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Der Chaot der Wellen

Naruto mal anders
von

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Kapitel 6

Kapitel 6
 

Mei Terumi stand in Mitten einer zerstörten Bar. Ihr gegenüber auf dem Boden versuchte gerade ein junger Shinobi in Sicherheit zu krabbeln. Was ihm nicht so ganz gelingen wollte. Sein Name war Kiri, benannt nach seinem eigenen Heimatdorf. Er war seit kurzem Jonin, ein Iryonin genau genommen. So, wie es gerade aussah, würde er sich bald selbst verarzten müssen. Dabei hatte der Abend so harmonisch angefangen. Nach Dienstschluss war er zusammen mit zwei seiner Kollegen in ihr Stammlokal gegangen, um den Tag ausklingen zu lassen. Er war ledig, niemand wartete daheim auf ihn, also konnte er sich diesen Luxus leisten.

Gemütlich saß er mit seinen Freunden an einem der runden Tische und war bereits leicht angeheitert, als das Unheil über die Bar hereinbrach. Ihre hochgeschätzte und wohlgemerkt durchaus attraktive Mizukage betrat nämlich ebenfalls das Lokal. Ein wirklich bezauberndes Lächeln aufgesetzt bestellte sie sich ebenfalls ein Getränk und gesellte sich zu ihnen. Wie sich herausstellte, hatte die Mizukage eine neue Mission für Kiri parat und da sie ihn nicht mehr auf der Arbeit angetroffen hatte, war sie ihm gefolgt. Es schien sich um etwas wirklich Wichtiges zu handeln. Seine Saufkumpanen nutzten diese Gelegenheit und flüchteten äußerst diskret aus der Bar.

Kiris Kopf begann derweil ob der Menge an Sake leicht zu schwimmen. Nach Beendigung der Missionsbesprechung, es ging, soweit der Iryonin sich erinnern konnte, um das Ausheben eines Mafiarings im Reich de Wellen, begannen die beiden eine ungezwungene Unterhaltung. Dabei vergaß Kiri immer mehr die Eigenarten seiner Kage und in den Vordergrund rückten zwei schlagende Argumente. Nach einer Weile beging er dann die zwei größten Fehler seines Lebens. Zum Einen gab er zu, weder Frau noch feste Freundin zu haben. Zum Anderen machte er Mei Terumi ein Kompliment.

„Das hab ich nun davon“, murmelte er kreidebleich und robbte weiter Richtung Ausgang. Ein Gutes hatte seine Situation: Er war wieder stocknüchtern. Gerade wünschte er sich allerdings, es wäre anders, denn bei einem weiteren Zug nach hinten spürte er plötzlich etwas Hartes in seinem Rücken. Der Jonin drehte seinen Kopf. Hinter ihm lag einer der umgefallenen Tische! Herzhaft fluchte er, während die Mizukage wütend auf ihn zustapfte. Sein bisheriges Leben raste im Schnelldurchgang an seinem geistigen Auge vorbei. Das war das Ende...

„Hallo, ist da wer?!?“, rief plötzlich jemand vom Eingang her, „Oma Mizukage, bist du dahaaa?“ Kiri stutzte. Diese Stimme kannte er gar nicht. Doch der unbekannte Junge, es war ganz sicher eine Jungenstimme, hatte dem Jonin gerade das Leben gerettet, denn die Mizukage drehte sich ruckartig um. „Großmutter?“, keifte sie, „Erst kriege ich einen Korb und dann nennt man mich Großmutter? Wer wagt-?“ Mei brach mitten im Satz ab. Naruto stand die Arme hinter dem Kopf verschränkt in der Tür und grinste über beide Ohren.

„Oh, bist du aber niedlich!“, entfuhr es der Mizukage, während sie auf den Jungen zuging, „Du bist bestimmt Naruto, oder? Lass dich knuddeln! Du darfst mich ruhig Tante Mei nennen!“ Sie überfiel den armen Naruto regelrecht, wuschelte ihm durch die Haare, kniff ihm in die Wange und redete immer weiter auf ihn ein. Vollkommen vergessen war der Grund für ihren Wutausbruch. Schnell stand Kiri auf und sprang mit Step durch eines der Löcher im Dach.

„Du bist ja überhaupt nicht so alt, wie ich gedacht habe.“, stellte Naruto überrascht fest, nachdem er wieder zu Atem kommen durfte. Die ganzen Liebkosungen waren ihm zwar schon peinlich gewesen, aber auch wenn Naruto nie Eltern gehabt hatte, so wie die Mizukage stellte er sich eine richtige Mutter vor. „Wie kommst du denn darauf, dass ich alt wäre?“, fragte Mei neugierig. Sie hatte bereits vor zwei Tagen eine Nachricht vom Hokage erhalten gehabt, in der Naruto eingehend beschrieben worden war, aber ihn direkt vor sich stehen zu sehen, weckte ungeahnte Mutterinstinkte in ihr. Ein weiterer Grund, möglichst schnell unter die Haube zu kommen, wie sie fand.

„Naja, Opa Hokage ist echt alt und der Kage eines Dorfes muss ja auch immer total weise und so sein.“, begann Naruto zu erklären, „Also dachte ich, alle Kage wären so alt wie Opa Hokage.“ Mei lachte. Ihr gefiel der Junge. Er war ehrlich und direkt, obwohl er, unbekannt im Dorf, bereits der Mizukage gegenüberstand. Vielleicht sollte sie ihn adoptieren, wenn er die Aufnahme als Genin bestanden hatte. Ob das auch ihren Erfolg auf dem Hereitsmarkt erhöhen würde? Bestimmt, überlegte sie, schließlich kann ich dann zeigen, dass ich nicht nur eine fähige Anführerin sondern auch eine treusorgende Ehefrau bin!

Während ihres Tagtraums betrachtete Naruto die Kunoichi. Sie war etwa Mitte zwanzig, hatte langes, kastanienbraunes Haar und war zumindest für Narutos Begriffe sehr gut aussehend. Ihr Körper war schlank, hatte aber deutliche feminine Rundungen. Betont wurde ihre Figur durch ihr blaues Kleid, das ziemlich eng anlag. Es war schulterfrei und ließ einen deutlichen Blick auf ihren Ausschnitt frei. Das Kleid ging links fast bis zu ihren Knien, am rechten Bein befand sich ein Gehschlitz. Unter dem Kleidungsstück trug sie blaue Shorts, außerdem halbdurchsichtige Leggins, die in den Schienbeinschützern ihrer Sandalen endeten.

„Tante Mei?“, fragte er zögerlich, „Kann ich hier überhaupt Ninja werden? Das ist mein größter Traum überhaupt, echt jetzt!“ Gütig lächelnd tätschelte die Mizukage ihrem neuen Schützling auf den Kopf. „Aber natürlich kannst du das, Naru.“, antwortete sie, während sie sich auf Augenhöhe des Jungen kniete, „Es gibt nur ein klitzekleines Problem.“ Naruto horchte auf. Was könne es sein? Wäre er das Problem? Weil er angeblich ein Monster war? Mei lachte. „Guck nicht so entsetzt, es ist wirklich nur eine Kleinigkeit. Du musst mich auf eine Mission begleiten, bevor du Genin werden kannst. Wir haben nämlich gerade keinen Jonin zur Verfügung.“
 

Raijin und Kura beobachteten die Szene einige Meter über dem Boden schwebend. Ihren kleinen Bruder zu beschatten erwies sich als eine langweilige Hetzpartie. Dem schweigsamen Raijin machte das relativ wenig aus. Er hatte Zeit. Die hatte er schon immer gehabt. Kura hingegen war deutlich hibbeliger. Er drehte schwebend kleine Runden um den stoischen Riesen und löcherte ihn mit Fragen.

„Raijin, woher wissen wir überhaupt, dass das unser kleiner Bruder ist?“, setzte er erneut zu seinem Lieblingsthema an. „Weil sie es uns gesagt haben.“, entgegnete Raijin entnervt. Er war das jetzt schon bestimmt zehn mal mit Kura durchgegangen. Wenn die anderen sagten, dies sei ihr kleiner Bruder, dann war er auch ihr kleiner Bruder. Ende der Diskussion. Wobei ihm langsam selber Zweifel kamen. Schließlich hatte Naruto bisher keine Anzeichen ihrer Kraft gezeigt.

Ein Einfall traf ihn wie der Blitz. „Kura?“, fragte er mit seiner tiefen, brummenden Stimme, „Du willst den Jungen testen?“ Eifrig nickte der Kleinere und stoppte mitten in der Rotation. „Dann ruf doch eines deiner Kreaturen. Wenn er es überlebt,muss er einer von uns sein.“ Kurz überlegte Kura. Was könnte er Naruto vorsetzen?

Ganz in der Nähe schlummerte in den Tiefen des Meeres eines seiner Lieblingskreaturen. Ein großes, intelligentes Reptil mit einer Unmenge Chakra. Es war eines seiner Meisterwerke, leider vor Urzeiten besiegt und in lichtlose Tiefen gebannt. Kura schüttelte den Kopf. Nein dieses Wesen war noch zu mächtig für Naruto. Außerdem war es anstrengend zu wecken.

Er könnte noch einen kleinen Drachen rufen. Der Lindwurm war etwa so lang wie eine Kriegsgaleere und so hoch wie ein Haus, aber relativ träge und im Gegensatz zu seinen realen Vorbildern konnte er kein Feuer spucken. Trotzdem zu groß, beschloss Kura, außerdem stinkt es immer so nach Aas.

Er brauchte etwas harmloseres, etwas, was Raijin und er mit einem Fingerschnipsen vernichten konnten. Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. „Die Chimära!“, entfuhr es ihm voller Aufregung. Kura hatte dieses Wesen vor geraumer Zeit aus verschiedenen mutierten Lebewesen zusammengemischt. Eigentlich wollte er es abrichten, damit es Kunststückchen machte, doch es hatte eine ungesunde Neigung zu Menschenfleisch entwickelt. Und es sah einfach nicht niedlich aus. Eifrig zeichnete er ein Siegel in die Luft. Die schwebenden Zeichen aus purem Chakra begannen, sich zu drehen und dem Boden zu nähern. Dabei wurden sie immer größer.

Von den Menschen ungesehen legten sie sich auf den Marktplatz des Dorfes. Vom Zentrum aus zog sich langsam eine schwarze Substanz kreisförmig nach außen. Als der gesamte Kreis ausgefüllt war, detonierte plötzlich der Beton. Aus dem Rauch schälten sich die Umrisse einer gewaltigen Kreatur. Die Passanten stürmten geradezu von der Straße in Richtung ihrer Häuser. Ein markerschütterndes Brüllen riss selbst die letzten Zivilisten aus ihrer Starre.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  fahnm
2013-07-09T23:41:19+00:00 10.07.2013 01:41
Klasse Kapi^^

Oh Mann Typisch Mei.
Aber das sie Naruto so gleich Herzlich in die Arme Schließt ist süß.
Die Chimära?
Das wird übel hoffentlich geht das gut.
Von:  Sin66
2013-07-08T20:09:56+00:00 08.07.2013 22:09
Das Kapitel ist Super besonders der Teil
mit Mei ist Klasse.
Ich finde der Test der bei gegen Naruto ist zu früh.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Antwort von:  fayt_leingod-
09.07.2013 15:45
Kannst du mir denn auch sagen, warum der Kampf zu früh ist? Ich freue mich immer über Kritik, aber ich mag es lieber, wenn sie auch begründet ist. ;)
Antwort von:  Sin66
09.07.2013 20:50
Weil er noch nicht mal richtig gefördert wurde.
Antwort von:  fayt_leingod-
09.07.2013 21:40
Wenn das deine einzigen Bedenken sind, dann sag ich einfach mal: Lass dich überraschen. ;) Die Banditen hat er schließlich auch regelrecht abgeschlachtet und das hat dich nicht gewundert ;)
Antwort von:  Sin66
09.07.2013 21:51
Die haten das verdient.
Aber ich mag Überraschungen. :)
Von:  Dicker1
2013-07-08T18:16:39+00:00 08.07.2013 20:16
LOL Mei ist ja Cool Drauf^^^Super Kapitel^^
Von:  red_moon91
2013-07-08T16:14:31+00:00 08.07.2013 18:14
Super Kapitel
Meis Stimmungsschwankungen sind gut getroffen und ich finds irgendwie lustig dass er schon bei einer Mission mitmachen muss bevor er Genin ist^^ Der Kampf mit der Chimäre wird interessant und vorallem sellt sich die Frage wer die Zwei unbekannten eigentlich sind. naja dass kommt ja alles schließlich noch.
Ich freu mich schon darauf wenns weiter geht.

mfg red_moon91
Antwort von:  fayt_leingod-
08.07.2013 19:04
Das beruhigt mich ungemein, denn beim Schreiben selber hatte ich die Befürchtung, Mei ein bißchen zu stark zu karikieren.^^


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