Zum Inhalt der Seite

Der Chaot der Wellen

Naruto mal anders
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 16

Kapitel 16
 

In kürzester Zeit hatten die Shinobi die gesamte Zivilbevölkerung zusammengetrommelt. Aufgeschreckte Familien sammelten sich auf dem Dorfplatz und redeten wild gestikulierend durcheinander, bis die Mizukage schließlich ihre Stimmgewalt nutzte, um für Ruhe zu sorgen. „Alle einmal herhören!“, übertönte sie gekonnt den Lärm, „Zu eurer Sicherheit werdet ihr alle samt und sonders evakuiert!“ Erste Proteste kamen auf. „Was ist denn passiert?“, erscholl es aus der Menge. „Wohin werden wir denn gebracht?“, fragte ein Anderer. Beschwichtigend hob Mei die Arme.

„Gateau ist auf dem Weg hierher! Wir wollen euch lediglich aus der Schussbahn bringen, damit wir Shinobi frei agieren können.“, setzte sie ihre Rede fort, „Diese drei Genin hier werden euch zu den Höhlen eskortieren, um für eure Sicherheit zu sorgen.“ Bei besagten Genin handelte es sich um Hinatas Team, das aus dem einen oder anderen Grund nicht sonderlich begeistert von ihrer Aufgabe war. Während Hinata vor all der Aufmerksamkeit zurückschreckte und Kiba beleidigt darüber war, nicht wie die restlichen Ninja ihrer Truppe kämpfen zu dürfen, kalkulierte Shino bereits durch, wie sie all die Leute im Blick behalten sollten. Seine Überlegungen hatten schon seit mehreren Minuten die Stufe einer üblen Migräne überschritten.

Nachdem Mei ihre Ansprache beendet hatte, überließ sie den Rest dem Geninteam und wandte sich ihrer eigenen Gruppe zu. Kiri lächelte ihr aufmunternd zu und inspizierte beiläufig seine Shuriken. Dem Iryonin war überraschenderweise keinerlei Nervösität anzumerken. Er hatte der jungen Frau kurz vor ihrem Aufbruch aus Chikakos Krankenhütte anvertraut gehabt, dass ihn, seit er das erste mal eine Notfallamputation hatte durchführen müssen, nichts mehr schrecken würde. Mei faszinierte die Facettenreichheit ihres Geliebten. Dankbar stahl sie sich sogleich einen Kuss, bevor sie ihren Blick über den Rest der Truppe streifen ließ.

Ao und Chikako waren währenddessen in ein anscheinend ernstes Gespräch vertieft, bei dem es um den aufgedrehten Naruto ging. Selbiger bekam all die Aufmerksamkeit gar nicht mit, während er vergeblich versuchte, Sakura und Sasuke von der Handzahmheit seiner Chimäre zu überzeugen. Der gut gelaunte Stubentiger versuchte abwechselnd von einem der Genin ein Leckerchen abzugreifen, indem er mit allen drei Köpfen gleichzeitig seinen Dackelblick aufsetzte. Dass keiner der Kinder etwas für Kira dabei hatte, war noch nicht so ganz bei dem Mischwesen angekommen.

Vollkommen unerwartet seilte sich Tazuna von der Menschenmenge ab, die gerade mehr oder minder geordnet in die entgegengesetzte Richtung das Dorf verließ, und gesellte sich zu der Mizukage. „Ich komme mit euch.“, verkündete der betagte Brückenbauer ernst und forderte die verdutzte Mei geradezu mit Blicken heraus, „Dieser Gauner ist hinter mir her. Solang ich bei euch bin, wird er sich nicht für die restlichen Dorfbewohner interessieren.“ Verunsichert suchte die Mizukage den Blickkontakt der Anderen.

„Können wir überhaupt jemanden entbehren, um auf Tazuna aufzupassen?“, fragte sie in die Runde. Im Grunde hatte sie ja nichts dagegen, dass der alte Mann sie begleitete, aber jeder Shinobi, der auf ihn aufpassen sollte, würde dann in der Offensive fehlen. Zaghaft meldete sich Sakura zu Wort: „Ich würde auf ihn Acht geben … Bin eh noch nicht so stark wie Sie, Mizukage-sama.“ Begeistert nickte der Brückenbauer, doch Mei zögerte noch. Eigentlich wurde jeder Ninja gebraucht.

„Wir nehmen den Platz der jungen Dame ein … Mizukage-sama.“, erklang plötzlich eine tiefe Reibeisenstimme hinter ihr. Überrascht drehte sich die Gruppe um. Ein kleines Stück hinter der Mizukage stand ein vollkommen erholter Zabuza und sein zufrieden wirkender Schüler Haku. Der bedrohlich aussehende Nukenin hatte seinen Bihänder kampfbereit geschultert, das durchgeschlitzte Kirigakurestirnband in der linken Hand. „Also natürlich nur, wenn Ihr Angebot noch steht.“ Langsam trat er näher, beugte das Haupt vor der Mizukage und hielt ihr das Stirnband hin. Mit einem erfreuten Lächeln nahm Mei es entgegen und erwiderte: „Willkommen zurück in Kirigakure, Jonin Zabusa Momochi.“
 

Schwer verletzt humpelte Kakshi immer tiefer in den Kiefernwald. Er war mit Gateaus Truppe zusammen gestoßen und übel zugerichtet worden. Eine tiefe Fleischwunde erstreckte sich über seinen linken Oberschenkel, an zahlreichen Stellen war seine Joninweste zerfetzt. Wer hätte auch gedacht, dass der Mafiaboss einen derart starken Shinobi hatte auftreiben können. Der Unbekannte hatte ihn bemerkt, als der Kopierninja unter ihm durch den Boden geglitten war. Mit einem dem Jonin unbekannten Suitonjutsu hatte der Kuttenträger den Erboden aufgespalten und ihn eiskalt überrascht. Dann waren ohne Vorwarnung Gateaus Schläger über Kakashi hergefallen; der Fremde hatte belustigt zugeschaut. Am Ende seiner Kräfte hatte er es irgendwie geschafft zu entkommen und versuchte jetzt, einen großen Bogen um das Söldnerheer zu machen.

Kakashi wurde kurz schwarz vor Augen. Die Wunde am Bein hätte bei weitem nicht so stark bluten dürfen, schließlich war sie eigentlich harmlos. Aber aller Regeln der Natur zum Trotz rann immer mehr Lebenssaft sein Bein herunter. So bemerkte Kakashi auch gar nicht, dass sich die Flora um ihn allmählich änderte. Kiefern wichen Laubbäumen und dicke Wurzeln wucherten über die Trampelpfade vor ihm. An einer dieser Wurzeln blieb der Kopierninja prompt hängen. Erschrocken riss er die Augen auf, als er den Waldboden immer näher kommen sah. Mit einem dumpfen Knall landete seine Stirn auf der Erde.

Aufwachen, Kakashi.“, flüsterte ihm eine Frauenstimme in sein Ohr. Wie betäubt öffnete der Kopierninja zögerlich die Lider. Er fühlte sich wie von einem Stier getreten. Nur zögerlich nahmen seine Pupillen seine Umgebung wahr. Nach und nach kristallisierte sich ein Bild vor seinen Augen. Eine Frau beugte sich über ihn, strich mütterlich mit der Hand über seine Wange. Ein Lächeln lag auf ihren Lippen. Verwirrt starrte er die Rothaarige an. „Kushina?“
 

Gehetzt flitzte Pakkun durch das inzwischen menschenleere Dorf. Hatten die Einwohner bereits Warnung bekommen? Und wenn ja, von wem? Verwirrt schnüffelte der Ninken. Er roch bereits verwehte Unsicherheit und Angst. Die Menschen waren in Richtung Dorfplatz geeilt. Entschlossen folgte Pakkun der Spur. Fast wäre er in Naruto reingerannt, so sehr hatte sich der Ninjamops auf seine platte Nase konzentriert. Kira hingegen hatte ihn vorher bemerkt gehabt. Mit einem erbosten Fauchen begrüßte sie den Hund. Instinktiv schien besonders ihr Tigerkopf zu wissen, dass sie Hunde nicht zu leiden hatte und folgte ihrer Eingebung buchstabengetreu.

„Ruhig, Kira, es ist doch nur Pakkun.“, versuchte Sakura das Mischwesen zu beruhigen und streckte die Hand aus, um es hinter den Ohren zu streicheln. Erbost drehte sich der Stubentiger um und hätte beinahe die Hand der jungen Genin in Streifen gezogen. Erschrocken entfuhr dem Mädchen ein kleiner Schrei. „Ich hasse dieses Vieh!“, rief sie und zeigte anklagend auf die Chimäre. Beschützend stellte sich Naruto vor sein Haustier. „Lass meine Kira in Ruhe, die ist total lieb!“, erwiderte er und verschränkte trotzig die Arme vor der Brust. Innerlich war er ein wenig enttäuscht. Der Chaot hatte Sakura ganz anders im Gedächtnis. So konnten Erinnerungen täuschen.

„Ruhe, ihr zwei!“, rief Pakkun dazwischen, den es nicht im Geringsten kümmerte, was ein bloßes Haustier von ihm hielt. Schließlich war die Chimäre ja nicht einmal weiblich. „Dieser Mafiosi Gateau hat sich ein kleines Söldnerheer erkauft und ist auf dem Weg hierher.“ Desinteressiert legte Naruto den Kopf schief und kraulte beiläufig die immer noch etwas angespannte Chimäre. „Wissen wir doch schon, Pakkun.“, ließ Sasuke leicht angespannt verlauten, „Viel wichtiger: Wo bleibt Sensei Kakashi?“ „Keine Ahnung.“, erwiderte der Ninjamops, „Er wollte den Feind ein wenig ausspähen und ist bisher noch nicht zurückgekehrt.“ „Dann würde ich sagen, wir kommen ihm einfach entgegen.“, schloss sich die Mizukage dem Gespräch an. Ein gefährlicher Unterton schwankte in ihrer Stimme mit, die Augen blitzend vor Gewaltbereitschaft.

Wie auf Kommando sprangen Ao und Chikako über die Köpfe der Gruppe hinweg. Die beiden Veteranen wollten den Weg vor ihnen mit allen möglichen Fuin spicken, damit es Gateaus Privatarmee möglichst schwer hatte. Der Rest eilte derweil zur großen Brücke. Dort hatten sie vor, den Hauptkampf auszutragen. Das Bauwerk war weit stabiler als die Holzhütten innerhalb des Ortes; selbst Mei würde mit ihrem Yoton keine gravierenden Schäden anrichten. Als hätte die Chimäre die kommende Gefahr gespürt , begann sich ihr Fell zu sträuben. Chakra pulsierte zwischen den Hörnern des Ziegenkopfes. „Was hast du, Kira?“, fragte Naruto besorgt. Zur Antwort bekam er ein tapferes Brüllen, dass viel zu laut für den kleinen Tigerkopf klang. Plötzlich raste ein Blitz aus dem wolkenlosen Himmel auf die Chimäre hinab. Geblendet schloßen die Shinobi ihre Augen. Als sie nach kurzem Zögern die Lider wieder hoben, stellten sie fest, dass Kira die Größe wiedererlangt hatte, die sie bei ihrem ersten Aufeinandertreffen innegehabt hatte. Aufgeregt mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht kletterte Naruto flink wie ein Affe an seinem Haustier empor und hockte sich direkt in den Nacken des Tigerkopfes. „Auf in den Kampf!“, rief er enthusiastisch und strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Verwundert konnte Pakkun einfach nur seinen Kopf schütteln. Was eine elendige Angeberin, diese Chimäre.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn ich es bis Neujahr nicht zum Folgekapitel mehr schaffe, wünsche ich hiermit all meinen Leserinnen und Lesern frohe Weihnachten und ´n guten Rutsch! :D Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Raven_no_Kitsune
2013-12-21T13:27:31+00:00 21.12.2013 14:27
Tolles Kapitel.
Also entweder ist Kakashi jetzt gestorben/Halbtod oder Kushina hatte eine Zwillingsschwester. Und das Kira zu sowas in der Lage ist hätte ich jetzt nicht erwartet.
Freue mich auf das nächste Kapitel^^(Und frohe Weinachten und ein guten Rutsch ins neue Jahr)

MfG Raven
Antwort von:  fayt_leingod-
21.12.2013 18:15
Oder du liegst mit allem falsch und ich darf dich mal wieder überraschen xD aber erst im neuen Jahr vermutlich :(
Antwort von:  Raven_no_Kitsune
21.12.2013 18:18
Oder das XD . Und im nächsten Jahr oder im nächsten Jahrhundert, ich werde solange warten bis ich die Antwort hab :D
Antwort von:  fayt_leingod-
21.12.2013 18:29
Klingt gut, treue Leser sind mir stets willkommen xDD
Von:  fahnm
2013-12-18T00:51:18+00:00 18.12.2013 01:51
Kushina?
Wie das denn?
Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.


Zurück