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Der Chaot der Wellen

Naruto mal anders
von

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Kapitel 3

Kapitel 3
 

Naruto wanderte seit Stunden die Dünen entlang. Er hatte am Vortag den Wald hinter sich gelassen und suchte nun nach einer Fähre oder einem Fischkutter, um nach Kirigakure überzusetzen. Es war noch früher Morgen, dichter Nebel hing über dem Meer. Eine salzige Brise wehte ihm in die Nase. All das war für Naruto Neuland. Er war sein ganzes Leben lang nie außerhalb Konohas gewesen und langsam nahm er seine Reise nicht als Flucht sondern als ein großes Abenteuer wahr. Was er noch alles erleben würde? Ein anderes Dorf erkunden, sogar ein ganzes ihm unbekanntes Reich würde er zu Gesicht bekommen. Er würde fremde Leute kennen lernen. Vielleicht sogar Freunde finden und ein großer Ninja werden können! Die Vorfreude ließ ihn seine Schritte beschleunigen.

 Nach etwa einer halben Stunde wurde der Junge wieder langsamer. Er hatte Sand in den Schuhen, ihm war kalt und zu allem Überfluss knurrte sein Magen. Gerade wollte er sich frustriert auf den kargen Strand fallen lassen, da sah er in der Ferne mehrere kleine Häuser. „Wuhuuu, Menschen!!!“, rief er und stürmte in die angepeilte Richtung.
 

Hier hat sich in all der Zeit nichts verändert, dachte Chikako bei sich, während sie im Büro des Hokage saß und Tee trank. Nachdem sie sich von Itachi verabschiedet hatte, war sie direkt zum Hokagegebäude gegangen. Zu ihrer Überraschung hatten die dort positionierten Wachen die alte Frau sofort erkannt. Hektisch hatten sie sich verbeugt und mit Höflichkeitsfloskeln um sich geworfen, bis Chikako das Lachen nicht mehr zurückhalten konnte.

„Also, alter Freund, wie sieht es aus? Hast du noch Platz in deinem Dorf für eine arme, alte Frau?“, fragte sie den Hokage. Sarutobi antwortete nicht gleich. Sorgfältig stopfte er seine Pfeife, zündete sie mit einem kleinen Jutsu an und nahm einen Zug. Innerlich wog er Chikakos Angebot ab. Es klang ohne Frage verlockend, doch brachte es einige Probleme mit sich.Wie sollte er nun Itachi Nachrichten zukommen lassen? Würde er die sowieso schon angespannten Beziehungen zu den anderen versteckten Dörfer dadurch zusätzlich erschweren? Und was hätte seine Frau wohl dazu gesagt? Zwar war sie bereits vor einigen Jahren verstorben, doch das machte für den Feuerschatten nur geringen Unterschied. Ganz im Gegenteil, er erinnerte sich noch zu gut an die Antipathien der beiden Frauen. Auch wenn er den Grund bis heute nicht in Erfahrung gebracht hatte...

„Ich bin einverstanden, Chikako.“, willigte er schließlich ein und wedelte dem Einstellungsvertrag vor ihrer Nase,„Aber nur unter einer Bedingung werde ich dich zum Jonin ernennen.“ Neugierig legte Chikako den Kopf schief. Was, fragte sie sich, könnte Hiruzen von ihr wollen? „Da du für den Außeneinsatz nur...bedingt geeignet bist, wirst du als Lehrkraft an der Akademie eingesetzt. Falls es dir noch nicht zu Ohren gekommen sein sollte, haben wir seit kurzem eine freie Stelle.“ Ein freches Grinsen stahl sich in Chikakos Gesicht, als sie ihm das Formular aus den Händen riss, einen Stift zückte und fragte: „Wo soll ich unterschreiben?“
 

Für ein kleines Fischerdorf war es sehr lebhaft, fand Naruto, während er den Kai ansteuerte. Eine Bande Kinder spielte auf der einzigen schlammigen Straße des Dorfes. Johlend jagten sie einander und warfen sich mit vergnügten Gesichtern gegenseitig in jede der Schlammfützen auf ihrem Weg. Wehmütig schaute Naruto ihnen dabei zu. Er war zwar selber nur zwölf Jahre alt, nicht viel älter als die Jungen und Mädchen dort auf dem Trampelpfad, aber er spürte einen deutlichen Unterschied zwischen sich und ihnen. Und das tat irgendwie weh.

Nach einigen Minuten hatten die Kinder ihn schließlich ebenso bemerkt und stürmten neugierig zu ihm. „Mama, komm mal! Ein Fremder!“, rief einer von ihnen, während der Rest Naruto umschwärmte. „Wie heißt du? Woher kommst du? Magst du auch mitspielen?“, fragten sie ihn wild durcheinander, ließen ihm dadurch nicht einmal Zeit zu antworten. Naruto war vollkommen überfordert. In Konoha hatte fast nie jemand mit ihm gesprochen, erst recht nicht die anderen Kinder in seinem Alter. Er wusste einfach nicht, wie er antworten sollte. Das Schlucken fiel schon schwer genug.

Plötzlich spürte er einen Zug an seiner linken Hand. Ein junges Mädchen hatte sie ergriffen und zog ihn aus der Traube neugieriger Kindern heraus. „Komm mal mit, du wirkst ja ganz verschreckt!“, sagte sie und zerrte ihn energisch weiter. Naruto betrachtete das Mädchen. Sie war zwischen zehn und zwölf Jahre alt, hatte braunes, leicht gekräuseltes Haar, welches sie in einen losen Zopf gesteckt hatte und war genauso von oben bis unten mit Schlamm bedeckt wie ihre restlichen Spielkameraden. Sie lächelte den Jungen aufmunternd an. „Ich heiße Kira und du?“ „Naruto...“, murmelte er schüchtern.
 

Von den Menschen unbemerkt hatten sich zwei Fremde auf einem der flachen Dächer niedergelassen. Beide waren sie in schwarze Roben gehüllt. Eine mit silbernen Stickereien verzierte Kapuze verdeckte ihre Gesichter. Die beiden unterschied einzig und allein ihr Größenunterschied. Während der Eine etwa einen Meter sechzig groß war, maß der Andere beinahe zwei Meter. Soweit man dies unter ihrer Kleidung erkennen konnte, waren beide eher schlacksig. Gelangweilt robbte der Kleinere an die Dachkante und ließ seine Füße über den Rand baumeln. Sein Begleiter verharrte in einer starren Meditationshaltung und schien keine Kenntnis von seiner Umgebung zu nehmen. Nicht einmal ein leichtes Heben und Senken des Brustkorbes war zu erkennen.

„Sag mal, Raijin?“, fragte der Kleinere, „Das soll unser Bruder sein?“ Auffordernd, ja fast anklagend zeigte er in Narutos Richtung. Sein Begleiter schwieg. „Raijin?“ Wütend stand er auf und trottete zu dem noch immer meditierenden Riesen hin. „Raijin. Raijin! RAIJIN!!!“, brüllte er, während er den weit größeren Mann kräftig durchschüttelte. Ein plötzlicher Stromschlag fuhr in seine Arme. Fluchend zog er sich von seinem schweigsamen Begleiter zurück.. „Du sollst mich doch nicht immer aufwecken, Kura.“, grollte Raijin, „Da habe ich gerade davon geträumt, wie ich dich beim Würfeln schlage...“ Kura erwiderte lachend: „Ach, du würfelst eh nur Sechsen, mein Guter!“
 

Naruto fühlte sich für einen kurzen Moment beobachtet. Nervös drehte er sich um und suchte die Dächer ab, doch er konnte niemanden entdecken. „Was hast du?“, fragte Kira. Der Blondschopf schüttelte den Kopf. „Ach nichts, lass uns weitergehen...“, nuschelte er verlegen. Dabei war sich der angehende Genin absolut sicher, jemanden wahrgenommen zu haben. Ein leichtes Ziehen an seiner Hand unterbrach seine Gedanken. „Komm schon, Naru.“, forderte ihn das Mädchen am anderen Ende seines Armes auf, „Meine Eltern machen sich sicher tierische Sorgen um mich. Und ich muss ihnen doch meinen neuen Freund vorstellen!“

Einige Meter weiter kamen die beiden Kinder am Kai des Dorfes an. Mehrere kleine Fischerboote lagen vor Anker, in einigen standen Leute und gingen ihrem Tagwerk nach. „Papa, ich bin wieder da!“, rief Kira aufgeregt. Einer von ihnen hob seinen Kopf und schaute die beiden Ankömmlinge an. Er hatte die gleichen krausen Haare wie sie, ansonsten konnte Naruto keine Ähnlichkeit zwischen beiden erkennen. „Da bist du ja endlich, Kleines!“, antwortete der Mann lächelnd, während er sein Boot verließ „Und wen hast du mir denn da mitgebracht?“

Kira hob Naurtos Hand, welche sie noch immer in Beschlag genommen hatte, hoch und antwortete: „Das ist Naruto. Er ist neu hier und total schüchtern, aber ich glaub ich mag ihn irgendwie. Und er ist mein Freund!“ Die Männer und Frauen einschließlich ihres Vaters brachen in herzhaftes Gelächter aus. „Sieh mal einer an, Kentas Tochter ist erst zwölf, aber hat schon ihren ersten Freund!“, rief einer von ihnen, während er sich die Seiten vor Lachen hielt. „So...So hab ich das nicht gemeint! Ihr seid doch doof!“, erwiderte Kira eingeschnappt, während sie im Gesicht rot anlief. Naruto stand derweil daneben und verstand nicht das Geringste.

Derweil war Kiras Vater bei den beiden angekommen. „Hallo, Naruto, mein Name ist Kenta. Freut mich sehr, deine Bekanntschaft zu machen, junger Mann.“, begrüßte er Naruto, „Du scheinst ja einen sehr guten Eindruck auf meine Tochter gemacht zu haben. Normalerweise kann sie Jungs überhaupt nicht ausstehen.“ „Ey“, beschwerte sich Kira. Dabei lief sie weiter an, was den Erwachsenen noch einen Lachanfall entlockte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-06-27T22:55:32+00:00 28.06.2013 00:55
Na so was.
Da scheint ja schon jemand für klein Naru zu interessieren.
Aber wer sind die zwei Kapuzen köpfe?
Was meinte der Größere mit kleiner Bruder?

Ich bin schon sehr gespannt wie es weiter gehen wird.^^

Von:  Dicker1
2013-06-26T12:26:58+00:00 26.06.2013 14:26
:D O.o Da bahnt sich sicher was an :D^^ Super Kapitel^^


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