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Der Chaot der Wellen

Naruto mal anders
von

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Kapitel 5

Kapitel 5
 

Konzentriert beugte sich Sarutobi über seine Kristallkugel. Es kostete ihn stets eine nicht unerhebliche Menge Chakra, sein kleines Spielzeug zu benutzen, aber trotz allem liebte er ihre Eigenschaften. So konnte er damit jede Person, der er im Leben einmal begegnet war, beobachten. Die Entfernung, oder gar ob diese Person noch lebte, spielte dabei keine Rolle. Nur in abgeschirmte Gebiete, wie etwa das Büro eines Kages, konnte er nicht blicken. Aus ihm unverständlichen Gründen gehörten auch Badeanstalten und Onsen dazu. Wer auch immer diese Siegel angebracht hatte...

Gerade beobachtete er seinen Schützling Naruto. Der Junge stand vor Kirigakures Toren. Zögerlich klopfte er an und einer der Wachleute lugte über die Holzbarrikade. Es folgte ein Wortwechsel, den Sarutobi leider nicht verstehen konnte, dann wurde Naruto das Tor geöffnet und der Junge betrat Kirigakure.

Ein Klopfen riss den Hokage aus seiner Konzentration. „Herein?“, brummte er, während er sich angestrengt die Schläfen rieb. Dieses Beobachtungsjutsu unvorbereitet zu unterbrechen sorgte beim Benutzer leider für Kopfschmerzen. Ein Makel, den er nach all den Jahren der Benutzung noch nicht entfernen konnte. Einer seiner Sekretäre trat ein und schloss die Tür wieder hinter sich. Leicht verbeugte er sich vor seinem Arbeitgeber, bevor er einen Stapel Papiere auf dem großen Schreibtisch ab lud.

Sarutobi ächzte. Dafür hasste er seinen Job über alle Maßen. „Das sind die Missionsberichte und die Ersteindrücke der neuen Genin-Teamleiter.“, sagte der Angestellte auf die Unterlagen deutend, verließ mit einer weiteren Verbeugung das Büro wieder und ließ seinen Kage mit dem Bürokram allein zurück. Unmotiviert fischt er sich den ersten Bericht aus dem Haufen und begann zu lesen. Er war von Kakashi. Dieser hatte ein sehr merkwürdiges Team gebildet. Es bestand nicht wie sonst aus drei, sondern aus zwei Genin.

Zum Einen war da die nicht wirklich talentierte Sakura Haruno. Sie gehörte keinem der Ninjaclans an, ihre Eltern waren Zivilisten. Ihre Chakrakontrolle war gut, aber ihre Reserven niedrig, genauso wie ihre Kampfkraft. Auch zeigte sie kein sonderlich strategisches Potential wie etwa andere Genin des Jahrgangs. Vielleicht könnte man sie zu einem späteren Zeitpunkt zu einem Iryonin ausbilden, überlegte Sarutobi, aber dafür muss sie erst einmal Chunin werden.

Zum Anderen war da Sasuke Uchiha. Er war eigentlich der Grund, warum dieses kleine Team überhaupt Missionen antreten durfte. Auf der Akademie galt er als Genie und Naturtalent, fast so vielversprechend wie sein großer Bruder Itachi.

Unter dem Bericht war angemerkt, dass Kakashi eine C-Rang Mission anforderte. Kurz überlegte der Hokage. Was könnte er dem Team zumuten? Einer Eingebung folgend zog er ein weiteres Stück Papier aus dem Stapel. „Eine Transportmission...Eskorte mit drei Mann geht genauso gut wie mit Vieren, würde ich sagen.“, murmelte er und legte es zur Akte von Team Sieben.
 

Narutos Blick wanderte neugierig von einer Seite zur anderen und wieder zurück. Er hatte gerade erst seine neue Heimat Kirigakure betreten und war total neugierig. Ob es hier wohl auch einen Ramenstand geben würde, genau wie in Konoha? Wie sah die Akademie aus? Und wie das Gebäude der Mizukage? Gerade folgte er der Hauptstraße in Richtung Marktplatz. Überall rechts und links waren Läden geöffnet, die alles Mögliche verkauften.

Einer der Verkäufer sah den Jungen die Straße entlang gehen und hielt ihn an. „Guten Tag, mein lieber Junge, bist du neu hier?“, fragte er, „Und wo sind deine Eltern?“ Naruto schaute zu dem Mann hoch. Er war etwa Mitte dreißig bis Anfang vierzig, nicht direkt korpulent, aber auch nicht schlank und war auch nicht sonderlich groß. Zumindest für einen Erwachsenen, denn er überragte immer noch bei weitem den kleinen Naruto. Er hatte ein freundliches Lächeln im Gesicht und die Hände in den Taschen seiner Schürze verschränkt. Er hatte etwas vertrauenswertes an sich.

„Hallo.“, antwortete der Junge also, „Ich bin Naruto und komme aus Konoha.“ Verwundert legte der Verkäufer den Kopf schief und fragte: „Aus Konohagakure? Das ist aber ein weiter Weg. Den bist du doch sicherlich nicht ganz alleine gelaufen, oder? Deine Kleidung ist ja ganz zerschlissen.“ Naruto schaute an sich herunter. Der Verkäufer hatte recht. Sein orangener Pulli und seine Hose hatten viele Risse und Macken, größtenteils durch das Unterholz des Waldes verursacht. Außerdem war alles voller Sand. „Meine Eltern kenne ich gar nicht, aber Opa Hokage meinte, ich sollte nach Kirigakure, um hier Ninja zu werden.“ Der Händler nickte, überlegte kurz und führte Naruto dann zu seinem Geschäft.

Es war ein Laden für Ninjabedarf. Über dem Glastresen an der Wand hingen mehrere Waffen, in dem Tisch selber lagen dutzende Pakete Shuriken, Briefbomben und ähnliche Mordwerkzeuge. Der Rest des Ladens wurde von Kleidungsständern ausgefüllt. Von einzelnen Rüstungsteilen bis zu stabilem Schuhwerk war alles enthalten. „Tob dich aus, Kleiner.“, forderte der Verkäufer Naruto auf, „Nehm es als Willkommensgeschenk. Ich packe auch ein paar Shuriken dazu, schließlich muss ein Ninja immer gut ausgerüstet sein.“ Narutos Augen bekamen einen feuchten Glanz. Kaum im Dorf drin und schon half ihm jemand. „A-ber ich ka-kann doch nich.. Hab do-doch gar kein Geld.“, stotterte der Junge, doch der Händler bestand hartnäckig darauf und kramte am Ende sogar Sachen für ihn heraus. Unterwegs entfernte er das Etikett und behauptete, es handle sich um aussortierte Ware, damit der Kleine die Sachen auch ja annehme.

Nach etwa einer halben Stunde war Naruto voll ausgerüstet. Der Verkäufer hatte es tatsächlich geschafft, eine orangene Jacke aufzutreiben, die sogar praktische Seitentaschen für Shuriken oder Ähnliches beinhaltete. Darunter trug er ein schwarzes T-Shirt mit einem Ramenschüssel-Aufdruck und eine schwarze Hose. Seine Fliegerbrille hatte der Junge unterwegs verloren gehabt, aber der Verkäufer meinte nur, dass das nicht schlimm sein, schließlich müsse er ja noch Platz für sein Stirnband haben. Eifrig stopfte er sich die Shuriken in eine der Taschen, bedankte sich mehrfach beim Verkäufer und rannte aus dem Laden.

Wenige Augenblicke später kam Naruto wieder angerannt. „Ähm, wo geht es denn überhaupt zum Mizukagegebäube?“, fragte er grinsend. Der Mann guckte verdutzt. Anscheinend war Kirigakures neuester Ninja ein echter Chaot, dachte er sich, während er nur mühsam ein Lachen unterdrückte. „Einfach weiter geradeaus, wirst es nicht verfehlen.“, gluckste er. „Danke!“, rief Naruto über die Schulter hinweg und rannte los. Kaum war Naruto außer Sicht, begann das Gesicht des Händlers zu erschlaffen. „Was ist passiert?“, fragte er sich verwirrt und schaute sich im Laden um. Nichts schien zu fehlen, also zuckte er die Schultern und versuchte, seinen Blackout zu vergessen.
 

Gelangweilt hockte Kura auf einer Bank und drehte Däumchen. „Wenn Raijin nich bald zurück kommt, überflute ich einfach dieses ganze doofe Dorf.“, grummelte er und verscheuchte eine Möwe, die sich auf seiner Kapuze niedergelassen hatte. Während ihn Menschen gar nicht bemerken konnten, nahmen ihn Tiere als lebloses Objekt wahr. Er war quasi ein großer Felsklotz und reizvoller Nistplatz.

Er wartete bereits viel zu lange auf seinen großen Bruder. Dieser wollte ihren kleinen Bruder beschatten. Außerdem schien der Junge neue Kleidung zu brauchen. Kura war hin und hergerissen. Einerseits sagte Raijin zwar, er wäre einer von ihnen, aber Naruto konnte sie andererseits ja nicht einmal sehen! Und das für ihre Art so typische Chakra fehlte auch. Nur einmal, als der Junge in dieser Holzhütte im Wald gewesen war, hatte Kura es kurz spüren können, aber sicher war er sich dabei nicht. Schließlich war da noch diese alte Frau, welche unangenehme Erinnerungen weckte.

Plötzlich hob Kura den Kopf. War da gerade Naruto lang gerannt? „Das ist er ja wirklich.“, stellte der Vermummte erstaunt fest, stand auf und nahm prompt die Verfolgung auf. Er musste dabei nicht einmal wem ausweichen, er rannte einfach durch jeden durch, den er berührte. Auf halbem Wege zum Hauptgebäude des Dorfes schloss Raijin zu ihm auf. „Und?“, fragte Kura neugierig, „Hast du ihm die Sachen besorgt?“ Der schweigsame Riese nickte kurz. Mehr war Kura von ihm auch nicht gewohnt. Sein großer Bruder war noch nie dafür bekannt gewesen, viel zu reden.
 

Naruto fühlte sich irgendwie beobachtet, während er die Straße entlang auf das große Gebäude vor ihm zu rannte. Vermutlich die Dorfbewohner, weil ich noch neu hier bin, dachte sich der Junge und beschleunigte noch einmal. Er wollte schnellst möglich zur Mizukage, um Ninja zu werden. Schließlich kam er an seinem Zielort an. Vor dem Eingang standen zwei Wachen, welche dem Jungen auch prompt den Weg versperrten. Beide trugen Joninwesten, die Naruto eher an einen kleinen Panzer erinnerten.

„Hey, Kleiner, halt mal an! Du bist keiner von hier, oder? Ohne Grund kommste hier nicht rein.“, sagte der Eine und trat ein paar Schritte vor. Naruto stoppte sofort. Nervös begann er, in seinem Rucksack zu kramen. Kenta hatte ihm den Gegenstand gegeben, damit die Schriftrollen auf der Schifffahrt nicht durchnässt wurden. „Schriftrolle. Nein...Lunchbox? Wie kommt die da rein? Egal...“, murmelte er, während er das Innere seines kleinen Gepäcks durchforstete, „Ah hier!“ Stolz grinsend hielt er dem Jonin eine Schriftrolle hin. „Die soll ich vorzeigen, meinte Opa Hokage.“, rief er fröhlich. Neugierig nahm der Shinobi das Schriftstück entgegen, scannte es oberflächlich nach Fallen und öffnete es dann. Kurz überflog er den Text. Der Junge vor ihm hieß Naruto Uzumaki, war zwölf Jahre alt und stammte aus Konohagakure. Aus Gründen, die nur die Mizukage erfahren durfte, hatte ihn der Hokage nach Kirigakure geschickt, damit er dort Ninja wird. Darunter prangte Sarutobis Siegel und seine Unterschrift.

Zufrieden nickte der Jonin. Der Junge sah diese Bewegung allerdings nicht. Unsicher trat er von einem Bein auf das Andere. „O-opa Hokage meinte, i-ich soll mit der Mizukage sprechen.“, stotterte Naruto nervös. Beschämt kratzte sich der Wächter am Hinterkopf. „Ich fürchte, Mizukage-sama ist gerade mal wieder auf Männerfang.“ „Hä?“, kam die wenig intelligente Antwort. Der andere Jonin, welcher die ganze Zeit geschwiegen hatte, brach in schallendes Gelächter aus. Glucksend versuchte er, die Äußerung seines Partners kindgerecht zu erklären: „Weißt du, unsere Hokage ist eine wundervolle Anführerin, aber sie hat weder festen Freund noch Familie und deshalb sucht sie ab und an nach einem geeigneten Heiratskandidaten.“

Naruto nickte einfach. Er wusste, für Erwachsene war Heiraten was total Wichtiges, aber ihn kümmerte es wenig. Er wollte einfach nur wissen, wo er hin musste. „Kommen wir zum Thema zurück.“, übernahm der Erste wieder das Gespräch, während auf der anderen Seite des Dorfes plötzlich Qualm aufstieg. Sein Partner kicherte erneut. Diese hämische Ader an ihm hatte er noch nie so ganz verstanden. „Du willst zur Mizukage? Gut, dann pass mal auf. Siehst du den Rauch da hinten?“ Der Jonin zeigte in die entsprechende Richtung. Kurz suchte Naruto nach besagter Rauchfahne, bis er sie schließlich zwischen all den Dächern ausmachen konnte. „Da hinten dürfte sie sein. Wenn du ganz schnell losrennst, erwischst du sie vielleicht noch. Wenn nicht, komm einfach wieder hierher.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  sasukeuchiha1991
2013-07-06T19:35:34+00:00 06.07.2013 21:35
klingt gut das neue Kap wie ich gesehen hab hast du dich über die Vorschläge gefreut, wenn du willst denk ich mir noch ein paar aus. Falls du noch ein wenig zeit überbrücken willst.
Antwort von:  fayt_leingod-
06.07.2013 23:55
Gerne, immer her damit. :3 Besonders, da ich bisher nicht weiter geplant habe als die nächsten - lass mich nich lügen - maximal 3 Kapitel xD Oder vielleicht 4, mal sehen.^^
Von:  red_moon91
2013-07-06T07:54:06+00:00 06.07.2013 09:54
Ich glaug Mei hat wieder was Missverstanden und hat überreagiert^^
Ich bin gespannt wie sie auf Naruto reagieren wird^^
Also dann ich freu mich schon aufs nächste Kapitel

mfg red_moon91
Von:  fahnm
2013-07-05T23:40:13+00:00 06.07.2013 01:40
Oh weh.
Mei hat wieder mal einen anfall.
Ich möchte nicht mit ihrem Opfer tauschen.

Bin schon gespannt wie das treffen zwischen den beiden aussehen wird.^^
Von:  Sin66
2013-07-05T20:14:38+00:00 05.07.2013 22:14
Das Kapitel gefäll mir sehr gut.
Mal sehen was beim Treffen zwischen Naruto der Mizukage passiert.

Viel Glück weiterhin.Sin66.


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