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Der Chaot der Wellen

Naruto mal anders
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Diese Art von Fanfic, die ich hiermit hoffentlich hinbekommen werde, hatte mich ursprünglich dazu gebracht, überhaupt Fanfictions zu lesen. Da eine solche Form von Was-wäre-wenn Geschichten um ein Verlassen Konohas von Naruto im Jugendalter sich allerdings in letzter Zeit keiner all zu großen Beliebtheit erfreut hat (zumindest sind mir fast keine Fanfics in dieser Richtung begegnet), fand ich, es wäre doch mal an der Zeit, selber eine darüber zu schreiben. Lange Rede, wenig Sinn: Viel Spaß beim Lesen! :D Komplett anzeigen

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Prolog

Prolog
 

Es herrschte tiefste Nacht. Leise rauschte der Wind durch die Blätter nahe gelegener Bäume. Außer ihm hörte Naruto nichts. Und das war gut so. Vorsichtig sprang er von seinem Aussichtspunkt auf das nächste Dach. Den rechten Fuß bereits aufgesetzt wollte er den linken nachziehen, übte dabei aber zu viel Druck auf sein Standbein aus. Die Kacheln unter ihm lösten sich. In letzter Sekunde konnte der Junge sich an der Dachrinne festklammern. Die Ziegeln jedoch krachten mit einem lauten Scheppern auf den Boden unter ihm. Naruto verfluchte sich für dieses Missgeschick und zog sich blitzesartig auf das Dach. Dort verharrte er und lauschte. Einige Meter weiter hatte ein Hund begonnen zu bellen. Sonst blieb seine Umgebung still. Erleichtert atmete er aus und machte sich zum nächsten Sprung bereit. Es war noch ein langer Weg für den Elfjährigen bis zum Tor von Konoha.

Sieben Dächer weiter gönnte sich Naruto eine kurze Pause. Vor ihm war die große Mauer des Dorfes zu erkennen. Über diesen Wall musste er irgendwie gelangen. Sonst würde dieser Albtraum nie ein Ende finden. Narutos Welt war in den letzten Tagen einem Scherbenhaufen gewichen, doch wollte er sich davon nun nicht ablenken lassen. Wichtig war, diesem Gefängnis zu entkommen. Kurz dehnte er sich noch einmal, bevor er zum hoffentlich letzten Sprung ansetzte. Der Hokage hatte ihm eine Stelle genannt, an der in dieser Nacht speziell für ihn keine Wache aufgestellt worden war. Er setzte all seine Kraft in diesen einen Versuch. Seine Beinmuskulatur spannte sich bis zum Letzten an, während er sich vom Dach abstieß. Mit den Armen rudernd flog er auf den Wall zu. Zu spät realisierte er, dass er nicht hoch genug kam. Wie in Zeitlupe näherte sich das Gestein seinem Gesicht. Angsterfüllt kniff er die Augen zu, denn er wusste, ein Sturz aus dieser Höhe würde ihn für längere Zeit in Konohas Krankenhaus befördern. Und seine Flucht wäre gescheitert.

Plötzlich riss jemand an seinem Arm. Zwar knallte er gegen die Mauer, doch er wurde festgehalten und stürzte so nicht in die Tiefe. Unter Ächzen zog ihn sein Retter hoch. Naruto erkannte die Stimme seines Senseis, Iruka. Tränen bildeten sich in seinen Augen. Er hatte es wohl doch vermasselt. Derweil hatte ihn der Jonin über die Kante des Gemäuers gehieft. „Bist ganz schön schwer geworden, Naruto.“ Selbiger starrte ausdruckslos auf seinen Mentor. „Ehemaliger Mentor...“, verbesserte sich der Junge leise flüsternd, doch Iruka hatte ihn gehört. „Ja, ehemaliger Mentor, aber das heißt nicht, ich würde dir nicht mehr helfen wollen.“, sagte er und ließ Naruto verwundert den Kopf heben. „Du hast mich ganz richtig gehört, Kleiner, ich bin hier, damit du es über diese blöde Mauer schaffst!“, fuhr Iruka fort und zwinkerte Naruto zu, „Dafür sind Freunde schließlich da, oder?“ Erneut kullerten Tränen Narutos Wange hinunter. Weinend fiel er dem Jonin um den Hals.

„Sensei Iruka...Alles so ungerecht...will doch nur Ninja werden...“, schluchzte er, während Iruka ihn zu beruhigen versuchte. „Psst, Kleiner, ist ja gut.“, flüsterte er, „Ich weiß, ich weiß. Ich bin auch unzufrieden mit dieser Entscheidung und genau deshalb hat mich der Hokage hergeschickt. Irgendwie wusste er, dass du den Sprung nicht hinbekommen würdest.“ Immer noch bebend und schniefend löste sich Naruto langsam aus der Umarmung. „Opa Hokage ist einfach der Beste...“, murmelte er und ein kleines Lächeln stahl sich auf sein Gesicht, während er an all die Male dachte, in denen der alte Sarutobi ihn besuchen gekommen war. Aufmunternd klopfte ihm Iruka auf den Rücken und zeigte auf ein kleines Bündel ein Stück neben ihm. „Siehst du das, Naruto? Da drin sind Sachen vom Hokage für dich.“ Eifrig nickte der Junge, schnappte sich das Bündel und entknotete es.

Zum Vorschein kamen zwei Kunai, eines davon mit einem merkwürdigen Siegel versehen, sowie mehrere kleine Schriftrollen. Nach einander erklärte sein ehemaliger Sensei die Gegenstände. „In der ersten Rolle steht, wie man Wild fängt, ausnimmt und brät. Das haben wir zwei zwar schon geübt, aber eine Erinnerung kann nie schaden.“ Leicht verzog Naruto sein Gesicht. Das Ausnehmen von Tieren fand er einfach nur noch eklig. ´Nun ja´, dachte er sich, ´Der Hunger treibts rein.´ „Die zweite Rolle ist für die Mizukage bestimmt. Mit ihr wirst du des weiteren freien Eintritt in Kirigakure bekommen. Ich hoffe wirklich, dass die Gerüchte stimmen und diese Mei Terumi die Politik ihres Vorgängers nicht fortgesetzt hat.“ „Und was ist in der dritten Rolle?“, wurde er von Naruto unterbrochen. „Du wirst dich an die eine geheime und verbotene Schriftrolle aus den Archiven des Hokage erinnern, oder?“ Traurig nickte der Junge. Mit der hatte dieses ganze Schlamassel angefangen. „Nun, dieses hübsche Teil ist eine Abschrift davon. Sie enthält alle Jutsus, mit denen du dich zumindest nicht auf der Stelle selbst umbringen würdest.“ Aufgeregt klärte sich Narutos Miene wieder auf. So etwas vertraute ihm der Hokage echt an?

„Und jetzt seh zu, dass du hier wegkommst, Naruto.“, sprach ihn sein ehemaliger Sensei an und nahm ihn noch einmal in die Arme, „Ich bin stolz auf dich, vergiss das nie.“ Naruto schluckte. Das bedeutete ihm alles. Er musste zwar aus Konoha fliehen, um Ninja zu werden. Der Rest des Dorfes sah in ihm ein Monster. Er war ein unerträglicher Chaot und ein mieserabler Schüler. Aber trotz allem....trotz allem war Iruka für ihn da. „Los, geh!“, forderte Iruka den Jungen auf und drückte ihn so sanft wie möglich weg. Entschlossen streckte der Junge den Daumen aus und sagte: „Ich bin bald ein echter Ninja, ich schaffe das, echt jetzt!“ Daraufhin lachte Iruka und wuschelte dem Blondschopf durch die Haare. „Versprich mir eines, Naruto.“ „Hm?“ „Wenn du Chunin bist, komm mich mal besuchen.“ Verschwörerisch lächelte der Junge, schnappte sich sein Bündel und sprang über die Mauer. „Da zieht er von dannen...Mein tapferer, kleiner Naruto.“, murmelte Iruka, während er die Silhouette seines ehemaligen Schülers langsam aus den Augen verlor.
 

Eine ganze Weile war Naruto nun schon durch den Wald gerannt. Er wusste, der Weg nach Kirigakure würde lange dauern, aber er hatte sich ja auch selbst vorbereitet. Unter einem kleinen Felsvorsprung machte er Halt und zog etwas aus seiner Beintasche. Zum Vorschein kam eine Packung Fertigramen. Hätte er die Anleitung gelesen, wäre ihm möglicherweise aufgefallen, dass er die Nudeln kochen musste. Stattdessen guckte er ein paar Sekunden verwirrt auf diese merkwürdig harten Nudeln, zuckte mit den Schultern und kippte sich den Inhalt der Tüte in den Rachen. „Gar nich´ übel.“, murmelte er mit vollem Mund, während er auf den Ramen herumkaute. Mehr oder minder gesättigt schichtete der Junge etwas Laub auf, legte sich hin und glitt sanft in das Reich der Träume.

Ein lautes Knurren ließ ihn hochfahren. Aus dem Tiefschlaf heraus saß er kerzengerade auf dem unbequemen Boden. Er merkte richtig, wie ihm alles weh tat. Ein erneutes Knurren erinnerte ihn an den Grund seines Aufwachens. Er schaute sich panisch um. Wer weiß, vielleicht lauerte ihm ein Raubtier auf? Beinahe eine geschlagene Minute benötigte der Junge, um zu realisieren, dass es sich bei der Quelle des bedrohlichen Geräusches um seinen eigenen Magen handelte. „Dabei halten Ramen sonst viel länger.“, grummelte er, „Und ich hatte nur diese eine Packung...muss ich wohl doch jagen gehen.“

Ein ganzes Stück tiefer im Wald hatte sich Naruto auf die Lauer gelegt. Mit seinem Kunai in der Hand hockte er auf einem stabilen Ast und wartete auf Beute, die, wie er hoffte, bald auftauchen würde. Halt machen lassen hatten ihn eine Unmenge kleine Hufabdrücke im Waldboden und seinem Ratgeber zu Folge wäre dies ein sicheres Indiz auf eine Ansammlung von Wildschweinen. Auch wenn für ihn eigentlich alle Fußabdrücke gleich aussahen. Seine nicht sonderlch große Geduld neigte sich langsam dem Ende. „Wann kommt denn endlich so ein verdammtes Schwein vorbei?“, murmelte er wütend. Wie auf ein Signal hin hörte er es in den Büschen rascheln. Hohes, fiepiges Grunzen drang an Narutos Ohr, als eine kleine Bande Frischlinge neugierig das Laub durchwühlte. Eines der Schweinchen war direkt unter Narutos Baum stehen geblieben. Der Junge peilte, spannte sich an und sprang auf sein ahnungsloses Opfer hinab.

Ganz so einfach, wie Naruto sich das ganze vorgestellt hatte, lief es leider nicht. Das Ferkel schien ihn bemerkt zu haben, denn im selben Augenblick stürmte es laut fiepend den Weg entlang, auf den es bereits hergekommen war. Die restlichen Frischlinge stoben auseinander, aber Naruto hatte sich so oder so an die Versen des ersten Schweinchens geheftet. Während er durch die Büsche rannte, blieb er immer wieder hängen und konnte das wendige Ferkel so nicht einholen. Plötzlich verschwand es hinter einer Biegung und bevor Naruto sich umdrehen konnte, erklang hinter der Kurve ein tiefes, bedrohliches Grunzen. Angsterfüllt blieb Naruto auf der Stelle stehen. Langsam drehte er den Kopf. Der Frischling war nicht mehr zu sehen. An seiner Statt nahm eine große, sehr erbost dreinschauende Bache Narutos Blickfeld ein. Das Tier war wirklich groß, gerade aus der Sicht des Jungen. Braunes, borstiges Fell bedeckte den gesamten Körper und zwei große Hauer ragten aus dem Unterkiefer des Tieres. Sie schien die Mutter der kleinen Ferkel und alles andere als glücklich über Narutos Verhalten zu sein. Wütend stampfte und scharrte sie mit den Hufen. Den Kopf zum Angriff geneigt stürmte sie auf Naruto zu. Schreiend machte selbiger kehrt und rannte von der Bache gehetzt durch den Wald.
 

Auf einmal machte Naruto abrupt halt. Das Wildschwein hatte sich schon seit längerer Zeit wieder auf den Rückweg gemacht, aber dem Jungen war es bis zu diesem Augenblick gar nicht aufgefallen. Grund für diese Erkenntnis war die Lichtung vor ihm. Er war quasi über sie gestolpert und das ungewohnt intensive Sonnenlicht hatte ihn aus seiner Panik gerissen. Am anderen Ende der Wiesenfläche konnte er eine Hütte erkennen. Daran angebaut war ein kleiner Garten, in dem eine ältere Dame hockte. Vorsichtig näherte Naruto sich der Fremden. „Hallo!“, rief er aus einiger Entfernung herüber. Überrascht hob die Frau ihren Kopf. Kurz musterte sie den Jungen, bevor sie scheinbar wissend lächelte. „Du bist ja ganz schön früh, kleiner Naruto.“, murmelte sie, bevor sie die Hand zum Gruß hob. „Guten Tag, mein lieber Junge, komm doch näher!“, erwiderte sie. Naruto zögerte. Auf der Akademie hatte man ihm beigebracht, stets misstrauisch gegenüber Fremden zu sein. Doch sein knurrender Magen überzeugte ihn, also folgte er schließlich der Aufforderung.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  fahnm
2013-06-22T09:15:26+00:00 22.06.2013 11:15
Ja da muss ich zustimmen.
Der Anfang ist genial.^^
Antwort von:  fayt_leingod-
22.06.2013 23:54
Danke, da kommt noch mehr ;)
Von:  Sin66
2013-06-20T13:07:17+00:00 20.06.2013 15:07
Der Anfang ist Super geworden.
Ich hoffe es geht bald weiter.

Viel Glück weiterhin.Sin66.
Antwort von:  fayt_leingod-
22.06.2013 23:55
Ich danke dir, Sin, und ich arbeite dran, ;)
Von:  gong01
2013-06-20T12:10:32+00:00 20.06.2013 14:10
Klasse anfang, wird bestimmt sehr interesant
Antwort von:  fayt_leingod-
22.06.2013 23:55
Danke und will ich wohl schwer hoffen. ;) Ich tu zumindest mein Schlimmstes. ;)


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