Der Mann ohne Vergangenheit von Hotepneith ================================================================================ Kapitel 9: Erste Erkenntnisse ----------------------------- Inu Yasha und Sesshoumaru waren tatsächlich ohne Schwierigkeiten an den Archivardämonen vorbeigekommen, mit dem Satz: „Ich will ihm das hier mal zeigen....“ des Lehrers. Die Beiden musste nur kurz suchen, ehe sie durch das System der Grundstücksakten gekommen waren und hatten keine zehn Minuten später die fraglichen Hausurkunden in der Hand. Der Halbdämon schlug die Akte auf und las die letzte Zeile. „Hier.“ Er legte es auf ein Tischchen: „Es gehört Naraku seit zweihunderfünfzig Jahren. Und davor besaß es mein...der Fürst.“ „Und nur der....“ Seit dem Großen Krieg, zumindest. Sesshoumaru starrte auf das Papier. Dann hatte seine Mutter oder seine Eltern das Haus nur gemietet? Aber in diesem Fall müsste in anderen Unterlagen des Fürsten etwas über sie zu finden sein, ein Name... „Guck mal hier....“ Inu Yasha deutete auf einen alten Eintrag in einer anderen Spalte. „Das ist ja eigenartig.“ „Ich kenne mich mit diesen Grundstücksakten nicht aus, also hör auf in Rätseln zu sprechen.“ Der Hundedämon war ein wenig ungnädig. Er hatte sich doch recht viel von diesem Besuch im Archiv erhofft. Der Fürstensohn konnte sich das denken und nahm es nicht übel: „Hier werden Belastungen eingetragen, also, wenn jemand das Grundstück verpfändet oder ein Darlehen darauf aufnimmt. Das kann eigentlich nur der Eigentümer.....Aber hier steht ein ganz anderer Name – überdies, Vater bräuchte sicher kein Darlehen.“ „Und welcher Name?“ fragte der Mann, der sich Tantei nennen ließ, nur kühl. Was gingen ihn die Finanzen des Taishou an? Nichts. Aber andererseits: es war merkwürdig. „Onigumo. Da heißt es: Im Auftrag. Also scheint der eine Vollmacht besessen zu haben. Rin und Kagome können ja mal sehen, was sie zu dem Typen finden.“ „Onigumo.“ Diesen Namen kannte er nicht, aber was hieß das schon? Er konnte sich an vieles nicht erinnern. Und immerhin war es ein neues Puzzleteilchen. „Wann?“ „Vor zweihunderteinundfünfzig Jahren.“ Da hatte Mutter noch gelebt, falls seine Erinnerung richtig war und Jaken ihn nur Wochen nach seiner Ankunft in Akumu gefunden hatte. Es wäre jedoch nahe daran....Aber Sesshoumaru erwiderte nur: „Dieser Name sagt mir nichts.“ „Dann sollen die Mädchen ran.“ Fast zwei Stunden später saßen sie zu fünft in Inu Yashas Wohnzimmer. Jaken war ebenfalls dabei. Rin nahm einen Zettel: „Ich habe einen Onigumo gefunden in der fraglichen Zeit. Zeitungen wurden ja manchmal eingescannt, wenn auch bei weitem nicht alle. Er hatte eine Firma. Genaueres ist so schwer zu sagen, aber es handelte sich bestimmt um eine Finanzfirma. Er machte Werbung, dass er vorher bei Banken gearbeitet hatte und sich auskenne. In den Wirtschaftsnachrichten tauchte er ab und an auf, einmal bekam er eine Auszeichnung als Aufsteiger des Jahres, dann jedoch nicht mehr.“ „Was kein Wunder ist. Mein Gebiet ist ja die Geschichte und ich habe da gesucht.“ Kagome nahm einen Ausdruck: „Laut Internet und meinen Büchern gilt er als der erfolgreichste Betrüger, der nach dem Großen Krieg im westlichen Fürstentum existierte. Seine Firma war ein einziger Schwindel. Er verkaufte Aktien und andere Wertpapiere, die entweder schon wertlos waren oder es dann wurden. Den Gewinn strich er ein. Anscheinend bekam er einige Opfer sogar so weit, dass sie ihre Grundstücke für ihn beliehen und so in den Bankrott getrieben wurden. Einer der Kleinanleger erstattete dann Strafanzeige wegen Betruges und die Staatsanwaltschaft ermittelte. Daraufhin räumte Onigumo seine Konten und ward nicht mehr gesehen.“ Rin zuckte die Schultern: „Er soll mehrere Millionen auf die Seite gebracht zu haben. Und damit konnte er gut untertauchen. Er scheint übrigens ein Dämon gewesen zu sein.“ „Aber, wieso soll der Kerl dann ein Grundstück beliehen haben, das ihm gar nicht gehört?“ fragte Inu Yasha. „Betrüger schön und gut, aber er musste doch damit rechnen, dass das auffliegt? Ich meine, das Haus gehörte Vater!“ Kagome betrachtete den Hundedämon: „Es könnte natürlich sein, dass er eine Vollmacht dafür hatte, sei es von deinem...vom Fürsten oder auch von deiner Mutter, Tantei. Vielleicht hat er ihr weisgemacht, dass es nur kurz sei und das große Geld dann käme?“ Und als sie es herausfand hat sie sich umgebracht, um der Schande, ihren Taishou betrogen zu haben zu entgehen, dachte Sesshoumaru. Nein. Soweit er sich an seine Mutter erinnern konnte, wäre die niemals einem Schwindler auf den Leim gegangen. Aber andererseits – es waren die Erinnerungen eines Kleinkindes. Und er wusste weder wie seine Mutter gestorben war, geschweige denn, wo ihr Grab sich befand. Kagome bemerkte, dass er dazu nichts sagen wollte, und lenkte lieber ab: „Ich könnte am Montag dann in die Zeitung gehen und das Archiv zur damaligen Zeit durchstöbern. Eingescannt haben sie doch das Wenigste, zumal vor so langer Zeit. Nun ja, für Menschen. Sie sind dort sehr hilfsbereit. Ich musste mal für ein Referat etwas suchen, als ich noch zur Schule ging.“ Erst seit vergangenem Jahr arbeitete sie, wenn man das Unterrichten des Halbdämons so nannte. „Ich komme mit,“ bot Rin an: „Da war ich noch nie und ich könnte etwas lernen. Das heißt...muss man da einen Ausweis vorlegen?“ „Ja. Also, musste ich das letzte Mal.“ „Dann lass es lieber,“ meinte Jaken: „Du kennst das Problem.“ Sie besaß keinen Ausweis, galt sie doch als tot. Rin nickte nur: „Ich suche dann eben am Computer weiter nach Onigumo.“ „Ja.“ Sesshoumaru sah zu ihr: „Und einem Bild.“ Sie lächelte ihn na: „Ja, Se...Tantei-sama.“ Bei Sonnenaufgang saßen Miroku und Sango bereits im Auto und warteten. Sie hatten ein wenig suchen müssen, ehe sie einen Parkplatz gefunden hatten. Weniger, weil hier so viele Leute parkten, als vielmehr niemand. Offenkundig fuhr jeder auf sein Grundstück. Der junge Mönch saß am Steuer und hatte sich nun hinter einen dickeren Baum gestellt, in der Hoffnung, von Narakus Anwesen aus nicht so leicht entdeckt zu werden. Sango, die auf dem Beifahrersitz Platz genommen hatte, sollte sich um die eigentliche Verfolgung kümmern. Er war der geübtere Fahrer, versuchte nun aber an dem Baum vorbei zu sehen. Plötzlich zuckte er zusammen: „Runter!“ zischte er nur. Die beiden Dämonenjäger machten sich so klein es ging, so dass der Wagen aus der Ferne betrachtet leer wirken musste. „Was ist?“ fragte sie. „Ein Mann kam aus dem Tor und sah sich um. Sie scheinen wirklich vorsichtig zu sein. Jetzt macht er wohl erst auf, so dass sie rausfahren können. Warte, ich guck mal nach....“ Er rutschte ein wenig um mit schräg gelegtem Kopf aus der Windschutzscheibe spähen zu können. „Ja, sie kommen. Der Kerl steigt auch ein.“ Er bückte sich wieder: „Ein dunkelgrüner Kleinbus mit verdunkelten Scheiben. Nun ja, sie sind ja auch wohl zu acht.“ „Wir müssen vorsichtig sein. Lass lieber immer mehrere Autos zwischen uns und denen. Das ist schwerer aber sicherer.“ „Gut. Also, ich achte auf den Verkehr und du auf den Kleinbus. - Das müssten sie gewesen sein.“ Er richtete sich auf: „Ja. Ich fahre los und wende.“ „Gut.“ Sango setzte sich ebenfalls auf und wandte den Kopf: „Alles klar, ich habe sie im Blick.“ Behutsam folgten die Dämonenjäger Narakus Leuten, dabei zur Vorsicht immer mehrere Autos zwischen sich und den Verfolgten lassend. Bald stellten sie fest, dass diese überflüssige Kreise fuhren und bekamen den unangenehmen Verdacht, dass Hakudoshi und Co darauf achteten, ob sie beschattet wurden. Miroku seufzte: „Ich lasse mich zurückfallen und vergrößere den Abstand.“ „Und das im Stadtverkehr.“ Sango starrte geradeaus. „Gut, ich bemühe mich sie nicht zu verlieren. Vorsichtig sind sie. - Aber eines ist klar, wenn sie prüfen, ob sie Verfolger haben, dann rechnen sie mit welchen. Und welcher harmlose Zeitgenosse tut das schon?“ „Wie wahr. Aber du darfst nicht vergessen, dass sie, wenn das wirklich die Knochenbande aus dem Norden ist, Todesurteile auf sich laufen haben. Da ist man sicher gern vorsichtig.“ „Ich glaube, sie fahren auf die Autobahn.....Sie sind jetzt das dritte Mal abgebogen. Vielleicht fahren sie jetzt zu ihrem Ziel.“ „Das ist die Nordautobahn. Ob sie wieder in das nördliche Fürstentum wollen?“ „Eher weniger. Das sind doch einige Kilometer, da wären sie heute Abend nicht zurück. Und es hieß doch, dass sie nur am Wochenende weg fahren, wenn Naraku zu Hause ist. Heute ist Sonntag.“ „Ja. Ich bleib hier, das sind drei Autos dazwischen.“ „Gut.“ Sie entspannte sich etwas. Auf der Autobahn war es einfacher als im dichten Innenstadtverkehr den Kleinbus nicht aus den Augen zu verlieren. So fuhren sie fast zwei Stunden, immer Richtung Norden, ehe die Verfolgten blinkten und die Autobahn verließen. Miroku tat das Gleiche, allerdings befanden sie sich nun direkt hinter dem Kleinbus. „Mist,“ murmelte er: „Jetzt haben sie uns eindeutig gesehen.“ „Bieg rechts ab.“ Er gehorchte verwirrt, da der Bus links abbog: „Und jetzt?“ „Such einen hübschen, etwas versteckten Parkplatz. Nach links geht es in ein Industriegebiet. Entweder wollen sie da was – aber am Sonntag? - oder aber sie wollen überprüfen, ob sie Beschatter haben.“ „Raffiniert.“ „Ja, ein guter Trick.“ „Äh, auch, ich meinte allerdings dich.“ „Oh, danke.“ Sie lachte. „Ich habe es gerade noch gesehen.“ „Ich fahre da auf die Tankstelle.“ „Gut. - Ich möchte fast wetten, dass sie in den Park wollen.“ „Welchen Park? Oh, klar.“ Er entsann sich jetzt die Wegweiser zu einem Naturschutzgebiet gesehen zu haben. „Da können sie sozusagen in der Natur üben und müssen sich nicht zurückhalten wie im Garten.“ Er behielt Recht. Als sie abends müde zu Inu Yasha und den Anderen kamen, konnten sie berichten, dass die sieben Krieger trainiert hatten, Hakudoshi ebenfalls. „Sie waren schön abseits, damit keiner etwas merkt. Nur kein Aufsehen erregen. Wobei ich wetten möchte, dass ein Störenfried das nicht überlebt.“ Sango seufzte: „Hakudoshi hat einen Stab, der eigentlich ganz harmlos aussieht. Aber er kann oben eine Klinge ausklappen, dann ist das mehr eine Sense. Es sah ganz danach aus, als ob er mit ihr umgehen kann. Vier der Krieger kämpften mit Schwertern, einer, wohl nach deiner Beschreibung, Kagome, Mukotsu, und noch einer, bastelten an etwas herum, das wir nicht genau identifizieren konnten. Wir hielten uns in großer Distanz. Aber ehe sie wieder zurückgingen, flog etwas in die Luft. Ich vermute, das war das.“ „Sie sind gefährlich,“ definierte Miroku: „Und ehrlich gesagt, nicht die Sorte Menschen, die ich mir in einen Haushalt mit Kindern holen würde. Da Hakudoshi aber mit ihnen unterwegs war, ist davon auszugehen, dass Naraku genau weiß, wer und was sie sind.“ „Wieder ein Punkt, der gegen ihn spricht,“ meinte Inu Yasha: „Wir haben übrigens etwas von einem Typen namens Onigumo gefunden.“ Er berichtete kurz und schloss: „Kagome geht morgen mal zur Zeitung, was damals alles so über ihn drinstand. Auf alle Fälle hatte er etwas mit dem Grundstück zu tun, in dem Tantei lebte. Und wir, also, Tantei und ich, treffen am Mittwoch auf Naraku.“ „Dann hast du morgen ganz normal Unterricht,“ sagte Sango: „Und wir treffen uns danach, so gegen sechzehn Uhr hier wieder. - Kagome, tauschen wir die Stunden? Dann kannst du schon um zehn in die Zeitung.“ „Ja, gern.“ Das Mädchen dachte kurz nach: „Das sollte reichen, damit ich bis sechzehn Uhr wieder hier bin.“ Nur kurz darauf waren Inu Yasha und Sesshoumaru allein im Wohnzimmer. Der Halbdämon sah seitwärts: „Rin hat sich vorhin verplappert,“ stellte er fest. „Sie sagte nicht Tantei sondern fing etwas mit Se.. an. Du weißt also deinen richtigen Namen.“ „Ja.“ Da war leider jemand aufmerksam. „Sag ihn mir,“ forderte Inu Yasha, zum Teil aus echter Neugier, zum Teil auch, um sich nicht wie ein kleines Kind behandeln zu lassen, nicht als Halbdämon, auch als gleichrangig dazustehen. „Warum?“ „Warum nicht? Ich kann dich ja weiterhin Tantei nennen, wenn du Wert darauf legst.“ „Das wirst du auch.“ „Sei jetzt kein sturer Hund! Rin und wohl auch Jaken kennen ihn doch sowieso.“ Das war der Sohn des Fürsten und wenn der zu seinem Vater ging und das erzählte, musste er dem Taishou Rede und Antwort stehen. Er hatte wohl keine Wahl. „Du wirst mich nie damit anreden und es auch keinem anderen sagen. Auch nicht dem Fürsten.“ „Meinetwegen.“ Inu Yasha war zu neugierig, um nicht alles zu versprechen. „Sesshoumaru.“ Er sah ein wenig irritiert, dass der Halbdämon blass wurde. „Ach du Schande,“ hauchte der: „Na, ein Glück, dass Vater das nicht weiß.“ „Warum?“ Inu Yasha starrte ihn an: „Ich dachte, du weißt das und bist darum so geheimnisvoll mit deinem Namen.“ „Nein. Ich will nur verhindern, dass jemand mir zuvor kommt und seinerseits verhindert, dass ich etwas über meine Vergangenheit herausfinde. Was ist mit meinem Namen?“ „Ich...ich hatte mal einen Bruder. Nun ja, Halbbruder. Er hatte eine dämonische Mutter. Sie und Vater haben sich getrennt, aber er besuchte seinen Sohn und sie regelmäßig. Er hieß Sesshoumaru. Vater macht sich heute noch Vorwürfe, dass er nichts bemerkte, aber das war wohl unmöglich. Jedenfalls wurde die Hundedämonin wahnsinnig und hat ihren Sohn umgebracht. Er...naja, er war keine hundertfünfzig. - Wenn mein Vater deinen Namen hört, wird es ihm ziemlich zusetzen. Darum ist es wirklich besser, wenn wir ihn verschweigen.“ Sesshoumaru nickte nur, während er in Gedanken feststellte, dass der Junge anscheinend dazu neigte seinen Vater zu beschützen. Eigenartig. Eigentlich sollte es doch andersherum sein, zumal zwischen Dämonenfürst und Halbdämon. „Was wurde aus der Frau...?“ fragte er doch. „Vater brachte es nicht fertig sie hinrichten zu lassen. Sie lebt im Schloss, abgetrennt und scharf bewacht. Aber sie ist nie wieder zu klarem Verstand gekommen. Genaueres weiß ich auch nicht. Vater redet selbst mit mir nicht darüber.“ Das erklärte aber auch, warum der Fürst so bedacht darauf war, dass sein zweiter, noch lebender Sohn möglichst das sichere Schloss nicht verließ, sich bemühte, den wenigstens zu schützen. Der verstorbene Junge musste dann ja der Erbe gewesen sein, den er heute so benötigte. Ob es das gewesen war, von dem der Taishou am See gesprochen hatte? Er wisse, wie schwer es sei die Vergangenheit hinter sich zu lassen? „Schweige,“ sagte er nur und Inu Yasha nickte. Am folgenden Spätnachmittag trafen sich alle wieder im Wohnzimmer. Kagome legte Kopien auf den Tisch. „Hier. Also Onigumo war ein Finanzbetrüger in großem Stil. Er machte sich an wohlhabende Leute heran und nahm die aus. Hier ist ein Bild von ihm, zwar nur aus der Zeitung, aber immerhin.“ Sie reichte es in die Runde. Unter Menschen hätte man ihn Mitte Vierzig geschätzt. „Das war vor gut zweihundertfünfzig Jahren,“ sagte Sango: „Dann ist er jetzt gewiss älter – und kann damit nicht Naraku sein.“ „Denke ich auch,“ meinte Kagome: „Der sieht ja eher wie Mitte Zwanzig aus.“ „Das besagt nichts.“ Jaken bemerkte, dass sich alle Augen auf ihn richteten: „Es gibt durchaus Möglichkeiten für einen Dämon sein Äußeres zu verändern. Nicht legal, und nicht mit...gewöhnlicher Magie, aber wenn jemand auf der Flucht ist, wird er zu allen Mitteln greifen.“ „Es gibt keinen Beweis.“ Miroku lehnte sich zurück: „Dass der Eine mit dem Anderen identisch ist.“ „Dennoch.“ Sesshoumaru sah in die Runde: „Wir haben bislang einige Eigentümlichkeiten bei Naraku entdeckt, die weiteres Nachhaken erfordern. Da ist seine ungeklärte Biografie, die sieben Krieger.... Dazu kommen die Gerüchte Naraku stamme aus dem nördlichen Fürstentum, die Krieger waren ebenfalls dort. Und nicht zu vergessen verschwindet kurze Zeit bevor Naraku hier in der Stadt auftaucht ein betrügerischer Makler spurlos. Onigumo war im Norden?“ wandte er sich an Kagome. „In der Zeitung stand nichts,“ erwiderte sie sofort. „Aber wenn jemand spurlos verschwinden will, wird er sein Ziel nicht verraten.“ „Und im Norden wird die Bürokratie sowieso lascher gehandhabt als hier,“ sagte Inu Yasha: „Drachen haben es nicht so mit Papierkram. Was allein schon durch die Tatsache bewiesen wird, dass es offenbar niemand bemerkt hat, dass die Hinrichtung der Knochenbande schief gelaufen ist.“ „Rin?“ fragte Sesshoumaru nur, aber das Mädchen wusste, was er hören wollte: „Ich hatte einen Zeitungsbericht über die Hinrichtung gefunden. Sie starben durch Hängen, da kann man natürlich eher tricksen als wenn man ihnen den Kopf abschlägt. Aber dennoch müsste man zumindest den Henker und den Arzt bestechen.“ „Leben die noch?“ fragte Miroku sofort. „Das weiß ich nicht,“ antwortete Rin: „Ich habe ihre Namen nicht.“ „Es sind doch Leute ermordet worden, die mit dem Prozess zu tun hatten,“ meinte Jaken: „Der Richter und der Ankläger....“ „Ja, und einige Zeugen,“ ergänzte sie: „Gute Idee. Ich suche, das habe ich zusammengeschrieben..Moment.“ Ihre Finger flogen über die Tastatur. „Da. Die Liste....Hm. Ja, der Henker ist jedenfalls mit dabei. Und jemand hat einen Doktortitel, aber ich weiß nicht, ob das ein Arzt ist.“ „Wenn ich wetten sollte, würde ich sagen, dass alle Zeugen beseitigt wurden, die an der Hinrichtung teilnahmen,“ sagte Miroku: „Man sollte die hiesige Polizei auf die Sieben hetzen.“ „Und Naraku?“ erkundigte sich Inu Yasha: „Der türmt doch, wenn er wirklich Dreck am Stecken hat. Tantei wird dann nie erfahren, was damals passiert ist.“ „Das ist wahr. Aber andererseits: wir können doch nicht Mörder frei hier herumlaufen lassen.“ Der Mönch blickte seitwärts: „Sango?“ „Naraku hat sie anscheinend unter Kontrolle,“ meinte die Jägerin: „Sonst würde er doch kaum seinen Sohn mit ihnen fahren lassen. Vorschlag: du und ich beobachten das Haus weiter und wenn sie am nächsten Wochenende wieder wegfahren, folgen wir ihnen erneut, aber in einem anderen Auto. Vielleicht fahren sie in das nördliche Fürstentum um ihre...Liste weiter abzuarbeiten. Dann könnten wir sie dort festsetzen lassen und Naraku wird nicht sofort alarmiert, dass sich hier im Westen etwas gegen ihn zusammenbraut.“ „Einverstanden,“ sagte der Hundedämon. Dieser Vorschlag hatte den Vorteil praktikabel zu sein. „Dann treffen wir uns Montag früh und tauschen uns aus, es sei denn etwas Wichtiges geschieht dazwischen, aber es ahben ja fast alle Mobeiltelefone. - Inu Yasha, dein Kampfunterricht wird von Mittwoch auf den Donnerstag verschoben, damit du abends zum Empfang kannst.“ „Das heißt, es wird das nächste Mal anstrengender?“ erkundigte sich der Fürstensohn nur: „Na, meinetwegen. Der Empfang am Mittwoch wird sicher wieder langweilig. Das war bislang jeder, an dem ich teilnehmen durfte.“ „Das kann er gar nicht werden,“ widersprach Kagome, die erst an einem hatte teilnehmen dürfen, bei dem sie Hakudoshi kennengelernt hatte. „Du sollst dir doch Naraku angucken und vielleicht mit ihm reden.“ „Wenn ich mit ihm rede muss ich auch mit Chiyou und Karasu und den anderen Beratern reden, da sie sich sonst beleidigt fühlen,“ wandte er ein. „Du hast meine Unterstützung,“ versprach Sesshoumaru und wunderte sich, dass die Runde heiter wurde. Sogar Jaken grinste leicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)