Schlangenbrüder von Kouichi ================================================================================ Kapitel 26: Der Meister der Zaubertränke ---------------------------------------- Der Meister der Zaubertränke In den nächsten Tagen bekam Harry eine Einladung von Slughorn zu einer kleinen Weihnachtsfeier. Er wusste von Tom, dass diese Feiern eine gute Möglichkeit waren, Slughorn auf ihre Seite zu ziehen und so machte sich Harry am Morgen des 2. Advent fertig für die Feier. Er hatte sich einen schwarzen Anzug angezogen, der ihm perfekt stand. An seiner Tür klopfte es und Harry öffnete mit einem Wink seiner Hand die Tür. Tom trat in den Raum und reichte ihm eine smaragdgrüne Krawatte. Harry nahm sie entgegen und band sie sich um. „Black wird dich begleiten! Er wartet unten auf dich und vergiss nicht, dich bei Slughorn einzuschmeicheln! Er mochte es schon immer, wenn man ihm geschmeichelt hat. Und vor allem, wenn man ihm bestimmte Geschenke gemacht hat! Diesmal habe ich es dir besorgt, aber beim nächsten Mal musst du dafür sorgen!“, sagte Tom und verließ dann wieder das Zimmer. Nachdem Harry einen Blick in die Spiegel geworfen hatte, verließ er sein Zimmer und ging hinunter ins Wohnzimmer. „Da du jetzt fertig bist, werden wir gemeinsam frühstücken und du wirst zusammen mit Black aufbrechen! Wenn jemand fragt, wer er ist, kannst du ihn als deine Aufsichtsperson namens James White vorstellen!“, sagte Tom und mit einem Wink seiner Hand war der Esstisch gedeckt. Harry setzte sich mit Tom und Black an den Esstisch und begann zu frühstücken. Tom hatte, wie gewöhnlich, den Tagespropheten gegen einen Krug gelehnt und las sich die Schlagzeile durch. Nach dem Frühstück zogen sich Harry und Black an und verließen das Haus. Sie gingen die Straße entlang, bis sie zu seiner schmalen Seitengasse kamen, die von keiner Seite mehr einzusehen war. Sie traten in die Gasse und Harry sah sich noch einmal zur Vorsicht um. Als er niemanden erblickte, zauberte er sich und Black zu dem Ort, zu dem er reisen wollte. Als sich der schwarze Rauch um sie wieder verflüchtigte, blickte sich Harry um und fand sich zwischen zwei Häusern wieder. Er setzte die verzauberte Brille auf, durch die seine Augen wieder grün funkelten und trat zusammen mit Black zwischen den Häusern hervor. Er sah auf die Einladung, auf der auch die Adresse der Feier stand. Er blickte sich um und sah auf einem Ortsschild den Namen des Orts stehen. „Godric´s Hollow“ Harry orientierte sich schnell an den Straßenschildern und fand dann schnell die Straße, in der Slughorns Haus stehen sollte. Zusammen mit Black ging er eilig die Straße entlang und als er vor dem besagten Haus stand, betätigte er die Klingel. Es war ein ziemlich großes Haus mit einer weißen Fassade und jeweils zwei Säulen auf der rechten und zwei Säulen auf der linken Seite. Nach nur wenigen Augenblicken wurde die Tür aufgerissen und Slughorn tauchte auf. „Harry, mein Junge! Wie schön, dass Sie es doch noch geschafft haben!“, sagte er und ließ ihn und Black eintreten. „Ich freue mich auch hier zu sein und möchte mich bei Ihnen für die Einladung bedanken. Wenn ich Ihnen meine Aufsichtsperson James White vorstellen darf?! Er war so freundlich und hat mich hier her begleitet, da ich als minderjähriger Zauberer noch nicht alleine durch das Land reisen darf!“, sagte Harry und deutete mit seiner Hand auf Black. Slughorn nickte Black zu, der das Ganze schweigsam zur Kenntnis nahm. Er trat zurück und ließ Harry und Black ins Haus treten. Im Inneren zogen sich Harry und Black ihre Winterumhänge aus und Harry überreichte Slughorn sein Gastgeschenk. „Das hier ist ein kleines Geschenk für Sie, Sir! Es ist eine kleine Aufmerksamkeit!“, sagte Harry und überreichte Slughorn die Schachtel mit den kandierten Ananas. Der alte Mann vor ihm fing an zu strahlen, als er die Schachtel entgegen nahm und tätschelte Harrys Arm. „Ich danke Ihnen, mein Lieber! Kommen Sie, ich werde ihnen jetzt ein paar sehr wichtigen Personen vorstellen!“, sagte Slughorn und sein ausladender Bauch dehnte sich noch ein Stück weiter aus und drohte sein Hemd zu sprengen. Er watschelte den Flur entlang und hielt Harry an seine Seite gedrückt. „Wissen Sie, Harry! Ich kannte ihre Mutter Lily!“, sagte er und machte einen dramatischen Seufzer. Harry sah ihn gespielt erstaunt an. „Wirklich? War sie eine Schülerin von Ihnen, Sir?“, fragte Harry den alten Mann an seiner Seite. Slughorns silberner Schnurrbart raschelte, als er sich zu Harry wandte. „Also wirklich, mein Junge, jetzt überraschen sie mich wieder. Ihre Kenntnisse über meine Vorliebe für kandierte Ananas ist ja schon erstaunlich, aber dass Sie wissen, dass ich früher in Hogwarts gelehrt habe, ist wahrlich überwältigend. Aber jetzt wieder zu ihrer Mutter. Ja, die gute Lily Evans, wie sie damals noch hieß, war eine meiner besten Schülerinnen. Ich habe sie sehr gemocht!“, sagte Slughorn und trat in einen riesigen Raum, in dem überall verteilt kleine Gruppen von Menschen standen. Er führte Harry auf eine Gruppe aus vier Personen zu und sagte: „Harry, wenn ich Ihnen zuerst den Chefredakteur des Tagespropheten vorstellen darf?! Das hier ist Barnabas Cuffe.“ Harry schüttelte dem Chefredakteur die Hand, der sofort einen kleinen Notizblock und eine Feder zückte. „Nur ein kurzes Interview, Mr Potter! Für unsere Leser sind sie ein wahrer Held!“, sagte Cuffe und sah über seine Adlernase auf Harry herab. Slughorn winkte ab und erwiderte: „Vielleicht etwas später! Zuerst sollte Harry noch ein paar weitere Personen kennen lernen! Die nächsten Personen sollten sie kennen, Harry. Schließlich gehen sie mit dem jungen Mr Malfoy in die selbe Klasse! Gleich neben ihm stehen seine reizende Eltern. Mr und Mrs Malfoy!“ Harry reichte allen drei Malfoys die Hand, auch wenn er von Dracos Vater mit Missgunst betrachtet wurde. Draco betrachtete Harry dagegen mit Respekt und klopfte ihm auf die Schulter. Slughorn führte Harry weiter durch den Raum und machte so aus ihm eine lebende Hauptattraktion. Sie kamen zu der nächsten Personengruppe und Harry sah dort eine kleine, bebrillte Hexe stehen, auf die Slughorn fröhlich zuwatschelte. „Ah Melinda, ich freue mich, dass sie es doch tatsächlich geschafft haben!“, sagte er und schüttelte ihre mit vielen Ringen versehende Hand. Dann erklärte er Harry, dass sie und ihre Familie eine ganze Kette von magischen Apotheken im ganzen Land hatte. Harry hörte ihm aufmerksam zu und er schrieb sich den Namen von Melinda Bobbin auf seine gedankliche Liste von den Leuten, die er zusammen mit Tom unbedingt unter seiner Kontrolle haben wollte. Doch lange Zeit darüber nachzudenken ließ Slughorn ihm nicht, denn schon gleich stellte er Harry die nächste Person vor. „Das hier ist Eldred Worple. Er ist einer der besten Schriftsteller der magischen Welt und hat bereits mehrere Bestseller geschrieben!“, sagte Slughorn und Harry reichte ihm sofort die Hand. Mr Worple versuchte Harry wie schon seine Vorgänger in ein Gespräch zu verwickeln, doch Slughorn unterbrach sie einfach und führte Harry zur nächsten und letzten Gruppe. Slughorn legte einem untersetzten Mann mit Nadelstreifenanzug eine Hand auf die Schulter, so dass dieser sein Gespräch mit der Hexen neben sich unterbrach und zuerst fragend, dann strahlend zu Slughorn hinüber sah. Sofort schloss der Mann im Nadelstreifenanzug Slughorn in eine Umarmung. Als sich die beiden Männer trennten, wandte sich der Mann Harry zu und sagte: „Und du bist der junge Harry Potter. Ich bin sehr erfreut, dich kennen zu lernen! Ich bin Cornelius Fudge, der Zaubereiminister! Wenn ich dir noch die Dame in meiner Begleitung vorstellen darf! Das ist meine erste Untersekretärin Ms Dolores Umbridge!“ Er reichte Harry die Hand und er schüttelte sie. „Es freut mich ebenfalls, Sie kennen zu lernen! Damals, zur Zeit, als die Kammer des Schreckens offen war, haben wir uns leider nur kurz gesehen! Jetzt können wir dies nachholen!“, sagte Harry und nickte dem Zaubereiminister zu. Dieser lächelte ihn großväterlich an und nickte. Noch bevor er etwas sagen könnte, erklang eine Glocke und alle drehten sich in die Richtung, aus der das Läuten gekommen war. Mr Slughorn stand an einer Tür und strahlte sie alle an. In der rechten Hand hielt er ein kleines Glöckchen. „Ich bitte kurz um ihre Aufmerksamkeit. Das Dinner ist nun angerichtet! Wenn sie mir bitte folgen wollen!“, sagte Slughorn und führte sie in eine riesiges Speisezimmer. Dort setzten sie sich an eine riesige Tafel, die bereits reich gedeckt mit den wunderbarsten Speisen war, die Harry je gesehen hatte. Harry nahm zwischen seinem Begleiter und dem Zaubereiminister Platz und Slughorn eröffnete das Dinner. Während des gesamten Dinners wurde Harry immer wieder über das ein oder andere gefragt und auch Slughorn ließ ihn nicht in Ruhe. Es zog sich solange hin, bis es bereits draußen stockfinster war und sich das Treffen auflöste. Als Slughorn den letzten Gast aus dem Haus ließ und die Tür schloss, drehte er sich um und erblickte voller Erstaunen Harry, wie dieser neben einem kleinen Beistelltisch stand und mit dem Zeigefinger gegen ein smaragdgrünes Stundenglas stieß. „Faszinierend!“, sagte er und sah weiterhin das grüne Stundenglas an. Slughorn kam auf ihn zu und sah ebenfalls auf das grüne Glas hinab. „Das ist es wirklich. Der Sand rieselt umso schneller, umso anregender die Unterhaltung ist!“, sagte Slughorn und blickte vom Stundenglas zu Harry. Dieser blickte ebenfalls auf und lächelte. „Wissen Sie eigentlich, dass Sie als einer der bedeutendsten Zaubertrankmeister der neueren Geschichte gelten? Sie sind ein wahres Genie auf diesem Gebiet!“, sagte Harry und nickte, um seine Worte noch zu unterstreichen. Slughorns Kopf errötete und er sagte: „Das zu hören erfreut einen alten Mann wie mich, Harry! Das solch ein junger Mensch wie Sie sich für die Kunst der Zaubertrankbrauerei interessiert, ist wirklich erfreulich!“ Nun musste Harry grinsen. Das war ja noch einfacher als einem Kind den Lutscher zu klauen. „Mein Herz schlägt für dieses Gebiet! Ihres auch?“, fragte er Slughorn. Dieser räusperte sich. „Allerdings, mein Guter!“, sagte er und genehmigte sich ein Stück der kandierten Ananas, die Harry ihm geschenkt hatte. Harrys Grinsen nahm nun dämonische Züge an. „Dann lassen Sie es mich doch mal sehen!“, sagte er und wartete einen Moment, um zu sehen, welche Reaktion Slughorn von sich gab. Als jedoch keine Reaktion von dem alten Mann kam, schoss seine Hand vor und riss Slughorn das Herz heraus. Er besah sich das leuchtende Ding in seiner Hand an und sagte: „In Ihrem Herzen gibt es tatsächlich eine große Faszination für dieses Gebiet und ab jetzt werden Sie es für mich und meine Sache einsetzen!“ Slughorns Gesicht verzerrte sich voller Entsetzen und er sah zu, wie Harry mit dem Zeigefinger auf sein Herz tippte und sich an der Stelle, wo der Finger das Herz berührte, sich langsam aber beständig etwas Schwarzes auszubreiten begann. Danach setzte Harry ihm das Herz wieder ein und drehte sich zu Black um. „Ach, darf ich Ihnen noch meinen Begleiter vorstellen?! Das hier ist Sirius Black!“, sagte er und nahm seine Brille ab, wodurch seine Augen wieder rot leuchteten. Slughorns Gesicht war starr geworden und er blickte mit glasigen Augen einfach nur ins Leere. „Jetzt wird es Zeit, dass Sie einen ehemaligen Schüler wieder treffen!“, sagte Harry und um sich, Black und Slughorn bildete sich schwarzer Rauch. Es dauerte nur einen Moment, dann legte sich der schwarze Rauch wieder und sie standen in der riesigen Eingangshalle ihres Hauptquartiers. Harry ließ sein Handgelenk kreisen und sofort brach Slughorn zusammen und fing laut an zu schnarchen. Plötzlich ertönten Schritte und Tom erschien aus einem oberen Stockwerk. „Du hast es also geschafft! Sehr gut, das wird alles viel einfacher machen!“, sagte er und ließ nun ebenfalls sein Handgelenk kreisen, wodurch der schlafende Slughorn in eines der oberen Zimmer gezaubert wurde. „Schon bald wird die Finsternis sich in seinem Herzen ausgebreitet haben und dann wird er endgültig auf unserer Seite stehen. Was ist eigentlich mit unseren anderen beiden Mitgliedern? Sind sie endlich aufgewacht?“, sagte er, doch noch bevor Tom ihm antworten konnte, erschien das unverkennbare Geräusch von hochhackigen Schuhen. Langsam und mit dem alten Ausdruck an Arroganz, trat Bellatrix Lestrange langsam die Stufen der Marmortreppe hinab. Ende des 26 Kapitels Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)