Die richtige Dosis von Schrabbel (Eine "Sasori x Sakura" Geschichte) ================================================================================ Kapitel 17: Blut und Tod ------------------------ Sakura sprang von einem Ast zu anderen und fluchte vor sich hin. Was hatte Amaya sich nur dabei gedacht Kakashi hinterher zu laufen? Neben ihr sprang Pakkun durch die Bäume. Noch einmal legten sie einen Schritt zu. Auf einmal hörte Sakura aus der Ferne einen schrillen Schrei. Den Schrei eines Mädchens. „Amaya!!!“, schrie sie aus vollem Hals und legte noch einmal an Geschwindigkeit zu. Allmählich ließ sie Pakkun hinter sich und erreichte die Lichtung. Ihre Augen suchten panisch alles ab und als sie endlich Amaya erblickte, blendete sie alles aus. Mit einem einzigen Sprung war sie bei ihr und schloss sie in die Arme. „Amaya! Geht es dir gut?“ Erst jetzt bemerkte sie, dass ihre Tochter voller Blut war. „Warte… Ich werde dich heilen!“ Und schon ließ sie Chakra in ihre Hände strömen. Doch sie konnte keine Wunde bei Amaya spüren. Verwirrt sah sie ihrer Tochter ins Gesicht. Ihre Augen waren starr geradeaus gerichtet und der Mund zu einem stummen Schrei geöffnet. „Amaya? Was ist mit dir?“ Doch noch immer ließ diese keinen Ton über ihre Lippen kommen, sondern senkte nur den Blick und sah auf ihre blutroten Hände hinab. Tränen rannen ihr über die Wangen. Dann hob Amaya den Blick wieder und blickte gerade aus. Jetzt wandte Sakura auch den Kopf herum und erstarrte. Vor ihr standen die Oto-Nin und grinsten hämisch. „Schade…“, sagte der Anführer. „Eigentlich wollten wir ja das Mädchen treffen. Naja, auch egal… Sie ist die nächste.“ Zwischen den feindlichen Ninja und Sakura und Amaya krümmte sich jemand vor Schmerzen. Trotzdem stand er auf und stellte sich schützend vor die beiden. Blut floss aus seinen Wunden und benetzte den Ast unter ihm. Er breitete seine Arme aus und blickte die Oto-Nin böse an. „Ihr… lasst… sie… in… Ruhe…“, brachte er unter großen Schmerzen hervor. Dann wurde er von einem Hustenkrampf geschüttelt. Auch aus seinem Mundwinkel lief jetzt Blut. Sakura war wie zu einer Salzsäure erstarrt. Was tat er da? „Lass es… Sie werden dich töten!“, sagte sie mit Tränen in den Augen. Er wandte sich kurz zu ihr um und ein Lächeln legte sich auf sein Schmerzverzerrtes Gesicht. „Dann hätte ich aber einen guten Grund um zu sterben.“ Dann wandte er sich wieder um. Sakura blickte ihn an. Er durfte nicht sterben. Nicht jetzt! Leise flüsterte sie seinen Namen: „Sasori…“ Und plötzlich war sie nicht mehr mit Amaya allein. Kakashi stand neben ihr und schüttelte Amaya bei den Schultern. „Sie muss hier weg!“ Und mit diesen Worten beschwor er einen seiner Ninken herauf und setzte Amaya auf dessen Rücken. „Bring sie von hier fort! Am besten zu Tsunade. Nimm Pakkun mit und berichte was hier geschehen ist.“ Als Antwort erhielt er nur ein Bellen, dann war die beiden Hunde mit Amaya verschwunden. Sakura richtete sich auf und blickte voller Abscheu auf die drei Oto-Nin. Sasori stand immer noch zwischen ihr und den Feinden, die Arme weit ausgestreckt um sie vor allen Gefahren zu schützen. Die Oto-Nin begannen zu lachen und setzten mit einem Satz auf den Boden um. „Nein, wie herzzerreißend. Aber glaubt ihr, nur weil ihr die Kleine von hier fortgebracht habt, ist sie in Sicherheit? Da täuscht ihr euch! Wir werden sie finden und töten.“ Wut machte sich in Sakura breit und sie sprang ebenfalls hinunter auf den Boden. Kakashi und Sasori folgten ihr. Alle drei stellten sich in Kampfhaltung auf und blickten die feindlichen Ninja finster an. „Versucht es doch, es wird euch nicht gelingen!“, rief Kakashi ihnen entgegen. Und auf einmal waren sie da. Griffen scheinbar von allen Seiten auf einmal an. Sasori fiel es sichtlich schwer, sich mit seiner Verletzung zu bewegen. Sakura hätte ihn gerne geheilt, doch die Oto-Nin ließen ihr keine Chance dazu. Immer wieder griffen sie sie an. Rücken an Rücken stand sie mit den anderen beiden. Auf einmal war jedoch ein Rücken fort. Panisch blickte sie sich um. Sasori lag am Rande der Lichtung und bewegte sich nicht mehr. Sakuras Herz blieb stehen. ‚Er lebt.‘, betete sie sich als Mantra vor. Der Ninja vor ihr bildete Fingerzeichen und sie rammte die Hand in den Boden. Dieser tat sich auf und verschluckte einen der Ninja. Blieben nur noch zwei. Als sie sich umwandte, hatte Kakashi den anderen bereits durch sein Mangekyō Sharingan in eine andere Dimension geschickt. Also blieb nur noch einer übrig. Es war der Anführer des Dreiergestirns gewesen. „Sag uns…“, begann Kakashi. „Wer ist der neue Anführer von Otogakure?“ Ein Grinsen zog sich über das Gesicht des Oto-Nins. „Das wüsstet ihr wohl gerne… Aber ich werde es euch nicht verraten. Mhm… Doch vielleicht, wenn ihr in eurem eigenen Blut vor mir liegt.“ „Das werde ich nicht zulassen.“, knurrte Kakashi durch seine zusammengebissenen Zähne. Doch der Oto-Nin lachte nur und fing abermals an Fingerzeichen zu formen. „Du kannst mich nicht treffen. Ich werde deinem Jutsu mithilfe des Mangekyō Sharingans ausweichen.“ Doch der Oto-Nin grinste nur breiter und beendete seine Fingerzeichen. Kurz bevor er das Jutsu losließ flüsterte er nur ganz leise: „Und wenn ich nicht auf dich ziele?“ Kakashi riss vor Schreck die Augen auf und blickte zu seiner rechten. Dort stand Sakura und beugte sich über den von ihr besiegten Ninja. Sie vertraute ihm. So sehr das sie nicht glaubte in Gefahr zu schweben. Früher wäre ihr das nicht passiert. Doch heute… heute hatte sie Amaya blutüberströmt vorgefunden und Sasori war der Grund für das ganze Blut gewesen. Kakashi hastete in ihre Richtung. Diesmal würde er nicht zu spät kommen. Nicht so wie bei Amaya. Er hatte ihren Körper schon tot vor sich liegen gesehen. Diesmal nicht! Er würde seine Familie beschützen, egal was es kostete. Nur noch ein kleines Stück und er wäre bei ihr. Der Lichtstrahl bewegte sich mit großer Geschwindigkeit auf Sakura zu. Doch Kakashi war da und drückte sie mit dem Rücken gegen seine Brust. Er spürte wie der Lichtstrahl sich durch seine Weste fraß und zuerst nur seine Haut verbrannte. Doch dann fraß er sich auch durch diese hindurch und Blut strömte seinen Rücken hinunter. Immer weiter fraß das Licht sich durch seinen Körper. Je weiter es jedoch kam, desto mehr verdichtete es sich. Letztendlich war es so dick wie eine Nadel und drang immer weiter durch sein Fleisch. Er stieß Sakura von sich, sie landete unsanft vor ihm auf dem Boden. Da konnte er auch schon den dünnen Lichtstrahl aus seinem Bauch hervortreten sehen. Sakura sah ihn mit aufgerissenen Augen an. Der Lichtstrahl verschwand und Blut strömte aus seinem Bauch. Immer mehr Blut floss. Kakashi sah Sakura an und flüsterte ihren Namen, kurz darauf verlor er das Bewusstsein und landete unsanft auf der Erde. Sakura wurde von einer solchen Wut erfasst, das sie mit erhobenen Fäusten auf den Oto-Nin zulief. Der war wohl noch so von seinem vermeintlichen Sieg erfüllt, dass er nicht bemerkte wie Sakura auf ihn zustürmte. Sie schlug ihre Chakraverstärkte Faust mitten in sein Gesicht. Sie spürte und hörte wie der Knochen brach und der Ninja leblos zu Boden fiel. Sakura drehte sich um und betrachtete Sasori und Kakashi. Fünf Minuten später lagen die beiden Kontrahenten nebeneinander. Sasori lebte noch und auch Kakashi atmete. Doch es war Sasori der zuerst die Augen aufschlug. „Sakura…“, flüsterte er schwach. Sakura streichelte ihm die roten Haare aus dem blutverschmierten Gesicht. „Du bist wirklich ein Dummkopf. Warum hast du das gemacht?“ Vorsichtig ließ sie etwas Heilchakra in seine Wunden fließen und stoppte so die Blutung. Zumindest für eine kleine Weile würde kein Blut mehr daraus hervorkommen. „Ich habe es dir doch gesagt.“ Sakura blickte ihn verwirrt an. „Ich habe dir gesagt, dass ich der unsichtbare Engel sein werde, der über dich und deine Familie wacht. Ich habe dir gesagt, dass ich alles Böse von Konoha fern halten werde.“ Er blickte an sich hinunter. „Naja… Das mit dem unsichtbar hat nicht ganz geklappt.“ Er versuchte zu lächeln, doch stattdessen schlich sich Schmerz auf sein Gesicht. „Hör auf solche Witze zu machen… Warum hast du das gemacht, Sasori?“ Sanft strich sie ihm über die Wange. Er wich ihrem Blick aus. „Weil sie deine Tochter ist. Du würdest daran zerbrechen, wenn sie tot wäre. Ich habe versprochen auf dich und deine Familie acht zu geben.“ Mühevoll hob er eine Hand und strich ihr eine verirrte Strähne ihres Haares hinter die Ohren. Kraftlos ließ er die Hand dann sinken. „Ich danke dir. Wenn du nicht gewesen wärst, dann…“ „Denk nicht darüber nach.“, zischte er hinter zusammengebissenen Zähnen. Vor Schmerz kniff er die Augen zu. „Ich liebe dich noch immer. Auch wenn ich kein Recht dazu habe. Ich würde alles für dich tun. Wäre ich eben gestorben, wäre es ein glücklicher Tod gewesen, denn ich wäre dafür gestorben, damit du glücklich weiterleben kannst.“ Sakura blickte ihn an. Dann nahm sie sein Gesicht in die Hände und legte ihre Lippen auf seine. Sie küsste ihn ganz sanft, mit all der Liebe die sie hatte. Als sie sich von ihm löste, legte sie ihre Stirn gegen seine und flüsterte: „Ich danke dir, aber ein Leben ohne dich kann ich mir nicht vorstellen.“ Tief blickte sie ihm in die Augen. „Ich liebe dich, Sasori. Ich habe es immer getan und daran konnte dein Gift nicht das Geringste ändern.“ Abermals legten sich ihre Lippen aufeinander. Sasori lächelte und auch Sakuras Gesicht war weniger ernst. „Versprich mir, dass du nicht mehr gehst.“, flüsterte sie gegen seine Lippen doch anstatt einer Antwort bekam sie einen weiteren Kuss. Ein Stöhnen ertönte und die beiden fuhren auseinander. „Kakashi!“, rief Sakura freudig aus und wandte sich ihm zu. „Warte…“ Sie öffnete seine Weste und zog sein Shirt vorsichtig bis zu seiner Brust hoch. Ohne die Miene zu verziehen betrachtete sie den steten Blutstrom der aus der kleinen Wunde strömte. Sie wollte sich nicht einmal vorstellen, wie sein Rücken aussah. „Es tut mir Leid… Ich hätte besser aufpassen sollen.“, flüsterte sie. „Ich werde dich heilen. Sofort…“ Sie ließ Chakra in ihre Handflächen strömen, doch Kakashi hob die Hände und hielt sie an ihren Handgelenken fest. „Überleg es dir gut, Sakura…“ Sein Blick wanderte zu Sasori der schwer atmend neben ihm lag und mit glasigem Blick in den Himmel starrte. Er blickte Sakura in die Augen und diese erwiderte nichts. Eine seiner Hände hob Kakashi an ihr Gesicht und strich ihr über die Wange. Ein Lächeln lag auf seinen Lippen. „So wunderschön…“, flüsterte er. „Kakashi, hör auf… Ich werde dich jetzt heilen.“ Doch abermals hielt er ihre Hände fest. „Weißt du, warum ich mich in dich verliebt habe?“ Doch anstatt einer Antwort abzuwarten fing er an zu erzählen. Dabei hielt er noch immer Sakuras Hände umklammert um sie daran zu hindern ihn zu heilen. „Es war kurz nachdem Amaya zur Welt kam. Wir waren beide total übermüdet, weil sie uns nachts nicht eine Sekunde Schlaf gönnte.“ Bei dem Gedanken daran lächelte er erneut. „Wir wechselten uns ab, nachts aufzustehen. Und als du nach einer Stunde noch nicht wieder da warst, stand ich auf um nach dir zu sehen. Du warst in der Küche und hattest Amaya auf dem Arm. Auf dem Herd stand ein Topf in dem du das Fläschchen warm gemacht hast. Zuerst hast du Amaya leise vorgesungen. Doch dann, nach einer Weile, hast du ihr angefangen Geschichten zu erzählen. Geschichten über ihre Zukunft und deine Vergangenheit. Darüber wie ich als Lehrer war und was für ein Vater ich werden würde, dass Amaya sich glücklich schätzen könnte so einen Vater zu haben. Dass du dir niemand besseren als Vater für deine Tochter vorstellen könntest.“ Tränen traten aus Sakuras Augen. Sie erinnerte sich. Sie hatte Kakashi nicht bemerkt als sie von ihm erzählt hatte und als sie sich umgedreht hatte, hatte er dort gestanden. An den Türrahmen gelehnt und hatte ihr zugelächelt. „Du sahst so glücklich und zufrieden aus, dass ich mir wünschte, dich immer so zu sehen. Das es wirklich so sein sollte wie wir es allen erzählten. Wahrscheinlich waren meine Gefühle vorher schon da, doch als ich dich dort so standen sah, wurde ich mir dessen bewusst. Doch ich wusste auch, dass es wahrscheinlich nie so kommen würde. Das du mich nie so lieben würdest, wie du ihn liebst.“ Sein Blick wanderte zu Sasori der immer noch in den Himmel starrte. „Aber das ist in Ordnung. Ich meine, ich kann dich ja trotzdem lieben. Und ich habe etwas, was nicht einmal er mir nehmen kann…“ Er blickte ihr fest in die Augen und lächelte. „…unsere Familie. Ich werde immer der Vater deiner Tochter bleiben. Unserer Tochter.“ „Hör auf solchen sentimentalen Quatsch zu erzählen.“, flüsterte Sakura und versuchte die Tränen zurückzuhalten. „Das ist doch sonst nicht deine Art.“ „Du weißt, warum ich das erzähle. Damit du es weißt und dich immer daran erinnerst.“ „Ich werde dich jetzt heilen…“ „Sakura…“ Sie blickte ihn an. „Du weißt dass das nicht geht.“ „Doch… Natürlich!“ „Nein…“, sagte er trocken und ausdruckslos. „Du kannst nicht uns beide retten. Dafür sind die Wunden zu groß und dein Chakralevel zu niedrig.“ Sakura blickte zu Boden. Sie wusste es, natürlich wusste sie es. Doch es musste eine Lösung geben. Eine Lösung mit der beide leben würden, mit der sie niemanden verlieren würde. „Ich lasse dich nicht sterben. Dich nicht und ihn auch nicht!“, sagte sie bestimmt. „Es ist in Ordnung. Ich bin bereit fürs sterben.“ Traurig lächelte er sie an. „Aber bevor ich sterbe…“ Er blickte sie ernst an und hob seine Hand erneut zu ihrem Gesicht. Sakura wusste was passieren würde, doch sie ließ es geschehen. Wenigstens das wollte sie ihm noch geben, denn wer wusste schon, ob er morgen noch leben würde. Sanft legten sich Kakashis Lippen auf ihre. Der Kuss war anders als der mit Sasori. Kakashi legte all seine Gefühle die er hatte hinein. Kurz löste er sich von ihr, nur um kurz darauf wieder seine Lippen gegen ihre zu drücken. Dann löste er sich endgültig von ihr und legte den Kopf wieder auf den Erdboden. „Danke…“, flüsterte er. Er wusste, dass es eine Art Abschiedsgeschenk von ihr war. „Ich werde es schaffen. Ich werde euch beide retten.“, sagte Sakura bestimmt. „Lass es, Sakura. Du musst dich entscheiden. Er oder ich. Ich oder er. Wähle ihn. Du liebst ihn, hast ihn immer geliebt. Du könntest es nicht ertragen, wenn er für immer verschwunden wäre.“ Ernst sah er sie an. „Und versuch ja nicht uns beide zu retten. Das würde nur darin enden, dass wie beide sterben.“ Tränen rollten über Sakuras Wangen. Sie wusste, dass er Recht hatte und doch wollte sie es nicht wahr haben. „Werde glücklich…“, flüsterte er mit einem Lächeln. „Pass auf unsere Tochter auf, Sakura. Erzähl ihr, dass ihr Vater sie und ihre Mutter wirklich geliebt hat.“ Und mit diesen Worten schloss er die Augen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)