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Prison

von

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„Hiermit verurteile ich Sie, Lorenor Zorro, zu sechs Monaten Haft! Die Verhandlung ist beendet!“
 

„Die Schlampe! Wer hat die überhaupt als Richterin zugelassen he?“ Die geballten Fäuste eines 22-jährigen Mannes mit kurzen grünen Haaren donnerten auf die nächstbeste Mülltonne ein, die er finden konnte.

Sein gesetzlicher Vormund und gleichzeitig Anwalt schüttelte verloren seine kurzen roten Haare. Er zog sich sein Namenschild mit der Aufschrift „Shanks Collister – Anwalt“ von dem Jackett und schmiss es zu dem ganzen Papierkram in seine Aktentasche. Was stimmt mit dem Kerl bloß nicht?

„Das liegt daran, dass du ein Vorstrafenregister hast, das einmal die Freiheitsstatue einwickeln könnte…“
 

Genervt schälte sich eine Frau, junge 21 Jahre alt, aus ihrer Decke, schnippte sich verirrte Haarsträhnen ihrer orangenen Mähne aus der Stirn und stapfte gereizt zu ihrem Telefon, dessen penetrantes Klingeln ihren wundervollen und erholsamen Schlaf unterbrach.

„WAS?“

„Nami? Hier ist Robin!“

Genervt stöhnte die Orangehaarige auf. Nicht ihr verdammter Ernst!

„Wenn du mir jetzt sagen willst, ich soll in meinem URLAUB! arbeiten kommen, dann hast du dich aber gewaltig geirrt!!“

Ein kurzes Kichern ertönte am anderen Ende der Leitung.

„Du musst! Dieser neue Koch hat scheinbar keine Ahnung gehabt, wie man ein unverderbliches Essen zubereitet, weswegen alle unserer Mitarbeiter, außer Bon Curry, Kid und dir, mit Lebensmittelvergiftung im Krankenhaus ihre Zeit totschlagen. Ich muss dich also leider Zwangsverpflichten!“

Ihre Chefin war die Hölle! Leider brachte ihr Beruf es mit sich, andauernd einspringen zu müssen. Wenn sie dieses Dreckskoch in die Finger bekam …

Mit einem tiefen Seufzten wandte sie sich von ihrem Kalender ab, auf dem mit dickem roten Edding „Urlaub“ über die gerade beginnenden zwei Wochen geschmiert worden war.

„Wann soll ich kommen?“

„Jetzt! Bon Curry und ich sind gerade im Dienst und Kid hab ich noch nicht erreicht. Curry und ich hauen ab, sobald du oder Kid aufgetaucht seid. Außerdem bekommt ihr gleich einen Neuankömmling. Mehrfach vorbestraft, Autodiebstahl!“

Mit einem unweiblichen Würggeräusch feuerte Nami den Hörer zurück auf den kleinen Tisch und trampelte zurück in ihr Schlafzimmer um sich ihre Arbeitskleidung anzuziehen. Auch hierfür hasste sie ihre Chefin. Wie konnte man einer Frau nur sexy Arbeitskleidung aufdrängen, wenn man als Gefängniswärterin nur so von geilen Säcken angestarrt wurde?

In Windeseile vollführte sie die morgendliche Katzenwäsche. Für Duschen blieb leider keine Zeit mehr …

Zwanzig Minuten später parkte sie ihren weisen VW Polo auf dem Parkplatz vor ihrer Arbeitstelle. Zu ihrem Bedauern konnte sie Kid´s Audi noch nirgends ausmachen, was im Klartext hieß, sie würde nie nächsten Stunden alleine verbringen, da der Schwachkopf bestimmt wieder nicht an sein Handy ging.

Depp!

Arschloch!

Perversling!

Wütend riss sie die große Glastür zur Eingangshalle auf, in der sie Robin und Bon Curry schon mit einem strahlenden Lächeln begrüßten. Ja … wenn man nach Hause konnte strahlte man immer …

„Morgen Nami. Kurzer Überblick. Alle sind brav, was hauptsächlich daran liegt, dass die Jungs ebenfalls von dem verdorbenen Essen zu sich genommen haben und deswegen jetzt mit Bauchschmerzen und Übelkeit in ihren Betten liegen. Kid kommt in gut zwei Stunden, er ist noch unterwegs. Und in ca. zehn Minuten taucht ein Gewisser Lorenor Zorro hier auf, über den ich dich schon am Telefon informiert habe. Also dann. Viel Spaß und danke fürs einspringen!“

Winkend folgte Robin ihrem männlichen Kollegen, der sich schon aus dem Gebäude geschlichen hatte, um nicht doch noch länger bleiben zu müssen.

Hinterhältiger Arsch!

Seufzend begab sich die junge Frau hinter den Tresen am Eingang. Zu den Deppen in ihren Zellen musste sie gar nicht schauen. Waren sowieso alle wehleidigen Mannsbilder die sich hundertprozentig stöhnend in ihren Betten wälzten weil ihnen ein Essen nicht geschmeckt hatte. Hinterher wollten die

Kerle auch noch eine Suppe oder irgendetwas anderes, um ihren Magen zu beruhigen!

Nicht mit ihr! Vor allem nicht heute!!!

Gelangweilt schlürfte sie einige Schlucke Kakao aus ihrem Becher und beobachtete durch die riesige Glastür einen jungen grünhaarigen Mann, der auf dem Parkplatz mit verwirrtem Gesichtsausdruck auf und ab lief.

Nachdem sie ihm gut zehn Minuten beim herumirren zugesehen hatte, erhob sich die Orangehaarige und lief hinaus.

„Kann ich Ihnen behilflich sein?“

Ruckartig drehte sich der Kerl um und starrte auf die Frau, die gut einen Kopf kleiner war.

Grinsend fragte er sie höflich, wie er denn in den „Knast“ käme.

Volltreffer!

*Katsching*

DAS hatte Nami ja seeeehr gern!

Idioten die keinen Plan hatten. Das musste dieser Lorenor Zorro sein. Mehrfach Vorbestraft, jetzt eingelocht wegen Autodiebstahl.

Und sie hatte das unbeschreibliche Glück sich mit einem weiteren spätpubertierenden Möchtegern-Macho herumzuärgern.

Sie deutete auf die Tür aus der sie einige Sekunden vorher getreten war.

Grinsend bedankte sich Zorro und marschierte, nachdem er ihr Outfit mehr als genau begutachtet hatte, in das Gebäude.

Tief seufzend folgte Nami ihrem Neuankömmling und schickte wüste Verwünschungen an Kid, der sie in der ganzen Misere immer noch alleine lies!

Wieder in der Halle angekommen, schritt Nami wieder hinter ihren Tresen und blickte genervt auf Zorro, der sie immer noch schelmisch angrinste.

„Deine Papiere!“

Mit einer schnellen Handbewegung hatte der Grünhaarige alle von Nami benötigten Sachen vor sie auf die Ablagefläche. Schnaubend grapschte Nami nach den Sachen und wandte sich an ihren PC, in den sie alle benötigten Sachen eintippte um Zorro in seinem vorläufig neuen Zuhause aufzunehmen.

„Ich bin Nami, Nami Coleman! Ich bin eine der Wärter die für Sie zuständig sind! Alles weiter erkläre ich Ihnen, wenn mein Kollege eingetroffen ist und die obligatorische Lebensvisitation durchgeführt hat!“

Zorro nickte bestätigend und sah sich gelangweilt in der großen Halle um. Alles war in grau gehalten und wirkte alles andere als einladend.

Nami´s Handy leuchtete auf, vibrierte und Macklemore´s „Can´t hold us“ erfüllte den Raum. Mit einer leichten Handbewegung schob Nami ihr Handy zur Seite, um weiter Zorros Daten in den Computer eingeben zu können, als sie aus den Augenwinkeln sah, wie Zorro sich ihr Handy schnappte und mit dem Finger über den Bildschirm fuhr.

„Hallo! Hier Nami´s Handy!“

Fluchend wirbelte die Orangehaarige herum und riss Zorro förmlich ihr Smartphone aus der Hand und packte ihn am Kragen und schüttelte ihn kräftig durch.

„Wag das nicht noch einmal!!!“

Dann wandte sie sich ihrem Anrufer zu. Jedoch behielt sie Zorro im Griff. Sicherheitshalber!

„Hier Nami?“

„Nami? Hier Kid! Wer ist der Kerl bitte? Du hast doch gesagt du hast keinen Freund! Erzähl!“

Nami konnte ihren Kollegen durchs Handy grinsen hören.

Ein Arsch nach dem Anderen!

„Kid! Das ist ein Neuankömmling der einfach keine Manieren hat! Was willst du? Wo bleibst du überhaupt!“

„´N kleiner Neuer tanzt DIR auf der Nase rum? Gott das muss ich sehen! Babe ich wollte nur kurz sagen, hab ne heiße Schnitte aufgegabelt! Ich komm noch später! Mit Robin hab ich´s schon geklärt!“

Der Griff um Zorros Kragen verstärkte sich automatisch. Der Grünhaarige musterte die steile Zornesfalte auf der Stirn der Wärterin.

„KID! DU WEIßT VERDAMMT GENAU DAS DER KERL HIER NE LEIBESVISITATION BRAUCHT!!!!! UND ICH WERDE DAS SICHER NICHT MACHEN! ALSO LASS DIE KLEINE IN RUHE UND SCHWING DEINEN FAULEN ARSCH HIERHER!“

Kid´s dunkles Lachen ließ sie laut aufkreischen. Dieser verdammte Weiberheld! Wenn der hier auftauchte konnte er etwas erleben! Er würde nie wieder eine Frau brauchen, wenn sie mit ihm fertig war, denn dann hatte er nichts mehr zum Versenken!

„Süße! Sieht der Kerl gut aus?“

„Was?? Das hat doch jetzt damit nichts zu tun! Schwing deinen Arsch hierher!“

„Sieht er gut aus?“

Mit einem Seitenblick auf Zorro bejahte sie die gestellte Frage.

„Dann genieß es einfach Babe! Sieh es als vorträgliches Geburtstagsgeschenk von mir! Also bis später!“

Das einzige was Nami am anderen Ende der Leitung noch vernahm war ein nerviges Tuten!

„DIESER VERDAMMTE ARSCH! OHHH! DER SOLL MIR IN DIE FINGER KOMMEN!!!!!!!! ER WIRD 3 WOCHEN NICHT MEHR SITZEN KÖNNEN WENN ICH MIT IHM FERTIG BIN! SO EIN BLÖDMANN!“

Grinsend beobachtete der zukünftige Häftling wie seine, zugegeben, heiße Wärterin aufgeregt hin und her rannte, wild mit den Armen fuchtelte und wüste Beschimpfungen ausstieß.

Kurz räusperte er sich, um Nami´s Aufmerksamkeit wieder auf sich zu lenken. Tödliche Blicke streiften ihn, bevor die junge Frau noch einmal einen wüsten Fluch ausstieß, ihren Drehstuhl zur Seite kickte und Zorro anfuhr, ihr gefälligst zu folgen!

Schweigend tat er wie ihm geheißen und trabte Nami brav hinterher. Sie führte ihn in einen kleinen Raum, der vollständig mit Vorhängen verhangen war. Das Licht das Nami anknipste, war grell und Zorro blinzelte ein paar Mal kurz, um die schwarzen Flecken vor seinen Augen weg zu bekommen.

„Zieh dich aus!“

Höflichkeiten musste sie nach der Handy-Aktion vorhin bestimmt nicht mehr anwenden!

Mit verschränkten Armen blickte sie abwartend auf Zorro, der sie verschmitzt angrinste.

„Willst du einen Striptease?“

Mit den Augen rollend lehnte sich Nami abwartend an die Wand und schaute ihn weiterhin mit durchdringendem Blick an.

„Ok Süße! Aber sag nicht ich hätte dich nicht gewarnt!“

Seine Schuhe abstreifend öffnete Zorro seinen Gürtel und lockerte seine Hose. Mit einem gekonnten Griff schlüpfte er aus eben dieser und feuerte sie über den nahegelegenen Stuhl. Mit einem feixenden Seitenblick auf die Orangehaarige zog er sich seine Lederjacke aus und schmiss diese mit seinem ebenfalls abgelegten T-Shirt auf den Stuhl.

Nur noch mit Boxershorts bekleidet stand er nun vor Nami.

„Walte deines Amtes!“

Empört schnaubend stapfte Nami zu Zorro´s Klamottenberg und durchsuchte seine Kleidung. Außer seinem Handy, Autoschlüssel und Geldbeutel fand sie allerdings nichts.

JETZT kam der nervige Teil des Ganzen. Sie musste ihm im wahrsten Sinne des Wortes, an die Wäsche.

Diesmal war es ihr Gegenüber, der lässig an der Wand lehnte und seinen Körper durch eine geschickte Haltung äußerst gekonnt in Scene setzte.

Ungewollt fiel der Blick der jungen Frau auf den Oberkörper des Mannes, welchen eine lange, querverlaufende Narbe zierte. Still fragte sich Nami, welche seiner Vorstrafen wohl zu dieser Verletzung geführt hatte. Das war ja schon sehr brutal!

Seine braun gebrannte Haut bildete einen unglaublich guten Kontrast zu der Narbe und Nami musste sich eingestehen, dass er durchaus ein ansehnlicher Kerl war. Leider!

Nami konnte das erwartungsvolle Grinsen seitens Zorros fast schon riechen!

Doch sie dachte nicht im Geringsten daran, ihm die Freude zu machen, und ihm das zu geben, was er hier scheinbar schon sehnsüchtig erwartete.

Also schritt sie kurzerhand auf ihn zu, klopfte seine Hüfte samt Beinen ab und befahl ihm, sich wieder anzuziehen! Zusätzlich informierte sie ihn darüber, dass er später einen ihrer Kollegen erwarten durfte, der den Rest bei ihm unter die Lupe nahm!

Schmunzelnd ließ es sich Zorro nicht nehmen, sich noch einmal kräftig zu strecken und seinen Körper so erneut zur Schau stellte.

Kopfschüttelnd öffnete Nami die Tür und wartete vor dieser, wie sich der Kerl wieder anzog, brauchte sie nun wirklich nicht sehen. An der Wand lehnend, wartete sie geduldig auf ihren Neuankömmling. Jetzt musste sie ihn nur noch in seine Zelle bringen, dann hatte sie den Kerl fürs erste los. Seufzend schloss sie ihre Augen und atmete tief durch. Und sie könnte noch gemütlich in ihrem Bett liegen und faulenzen! Das Öffnen der Tür riss Nami aus ihren Gedanken. Mit einem schon fast unverschämt süßen Lächeln blickte ihr der Grünhaarige entgegen. Seine Jacke war das einzige, dass er nicht wieder angezogen, sondern sich lässig über die Schulter geworfen hatte. Ein Kopfnicken von Nami veranlasste ihn dazu, ihr zu folgen.

Sie schritten einige Gänge entlang, bis Nami plötzlich vor einer massiven Tür mit einer kleinen Luke stehen blieb. Einen Schlüssel hervorkramend erklärte sie dem Mann neben ihr, dass das nun sein Zimmer wäre und er hier die nächste Zeit leben würde.

Er trat über die Schwelle der Tür und blickte sich skeptisch um, während Nami ihm alle möglichen Regel, die Essenzeiten erwähnte und darüber aufklärte, dass Robin die Leiterin des Gefängnisses war und wie viele andere Angestellte hier arbeiteten.

In diesem Raum gab es nichts weiter als ein Bett, einen Schrank, einen Tisch samt Stuhl, Waschbecken und Toilette.

Mit einem „Dann richte dich mal ein!“ schmiss sie die Tür hinter sich zu, die schwerfällig ins Schloss fiel. Zorro hörte noch wie ein Schlüssel mehrere Male herumgedreht wurde und Nami´s Schritte, die sich von seiner Zelle entfernten.

Müde schmiss sich der Grünhaarige auf sein Bett und schloss die Augen.

Was für ein toller Start …



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Kommentare zu dieser Fanfic (11)
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Von:  Pfirsichsaft
2013-05-04T17:06:25+00:00 04.05.2013 19:06
I love it, Maus! :*
Du wirst immer besser! Ich freue mich sooooo aufs nächste Kapitel! :*
Darüber musst du mich nächstes Wochenende unbedngt aufklären! :D




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