Eine Winternacht von Elastrael_Aletaya ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Eine Winternacht Einsam wanderte ich umher, im Schatten der Bäume. Geschützt von den herabfallenden Flocken. Ich sah gen Himmel. Es war Vollmond und die Sterne leuchteten mit einer Intensität die man selten zu sehen bekam. Es schüttelte mich am ganzen Körper, die Kälte war beinahe unerträglich. Ziellos ging ich durch den Wald, bis ich durch das Dickicht etwas glitzern sah. Es war ein kleiner See der in einer Lichtung lag. Und dort am Ufer… Saß da nicht jemand? Ich kniff die Augen zusammen um mehr erkennen zu können. Doch er war nicht wirklich zu erkennen. War es denn ein er? Meine Neugier war geweckt und ich näherte mich langsam aber Zielsicher dem Platz am Ufer. Ein paar Meter vor ihm blieb ich stehen, denn ich bekam ein seltsames Gefühl in der Magengrube. Nicht weil ich Angst hatte, aber ich meine ich könnte ihn Schluchzen hören und mit Gefühlen kam ich nun einmal nicht so gut klar. Er schien mich zu bemerken und drehte sich zu mir um. Mit einer Hand wischte er sich die Tränen weg und sah mich an. „Was willst du hier? Wer bist du überhaupt?“ fragte er und schniefte dabei ein wenig. Zu meiner Verwunderung saß dort ein Mädchen, wie ich an der Stimme erkennen konnte. Ein Mädchen einsam an einem See und weinte… Das lies Erinnerungen hochkommen. Aus Mitleid ging ich zu ihr. „Mein Name ist Elastrael Aletaya. Was ich hier will fragst du mich… Nun, mich hat es einfach hierhin verschlagen.“ Erklärte ich knapp und sah sie an. „Nun wo du meinen Namen kennst, erfahre ich auch deinen?“ fragte ich freundlich. Sie sah mich misstrauisch an. Sie wusste wohl nicht ob sie mir vertrauen konnte. Verständlich. Einer Fremden Person die einfach aus einem Wald marschiert und zu ihr an den See kommt. Sehr verdächtig. „Mein Name ist Kylaila…“ flüsterte Sie, als sei Sie sich nicht ganz sicher. „Kylaila also… Das ist ein schöner Name. Was verschlägt denn ein Mädchen in deinem Alter hierhin?“ Ich sah sie bedächtig an. Sie hatte gewöhnliche Kleidung an, eine Hose, ein Longtop und Stiefel, alles in Schwarz. Auffallend waren nur die Beiden Kurzschwerter die sie gekreuzt über dem Rücken trug. „Ich bin von zu Hause weg gelaufen… Das Dorf hinter dem Wald. Meine Eltern wollten mich eh nie… Also habe ich meine Schwerter genommen und bin gegangen.“ Erklärte sie kurz. „Und weil du weg gelaufen bist, weinst du?“ Ich zog eine Augenbraue hoch, das verstand ich nicht. „Naja… Nicht weil ich weg gelaufen bin, sondern weil ich mich einsam fühle, verstehst du? Es ist nicht schön immer alleine durch die Wälder zu streifen.“ Da gab ich ihr insgeheim Recht. Ich verabscheute es auch alleine zu sein, aber es ging nun einmal nicht anders. Aber irgendwie fühlte ich mich bei ihr anders… „Was hältst du von einem Vorschlag?“ fragend hob sie eine Augenbraue. „Anstatt hier im kalten zu sitzen, jeder für sich, einsam… Wir holen Holz und machen es uns bequem? Ich kann uns ein Feuer machen.“ Mit großen Augen sah sie mich an. Sie erinnerte mich an einen Wolf. Es fehlten nur noch die Ohren. „Du würdest wirklich bei mir bleiben?“ fragte sie nochmal nach. Ich nickte nur und richtete mich auf. Eilig folgte sie mir und wir machten uns daran ein Feuer vorzubereiten. Vorsichtig setze Sie sich zu mir an den Holzhaufen und sah mich wieder mit ihrem großen Augen an. Ich fixierte meinen Blick auf das Holz und ließ meine Hand eine fließende Bewegung nach oben machen, einen Moment später entfachte vor uns ein Feuer. „Wooow, du bist eine Magierin! Ich habe noch nie zuvor eine getroffen. Du musst wirklich Mächtig sein.“ Staunend sah Sie mich an. Sie war so niedlich. „Sag Kylaila, wie alt bist du?“ „Ich bin vor einer Woche 15 geworden!“ 15… wie niedlich. Ich wiederhole mich schon… „Elastrael-sama? Würdet ihr bei mir bleiben? Ich meine… Nicht nur jetzt, sondern länger…“ mit einem schüchternem Blick besah sie mich. Ich schmunzelte. Vielleicht hatte ich endlich jemanden gefunden, mit dem ich meine Gefühle und mein Schicksal teilen vermochte. Jemanden, den ich in mein Herz schließen kann und als Freundin bezeichne. „Aber nur unter einer Bedingung!“ sagte ich streng. Ängstlich sah sie mich an. „Du musst mit den Freundlichkeiten aufhören. Ich bin keine Majestät oder sonst irgendetwas. Ich bin nur Elastrael.“ Erklärte ich und lächelte sie an. Es war ein ehrliches Lächeln und es fühlte sich gut an. Sie strahlte mich an. „Wenn das alles ist!“ rief sie aus und lachte. Niemand erhält so viel Glück wie er verdient heißt es, daher soll man die Momente festhalten. Denn diese machen das Leben Lebenswert. Ich lächelte gen Himmel und hielt diesen Augenblick fest. Diesen Augenblick in einer verschneiten Winternacht, der mir wärme schenkte… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)