I'm too sexy for my Ex von Shunya (Drei sind einer zuviel) ================================================================================ Prolog: Fragen über Fragen -------------------------- Vor einem Monat hat sich mein Freund von mir getrennt. Einfach so. Gut, nicht einfach so, natürlich hatte er seine Gründe, banale Gründe in meinen Augen. Deswegen muss man sich nicht einfach trennen und trotzdem hat er es getan. Ich habe diesen Kerl geliebt, wirklich geliebt und er trennt sich einfach so mir nichts dir nichts von mir! Womit habe ich das nur verdient?! Wie es mir dabei geht, scheint ihm scheinbar nicht so wichtig zu sein. Er hat mir wohl mehr bedeutet als ich ihm. Traurig, aber wahr. Habe ich etwas falsch gemacht, bin ich seinen Ansprüchen nicht gerecht geworden oder hat er nur seine Liebe zu mir verloren? Täglich zermartere ich mir das Hirn, was der Grund gewesen ist, dass alles den Bach runterging, aber mir will einfach nichts einfallen und ständig muss ich an ihn denken, an seine Berührungen, sein Lachen, seine Gespräche mit mir, die ich jedes Mal genossen habe. All das ist Geschichte, denn er ist nicht mehr hier, nicht mehr Teil meines Lebens. Die Tage ziehen sich endlos lange hin, nichts aufregendes passiert, das mich von meinen Gedanken ablenken würde. Ich will ihn einfach nur zurückhaben, dafür würde ich alles tun... Kapitel 1: Let's Party! ----------------------- „Max! Da will jemand mit dir sprechen!“, reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken, so dass ich zu meiner Klassenkameradin aufsehe, die mit dem Zeigefinger zur Tür unseres Klassenzimmers deutet. Ich folge ihrem Blick und sehe erstaunt zu dem fremden Jungen, der sichtlich nervös im Türrahmen steht, sich immer mal wieder die verschwitzten Hände an der Hose abreibt und mich scheu anlächelt. „Wer ist das?“, frage ich sie neugierig, doch sie zuckt nur mit den Schultern und geht zurück zu ihren Freundinnen. Unschlüssig bleibe ich sitzen, doch die Neugier überwiegt und so rücke ich meinen Stuhl zurück, stehe auf und gehe durch die Tischreihen, schiebe mich an meinen Mitschülern vorbei und gehe zu dem Jungen, der nach mir verlangt hat, warum auch immer. „Hey!“, begrüße ich ihn lächelnd und mustere ihn von oben bis unten. Seine vom Sommer gebräunte Haut wird von schwarzen Haaren umrahmt, die zum Teil blond gefärbt sind und ihm glatt ins Gesicht fallen. Er trägt ein rotweißes Flanellhemd mit kurzen Ärmeln, während sich der Stoff seiner hellblauen Jeans eng um seine schlanken Beine schmiegt, stecken seine Füße in ausgelatschten Sneakers, die schon bessere Tage gesehen haben. Nervös steckt er seine Hände in die Hosentaschen, wagt es kaum mir ins Gesicht zu sehen und so betrachte ich seine schlanken, aber doch kräftigen Arme, von denen sicher gerne viele Mädchen gehalten werden wollen. Mein Blick wandert über seinen Oberkörper, den schönen Hals und hinauf in sein Gesicht, das von einladenden Lippen geziert wird, während seine dunklen braunen Augen, meinen Blick erwidern und doch immer wieder den Kontakt zu mir abbrechen, herum schweifen, nur um mich erneut anzusehen. Er wirkt sichtlich nervös. „Was gibt’s denn?“, frage ich ihn, weil er von sich aus momentan wohl kaum in der Lage ist mit mir zu reden. Ein komischer Kauz. Er öffnet den Mund, bringt jedoch keinen Ton heraus, schließt ihn wieder unschlüssig und errötet verlegen. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und warte ein wenig ungeduldig. „Also, heute Abend gibt es eine Party. Hättest du vielleicht Lust mit mir da hinzugehen?“, fragt er leise, als hätte er Angst, alle um uns herum, könnten zuhören. Nun ja, an meiner Schule ist es auch kein Geheimnis, dass ich schwul bin und zurzeit auch wieder einer von vielen Singles. „Eine Party?“, hake ich nach und mein Gegenüber nickt heftig mit dem Kopf, wobei seine Wangen eine hübsche, kaum sichtbare, Röte ziert. Sag nicht, das ansehnliche Kerlchen hat sich in mich verguckt? „Ich könnte dich abholen oder wir treffen uns da!“, meint er und schluckt heftig, so dass sein Adamsapfel auf und ab hüpft, während er mir einen Zettel vor die Nase hält, den ich annehme und lediglich eine Adresse darauf vorfinde. Eine Party... Momentan lässt mein Liebeskummer es mir nicht zu, dass ich Spaß habe. Ich habe auch keine Lust und bin gerade imstande ihm einen Korb zu geben, als sich ein paar Jungs aus meiner Klasse zu uns gesellen. „Klar, kommt er hin! Nicht wahr, Max? Tut dir sicher gut, mal wieder unter Leute zu kommen!“, meint einer der Jungs breit grinsend, während die anderen beiden zustimmend nicken. Unschlüssig sehe ich von meinen Klassenkameraden auf den Zettel und dann in das hoffnungsvolle Gesicht des Jungen. „Wie heißt du denn?“, frage ich ihn. „Vladimir, also Vlad, wenn du willst...“, antwortet er und ist wohl wenig angetan davon, dass sich nun meine halbe Klasse um uns ringt und neugierig ins Gespräch einsteigt. Stimmt, mir ist es vorher gar nicht aufgefallen, dass er einen russischen Akzent in der Stimme hat, so wenig wie er gesprochen hat. „Vlad...“, murmele ich leise, der Name zergeht einem förmlich auf der Zunge und plötzlich schlägt mir jemand auf die Schulter, so dass ich mich überrascht umdrehe. „Die ganze Jahrgangsstufe geht auf die Party, dass solltest du dir echt nicht entgehen lassen!“ „Genau!“ „Kostenlos Alk, was will man mehr?“ Alle lachen und nun reden sie durcheinander, so dass keiner mehr dem anderen zuhört. Mein Blick fällt auf Vlad, der mich zögernd anlächelt und zaghaft bringe ich ein Nicken zustande. Das strahlende Lächeln, das Vlad mir schenkt, ist es mir wert und das Leuchten seiner Augen, lässt meine Beine ganz schwach werden. Abrupt wende ich meinen Blick von ihm ab. Ja, dieser Junge sieht attraktiv aus, was aber noch lange nicht heißt, dass er wirklich auf mich steht. Will ich das überhaupt? Ein Monat ist es jetzt her, seit er mich verlassen hat und da soll ich mich einfach auf jemand anderen einlassen? Nein, das kann ich nicht! Oder doch? Ich weiß es nicht, ich bin mir nicht sicher, ob ich schon wieder eine neue Beziehung eingehen will, nachdem die letzte so ernüchternd und enttäuschend gewesen ist. Die Beziehung nicht, aber das Ende. Er war immerhin mein erster Freund, wir waren ziemlich lange zusammen, aber er war auch der erste, der mir das Herz gebrochen hat. Ich knabbere nachdenklich auf meiner Unterlippe und sehe wieder zu Vlad, der mich noch immer erwartungsvoll ansieht, ehe ich leicht zustimmend nicke. „In Ordnung!“ Hinterher kann ich mich immer noch für diese Entscheidung hassen, aber wieso soll ich nicht auch mal den Kopf frei kriegen? Vlad strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd und das ist es mir wert. Es ist nur eine Nacht, was soll da schon großartig passieren? Es ist hoffnungslos! Was soll ich anziehen?! Genervt wühle ich in meinem Kleiderschrank herum. Normalerweise mache ich mir doch sonst keinerlei Gedanken darum, was ich trage oder wie ich aussehe! Wieso also ausgerechnet jetzt? Kopfschüttelnd sehe ich mir ein weißes Shirt an, ehe es zu den anderen Klamotten auf dem Boden hinter mir landet. Shirt und Hose, dass muss reichen! Es ist eine Party, da interessiert es sowieso niemanden, wie ich angezogen bin! Mürrisch greife ich also wahllos in den Haufen und ziehe mir die Klamotten an. Ich betrachte mich im Spiegel meines Kleiderschranks und schaue zufrieden in mein Spiegelbild. Das kann sich sehen lassen, ist ja kein Schulball oder sonst was. Ich stecke Handy und Portemonnaie in die Hosentaschen und verlasse das Haus, um mit dem Bus zu der Adresse zu fahren, die auf dem Zettel steht, den Vlad mir gegeben hat. Die Party ist bereits in vollem Gange, als ich eintreffe. Irgendjemand öffnet mir die Haustür und ein Mädchen drückt mir prompt eine verschlossene Bierdose entgegen. Ich reiße die Lasche auf und trinke einen großen Schluck, winde mich durch das Partyvolk und versuche mich an die laute Musik zu gewöhnen. Keine Ahnung, wessen Party das hier ist, aber da bin ich wohl auch nicht der einzige. Einige Mädchen mustern mich interessiert, andere sind damit beschäftigt irgendjemandem die Zunge in den Hals zu stecken und wiederum andere tanzen hemmungslos. Ich bleibe am Rand stehen und lasse den Blick über die Menge schweifen, trinke mein Bier und lausche der fetzigen Musik. Suchend sehe ich mich nach Vlad um, der mich ja immerhin heute Abend hierher eingeladen hat. Nur leider scheint er von den Leuten um mich herum verschluckt worden zu sein. Ein brünettes Mädchen kommt lächelnd auf mich zu, sie ist aus meiner Klasse. Sie hält mir die Hand entgegen und so lasse ich mich von ihr mitten ins Gewimmel ziehen und tanze mit dem Mädchen, der es sichtlich Spaß macht. Wir erzählen uns Blödsinn und nett wie ich bin, überlasse ich ihr mein Bier. Jemand klopft mir auf die Schulter und so drehe ich mich um, erkenne Vlad, der mir ein hübsches Lächeln schenkt und mich sofort in Beschlag nimmt, was meine Tanzpartnerin nicht weiter stört, da sie scheinbar bereits den nächsten Jungen ins Visier genommen hat. „Ich dachte schon, du kommst heute nicht mehr!“, brüllt Vlad mir ins Ohr. Sein heißer Atem streift mein Ohr und sofort überkommt mich eine Gänsehaut. Das macht es auch nicht gerade besser, dass er so dicht an mir steht und sein Körper meinen berührt. „Ich habe doch zugesagt!“, erwidere ich genauso laut. Vald lacht und fährt sich durch die Haare. „Magst du mit mir tanzen?“ Ich nicke eisern und etwas zaghaft umgreift Vlad mich an der Hüfte, hält mich dicht an sich gepresst. „Ich freue mich echt, dass du gekommen bist!“, meint er, bevor er mich los lässt und wir uns rhythmisch zur Musik bewegen. Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen, wie er mich berührt hat und so tanze ich ihn an und schlinge meine Arme um Vlad's Körper. Meine Vermutung scheint richtig zu sein. Augenblicklich wird Vlad verlegen und seine Wangen werden wieder so herrlich rot. Lächelnd sehe ich zu ihm auf und drücke ihn fest an mich. Vlad schlingt seine Arme wieder um meine Hüften und presst sich enger an meinen Körper. Sein Bein rutscht an meinen Schritt und keuchend lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. Meine Güte, geht der ran! Der lässt ja wirklich nichts anbrennen! Soll mir nur Recht sein! Für einen Abend will ich mal nicht an meinen Ex denken müssen und so schmiege ich mich an Vlad's starken Körper und tanze ausgiebig mit ihm, während langsam aber sicher eine harte Beule an meinem Schritt sichtbar wird. Vlads Hände gleiten über meinen Rücken, verschwinden ab und an kurz unter dem Shirt und streicheln meine erhitzte Haut, ehe sie wieder auftauchen und wie zufällig meinen Hintern streifen. Nach einiger Zeit löse ich mich von ihm, greife nach seinem Handgelenk und ziehe ihn mit mir von der Tanzfläche. Wir besorgen uns Bier und stellen uns etwas abseits der Tanzenden an die Wand. Mein Blick fällt immer wieder auf Vlad. Hat er wirklich Interesse an mir oder ist er nur einfach neugierig? Es gibt genug Jungs, die nur mal testen wollen, wie es ist einen Jungen zu vögeln oder um sicher zu gehen, dass sie nicht schwul sind. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eines davon auf Vlad zutreffen soll. So wirkt er gar nicht. Ich kann mich aber auch irren. Vielleicht gibt er sich mir gegenüber nur anders als er in Wirklichkeit ist? Woher soll ich das auch wissen? Ich kenne ihn ja nicht mal richtig. „Habe ich was im Gesicht?“, fragt Vlad mich amüsiert und beugt sich zu mir. Vehement schüttele ich den Kopf. Ich bin so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie ich ihn angestarrt habe. Wie blöd ist das denn? „Gehen wir nach draußen? Ich brauche frische Luft!“, meint Vlad und hält mir seine Hand hin. Der Aufforderung komme ich nur zu gerne nach und folge ihm nach draußen in den riesigen Garten. Einige zweckentfremden ihn bereits zum Küssen und Fummeln. Etwas zurückhaltend stehen Vlad und ich auf der Terrasse und wissen gar nicht, wo wir bei all den Leuten hingucken sollen. Hastig lässt Vlad meine Hand los und dreht seine Bierdose zwischen den Händen. „Wieso hast du mich eigentlich eingeladen?“, frage ich ihn. „Eh? Weil ich dich mag.“ „Aber du kennst mich doch gar nicht? Wir haben heute das erste Mal miteinander geredet.“ „Gibt doch immer ein erstes Mal!“, erwidert Vlad. „Was magst du an mir?“, frage ich ihn neugierig und trete einen Schritt näher an ihn heran. Vlad kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Du bist immer so konzentriert und lässt dich durch nichts aus der Ruhe bringen. Das gefällt mir irgendwie.“ „Stehst du auf Männer?“, frage ich frei heraus. „Ich weiß nicht so genau. Ich bin mir nur sicher, dass ich dich gern habe.“ Stirnrunzelnd sehe ich Vlad an. „Das heißt aber noch lange nicht, dass du auch mit mir schlafen willst oder? In welcher Hinsicht magst du mich?“ „A-also...“ Verlegen sieht Vlad an mir vorbei. „Ich habe schon mal beim Wichsen an dich gedacht.“ Erstaunt sehe ich ihn an. Also mag er mich in der Richtung! Ich dachte schon, es ist nur reine Sympathie. „Du kannst dir also auch vorstellen mich zu küssen und mit mir Sex zu haben?“ Vlad nickt zögernd. „Allerdings habe ich noch nie mit einem Jungen geschlafen.“ „Das lässt sich ja noch ändern.“ Ich betrachte ihn eingehend und muss mir eingestehen, dass ich ihn wohl kaum abweisen würde. Vom Typ her gefällt er mir und er scheint ein ganz Lieber zu sein, mit dem man auch Spaß haben kann, bestimmt auch im Bett. „Wollen wir es austesten?“, frage ich Vlad ohne Umschweife. „Was?“, fragt er verdattert und sieht mich verwirrt an. „Ob wir im Bett harmonieren.“ Ich sehe ihn entschlossen an. Liegt das am Bier oder an ihm, dass ich heute so scharf darauf bin jemanden ins Bett zu kriegen? Was ist mit meinem Liebeskummer? Oder will ich mich lediglich davon ablenken, um nicht an meinen Ex denken zu müssen? Vlad trinkt hastig einen Schluck aus der Dose und schaut sich um. „Aber wir sind doch gerade erst auf die Party gekommen!“, wendet er ein. „Scheiß auf die Party! Wenn du dich mit mir treffen willst, hätten wir das genauso gut bei mir zu Hause machen können oder in der Stadt! Also, was ist? Kommst du mit?“, frage ich Vlad, der heftig nickt und seine Dose zu meiner auf einem Gartentisch abstellt. Wir lassen die Knutscher vom Dienst in ihrem Element und verschwinden von der Party. Zusammen laufen wir zur nächsten Bushaltestelle und warten auf den Bus. Es ist dunkel und nur einige Wolken verdecken den Sternenhimmel. Ich starre nach oben und kann die Lichter eines Flugzeuges erkennen. „Stehst du auf Flugzeuge oder Sterne?“, fragt Vlad grinsend. „Ich mag beides.“ Ich lächele und lehne mich leicht an ihn, sehe zu ihm auf und nach kurzem Zögern senkt Vlad den Kopf und drückt mir seine weichen Lippen auf den Mund. Ich schließe die Augen und lasse mich von ihm küssen. Vlad's Hand stützt mich im Rücken, meine Finger krallen sich in sein Shirt und ziehen ihn näher an mich heran. Ich öffne meinen Mund, lasse seine feuchte Zunge in meine Mundhöhle gleiten und begrüße sie gierig mit meiner Zunge, die sie reizt und immer wieder frech an stupst. Ich schlinge meine Arme um Vlad's Hals und spüre seine Hände auf meinem Hintern, die fest zupacken. Der scheint es ihm ja echt angetan zu haben. Grinsend küsse ich ihn, bis wir ein Auto hören, uns voneinander lösen und dorthin schauen, nur um festzustellen, dass es der Bus ist. Er hält direkt vor unserer Nase und so steigen wir ein, setzen uns auf zwei freie Plätze und fahren zu meinem Haus. Ich lege meinen Kopf auf Vlad's Schulter ab, halte seine rechte Hand in meinen Händen und spiele mit seinen sehnigen Fingern, die viel männlicher aussehen als meine. Nach etwa zwanzig Minuten hält der Bus, so dass wir aussteigen. Ich bleibe stehen und verwirrt sieht Vlad mich an. „Wollen wir nicht zu deinem Haus?“, fragt er. „Wir sind doch schon da. Hier wohne ich!“, meine ich und zeige direkt auf das Gebäude, vor dem wir stehen. Vlad zieht die Augenbrauen hoch. „Die Haltestelle direkt vor der Haustür. Praktisch!“, merkt er an. Ich nicke, krame in meiner Hosentasche nach meinen Schlüsseln und gehe vor, öffne das Gartentor und Vlad folgt mir gemächlich. Vor der Haustür des Einfamilienhauses bleibe ich stehen und schließe auf. Ich öffne die Tür und blicke in den dunklen Flur. Mit der Hand taste ich nach dem Lichtschalter. „Schlafen deine Eltern schon“, fragt Vlad neugierig im Flüsterton. „Ja, wir dürfen nicht so laut sein.“ Ich ziehe meine Schuhe aus, lege die Schlüssel in die Schale auf der Kommode im Flur und höre, wie Vlad die Tür zuzieht und sich seiner Schuhe entledigt. Ich greife nach seiner Hand und gehe mit ihm die Treppe hinauf. Vor dem Schlafzimmer meiner Eltern bleibe ich stehen und halte den Zeigefinger vor meinen Mund, damit er nicht zu laut ist. Vlad nickt und folgt mir zum Ende des Flures. Ich öffne die Tür und schalte das Licht an. Wir verschwinden darin und so ziehe ich die Tür hinter mir zu. Vlad sieht sich aufmerksam um, betrachtet den Raum neugierig und dreht sich dann in der Mitte des Zimmers zu mir um. „Schönes Zimmer, vor allem der Klamottenberg!“, meint er grinsend. „Ich hatte keine Zeit und Lust aufzuräumen. Das kann auch bis morgen warten.“ Ich setze mich auf das Bett und lege mein Handy auf den Nachttisch daneben. Vlad setzt sich zu mir und scheint sich nicht sicher zu sein, wie er es angehen soll. „Ich bin gerne oben, nur damit du es weißt.“ „Häh? Wie oben? Meinst du, du steckst deinen Schwanz bei mir rein?“, fragt Vlad bedröppelt. „Nein! Ich meine, dass ich dich reiten will!“, meine ich ungehalten und ziehe mir mein Shirt über den Kopf. „A-ach so...?“ Vlad scheint noch nicht allzu viel Erfahrungen gesammelt zu haben, was Sex angeht. „Lass mich mal machen. Du darfst heute genießen.“ Ich stehe auf und greife nach Vlad's Schultern, beuge mich zu ihm herunter und küsse wieder seine unwiderstehlichen Lippen. „Entspann dich...“, flüstere ich gegen Vlad's Mund, drücke ihn aufs Bett in die weichen Bettlaken und setze mich breitbeinig auf ihn. Meine Lippen suchen seinen Mund wieder zum Kuss. Mit den Zähnen knabbere ich an seiner Unterlippe und ziehe leicht daran. Angetan lecke ich über die weiche Haut und drücke ihm meine Lippen auf den Mund, bis er sich einen Spalt breit öffnet und schiebe Vlad ohne Vorwarnung meine Zunge in die feuchte Mundhöhle, erkunde jeden Winkel und genieße die Berührung seiner nassen Zunge an meiner, die sich ihren Weg in meinen Rachen sucht. Vlad's Hände gleiten fahrig über meinen nackten Oberkörper, necken meine erregten Brustwarzen und lassen keinen Millimeter Haut aus. Meine Hände greifen beherzt in seine schwarzen Haare. Ich lasse von Vlad's feuchten Lippen ab und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, wandere mit meinen Lippen tiefer zu seinem Ohr und lecke frech darüber, ehe ich sie lüstern hineingleiten lasse und mit der Zungenspitze alles erkunde. Anschließend knabbere ich ein wenig an seinem Ohrläppchen, senke den Kopf, streife mit der Nase langsam über seinen Hals und atme tief Vlads Geruch ein. Er legt den Kopf zur Seite und so küsse ich seinen warmen Hals, der ein wenig nach Aftershave und Schweiß riecht und verpasse ihm einen hübschen Knutschfleck, indem ich meine Zähne in die empfindliche Haut treibe und angeregt daran sauge. Vlad küsst ausgiebig meinen Hals und knabbert leicht an meiner Schulter. Ich setze mich etwas tiefer und berühre mit meinen Lippen sein Schlüsselbein. Mit den Fingern ertaste ich jeden Winkel seiner Brust und stimuliere die Nippel unter dem Shirt hindurch, bis ich genug habe und es ihm einfach mit einem Ruck ausziehe. Vlad sieht zu mir auf und öffnet Knopf und Reißverschluss meiner Jeans, während ich sein Shirt zu Boden werfe. Grinsend erhebe ich mich und ziehe mir Hose samt Boxershorts in die Kniekehlen, strampele die lästigen Stoffe von meinen Beinen und mache mich daran, auch Vlad von seinen restlichen Klamotten zu befreien. Nackt setze ich mich auf ihn und spüre seinen aufgerichteten Schwanz an meinem Arsch. Ich lasse meine Hand hinter mich wandern, greife nach seinem harten Ständer und drücke ihn zwischen meine Pobacken, reibe mich aufreizend langsam daran, spüre ihn immer wieder an meiner Rosette und kann es kaum erwarten Vlads Freudenspender tief in mir zu spüren. Ich lege mich komplett auf den Jungen und küsse ihn unersättlich, während wir uns gegenseitig mit den Händen berühren und uns durch inbrünstiges Massieren einheizen. Vlad's Griff ist fest, triezt meine empfindliche Eichelspitze und stöhnend lasse ich es zu, dass er den Schwanz immer wieder durch seine Faust gleiten lässt. Meine Hand fährt an seiner Latte auf und ab, gleitet den Schaft entlang, hinunter zu seinen Hoden, die ich ausgiebig kraule. Ich lasse von ihm ab und rutsche noch tiefer, nehme Vlad's Steifen in die Hände, küsse die Spitze und nehme das Glied langsam tief in meinen Mund auf, umschließe es fest mit meinen Lippen und sauge intensiv daran. Ich entlasse ihn aus meinem Rachen, lecke mit der nassen Zunge am Schaft entlang und lasse sie über die Eichelspitze gleiten. Vlad's stöhnen animiert mich dazu, weiterzumachen, bis er die ersten Lusttropfen verliert. Ich lecke seine Flüssigkeit sorgfältig ab, damit nichts verloren geht und setze meine Hand wieder ein, während ich meine Finger der rechten Hand in Vlad's feuchten Mund schiebe, der sie reichlich ableckt und daran saugt. Ich ziehe die Finger wieder aus seinem Mund heraus. Vlad wischt sich den Speichel von den Lippen und schaut mir zu, wie ich mich vorbeuge und den ersten Finger stetig gegen meinen Muskelring drücke. „In der oberen Schublade sind Kondome und Gleitgel...“, erkläre ich und schiebe mir den Zeigefinger in meine rosige Öffnung, stecke einen weiteren Finger in mich und bewege sie langsam in mir. Ich schließe die Augen und koste das Gefühl voll aus, mich zu fingern. Vlad öffnet die Schublade, holt alles heraus und zieht die Verpackung vom Kondom auf, stülpt es auf seinen Kameraden, verteilt das Gel auf seiner Eichel und verteilt es auf seiner ganzen Länge. Vlad setzt sich auf und küsst mich. Ich klettere auf seinen Schoß, erwidere den Kuss gierig und willig, ehe ich meine Finger aus meinem Arsch heraus ziehe, nach seinem Schwanz greife und mich langsam darauf gleiten lasse. Die Eichelspitze drückt sich unnachgiebig in mich. Stöhnend spüre ich Vlad's Steifen, der sich hartnäckig in mich schiebt, bis er mich komplett ausfüllt. Ich atme tief durch, schlinge meine Arme um Vlad's Nacken und spüre den pochenden Hammer, der von meinem Innern heiß, eng und weich umschlossen wird. „Alles okay?“, fragt Vlad mich. Ich lächele und nicke, küsse ihn innig ohne zu antworten und erhebe mich probehalber von ihm. Der Penis gleitet wieder aus mir heraus, nicht komplett, so dass ich mich wieder auf ihn sinken lasse und mein Loch ihn fest umschlingt. Vlad stöhnt mir laut ins Ohr und umarmt mich. Mit den Beinen stütze ich mich auf der Matratze ab und bewege mein Becken rhythmisch auf und ab. Vlad's Härte füllt mich komplett aus und angeturnt knabbere ich an der Unterlippe des Jungen, der den Mund etwas geöffnet hat und schiebe ihm meine vorwitzige Zunge stürmisch hinein. Vlad packt mich grob an den Arschbacken und knetet sie mit seinen rauen Händen. Glitschig rutscht sein Schwanz aus mir raus und so greife ich mit der Hand hinter mich, schiebe ihn wieder tief in mich und mache kreisende Bewegungen mit meinem Becken, während ich mit der Hand nach meiner Latte greife und daran schnell und fest auf und ab fahre. Ich drücke Vlad an den Schultern zurück auf die Matratze und so greift er energisch mit seinen Fingern in meine Oberschenkel. Ich stütze mich mit den Händen auf seinem strammen Bauch ab und reite den Hengst unter mir lüstern. Der Schweiß rinnt aus sämtlichen Poren, die aufkeimende Hitze durchflutet mich und mein Atem beschleunigt sich, je schneller meine Bewegungen zunehmen. Vlad schließt die Augen, atmet keuchend durch den offenen Mund und legt den Kopf in den Nacken. Stöhnend schaue ich auf meinen besten Freund, wie er auf und ab wippt, immer wieder auf Vlad's Bauch schlägt und erste Lusttropfen verliert. Vlad legt noch mal Hand bei mir an, bis ich nicht länger an mich halten kann und mein Sperma auf seinen Bauch abspritze. Meine Beine schmerzen, aber so leicht gebe ich mich nicht geschlagen und bringe Vlad zu seinem Orgasmus. Ich lasse mich auf seinen Schoß sinken und atme bebend durch. Vlad's schlaffer Schwanz glitscht aus mir heraus, hinterlässt eine seltsame Leere in mir und am liebsten würde ich ihn mir einfach wieder rein schieben und die angenehme Wärme spüren. Ich lege mich auf Vlad und küsse ihn kurz, ehe ich von ihm abrolle und neben ihm auf dem Rücken lande. „Das war besser, als ich gedacht habe!“, erzählt Vlad euphorisch. „Ja...“, murmele ich, gucke zu, wie er sich das Kondom abzieht, verknotet und zeige zum Mülleimer, wo er es reinwirft. Vlad lässt sich wieder in die Laken fallen und stupst meinen Fuß mit seinem an. Lächelnd stupse ich zurück. Ich schaue an die Zimmerdecke und stelle fest, dass ich beim Sex nicht mal an meinen Ex denken musste. Ist es soweit? Bin ich wirklich schon über ihn hinweg oder hat Vlad es nur geschafft mich eine Nacht von ihm abzulenken? Nur den Sex mit den beiden kann ich nicht vergleichen. Sie sind beide zu unterschiedlich. Vlad dreht sich auf die Seite um mich anzusehen und küsst mich am Hals, was angenehm kitzelt. Benebelt von meinem Ritt lasse ich ihn einfach machen und genieße es. „Max? Schläfst du?“, flüstert Vlad. „Mhm...“, gebe ich von mir und lehne mich an seinen warmen Leib. Es dauert nicht lange, bis ich wirklich eingeschlafen bin. Kapitel 2: Let's Party! (zensiert) ---------------------------------- „Max! Da will jemand mit dir sprechen!“, reißt mich eine Stimme aus meinen Gedanken, so dass ich zu meiner Klassenkameradin aufsehe, die mit dem Zeigefinger zur Tür unseres Klassenzimmers deutet. Ich folge ihrem Blick und sehe erstaunt zu dem fremden Jungen, der sichtlich nervös im Türrahmen steht, sich immer mal wieder die verschwitzten Hände an der Hose abreibt und mich scheu anlächelt. „Wer ist das?“, frage ich sie neugierig, doch sie zuckt nur mit den Schultern und geht zurück zu ihren Freundinnen. Unschlüssig bleibe ich sitzen, doch die Neugier überwiegt und so rücke ich meinen Stuhl zurück, stehe auf und gehe durch die Tischreihen, schiebe mich an meinen Mitschülern vorbei und gehe zu dem Jungen, der nach mir verlangt hat, warum auch immer. „Hey!“, begrüße ich ihn lächelnd und mustere ihn von oben bis unten. Seine vom Sommer gebräunte Haut wird von schwarzen Haaren umrahmt, die zum Teil blond gefärbt sind und ihm glatt ins Gesicht fallen. Er trägt ein rotweißes Flanellhemd mit kurzen Ärmeln, während sich der Stoff seiner hellblauen Jeans eng um seine schlanken Beine schmiegt, stecken seine Füße in ausgelatschten Sneakers, die schon bessere Tage gesehen haben. Nervös steckt er seine Hände in die Hosentaschen, wagt es kaum mir ins Gesicht zu sehen und so betrachte ich seine schlanken, aber doch kräftigen Arme, von denen sicher gerne viele Mädchen gehalten werden wollen. Mein Blick wandert über seinen Oberkörper, den schönen Hals und hinauf in sein Gesicht, das von einladenden Lippen geziert wird, während seine dunklen braunen Augen, meinen Blick erwidern und doch immer wieder den Kontakt zu mir abbrechen, herum schweifen, nur um mich erneut anzusehen. Er wirkt sichtlich nervös. „Was gibt’s denn?“, frage ich ihn, weil er von sich aus momentan wohl kaum in der Lage ist mit mir zu reden. Ein komischer Kauz. Er öffnet den Mund, bringt jedoch keinen Ton heraus, schließt ihn wieder unschlüssig und errötet verlegen. Ich ziehe die Augenbrauen hoch und warte ein wenig ungeduldig. „Also, heute Abend gibt es eine Party. Hättest du vielleicht Lust mit mir da hinzugehen?“, fragt er leise, als hätte er Angst, alle um uns herum, könnten zuhören. Nun ja, an meiner Schule ist es auch kein Geheimnis, dass ich schwul bin und zurzeit auch wieder einer von vielen Singles. „Eine Party?“, hake ich nach und mein Gegenüber nickt heftig mit dem Kopf, wobei seine Wangen eine hübsche, kaum sichtbare, Röte ziert. Sag nicht, das ansehnliche Kerlchen hat sich in mich verguckt? „Ich könnte dich abholen oder wir treffen uns da!“, meint er und schluckt heftig, so dass sein Adamsapfel auf und ab hüpft, während er mir einen Zettel vor die Nase hält, den ich annehme und lediglich eine Adresse darauf vorfinde. Eine Party... Momentan lässt mein Liebeskummer es mir nicht zu, dass ich Spaß habe. Ich habe auch keine Lust und bin gerade imstande ihm einen Korb zu geben, als sich ein paar Jungs aus meiner Klasse zu uns gesellen. „Klar, kommt er hin! Nicht wahr, Max? Tut dir sicher gut, mal wieder unter Leute zu kommen!“, meint einer der Jungs breit grinsend, während die anderen beiden zustimmend nicken. Unschlüssig sehe ich von meinen Klassenkameraden auf den Zettel und dann in das hoffnungsvolle Gesicht des Jungen. „Wie heißt du denn?“, frage ich ihn. „Vladimir, also Vlad, wenn du willst...“, antwortet er und ist wohl wenig angetan davon, dass sich nun meine halbe Klasse um uns ringt und neugierig ins Gespräch einsteigt. Stimmt, mir ist es vorher gar nicht aufgefallen, dass er einen russischen Akzent in der Stimme hat, so wenig wie er gesprochen hat. „Vlad...“, murmele ich leise, der Name zergeht einem förmlich auf der Zunge und plötzlich schlägt mir jemand auf die Schulter, so dass ich mich überrascht umdrehe. „Die ganze Jahrgangsstufe geht auf die Party, dass solltest du dir echt nicht entgehen lassen!“ „Genau!“ „Kostenlos Alk, was will man mehr?“ Alle lachen und nun reden sie durcheinander, so dass keiner mehr dem anderen zuhört. Mein Blick fällt auf Vlad, der mich zögernd anlächelt und zaghaft bringe ich ein Nicken zustande. Das strahlende Lächeln, das Vlad mir schenkt, ist es mir wert und das Leuchten seiner Augen, lässt meine Beine ganz schwach werden. Abrupt wende ich meinen Blick von ihm ab. Ja, dieser Junge sieht attraktiv aus, was aber noch lange nicht heißt, dass er wirklich auf mich steht. Will ich das überhaupt? Ein Monat ist es jetzt her, seit er mich verlassen hat und da soll ich mich einfach auf jemand anderen einlassen? Nein, das kann ich nicht! Oder doch? Ich weiß es nicht, ich bin mir nicht sicher, ob ich schon wieder eine neue Beziehung eingehen will, nachdem die letzte so ernüchternd und enttäuschend gewesen ist. Die Beziehung nicht, aber das Ende. Er war immerhin mein erster Freund, wir waren ziemlich lange zusammen, aber er war auch der erste, der mir das Herz gebrochen hat. Ich knabbere nachdenklich auf meiner Unterlippe und sehe wieder zu Vlad, der mich noch immer erwartungsvoll ansieht, ehe ich leicht zustimmend nicke. „In Ordnung!“ Hinterher kann ich mich immer noch für diese Entscheidung hassen, aber wieso soll ich nicht auch mal den Kopf frei kriegen? Vlad strahlt mich an wie ein Honigkuchenpferd und das ist es mir wert. Es ist nur eine Nacht, was soll da schon großartig passieren? Es ist hoffnungslos! Was soll ich anziehen?! Genervt wühle ich in meinem Kleiderschrank herum. Normalerweise mache ich mir doch sonst keinerlei Gedanken darum, was ich trage oder wie ich aussehe! Wieso also ausgerechnet jetzt? Kopfschüttelnd sehe ich mir ein weißes Shirt an, ehe es zu den anderen Klamotten auf dem Bett hinter mir landet. Shirt und Hose, dass muss reichen! Es ist eine Party, da interessiert es sowieso niemanden, wie ich angezogen bin! Mürrisch greife ich also wahllos in den Haufen und ziehe mir die Klamotten an. Ich betrachte mich im Spiegel meines Kleiderschranks und schaue zufrieden in mein Spiegelbild. Das kann sich sehen lassen, ist ja kein Schulball oder sonst was. Ich stecke Handy und Portemonnaie in die Hosentaschen und verlasse das Haus, um mit dem Bus zu der Adresse zu fahren, die auf dem Zettel steht, den Vlad mir gegeben hat. Die Party ist bereits in vollem Gange, als ich eintreffe. Irgendjemand öffnet mir die Haustür und ein Mädchen drückt mir prompt eine verschlossene Bierdose entgegen. Ich reiße die Lasche auf und trinke einen großen Schluck, winde mich durch das Partyvolk und versuche mich an die laute Musik zu gewöhnen. Keine Ahnung, wessen Party das hier ist, aber da bin ich wohl auch nicht der einzige. Einige Mädchen mustern mich interessiert, andere sind damit beschäftigt irgendjemandem die Zunge in den Hals zu stecken und wiederum andere tanzen hemmungslos. Ich bleibe am Rand stehen und lasse den Blick über die Menge schweifen, trinke mein Bier und lausche der fetzigen Musik. Suchend sehe ich mich nach Vlad um, der mich ja immerhin heute Abend hierher eingeladen hat. Nur leider scheint er von den Leuten um mich herum verschluckt worden zu sein. Ein brünettes Mädchen kommt lächelnd auf mich zu, sie ist aus meiner Klasse. Sie hält mir die Hand entgegen und so lasse ich mich von ihr mitten ins Gewimmel ziehen und tanze mit dem Mädchen, der es sichtlich Spaß macht. Wir erzählen uns Blödsinn und nett wie ich bin, überlasse ich ihr mein Bier. Jemand klopft mir auf die Schulter und so drehe ich mich um, erkenne Vlad, der mir ein hübsches Lächeln schenkt und mich sofort in Beschlag nimmt, was meine Tanzpartnerin nicht weiter stört, da sie scheinbar bereits den nächsten Jungen ins Visier genommen hat. „Ich dachte schon, du kommst heute nicht mehr!“, brüllt Vlad mir ins Ohr. Sein heißer Atem streift mein Ohr und sofort überkommt mich eine Gänsehaut. Das macht es auch nicht gerade besser, dass er so dicht an mir steht und sein Körper meinen berührt. „Ich habe doch zugesagt!“, erwidere ich genauso laut. Vald lacht und fährt sich durch die Haare. „Magst du mit mir tanzen?“ Ich nicke eisern und etwas zaghaft umgreift Vlad mich an der Hüfte, hält mich dicht an sich gepresst. „Ich freue mich echt, dass du gekommen bist!“, meint er, bevor er mich los lässt und wir uns rhythmisch zur Musik bewegen. Eigentlich hat es mir ganz gut gefallen, wie er mich berührt hat und so tanze ich ihn an und schlinge meine Arme um Vlad's Körper. Meine Vermutung scheint richtig zu sein. Augenblicklich wird Vlad verlegen und seine Wangen werden wieder so herrlich rot. Lächelnd sehe ich zu ihm auf und drücke ihn fest an mich. Vlad schlingt seine Arme wieder um meine Hüften und presst sich enger an mich. Sein Bein rutscht an meinen Schritt und keuchend lehne ich meinen Kopf an seine Schulter. Meine Güte, geht der ran! Der lässt ja wirklich nichts anbrennen! Soll mir nur Recht sein! Für einen Abend will ich mal nicht an meinen Ex denken müssen und so schmiege ich mich an Vlad's starken Körper und tanze ausgiebig mit ihm. Seine Hände gleiten über meinen Rücken, verschwinden ab und an kurz unter dem Shirt und streicheln meine erhitzte Haut, ehe sie wieder auftauchen und wie zufällig meinen Hintern streifen. Nach einiger Zeit löse ich mich von ihm, greife nach seinem Handgelenk und ziehe ihn mit mir von der Tanzfläche. Wir besorgen uns Bier und stellen uns etwas abseits hin. Mein Blick fällt immer wieder auf Vlad. Hat er wirklich Interesse an mir oder ist er nur einfach neugierig? Es gibt genug Jungs, die nur mal testen wollen, wie es ist einen Jungen zu vögeln oder um sicher zu gehen, dass sie nicht schwul sind. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass eines davon auf Vlad zutreffen soll. So wirkt er gar nicht. Ich kann mich aber auch irren, vielleicht gibt er sich mir nur anders, als er in Wirklichkeit ist? Woher soll ich das auch wissen? Ich kenne ihn ja nicht mal richtig. „Habe ich was im Gesicht?“, fragt Vlad mich amüsiert und beugt sich zu mir. Verlegen schüttele ich den Kopf. Ich bin so in Gedanken vertieft gewesen, dass ich gar nicht gemerkt habe, wie ich ihn angestarrt habe. Wie blöd ist das denn? „Gehen wir nach draußen? Ich brauche frische Luft!“, meint Vlad und hält mir seine Hand hin. Der Aufforderung komme ich nur zu gerne nach und folge ihm nach draußen in den riesigen Garten. Einige zweckentfremden ihn bereits zum Küssen und Fummeln. Etwas schüchtern stehen Vlad und ich auf der Terrasse und wissen gar nicht, wo wir bei all den Leuten hingucken sollen. Hastig lässt Vlad meine Hand los und dreht seine Bierdose in den Händen. „Wieso hast du mich eigentlich eingeladen?“, frage ich ihn. „Eh? Weil ich dich mag.“ „Aber du kennst mich doch gar nicht? Wir haben heute das erste Mal miteinander geredet.“ „Gibt doch immer ein erstes Mal!“, erwidert Vlad. „Was magst du an mir?“, frage ich ihn neugierig und gehe einen Schritt näher an ihn heran. Vlad kratzt sich verlegen am Hinterkopf. „Du bist immer so konzentriert und lässt dich durch nichts aus der Ruhe bringen. Das gefällt mir irgendwie.“ „Stehst du auf Männer?“, frage ich ihn frei heraus. „Ich weiß nicht so genau. Ich bin mir nur sicher, dass ich dich gern habe.“ Stirnrunzelnd sehe ich Vlad an. „Das heißt aber noch lange nicht, dass du auch mit mir schlafen willst oder? In welcher Hinsicht magst du mich?“ „A-also...“ Verlegen sieht Vlad an mir vorbei. „I-ich habe schon mal beim Wichsen an dich gedacht.“ Erstaunt sehe ich ihn an. Also mag er mich in der Hinsicht! Ich dachte schon, es ist nur reine Sympathie. „Du kannst dir also auch vorstellen, mich zu küssen und mit mir Sex zu haben?“ Vlad nickt zögernd. „Allerdings habe ich noch nie mit einem Jungen geschlafen.“ „Das lässt sich ja noch ändern.“ Ich betrachte ihn eingehend und muss mir eingestehen, dass ich ihn wohl kaum abweisen würde. Vom Typ her gefällt er mir und er scheint ein ganz Lieber zu sein, mit dem man auch Spaß haben kann, bestimmt auch im Bett. „Wollen wir es austesten?“, frage ich Vlad ohne Umschweife. „Was?“, fragt er verdattert und sieht mich verwirrt an. „Ob wir im Bett harmonieren.“ Ich sehe ihn entschlossen an. Liegt das am Bier oder an ihm, dass ich heute so scharf darauf bin, jemanden ins Bett zu kriegen? Was ist mit meinem Liebeskummer? Oder will ich mich lediglich davon ablenken, um nicht an ihn denken zu müssen? Vlad trinkt hastig einen Schluck aus der Dose und schaut sich um. „Aber wir sind doch gerade erst auf die Party gekommen!“, wendet er ein. „Scheiß auf die Party! Wenn du dich mit mir treffen willst, hätten wir das genauso gut bei mir zu Hause machen können oder in der Stadt! Also, was ist? Kommst du mit?“, frage ich Vlad, der nickt und seine Dose zu meiner auf einem Gartentisch abstellt. Wir lassen die Knutscher vom Dienst in ihrem Element und verschwinden von der Party. Wir laufen zur nächsten Bushaltestelle und warten auf den Bus. Es ist dunkel und nur einige Wolken verdecken den Sternenhimmel. Ich starre nach oben und kann die Lichter eines Flugzeuges erkennen. „Stehst du auf Flugzeuge oder Sterne?“, fragt Vlad grinsend. „Ich mag beides.“ Ich lächele und lehne mich leicht an ihn, sehe zu ihm auf und nach kurzem Zögern senkt Vlad den Kopf und drückt mir seine weichen Lippen auf den Mund. Ich schließe die Augen und lasse mich von ihm küssen. Vlad's Hand stützt mich im Rücken, meine Finger krallen sich in sein Shirt und ziehen ihn näher an mich heran. Ich öffne meinen Mund, lasse seine feuchte Zunge in meine Mundhöhle gleiten und begrüße sie gierig mit meiner Zunge, die sie umgarnt und immer wieder frech an stupst. Ich schlinge meine Arme um Vlad's Hals und spüre seine Hände auf meinem Hintern. Der scheint es ihm ja echt angetan zu haben. Grinsend küsse ich ihn, bis wir ein Auto hören, uns voneinander lösen und dorthin schauen, nur um festzustellen, dass es der Bus ist. Er hält direkt vor unserer Nase und so steigen wir ein, setzen uns und fahren zu meinem Haus. Ich lege meinen Kopf auf seiner Schulter ab, halte seine rechte Hand in meinen Händen und spiele mit seinen sehnigen Fingern, die so männlich aussehen. Nach etwa zwanzig Minuten hält der Bus, so dass wir aussteigen. Ich bleibe stehen und verwirrt sieht Vlad mich an. „Wollen wir nicht zu deinem Haus?“, fragt er. „Wir sind doch schon da. Hier wohne ich!“, meine ich und zeige direkt auf das Haus, vor dem wir stehen. Vlad zieht die Augenbrauen hoch. „Die Haltestelle direkt vor der Haustür. Praktisch!“, merkt er an. Ich nicke, krame in meiner Hosentasche nach meinen Schlüsseln und gehe vor, öffne das Gartentor und Vlad folgt mir gemächlich. Vor der Haustür des Einfamilienhauses bleibe ich stehen und schließe auf. Ich öffne die Tür und blicke in den dunklen Flur. Mit der Hand taste ich nach dem Lichtschalter. „Schlafen deine Eltern schon“, fragt Vlad neugierig und leise. „Ja, wir dürfen nicht so laut sein.“ Ich ziehe meine Schuhe aus, werfe die Schlüssel in die Schale auf der Kommode im Flur und höre, wie Vlad die Tür zuzieht und sich seiner Schuhe entledigt. Ich greife nach seiner Hand und gehe mit ihm die Treppe hinauf. Vor dem Schlafzimmer meiner Eltern bleibe ich stehen und halte den Zeigefinger vor meinen Mund, damit er nicht zu laut ist. Vlad nickt und folgt mir zum Ende des Flures. Ich öffne die Tür und schalte das Licht ein. Wir verschwinden darin und so ziehe ich die Tür hinter mir zu. Vlad sieht sich aufmerksam um, betrachtet alles neugierig und dreht sich dann in der Mitte des Zimmers zu mir um. „Schönes Zimmer, vor allem der Klamottenberg!“, meint er grinsend. „Ich hatte keine Zeit und Lust aufzuräumen. Das kann auch bis morgen warten.“ Ich setze mich auf das Bett und lege mein Handy auf den Nachttisch daneben. Vlad setzt sich zu mir und scheint sich nicht sicher zu sein, wie er es angehen soll. „Ich bin gerne oben, nur damit du es weißt.“ „Häh? Wie oben? Meinst du, du steckst ihn bei mir rein?“, fragt Vlad bedröppelt. „Nein! Ich meine, dass ich dich reiten will!“, meine ich ungehalten und ziehe mir mein Shirt über den Kopf. „A-ach so...?“ Vlad scheint noch nicht allzu viel Erfahrungen gesammelt zu haben, was Sex angeht. „Lass mich mal machen. Du darfst heute genießen.“ Ich stehe auf und greife nach Vlad's Schultern, beuge mich zu ihm herunter und küsse wieder seine unwiderstehlichen Lippen. „Entspann dich...“, flüstere ich gegen Vlad's Mund und drücke ihn aufs Bett. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)