass du schon in zwei Wochen besser sein wirst als diese Hermine.“, sagte Tom und reichte Harry noch ein weiteres Buch. Harrys Augen nahmen die Größe von Platztellern an. „Meinst du wirklich, dass ich besser als Hermine werden könnte?“, fragte er Tom atemlos. Tom nickte und erwiderte: „Ich habe da so eine Ahnung und ich lag mit meinen Ahnungen immer richtig. Du könntest Magie lernen, auf die diese Hermine niemals zugriff haben wird. Aber wenn du willst, dass ich dir helfe, musst du genau das machen, was ich dir sage!“ Harry nickte und Tom begann mit dem, was Harry momentan im Unterricht durchnahm. Tom schaffte es ihm den Unterrichtsstoff im Bruchteil der Zeit zu vermitteln, die Harry eigentlich brauchte, wenn es ihm einer der Lehrer erklärte. Tom beschwor eine Eieruhr aus dem Nichts hervor und wies Harry an, diese in eine Spieluhr zu verwandeln. Harry wandte die gleiche Zauberformel wie schon im Unterricht an und diesmal klappte es beim ersten Versuch. „Schau mal, Tom! Ich habs geschafft!“, sagte Harry begeistert und hielt die Spieluhr hoch. Tom klappte die Spieluhr auf und die Melodie von Amazing Grace erklang. „Sehr gut! Morgen üben wir weiter! Jetzt musst du in dein Bett!“, sagte Tom und erhob sich. Sie hatten sich zum Üben auf Sitzkissen nieder gelassen. Harry erhob sich ebenfalls und verabschiedete sich von Tom. Sofort löste sich die Bibliothek in einem Strudel aus Farben auf und einen Moment später lag Harry wieder in seinem Bett. Er hielt noch immer die Spieluhr in der Hand und stellte sie vorsichtig auf seinen Nachttisch. Dann legte er sich in sein Bett und schlief nach wenigen Momenten ein. Tom hatte Wort gehalten und übte mit Harry zusammen fleißig im Tagebuch, so dass sich Harrys Leistungen im Unterricht stetig verbesserten, was ihm von Professor McGonagall das ein oder andere Mal ein Lob und noch dazu 10 Punkte für Gryffindor einbrachte. Auch arbeitete Harry zusammen mit Tom an seinem Verhalten und wie er reagieren musste, wenn jemand abwertend mit oder über ihn sprach. Das übten sie in verschiedenen Rollenspielen und Harry schaffte es immer besser sich gegen die einzelnen verbalen Angriffe seiner Mitschüler zu behaupten. So hatte Malfoy schon einmal verdattert geguckt, als Harry ihm eine gepfefferte Antwort auf einen von dessen Schmährufen gegeben hatte. Als Harry am Ende der zwei Wochen einen perfekten Wachstumstrank in Zaubertränke zur Probe abgeben konnte, konnte er sich ein Grinsen bei Snapes ungläubiger Miene nicht verkneifen. Auch Hermine sah ihn vollkommen ungläubig an und so verließ er mit einem Grinsen Snapes Unterricht, nachdem dieser beendet war. Harry ging hinauf zum Gryffindorturm und als er gerade in den Korridor einbog, an deren Ende der Eingang zum Turm der Gryffindors lag, hörte Harry es wieder. „Sahareseses!“ „So hungrig!“ Harry presste die Hände auf die Ohren und lehnte sich an die Wand. „Schaut mal, jetzt bekommt Slytherins Erbe schon Anfälle!“, rief jemand und Harry hörte Stimmen lachen. „Verschwindet! Keiner hat euch nach eurer Meinung gefragt!“, zischte Harry und sah mit einem giftigen Blick die Schüler an, die über ihn gelacht hatten. Harry stieß sich von der Wand ab und ging schnell in den Gryffindorturm. Dort ging er in den Jungenschlafsaal und zu seinem Bett. Er zog die roten Stoffvorhänge zu und befestigte Klammern an diesen, damit sie nicht mehr aufgemacht werden konnten. Dann zog er das Tagebuch unter dem Kopfkissen hervor und schrieb ins Tagebuch. „Kann ich reinkommen?“ Sofort wurde er wieder in das Tagebuch gezogen und landete in der Bibliothek neben Tom. „Was ist passiert?“, fragte Tom sofort, als er Harry erblickte. Harry wunderte sich insgeheim schon zum tausendsten Mal, dass ihn der Ältere so gut einschätzen konnte. Er fing stockend an zu erzählen. „Man hat mich schon wieder als Erben von Slytherin bezeichnet. Ich bin nicht der Erbe Slytherins und ich hetze auch nicht dieses Monster auf die anderen Schüler.“, sagte Harry und setzte sich auf eines der Sitzkissen. Tom nickte verstehend und dachte kurz über die Situation nach. „Eigentlich sollte es dir nichts ausmachen, dass sie dich als Erben Slytherins bezeichnen, denn du weißt, wozu die Kammer und auch das Monster in ihr bestehen. Um die Magie an sich vor unerlaubten Übergriffen und verbotenen Experimenten zu schützen!“, sagte Tom und sah hinab auf Harry, da er selbst noch stand. Harry zog die Beine an den Körper und stützte den Kopf auf die Knie. „Du Tom, kann ich dir etwas anvertrauen?“, fragte Harry unsicher. Tom kniete sich zu Harry herunter und sah ihm in die Augen. Er begegnete Harrys unsicherem Blick und legte dann seine Arme um Harry Schultern. „Egal was es ist. Du kannst mir alles erzählen! Ich bin immer für dich da!“, flüsterte Tom und sah Harry direkt in die Augen. Harry hob ein wenig den Kopf und begegnete seinem Blick. Da wusste er es einfach. Tom konnte er alles sagen. Er würde ihn nicht verurteilen, nur weil er es konnte. „Ich kann mit Schlangen sprechen!“, flüsterte Harry leise. Er kniff die Augen zu und wartete auf die Strafe. Tom riss die Augen auf und sah Harry erstaunt an, doch dann schlich sich ein erfreutes Lächeln auf seine schönen Gesichtszüge. „Ich kann auch mit Schlangen sprechen!“, zischte Tom in der Schlangensprache. Harry riss vor Überraschung nun ebenfalls die Augen auf. Dass Tom ebenfalls die Schlangensprache, kurz auch Parsel genannt, sprechen konnte, überraschte ihn nun vollends. Tom lehnte seine Stirn gegen die Harrys und sagte in Parsel: „Du bist mit deiner Gabe nicht allein! Ich beherrsche sie auch!“ Toms Lächeln wurde eine Spur breiter, als er Harrys erstauntes Gesicht sah. „Oh Tom! Bin ich froh, dass ich nicht der einzige Parselmund bin! Du bist auch einer!“, sagte Harry und umarmte nun Tom seinerseits. Tom löste sich nach einer Minute von Harry und sein Blick wurde wieder ernst. „Harry, das was ich dich jetzt frage ist sehr wichtig. Weißt du, wen das Monster bereits angegriffen hat?“, fragte er Harry in einem sehr ernsthaften Tonfall. Harry löste sich von Tom und sah ihn an. „Bis jetzt sind zwei muggelstämmige Schüler, ein Geist und eine Katze versteinert worden!“, erwiderte Harry. Tom dachte über Harrys Antwort nach und musterte ihn eindringlich. „Du sagtest nur versteinert. Also nicht getötet!“, stellte Tom fest. Harry nickte und fragte dann: „Ist das denn so ungewöhnlich? Wurde damals vor 50 Jahren jemand getötet?“ Tom sah Harry ins Gesicht und in seine edlen Gesichtszüge schlich sich etwas Dunkles. „Damals hat das Monster eine Schülerin umgebracht. Ihre Leiche wurde aus dem Schloss gebracht und ein Schüler wurde beschuldigt der Erbe Slytherins zu sein.“, sagte Tom und seine roten Augen fingen an zu leuchten. Harry hatte gar nicht bemerkt, dass er, während Tom geredet hatte, die Luft angehalten hatte. „Dann ist der Erbe Slytherins also gefasst. Aber wie kann da die Magie geschützt werden, wenn der Erbe Slytherins von Slytherin selbst den Auftrag bekommen hat, die Magie zu beschützen?“, fragte Harry und sah erwartungsvoll Tom an. Tom nickte und erwiderte mit einem finsteren Lächeln auf dem Gesicht: „Und das herauszufinden wird deine Hausaufgabe bis zu unserem nächsten Treffen sein und verrate niemandem davon, dass die Kammer schon einmal geöffnet wurde, denn es soll ja nicht jeder wissen. Gute Nacht, Harry!“, sagte Tom zum Abschied und sofort löste sich die Bibliothek in Farben auf und Harry spürte im nächsten Moment, wie er in den Kissen seines Bettes sank. Er zermarterte sich den Kopf darüber. „Ich müsste mit jemandem sprechen, der bereits vor 50 Jahren an der Schule war und das ist nur Professor Dumbledore. Aber ihn will ich nicht fragen. Tom hat mir gesagt, dass es niemand wissen darf, dass ich weiß, dass die Kammer schon einmal geöffnet wurde!“, dachte Harry und während er so grübelte, bemerkte er nicht, wie er immer mehr in das Land der Träume glitt. Ende des zweiten Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)