Das Schicksal des Vaters Reika Serie 3 von CheyennesDream ================================================================================ Kapitel 7: Wer bist du? ----------------------- 7. Kapitel - Wer bist du? Seit einigen Tagen waren nun Reika und Kagome zu Gast im westlichen Schloss. Während sich das Mädchen aus der Neuzeit meistens nur in ihren Gemächern oder im Garten aufhielt, streifte Reika zusammen mit ihrer Leibwächterin oft draußen im Wald umher. Gelegentlich wurden sie von Miju und FaiMao begleitet. Einmal tauchte Sesshomaru, plötzlich wie aus dem Nichts, auf um Reika einfach zu entführen. Den Abend verbrachte das Fürstenpaar in den heißen Quellen im Nordosten. Für den nächsten Tag war eigentlich ein gemeinsamer Ausflug der beiden Brüder geplant, da auch Inuyasha mehr vom westlichen Reich kennenlernen sollte. Die Rückkehr von Shun änderte jedoch das Vorhaben. Während Reika mit Kagome, Izayoi und Inuyasha durch die Gegend streifte geführt von Tara, betrat Sesshomaru erwartungsvoll die Bibliothek. Zusammen mit Naoki, Nanami und Fürstin Yumi wartete Shun bereits, um seinen Bericht abzugeben. Eine Reise nach Ise hatte der junge Läufer zwar nicht unternommen, doch er und Tadashi hatten in der Provinz Owari Glück gehabt. In der Nähe eines Küstendorfes, wo es in der Nacht zuvor einen Überfall von Sklavenjägern gegeben hatte, traf der Hauptmann auf einen alten Bekannten. Dieser war ebenso wie Tadashi Anführer einer fürstlichen Truppe und sehr hilfsbereit. Aufgrund der Anwesenheit der Soldaten konnte man zum ersten Mal in Owari einen Angriff erfolgreich zurückschlagen, sodass es zu keinen Entführungen kam. Bei ihrer Flucht verloren die Banditen eine Holzkiste mit diversen Beuteln, in denen das Pulver verpackt war, was immer zum Einsatz kam. Shun und Tadashi reisten zusammen mit dem Hauptmann zu dessen Fürsten in die Provinzhauptstadt. Der junge Youkai hatte ein Stirnband um den Kopf was die Spitzen seiner Ohren verdeckte und so eine Art Handschuh an seinen Klauenhänden. Beides war ein Geschenk von Shaline gewesen, was sie noch schnell angefertigt hatte, als sie von der gemeinsamen Reise hörte. Durch die Ähnlichkeit mit Tadashi hielt jeder, den sie trafen, Shun für den jüngeren Bruder des Hauptmanns. Niemand kam auf die Idee in ihm einen Youkai zusehen. Die meiste Zeit hörte Shun nur zu und überließ Tadashi das Reden. So brachten sie alle Einzelheiten der Überfälle in Erfahrung. Der Anführer der Räuber war definitiv diesmal ein Mensch. Dass aber der Blütenstaubdämon dahinter steckte, bewies der Inhalt der Beutel die Shun von dem Provinzfürsten erhalten hatte. Auch Tadashi hatte zwei bekommen die er mit zum Fürsten Daiki nahm. Dem Lord der westlichen Länder genügte ein kurzes Schnuppern in die Kiste, um sofort zu wissen, dass er den Geruch kannte. Laut äußerte er: "Das ist der gleiche Staub den Reikas Blütenstaubdämon verwendet. Dieser Geruch war auch auf der Lichtung, wo meine Gefährtin überfallen wurde und bei Miju." Noch immer hatte Sesshomaru Lord Callmaru in Verdacht. Inzwischen hatten sie erfahren das der Schmetterling zwar zum Zeitpunkt der Überfälle im südlichen Schloss war aber in den Zeiten dazwischen immer unterwegs. Als Besucher hier im Schloss hatte er bei den Dämoninnen auch Duftstaub eingesetzt. Nicht um zu verwirren, sondern um zu betören. Ob dem Schmetterlingsdämon möglich war zwei verschiedene Arten von Staub zu produzieren oder gab es da keine Zusammenhänge. Mit den beiden Beuteln hatte sie jetzt zum ersten mal einen Beweis in der Hand und vielleicht war er noch nützlich. Eines Tages schwor sich Sesshomaru, würde er das Geheimnis lüften und dahinter kommen, wer der Dämon war. Er lobte Shun und auch Nanami konnte man deutlich ansehen, dass sie stolz auf ihre beiden Nachkommen war, auch wenn Tadashi nicht hier im Schloss weilte. Der Fürst wandte sich dann direkt an den Läufer: "Shun du kannst dir ein paar Tage freinehmen." Daraufhin nickte der junge Youkai dankbar und erbat sich dann von General Naoki die Erlaubnis in der Arena zu üben. "Ich werde dich einige Zeit nicht unterrichten können aber es gibt bestimmt genug Übungspartner", erklärte der ältere Daiyoukai. Deshalb nutzte Nanami den Augenblick und bot an: "Da deine Mutter ebenfalls etwas üben möchte, können wir uns später in der Arena treffen." Etwas schüchtern, weil Lord Sesshomaru auch noch anwesend war, fragte Shun: "Bist du im Moment meine Mutter oder im Dienst." Die Leibwächterin zeigte für einen kurzen Moment einen verblüfften Ausdruck. Worauf wollte ihr Sohn jetzt wieder hinaus. Doch da sie zurzeit keine Aufgabe hatte, erwiderte sie: "Deine Mutter." Als dann der Bote lächelte und entgegnete: "Ohne Unhöflich zu sein, ich würde lieber mit Tara trainieren", war Nanami sprachlos. In diesem Moment erkannte sie, was ihrem Sohn durch den Kopf ging. Es war aber Naoki, der erklärte: "Tara hat Dienst bei Lady Reika. Doch wenn du in die Arena gehst, Ryan ist dort. Sage ihm einfach das ich dich geschickt habe, damit er dir ein paar Techniken beibringt." Nur wenige später verabschiedete sich Shun höflich und verließ die Bibliothek. Seine Mutter sah ihm nach und murmelte dann: "Aufmüpfiger Welpe." Im gleichen Moment sah sie, dass alle Blicke auf sie selbst gerichtet waren, deshalb erklärte die Leibwächterin: "Tadashi und Shun scheinen sich in den Kopf gesetzt zu haben, mich zu besiegen. Der erste Versuch ging daneben, trotz das ich über ihre Zusammenarbeit überrascht war." Mit einem Seitenblick auf ihren Sohn erklärte Yumi: "In dem Alter fängt wohl jeder Welpe an zu versuchen seine Eltern zu übertreffen." "Da ist es nur logisch, das Shun auch von anderen lernen will, um nicht berechenbar zu werden. Ich denke, du kannst stolz auf ihn sein", stimmte dem Naoki zu. Sesshomaru stand einfach da und hörte zu. Doch im Stillen musste er allen recht geben. Nur zu gut hatte er den Tag in Erinnerung, als er eines Abends die Arena betrat und den Hauptmann seines Vaters gebeten hatte ihn zu unterrichten. Den früheren General hatte er bewusst nicht gefragt. Dieser war damals schon viel zu alt gewesen und gab eher gute Ratschläge als Unterricht. Vermutlich hatte Naoki gerade den gleichen Gedanken. Für einen kurzen Moment trafen sich die Blicke der beiden Daiyoukai und sie lächelten leicht. Während sich dann alle voneinander verabschiedeten, wurde der Lord sehr nachdenklich. Jetzt zum ersten Mal verspürte er den Wunsch nach einem eigenen Welpen. Yumi und Naoki verließen die Bibliothek. In dieser Zeit hatte sich Sesshomaru umgedreht und blickte nun hinaus in den Garten. Gerade sah er, wie die kleine Miju einen Baum erklomm. Sehr zum Ärgernis ihrer beiden Eltern hatte sich die kleine Katze nicht nur den höchsten ausgesucht, sondern kletterte bis in die Spitze, während der Wipfel stark schwankte. Ein eigener Welpe. Die Tatsache das es nur ein Hanyou werden würde hatte der Lord akzeptiert, da er sich ein Kind von Reika wünschte. Doch gerade wurde ihm bewusst, was es bedeuten würde. Wenn dieser in Shuns Alter käme, hätte er schon längst keine Mutter mehr. Auf den plötzlichen Schmerz, der dieser Gedanke in seiner Brust auslöste, war er nicht vorbereitet. Vielleicht hatte er auch leise geseufzt. In diesem Moment erklang hinter ihm eine leise Stimme: "Ihr solltet nicht darüber nachdenken, was sein könnte, sondern vielmehr an das, was ihr dann haben würdet. In einem Kind würde ein Teil von Lady Reika fortbestehen." Überrascht fuhr der Fürst herum. Die ältere braunhaarige Hundedämonin stand noch im Raum und hatte ihn beobachtet. Gerade fragte sich Sesshomaru, ob seine Gedanken so offensichtlich waren. Da sprach Nanami auch schon weiter. "Diese Phase wird wohl jeder durch laufen der einen Menschen zum Gefährten gewählt hat. Mir erging es nicht anders. Deswegen hätte ich beinahe mein Glück weggeworfen. Doch euer verehrter Vater zeigte mir auch die andere Seite. Selbst wenn man etwas verliert, so gewinnt man dennoch etwas ebenso Wertvolles." "Vermutlich hast du recht Nanami", stimmte Sesshomaru der Leibwächterin zu. "Ich glaube euer Vater hätte gewollt, dass ich das sage. Er war ein weißer Youkai.", diesmal klang in der Stimme der Hundedämonin viel Bewunderung mit. "Danke", begann der Fürst und gab ihr gleich danach einen Befehl, auch wenn es gerade eher einer Bitte gleichkam: "Du kannst gehen." Noch lange stand der silberweißhaarige Hundedämon am Fenster und dachte darüber nach. Er traf keine Entscheidung. Wenn dann würde er Reikas Meinung dazu wissen wollen. Seine Fürstin war ihm wichtig. Bis die junge Frau bereit war, nicht nur für Nyoko dazu sein, sondern sich auch um ein eigenes Kind zu kümmern, würde Sesshomaru weiterhin Vorsicht walten lassen. Anderseits wer wusste schon, ob Reika überhaupt einen Hanyou empfangen konnte. Am nächsten Tag verbrachte Sesshomaru gerade mit Reika eine kleine Geschichtsstunde in der Ahnengalerie. Eigentlich wollte Inuyasha ebenfalls dabei sein. Doch der Hanyou war noch mit dem General, Kagome und Izayoi unterwegs. Nur einige Augenblicke ließ der Fürst seine Gefährtin allein und ging hinaus in den Hof um etwas mit einem anderen Gast zu besprechen. In dem Raum, wo sich die Dämonenjägerin befand, war das Fenster geöffnet. Reika blieb in dem Gemach und schaute hinaus auf den Garten. Kurz darauf kam ein Diener herein und begann einige Dinge zu erledigen. Der Dämon hatte nur einen kurzen Blick zu dem Menschen geworfen und ignorierte sie später völlig. Reika dachte nach. Sie wollte dem Diener keine Schwierigkeiten bereiten den offenbar hatte dieser keine Ahnung, dass er hier gerade im selben Raum mit seiner neuen Fürstin war. Anderseits war ihr bewusst das sie sich auch durchsetzten musste, wenn man sie im ganzen Schloss als Sesshomarus Gefährtin anerkennen sollte. Dann wurde ihr die Entscheidung abgenommen. Der Lord der westlichen Länder hatte draußen gestanden und durch das geöffnete Fenster den Diener beobachten können. Nun bemerkte auch Reika ihren Gemahl. Sie deutete seinen grimmigen Blick sofort richtig. Als er sich nun in Bewegung setzte, um hereinzukommen, wusste sie das Sesshomaru verärgert war und es dem Diener galt. "Was starrst du mich an Mensch", fauchte plötzlich der Diener. Sehr zu seiner Überraschung lächelte die Frau plötzlich und sagte warnend: "Wenn dir an deinem Leben etwas liegt, solltest du besser vor mir auf die Knie gehen. Ansonsten hast du wahrscheinlich nur noch zwei Schritte bevor Er dich in der Luft zerfetzt." Der Diener verstand zwar nicht, warum er dieser Menschenfrau Respekt erweisen sollte, aber die Worte, Leben, zerfetzten und Er, genügten. Gleichzeitig bemerkte der Bedienstete, wie die Wache an der Tür, sich ebenfalls verbeugte, deshalb sank er sofort auf die Knie nieder. Im nächsten Moment betrat Sesshomaru den Raum. Mit einem kalten Lächeln trat er zu seiner Fürstin und sagte leise: "Du verdirbst mir den ganzen Spaß verehrte Gemahlin." Eigentlich hatte Sesshomaru vorgehabt seinen Arm um sie zu legen, doch Reika ging in die Knie. Sie konnte unmöglich einem Diener gute Ratschläge geben und dann selbst die Ehrerbietung vergessen. Wenn der Lord überrascht war, so zeigte er es nicht. Er sah kurz zu dem Diener und wandte sich dann mit neutraler Stimme an seine Gefährtin: "Reika, folge mir!" Damit wandte er sich um. Ehe der Daiyoukai zur Tür hinaus war, sagte er zu niemand bestimmten: "Heute Abend will ich den Haushofmeister sprechen." Erst in ihrem gemeinsamen Gemach blieb Sesshomaru stehen und drehte ich zu Reika um. Fast schüchtern fragte sie: "Habe ich etwas falsch gemacht?" Mit einem lächeln, dass er seiner Gemahlin nur schenkte, wenn sie allein waren, beruhigte er sie: "Nein, es war alles korrekt." Danach zog er sie einfach in die Arme. Reika verließ gerade den Küchentrakt, wobei sie etwas schmunzelte. Die Köchin, man könnte sagen, ihre eigene persönliche Hasendämonin war immer begeistert, wenn die Fürstin das Essen lobte. Im Moment kochte sie ja für mehr als einen Menschen, und da auch die Erbprinzessin sich positiv geäußert hatte, strahlte die Youkai über das ganze Gesicht. Für jemand der selbst nur vegetarisch aß bereitete sie köstliche Mahlzeiten zu. Gerade hatte die junge Frau mit der Köchin den Speiseplan besprochen und begab sich nun auf den Rückweg. Ungefähr zur gleichen Zeit kam die rothaarige Hofdame aus dem Garten zurück und war nun ebenfalls in Richtung Küche unterwegs. Auch wenn sie es unter ihrer Würde hielt, mit den niederen Bediensteten zu speisen, so fand sie dort die neusten Gerüchte. Denn viele der Diener, besonders die mit Gästen an gereist waren hatten eine Menge zu erzählen. Der Zufall wollte es das sich deshalb beide Wesen im belebtesten Gang, der unmittelbar am Haupteingang mündete, trafen. Jeder der Fürstin Reika erkannte kniete sich nieder, andere folgten dem Beispiel. Einige der Gäste verbeugten ebenfalls höflich ihre Köpfe. Die Einzige, die stehen blieb und den Menschen anstarrte, war die Hofdame. Normalerweise hätte sich die Dämonenjägerin daran nicht gestört, wenn nicht zwei Faktoren gewesen wären. Die rothaarige Youkai blieb stehen und starrte sie mit giftigen grünen Blicken an. Wenn die Dämonenjägerin weiter gehen wollte, hätte sie um Beniko herum gehen müssen. Im nächsten Moment stand Tara vor Reika und sagte zu der Hofdame: "Beniko erweise unserer Fürstin Respekt oder gehe uns aus dem Weg." Zu deutlich hörte die junge Frau die Feindseligkeit in der Stimme ihrer Leibwächterin. Aber auch die rothaarige Dämonin zeigte deutlich ihre Verachtung. Trotz das Tara leise gesprochen hatte, waren ihre Worte von fast jeden gehört wurden. Im Gang herrschte nun völlige Stille bis sie von einer anderen Stimme unterbrochen wurde. Nanami war nur wenige Schritte entfernt gewesen und hatte das plötzliche Interesse der Gäste, sowie etlicher Diener mitbekommen. Deshalb wollte sie dem Grund nachgehen weshalb alle am Abzweig zum Haupteingang stehen geblieben waren. Gerade bekam die oberste Leibwächterin mit, wie Beniko offenbar zu einer Erwiderung ansetzen wollte. Deshalb rief sie mit scharfer Stimme dazwischen: "Beniko, deine Herrin erwartet dich sofort." Nach einem letzten giftigen Blick setzte sich die Hofdame in Bewegung. Nun musste sie nicht nur um Reika herum laufen, sondern auch um Tara. Reikas Leibwächterin nickt dankbar zu Nanami hinüber. Diese erwiderte den Blick kurz und ging dann nachdenklich ihrer Wege, wobei sie das untrügliche Gefühl hatte, das Beniko noch zu einem ernsten Problem werden würde. Nur wenig später fragte die Fürstin Tara was es mit der Hofdame auf sich hatte. Doch die blonde Leibwächterin antwortete ausweichend: "Beniko gehört, zu denen die Menschen verachten. Aufgrund ihrer Stellung denkt sie sich so benehmen zu können ohne eine Strafe zu bekommen. Sie ist die Tochter eines kleinen Lord, der mit dem westlichen Reich in Handelsbeziehungen steht." Es tat Tara selbst leid. Da sie zu den Dämonen gehörte, die Beniko nicht mochten und ihre Falschheit kannten, würde sie gern ihre Herrin aufklären. Doch es gab da einen Befehl ihres Fürsten, dass jeder zu schweigen hatte, was den Vorfall im Gang vor Lord Sesshomarus Gemach betraf, als Beniko nackt aus dessen Räumen gerannt kam. Später im Gemach saß Reika am Fenster und blickte hinaus. So fand sie am Abend Sesshomaru. Er trat neben seine Gemahlin, nahm sie in die Arme und gab ihr einen Kuss in den Nacken. "Was hast du?", fragte er sichtlich besorgt. So eine nachdenkliche Stimmung kannte er kaum an ihr. Meisten nur wenn etwas die junge Frau ständig beschäftigte. Nun wandte sich die Fürstin ihrem Gemahl zu und begann mit ernstem Ausdruck: "Am Haupteingang trafen Tara und ich eine rothaarige Dämonin. Sie erdolchte mich mit ihren Blicken, ganz in ' wie töte ich effektiv den Mensch' Manier. Offenbar hasst sie mich obwohl ich ihr heute zum ersten Mal begegnet bin. Vermutlich weiß meine Leibwächterin auch etwas darüber, da sie mich sofort vor der Dämonin beschützt hat." "Beniko.", nur den Namen nannte der Hundedämon emotionslos. Seinen Unmut wegen der Hofdame und die Sorge um seine Fürstin war in seiner Stimme nicht erkennbar. Würde diese Hexe es den nie lernen oder spekulierte die Hofdame tatsächlich darauf das Sesshomaru sie nicht töten würde um einen Krieg mit ihrem Vater zu riskieren. Beniko überschätzte ihren Wert beträchtlich. Die junge Frau bestätigte: "Tara hat sie so genannt. Hat sie einen Grund eifersüchtig auf mich zu sein." "Sie wäre gern meine Fürstin geworden", erklärte der Lord. Sehr zu seiner Überraschung zuckte Reika mit ihren Schultern und erwiderte:" So wie unzählige andere weibliche Dämoninnen. Ich könnte mir vorstellen das sogar etliche Menschenmädchen an dir Interesse haben könnten. Die Position einer Fürstin ist äußerst reizvoll. Dennoch erklärt das nicht Benikos Wut auf mich. Sie braucht doch nur ein paar Jahre zu warten und es wieder zu versuchen." "Da sie jedoch weiß, dass sie bei mir kein Glück hat, vermutlich lässt sie ihren Unmut deshalb an dir aus", erklärte Sesshomaru. "Hast du mit ihr ...", den Rest ließ sie ungesagt. Sie wusste selbst nicht ob sie die Antwort hören wollte. Doch die Reaktion ihres Gefährten darauf hatte sie nicht erwartet. Der Fürst hatte trotz Benikos Fehler beschlossen, den Ruf der Youkai zu schützen. Wenn er jetzt die Wahrheit sagen würde, hätte er sein Wort, das er der Hofdame im Stillen gab, gebrochen. Es passierte alles bevor er sich für Reika entschieden hatte. Vermutlich gab das den Anlass für seine falsche Antwort. "Ich bin dir keinerlei Rechenschaft schuldig", entgegnete der Hundedämon deshalb nur, wobei er nicht mit Reikas Unverständnis rechnete. Die Augen der Dämonenjägerin wurden grimmig. Sie stand auf und sah ihren Gemahl abwartend an. Noch gab sie ihm die Chance eine Erklärung zu liefern. Erst nach einer ganzen Weile rührte sich die junge Frau wieder. "Nein das bist du nicht", stimmte die Fürstin ihrem Gefährten zu, drehte sich um und ging zur Tür. "Wohin willst du", konnte Sesshomaru nicht verhindern zu fragen. Trotz das sie jetzt schon bald drei Jahre zusammen waren verstand er noch immer nicht bestimmte Handlungen von Reika. Wenn er damit rechnete, dass sie wütend wurde, geschah das Gegenteil. Ihre augenblickliche Ruhe war vermutlich noch besorgniserregender. Das hieß oft, das sie ein bestimmtes Ziel verfolgte. Dass er mit seinen Vermutungen richtig lag, bestätigte die Antwort der Fürstin. "Zum Haushofmeister. Er soll mir ein neues Gemach zuteilen. Ich möchte dir und deiner Konkubine nicht im Weg sein wenn sie das nächste mal Verlagen nach dir hat." "Du wirst den Raum nicht verlassen." Wenn es auch leise gesagt wurde, so konnte man dennoch die Kälte spüren. Die Dämonenjägerin war sich sicher noch nie diesen eisigen Befehlston, in Zusammenhang mit ihr selbst, gehört zu haben. Dennoch machte Reika den nächsten Schritt und hatte nun die Hand am Riegel der Tür. "Reika!" Unwillkürlich bekam die Fürstin eine Gänsehaut. Eine innere Stimme sagte der jungen Frau, ihren Gemahl lieber nicht zu reizen. "Willst du mich zwingen zu bleiben", fragte sie einfach. Sie wollte nicht gehen. Doch, wenn Sesshomaru ihr nicht die Wahrheit sagte, dann gab es doch etwas, das er verbergen wollte. Sie war enttäuscht, vor allem da ihr Gefährte das Versprechen gegeben hatte, das es zwischen ihnen keine Geheimnisse geben wird. Genau daran erinnere sich der Lord jetzt ebenfalls. Er hatte mit Reikas Vertrauen gerechnet. Doch vermutlich war das eine menschliche Eigenschaft Dinge zu hinterfragen und nicht einfach als gegeben zu nehmen. Da er sich aber auch das Versprechen, was er seiner Fürstin gegeben hatte, gebunden fühlte, entschloss sich der Daiyoukai alles zu erzählen. So antwortete er seiner Gefährtin: "Nein, bevor du gehst, solltest du mich wenigsten anhören." Damit erreicht der Lord tatsächlich das sich Reika umwandte. "Ist es den zu viel verlangt." Nein wahrscheinlich nicht. Deshalb schüttelte er etwas den Kopf. Sesshomaru war niemand, der über seine Gefühle sprach. Noch immer hatte er Probleme bestimmte Empfindungen einzuordnen. Besonders konnte er sich immer noch nicht eingestehen, dass er Reika liebte. Das er alles auf sich nehmen würde nur um sie glücklich zu sehen. Vorhin als sie gehen wollte, war ihm der Skandal, den sie damit im Schloss ausgelöst hätte, egal gewesen. Was ihm Angst gemacht hatte, war das Gefühl sie gerade zu verlieren. "Komm her!", wurde sie von ihrem Gefährten aufgefordert. Doch die junge Frau sank mitten im Raum zu Boden. Sesshomaru zeigte deutlich in seinem Blick was er von ihrer Weigerung hielt. Dennoch erklärte er nun: "Beniko ist weder meine Konkubine noch habe ich sie beschlafen obwohl sie die einzige Youkai ist, die unbekleidet in meinem Schlafgemach stand. Seit ich dich kenne, habe ich mein Lager mit niemand geteilt." "Noch nicht. Doch wie lange dauert es bis du ihren Verführungskünsten erliegst. Immerhin ist sie sehr schön", entgegnete die junge Frau. Sie saß immer noch auf dem Boden und blickte bei ihren Worten nicht einmal zu Sesshomaru hoch. Auch ohne ihre Augen zu sehen, wusste er, das sie grüne Funken sprühten. Offenbar konnte auch Reika eifersüchtig sein. So erwiderte er: "Glaube mir, Benikos Aussehen mag zwar schön zu nennen sein, aber ihr Charakter ist, weit schlimmer als der meiner Mutter. Kalt berechnend und ehrgeizig, nur um einige zu nennen. Mit ihr das Lager zuteilen käme einer Schlangengrube gleich. Nachdem sie mir unseren Erben geboren hätte, wäre es nur eine Frage der Zeit bis sie mir, während ich schlafe, die Kehle aufschlitzt." Sehr zu ihrer eigenen Erleichterung erkannte die Fürstin, dass ihre Sorgen umsonst waren. Die nächste Frage musste sie aber noch stellen. "Damit fällt Beniko aus. Dennoch würde es mich interessieren, ob es noch weitere Dämoninnen gibt, die Anspruch auf dich erheben." "Ja ich habe zwei Youkais geküsst. Hinagiku einen Monat bevor ich dich verletzt in den Bergen gefunden habe und Beniko als sie mich versuchte zu verführen. Beide Youkai haben mich völlig kalt gelassen und sie wissen, dass ich sie weder als meine Fürstin noch als meine Konkubine wählen werde. Außerdem ...", fuhr Sesshomaru fort. Doch diesmal klang seine Stimme anders. "Keine von ihnen hat dieses Verlangen geweckt, welches ich bei dir empfinde. Du kannst dir nicht vorstellen wie das für einen Youkai ist der deine Rasse verachtet, feststellen zu müssen das man sich ausgerechnet zu einem Menschen hingezogen fühlt, ihn begehrt und ihn nie verlieren möchte. Vor allem seinem Vater die Liebe zu einem Menschen vorzuwerfen, das Ganze zutiefst verurteilen und dann plötzlich in der gleichen Situation zu sein. Deine bloße Nähe oder der Gedanke an dich hat Gefühle in mir ausgelöst, die ich nie zuvor gekannt habe." Auch wenn sich Sesshomaru nichts anmerken lassen wollte und seine Stimme eher neutral klang, so spürte Reika dennoch den Schmerz und die Überwindung, die es ihren Gefährten gekostet hat. Vor allem verblüffte es sie, das ihr Gemahl, überhaupt so viele emotionsreiche Worte gefunden hatte. Die Tatsache anzuerkennen das er sich in einen Menschen verliebt hatte, musste wirklich schlimm für ihn gewesen sein. Welches Recht hatte sie dann hier vor ihm zustehen und ihm Vorwürfe zu machen. War es nicht logisch, das er versucht, sich mit einer Youkai abzugeben, sie zu küssen nur um herauszufinden ob es auch andere Optionen gab. Immerhin hatte er erst danach seinen Gefühlen nach gegeben und war auf Reika zugekommen. Vermutlich wollte er sich seiner Gefühle dem Menschen gegenüber wirklich sicher sein. Doch das letzte was Sesshomaru dann sagte, rührte Reikas Herz. "Selbst jetzt wo du so zornig bist, möchte ich dich in die Arme nehmen um dich vergessen zu lassen warum du wütend auf mich bist." Deshalb seufzte die Dämonenjägerin. Sie selbst hatte doch auch Zweifel gehabt. Sesshomaru stand am Fester und starrte nun hinaus. Reika trat auf ihn zu und legte ihre Hände an seinen Bauch während sie ihren Kopf auf seinen Rücken bettete. Doch ihre Finger blieben nicht untätig. Sie öffnete den Obi ihres Gefährten und streichelte danach seine nackte Haut. "Danke das du mir es gesagt hast. In Zukunft werde ich Beniko besser aus dem Weg gehen", murmelte Reika dann leise."Lässt du mich meine Eifersucht vergessen!", bat sie dann noch. Der Fürst fuhr herum und zog sie in seine Arme. Er küsste Reika leidenschaftlich. Dabei ließ er es jedoch nicht bewenden. Hinterher konnte die junge Frau nicht mehr sagen was als Erstes passierte. Auf einmal hatte sich der Lord seiner Kleidung entledigt und im nächsten Moment hob er seine Fürstin hoch. Sie bekam gerade noch mit wie der Hundedämon sie auf der Kante des halbhohen Regals absetzte und sie völlig nackt war, als Sesshomaru sie eroberte. Währenddessen hatten sie ihren Kuss nicht unterbrochen und berührten sich mit den Händen gegenseitig. Es war das erste mal, das ihr Gefährte das intensive Vorspiel wegließ und sie gleich in Besitz nahm. Dennoch hatte er sich überzeugt, dass sie bereit für ihn gewesen war. Nur kurz verharrte der Lord um sicher zu sein, dass er Reika, durch seine ungezügelte Leidenschaft nicht eventuell Schmerzen zugefügte hatte. Ein Blick in die lustverschleierten Augen seiner Gefährtin genügte um festzustellen, dass es sie ebenso erregte. Inzwischen hatte die Dämonenjägerin ihre Beine um seine Hüfte geschlungen, während ihre Hände um den Nacken des Fürsten lagen. Abwechselnd mit sanften und dann wieder heftigeren Bewegungen schafften sie es, gemeinsam den Gipfel der Lust, zu erklimmen. Danach ließ sich der Youkai mit Reika auf das Lager nieder. Plötzlich spürte er und roch ihre Tränen. Mit einer Klauenhand strich Sesshomaru über das Gesicht seiner Fürstin um die Tränen wegzuwischen und fragte teilweise fassungslos: "Habe ich dich verletzt?" Es war ihm gerade unverständlich, vor allem da sie ja ebenso, wie er, ihre Erfüllung gefunden hatte. Sie hatte weder vor Schmerzen geschrien noch sich verkrampft. "Nein, nein es geht mir gut. Es war nur ein so schönes überwältigendes Gefühl, das du mir gerade geschenkt hast, das ich vor Glück weinen muss. Es ist einfach nur eine menschliche Schwäche", beruhigte sie den Daiyoukai. Die Dämonenjägerin schmiegte sich eng an ihren Fürsten. Deshalb bekam sie nicht mit, dass auch Sesshomaru völlig zufrieden ausschaute. Immer öfters ließ er seine Maske im beisein von Reika fallen und zeigte seine wahren Empfindungen. Das, was gerade zwischen ihnen passierte hatte, auch ihn überwältigt. Noch wusste er nicht wie, aber eines Tages würde er etwas finden, um seiner Fürstin zu beweisen, wie viel sie ihm bedeutete. Außerdem musste er etwas wegen Beniko unternehmen. Bis Reika in sein Leben getreten war, hatte die Hofdame nie Ärger gemacht. Deshalb hatte er auch ihren Vater nie verstanden, warum dieser seine Tochter abgeschoben hatte, anstatt sie mit dem nächstbesten Youkai zu vermählen. Entweder seine Mutter legte die Youkai an die Leine oder Sesshomaru würde doch zu ernsteren Maßnahmen greifen anstatt nur zu drohen. Am nächsten Morgen hatte sich der Fürst schon angezogen und war bereits im Wohnraum, als er seine Gefährtin fluchen hörte. Den Grund erfuhr er sofort. Reika kam nackt herbei und warf ihm die Fetzen ihres Kleides vor die Füße. Schon fast bockig meinte sie: "Manchmal ärgert es mich schon, dass du so unbeherrscht bist und meine Kleider zerfetzt." Mit hochgezogener Braue erwiderte er: "Ich bin der Meister der Selbstbeherrschung." Danach ließ er seinen Blick über ihren entblößten Körper gleiten und bemerkte: "Im Moment trägst du kein Kleid, das meine Klauen zerfetzen könnten." "Lenk nicht vom Thema ab. Das Kleid habe ich gemocht", brachte sie ihren Unmut auf den Punkt. "Shaline wird dir ein Neues nähen.", versuchte Sesshomaru seine Fürstin zu bestechen. Etwas grummelnd stimmte sie zu und stellte dann noch die Bedingung: "Identisch, gleicher Schnitt, gleiches Muster, gleiche Farbe." Gerade wollte der Lord ihren Wunsch bestätigen, als die Dämonenjägerin noch eine Forderung hatte. "...Und das Versprechen, das der Zwilling verschont wird." Ihr Gemahl sah sie eine Weile an, bevor er antwortete: "Deine Cousine ist glücklich wenn sie schneidern kann. Außerdem bezahle ich sie fürstlich. Aber versprochen dieses eine Kleid ist Tabu für mich." Mit einem Lächeln gab dann Reika ihre Zustimmung und beugte sich zu ihm hin. Sie wollte ihrem Fürsten eigentlich nur einen hauchzarten Kuss geben, doch Sesshomaru nutzte das aus um sie in seine Arme zu ziehen und somit unternahmen beide eine Reise zur nächsten Glückseligkeit. ................ Habe es jetzt bewußt so Enden lassen, denn alles was Beniko als nächstes unternimmt, hätte den (hoffentlich schönen) Effekt sonst zerstört. ...tbc...8. Kapitel - Fataler Fehler Beniko kann es nicht lassen, doch diesmal gerät sie an den falschen und lernt wahre Macht kennen Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)