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Die Kraft der Herzen für eine Person

von

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Die Entscheidung des Rates

„Und wenn ihr mich jetzt entschuldigt!“ Mit einem gekonnten Griff befreite sich Haze aus dem Käfig, teleportierte sich zu Gérard und packte ihn am Handgelenk.

„Ein Teleport-Lacrima?!“, stieß Goldmine entsetzt aus.

„Gehen wir, Gérard!“, sagte Haze sicher und aktivierte den Lacrima für die Teleportation.

„Nein“, antwortete dieser und riss sich los. Haze konnte ihn nicht noch einmal packen, da der Teleport begonnen hatte. „Ich will nicht gegen „Sie“ kämpfen…“

Die Ratsmitglieder sowie die drei Gildenmeister sahen ihn erstaunt an. Er wollte nicht befreit werden? Hatte er sich durch den Gedächtnisverlust etwa doch geändert?

„Elsa…“, flüsterte Gérard. „Ich will Elsa… nicht verletzen…“

„Gérard Fernandez!“, sprach Guran Doma. „Wir haben entschieden, dass es für dich sicherer ist, wenn du den Schutz einer Gilde findest. Daher weisen wir dich der Gilde Blue Pegasus zu!“

„Was?“ Gérard glaubte nicht was Guran Doma da eben gesagt hatte. Er solle in der Magiergilde Blue Pegasus um Schutz bitten? Warum ließen sie ihn nicht einfach in seiner Zelle? War er dort etwa nicht sicher?

„Gérard du musst verstehen, ein solcher Angriff könnte sich jederzeit wiederholen“, erklärte Org. „Und du hast doch selbst gesehen, wenn diese drei nicht hier gewesen wären, hätten wir verloren. Selbst Laharl und Doranbalt waren ihnen nicht gewachsen. Und auch alle anderen, die Runenmagier, haben ebenfalls nichts ausrichten können.“

„Aber kann man sicher sein, dass diese Gilde mich aufnehmen wird?“

„Hach, jetzt wo du es sagst“, kam es von Bob. „Du bist wirklich ein ganz schnuckliger junger Mann! Ich kann also nicht dafür garantieren, dass du vor mir sicher bist!“ Der Blauhaarige machte einen Schritt zur Seite, doch Bob zog ihn wieder an sich. Org trat nun näher an Gérard heran und übergab ihm die Kleidungsstücke, in denen er verhaftet worden war.

„Zieh dich an und begleite Bob zu seiner Gilde“, wies er ihn noch an.

„Oho hohoho!“, lachte Bob überglücklich. „Wir werden so viel Spaß zusammen haben!“

„Ich frage mich was wohl schlimmer für den Jungen ist“, offenbarte Goldmine seine Gedanken und Org sah ihn fragend an.

„Ob die Zelle hier oder Bob schlimmer ist? Ich würde es nicht wissen wollen!“

Der Gildenmeister hörte seinen Namen und sah zu seinen Freunden, die über diesen Anblick lachen mussten. Bob hielt Gérard fest an sich gedrückt, sodass man schon fast Mitleid mit dem jungen Mann haben konnte.

„Master Makarov, könntet Ihr mir eine bitte erfüllen?“, fragte Gérard, als Bob etwas von ihm abgelassen hatte.

„Was für eine bitte denn?“, stellte er als Gegenfrage.

„Würdet Ihr Elsa von mir grüßen und ihr sagen, dass es mir gut geht?“

„Ist das alles?“, hakte Makarov nach.

„Nein…“, gestand Gérard. „Wenn Ihr vielleicht all denen, die bei dem Kampf gegen Oración Seis dabei waren, sagen könntet, dass es mir leid tut und ich gern wieder an ihrer Seite kämpfen würde.“

„Das werde ich…“, nickte Makarov und lächelte ihn an. Die Ratsmitglieder sahen sich noch einmal ernst an, sie überlegten wohl etwas.
 

Am nächsten Morgen…
 

Elsa, Lucy und Gray hatten sich noch einmal auf die Suche nach einer Spur von Natsu gemacht. Sie hatten den Dragonslayer des Eisens um Hilfe gebeten und dieser stimmte nach kurzem Überlegen zu. Wie sollte er sich denn sonst an Natsu rächen können, wenn dieser nicht mehr da war? Und wer hätte ihn sonst finden können, wenn nicht er? Gut, Wendy und Charle waren auch noch da, aber Gajeel meinte, dass seine Nase ausgeprägter sei. Sie folgten also alle Gajeels Nase, die sie wieder auf den Berg Hakobe und in den Schneesturm führte. Nach langem Marsch legte sich dieser etwas und Gray entdeckte eine Wand aus Eis.

„Dieses Eis sieht seltsam aus…“, stellte er fest. „Als ob etwas geschmolzen wurde.“ Gajeel atmete einmal tief ein.

„Hier hat er seine Magie angewandt“, sagte er fest überzeugt.

„Das hast du gerochen?“, fragte Lucy erstaunt.

„Ich habe seine Magie im Kampf deutlich zu spüren bekommen, daher kann ich wohl sicher sagen, dass ich es gerochen habe, ja“, erklärte der Dragonslayer und Lucy nickte als Zeichen, dass sie verstand, was er meinte.

„Irgendetwas ist hier merkwürdig…“, murmelte Elsa vor sich hin.

„Du siehst es auch, nicht wahr?“ Auch Gray hatte wohl schon etwas bemerkt.

„Lucy! Ruf Virgo. Sie muss sich in den Schnee graben!“, wies er die Blondine an. Lucy sah ihn irritiert an, tat aber was er sagte.

„Öffne dich! Tor zur Jungfrau! Virgo!“ Ein helles Leuchten wies auf Virgos Kommen hin, bevor sie sich aus dem Boden gebohrt hatte.

„Prinzessin, ist es Zeit für meine Bestrafung?“, fragte der Stellargeist wie immer, wenn er beschworen wurde. Anstelle von Lucy antwortete diesmal Gray.

„Nein, keine Bestrafung. Siehst du diesen leuchtenden Fleck?“ Der Eismagier deutete auf den Boden und Virgo nickte.

„Wir möchten den Grund des Leuchtens wissen“, gab Elsa an. Virgo blickte zu Lucy, diese nickte als Ok. Also grub sich der Stellargeist durch den Schnee und tauchte kurze Zeit später wieder an der Oberfläche auf.

„Milady, ich glaube das ist der Grund für das Licht“, sagte das Dienstmädchen und hob eine leuchtende Blume hoch.

„Das ist ja…“, begann Gajeel.

„…eine Blume!“, beendete Elsa die Feststellung.

„Lautete der Auftrag des Salamanders nicht, eine Blume zu finden?“, fragte Gajeel nach und Elsas Gesichtsausdruck wurde etwas besorgter.

„Gajeel, kannst du feststellen ob Natsu diese Blume berührt hat?“, wollte die Magierin wissen.

„Lass mich doch mal daran schnuppern…“, sagte er scherzend, roch aber intensiv daran, um eine Spur zu finden.

„Sie riecht… nach… ihm… Was…?!“ Plötzlich kippte der Dragonslayer um und rührte sich nicht mehr.

„Gajeel?“, fragte Lucy nach. „Gajeel, was ist los? Was hast du?“ Gray drehte ihn auf den Rücken und sah in sein schlafendes Gesicht.

„Wie kann der jetzt einfach so einschlafen?“, fragte Gray laut, wusste aber, dass die Beiden es auch nicht wussten.

„Er hat an der Blume gerochen und ist umgekippt“, schlussfolgerte die Rothaarige und roch ebenfalls an der Pflanze.

„ELSA!!“, schrien Gray und Lucy entsetzt.

„Keine Angst, es geht mir gut“, beruhigte sie die beiden. „Es ist fraglich, ob es wirklich an der Blume liegt. Wir sollten sie mit in die Gilde nehmen“, entschied die S-Klasse Magierin und nahm Gajeel an einem Bein und schleifte ihn hinter sich her, als sie wieder zurückgingen.
 

„Der Rat und seine Entscheidungen“, seufzte Makarov.

„Verrückt, oder?“, fragte Bob kopfschüttelnd.

„In diesem Punkt hat sich der Rat nicht verändert“, meinte auch Goldmine. Gérard lief schweigend neben den drei Gildenmeistern her und versuchte so gut wie möglich weg zuhören, doch fiel ihm dies etwas schwerer als gedacht. Damit sie sich nicht noch mehr über den Rat aufregen, wechselten sie das Thema.

„Ich glaube, Elsa wird sich freuen, wenn sie hört, dass es dir gut geht, Gérard“, freute sich Bob.

„Ich möchte sie nicht noch mehr verletzten“, erklärte der junge Mann und senkte den Blick. „Natsu hat damals gesagt, meinetwegen hätte Elsa geweint und viel Schlimmes durchstehen müssen. Ich möchte nicht, dass sich das wiederholt.“ Gérard sah wieder auf, sein Blick zeigte, wie ihn diese Tatsache schmerzte.

„Ich habe Elsa als eine starke Frau kennengelernt. Sie soll nicht meinetwegen noch mehr leiden. Und dennoch… Warum? Warum entschied sich der Rat dazu mich gehen zu lassen?“

„Vielleicht wollen sie dich prüfen?“, vermutete Makarov. Gérard sah in verständnislos an.

„Warum sollten sie mich prüfen wollen?“

„Vielleicht, weil du im Kampf um Nirvana geholfen hast Oración Seis zu bekämpfen“, vermutete Goldmine. „Vielleicht wollen sie dein Verhalten testen, wie du dich Fairy Tail gegenüber verhältst. Nach allem, was da mal gewesen sein soll.“

„Gérard, beantworte mir eine Frage“, forderte Makarov. „Was denkst du über Fairy Tail?“

Gérard antwortete ohne lange darüber nachzudenken.

„Ich denke Fairy Tail ist eine Gilde, deren Mitglieder sich gegenseitig helfen und Kraft geben. Ihre Gemeinschaft macht sie stark! Das macht Fairy Tail zu einer großartigen Gilde!“, erklärte er. Makarov war sprachlos und sah ihn mit ebenso einem Blick an, daher klärte Gérard ihn über seine Gedanken auf.

„Als ich wieder aufwachte, klärte mich Elsa über meine Verbrechen auf. Natsu wollte sich sofort auf mich stürzen und Elsas Qualen rächen. Doch als er einsah, dass ich ihm helfen wollte… Wollte er am Ende meine Festnahme verhindern und nannte mich sogar Kamerad.“

„Natsu hat was getan?!“ Makarov hörte das zum ersten Mal und wollte es genauer wissen.

„Bitte! Ihr dürft Natsu nicht bestrafen! Ich war selbst überrascht, als er nicht wollte, dass ich mitgenommen werde.“

„Das meinte ich doch gar nicht!“, unterbrach der alte Mann Gérard. „Er hat… Er hat es gewagt, die Runenmagier anzugreifen? Warum hat das der Rat nicht erwähnt?“

„Weil Elsa sie gestoppt hat“, erklärte der Blauhaarige ruhig und Makarov verstand, warum es diesbezüglich keine Nachrichten vom Rat gab.

„Ich will euch ja nur ungern stören, Makarov, aber hier trennen sich nun unsere Wege“, unterbrach Bob das Gespräch der zwei.

„Oh, dann ist es wohl Zeit, sich zu verabschieden“, sagte der Fairy Master und hob die Hand zum Abschied.

Gérard verbeugte sich und sagte: „Auf Wiedersehen…“
 

Als Elsa und die anderen wieder in der Gilde ankamen, ging die Sonne bereits wieder unter. Der Himmel war in Rot, Rosa, Gelb, Orange und Grün getaucht und die Sonne sah man nur noch zur Hälfte. Gray war froh, dass er den schlafenden Gajeel endlich in der Gilde ablegen konnte, nachdem er ihn Elsa abgenommen hatte. Happy kam gleich wieder auf sie zu geeilt, doch als er den schlafenden Dragonslayer sah, sanken seine Erwartungen sofort wieder auf null. Auch die anderen versammelten sich bei Elsa und Co.

„Was hat der denn?“, fragte Jet und deutete auf Gajeel.

„Er hat an einer Blume gerochen und ist umgekippt“, erklärte Lucy und Elsa trat mit der Pflanze hervor.

„Würden sich einige von euch dazu bereit erklären, einmal daran zu riechen? Auch du Wendy.“ Für diese Frage erntete die Rothaarige einige unsichere Blicke, erhielt aber auch die erste Zusage.

„Auf mich kannst du zählen, Elsa-san!“

„Aber Wendy!“, protestierte Charle. Sie wollte Wendy wieder aufhalten, diese ließ sich aber nicht stoppen.

„Nichts aber, Charle. Wenn es hilft etwas über Natsu-sans verschwinden zu erfahren, werde ich es machen.“

„Auch ich werde es machen!“, meldete sich Lucy. Darauf stimmte auch Levi zu und ihr folgten Jet und Droy. Diese Anzahl reichte Elsa und sie begannen mit dem Experiment.

Zuerst rochen Lucy und Levi, zwar etwas ängstlich, an der Blume, doch es geschah bei beiden nichts. Dann bat sie Wendy und als diese den Duft der Pflanze einatmete, schlief auch sie ein. Bei Jet und Droy geschah ebenfalls nichts, daher kam Elsa zu dem Entschluss, dass der Duft nur auf Anwender der Drachentötermagie wirkte.

„Das habt ihr gut gemacht“, ertönte eine unbekannte Stimme vom Eingang. „Nicht jeder findet das heraus. Und vor allem auch nicht so schnell.“ Die Fairy Tail Magier drehten sich alle zum Eingang und sahen dort sechs Fremde stehen, die wohl harte Kämpfe hinter sich hatten, denn sie hatten viele unbehandelte Wunden und ihre Kleider hatten auch schon bessere Zeiten gesehen.

„Wer seid ihr und wer hat euch so zugerichtet?“, wollte Titania wissen.

„Unsere Namen…? Die sind erst einmal unwichtig“, sprach der große mit dem weißen Haar.

„Die, die uns angegriffen haben, waren unsere Gildenkameraden“, erklärte der andere junge Mann, dessen Haar rötlich war.

„Eure eigenen Kameraden?“, entglitt es Lucy.

„Sie hatten Angst, dass wir euch erreichen“, erklärte das Mädchen mit den zwei blonden Zöpfen.

„Wir möchten mit Makarov, eurem Master, sprechen“, sprach die Frau mit den langen grünen Haaren. „Denn wir können etwas über diese Pflanze berichten.“

„Der Master ist nicht da, also müsst ihr wohl mit uns darüber reden. Was wisst ihr über diese Pflanze?“, forderte Elsa die Fremden zum reden auf.

„Wir wissen alles, weil sie von unserer Gilde geschaffen wurde“, erklärte der kleinere der beiden Männer in der Gruppe. „Versteht ihr jetzt, warum wir mit eurem Master sprechen wollen?“

„Diese Pflanze… wurde von eurer Gilde erschaffen…?“ Lucy schluckte schwer. Waren diese Leute hier um gegen den Master zu kämpfen? Nein, sonst wären sie wohl kaum vor ihrer Gilde geflohen. Aber was, wenn ihre Kameraden gerade deswegen gegen sie gekämpft haben? Um sie aufzuhalten? Sie hatten doch gesagt, ihre Kameraden hatten Angst, dass sie Fairy Tail erreichen. Andererseits, warum sollten sie in ihrem Zustand einen Angriff wagen? Lucy sah zu Elsa, die sich wohl ebenfalls über etwas den Kopf zerbrach.

„Wozu habt ihr diese Pflanze erschaffen?“, wollte Gray von den Fremden wissen.

„Unser Master hatte befohlen, mit Hilfe dieser Pflanze einen Dragon Slayer gefangen zu nehmen“, erklärte die junge Frau mit dem kurzen blonden Haar.

„Sagt nicht, ihr gehört…!“ Elsa sah die sechs Besucher wütend an. Wenn sie wirklich zu dieser Gilde gehörten, wie konnten sie es dann wagen hier aufzutauchen? Der junge Mann mit dem kurzen roten Haar nickte.

„Doch, wir sind Mitglieder der Gilde Ragnarök. Oder zumindest waren wir es.“

„Fried, lass sie nicht entkommen!“ Das hätte ihm Gray nicht einmal sagen müssen.

„Yami no Ecriture! Gefängnis!“ Auf dem Boden um die Gruppe erschienen Runen und eine unsichtbare Wand zog sich nach oben. Die Fremden wehrten sich nicht gegen dieses Gefängnis.

„Warum wehrt ihr euch nicht?“, fragte Elsa.

„Weil wir nicht gekommen sind um gegen euch zu kämpfen“, erklärte die junge Frau mit dem langen blauen Haar. „Wir wollen euch helfen!“

„Eure Gilde hat einen unserer Kameraden gefangen! Wie sollen wir euch da glauben!?“, war Grays wütende Reaktion auf die Aussage.

„Wir sind nicht länger Mitglieder dieser Gilde! Diese Gilde ist vom rechten Weg abgekommen und hat verbotene Mittel eingesetzt!“, erklärte der Rothaarige wieder.

„Dann werde ich euch anhören, aber nur wenn ihr uns sagt, wer ihr seid“, ertönte eine Stimme hinter den sechs Magiern.

„Master…“, staunte Elsa. „Ihr seid zurück!“

„So ist es“, bestätigte er. „Fried lass sie frei. Ich bin mir sicher, dass sie uns nichts Böses wollen.“ Fried nickte zögerlich und löste die Runen auf, sodass die Fremden wieder frei waren.

„Wie heißt du, junger Mann?“

„Roan“, antwortete der junge Mann mit dem roten Haar. Makarov sah ihn sich ganz genau an.

„Es ist bereits spät. Nehmt euch ein Zimmer und ruht euch aus. So wie ihr ausseht, seid ihr sicherlich sehr erschöpft. Wir reden morgen über die Aktionen eurer Gilde.“ Roan nickte und die kleine Gruppe machte sich auf den Weg in die Stadt, um ein Zimmer zu mieten. Makarov blickte zu seiner Familie und sah in ihren Gesichtern, dass sie ebenfalls schon Bekanntschaft mit der Gilde Ragnarök gemacht haben.

„Elsa, würdest du mir bitte erzählen, was alles passiert ist?“, fragte Makarov und winkte Elsa mit sich mit.

„Natürlich, Master!“, antwortete die Rothaarige und folgte ihm zu einem großen Baum, vor dem eine Bank stand. Dort angekommen setzten sie sich und erzählte, dass Natsu einen Auftrag angenommen hatte und von diesem nicht mehr zurückgekommen war. Auch, dass die Auftraggeberin nicht die Auftraggeberin war, sondern es wohl diese Zealotus von Ragnarök war.

„Verstehe“, nickte der alte Mann. „Sie hat sich also als Erika ausgegeben um Natsu zu fangen. Das meinte Haze, als er sagte, den Dragonslayer hätten sie bereits gefangen…“

Elsa sah den Master irritiert an. „Verzeiht, Master, aber wer ist dieser Haze?“ Makarov sah zu ihr auf, er hatte bis gerade nur Elsa zugehört und noch nicht erzählt was er erlebt hatte.

„Haze ist, ebenfalls wie diese Zealotus, ein Mitglied von Ragnarök“, erklärte er. „Er hat versucht Gérard Fernandez aus dem Gefängnis zu befreien.“ Elsa erstarrte als sie das hörte.

„Er wollte…“

„Er hatte es sogar geschafft ihn zu befreien, aber als er ihn mit sich nehmen wollte, riss er sich von Haze los. Dieser ist dann allein verschwunden, was ihn wohl ziemlich ärgerte.“ Etwas erleichtert atmete Elsa ihren angehaltenen Atem aus. Sie entspannte sich ein wenig und musste lächeln.

„Master, wie geht es Gérard? Habt ihr mit ihm gesprochen?“ Makarov lächelte und sagte ihr, was Gérard ihr und den anderen gerne mitteilen wollte. Sie schien erleichtert zu sein und dennoch schien ihr dieser Mann keine Ruhe zu lassen.

„Warum hast du mir nicht erzählt, dass Natsu davon abgehalten hast einen großen Fehler zu begehen?“

Erstaunt sah sie zu dem älteren Mann hinunter. „Woher wisst ihr davon?“

„Na von ihm!“, sagte Makarov mit einem breiten Grinsen und deutete auf jemanden, der hinter dem Baum hervorkam.

„G-Gérard…“ Elsas Augen weiteten sich und sie stand auf, um auf den jungen Mann zu zugehen.

„Elsa…“, flüsterte er ihren Namen. „Ich habe mir gewünscht, dich wiederzusehen.“

„Master!“, schrie sie und drehte sich um. „Was hat das zu bedeuten?“

„Nun ja, der Rat hat wohl die Absicht Gérard zu testen. Da er euch im Kampf gegen Oración Seis geholfen hat und auch keinen Widerstand bei seiner Festnahme leistete, wollten sie wissen, ob er sich wirklich geändert hat. Außerdem wollten sie ihn einer Gilde zuweisen, falls es noch einmal versucht werden sollte, ihn zu befreien.“

„Ein Test…?“ Elsa konnte es nicht verstehen, sie wollte es nicht verstehen, denn sie war froh Gérard zu sehen.

„Zuerst sollte er ja zu Blue Pegasus, aber ich glaube Bob hat den Rat ins Grübeln gebracht. Vielleicht dachte er sich ja, dass es dich freuen würde, wenn Gérard zu Fairy Tail kommt. Goldmine hatte nämlich auch gleich abgelehnt…“ Makarov lachte. Diese beiden waren wirklich großartig! Veranstalteten ein Theater um die Entscheidung des Rates noch einmal zu ändern. Die Rothaarige wandte sich noch einmal zu Gérard um. Er stand wirklich vor ihr.

Ihr Freund aus Kindertagen...
 

„Haze, was gedenkst du nun zu tun?“, fragte der Master von Ragnarök. „Wie willst du das wieder gut machen?“

„Ich kann wirklich nur um Vergebung bitten, dafür, dass ich so unfähig war Gérard nicht herzubringen.“ Haze ging auf die Knie und senkte den Kopf. „Aber ich habe interessante Dinge aufgeschnappt, Master!“

Der Master schien interessiert. „Erzähl sie mir…“

„Ich habe gehört, Gérard wurde der Gilde Fairy Tail zugewiesen. Sie sollen auf ihn aufpassen“, erklärte der junge Mann. „Und wer hält sich momentan noch in der Stadt auf um bei Fairy Tail Schutz zu finden?“

„Unsere sechs Verräter!“, stellte der große Mann fest. „Das sind in der Tat interessante Dinge die du mir da berichtest.“ Der Master überlegte eine Weile, ehe er fortfuhr. „Bring mir Zephyr her. Danach wirst du in Erfahrung bringen, welche Informationen Roan und die Anderen an Fairy Tail verkauft haben!“ Haze nickte und stand auf. Er ging zu einer Tür, öffnete diese und verließ den Raum.

„Hey, Alter!“, schrie Natsu den Gildenmeister von Ragnarök an. „Was soll das heißen, Gérard wurde Fairy Tail zugewiesen?!“

„Das muss dich nicht kümmern!“ Der Mann hob die Hand und den gefangenen Natsu durchzuckten Blitze, sodass dieser vor Schmerz aufschrie. Nach einer Weile biss er die Zähne zusammen und sah grinsend zu dem alten Mann hinüber.

„Glaubst du, das juckt mich? Laxus Blitze sind viel schlimmer!“

Mit einer Augenbraue zuckend vollführte der Master eine Handbewegung und die Blitze wurden stärker.

„Keine Angst, ich werde dich nicht töten“, erklärte er dem gefangenen Natsu. „Ich brauche dich noch für eine wichtige Aufgabe.“ Natsu sah ihn verwirrt an. „Du wirst mir noch helfen dieses Tor zu öffnen!“

Die Blitze hörten auf, als ein älterer Mann den Raum betrat. Er war in etwa so alt wie Gildarts, vielleicht etwas älter.

„Du bist also der Dragonslayer des Feuers…“, sagte er. „Ich bin Zephyr, der Lehrer von Takius. Erfreut dich kennenzulernen.“
 

Am nächsten Morgen…
 

Makarov hatte Elsa mit Gérard noch einmal auf Erkundungstour geschickt. Auch Gray, Lucy und Happy suchten noch einmal alles ab. Happy hatte er diesmal mitgeschickt, weil er es satt hatte, immer darauf aufzupassen, dass er alleine loszog. Und weil er die sechs Fremden in die Gilde hatte kommen lassen. Die Gildenmitglieder sahen sie mit einem verachtenden Blick an. Die Gruppe um Roan konnte es ihnen aber auch nicht verübeln. Immerhin hatte ihre Gilde einen ihrer Kameraden entführt. Sie folgten Makarov eine Treppe nach oben und betraten einen kleinen Raum. Es war wohl der Raum, in dem er seine Arbeit für den Rat tätigte und seine Berichte schrieb.

„So, wie wäre es, wenn ihr mir jetzt eure Namen nennt?“, schlug der Master vor und die Magier nickten. Roan kannte er ja bereits, also musste sich dieser nicht noch einmal vorstellen.

„Mein Name ist Iruga“, sagte der zweite junge Mann der Gruppe, der wohl auch der Älteste war. Sein weißes Haar war kurz und sein Gesicht zur Hälfte von einem Tuch verhüllt.

„Mich nennt man Judia“, erklärte die Braungebrannte mit dem kurzen blonden Haar. Es ging ungefähr bis zur Schulter und sie hatte hinten zwei Strähnen etwas zusammengebunden.

„Ich bin Yufa“, stellte sich die junge Frau mit dem langen blauen Haar vor.

„Und ich, ich bin Maja! Ihr dürft mich aber gern Ma-chan nennen!“, sagte das Mädchen mit den zwei langen Zöpfen.

„Und du bist?“, fragte Makarov die junge Frau mit dem langen grünen Haar, die die Augen verbunden hatte.

„Takius“, antwortete sie knapp und sah wieder aus dem Fenster.

„Gut, dann weiß ich wenigstens schon mal eure Namen“, sagte er. „Was wolltet ihr uns denn nun über eure Gilde erzählen?“

„Unsere Gilde“, begann Roan, „War einmal ein friedlicher Ort. Wir hatten alle sehr viel Spaß dort. Doch plötzlich wollte unser Master die Welt verändern.“

„Sie sei ihm zu langweilig“, erklärte Judia weiter. „Also, wenn Ihr mich fragt, Master Makarov, dann hat unser Master nicht mehr alle Tassen im Schrank!“ Makarov war überrascht über diese Offenherzigkeit. Die junge Dame schien zu sagen was sie dachte. Irgendwie gefiel sie ihm.

„Er will die Welt in Dunkelheit hüllen und sich die Magie des Nichts einverleiben. Dazu muss er aber erst ein Tor öffnen, dass Zeref persönlich vor 400 Jahren versiegelt hat.“ Der Fairy Tail Master schluckte schwer. Er wollte was?

„Das ist verrückt!“, schrie der alte Mann. „Damit würde er nicht nur sich selbst umbringen, sondern kann damit eine ganze Stadt zerstören! Auch wenn man nichts Gutes über Zerefs Magie erzählen kann, das war das Beste was er je getan hat!“

„Unser Master glaubt eben, dass er stark genug wäre um die Magie des Nichts zu kontrollieren“, sprach Takius. „Aber er will es einfach nicht einsehen, dass er dazu nicht in der Lage sein wird.“

„Ihr müsst Euch vor ihm in Acht nehmen!“, warnte Roan den Master.

„Dadurch, dass er euren Dragonslayer, Natsu Dragneel, gefangen hat, ist er seinem Ziel einem Schritt näher gekommen.“

„Und das nur weil Zealotus und Keough…“, fluchte Iruga, woraufhin Yufa und Maya traurig den Blick sinken ließen. Iruga stoppte sofort mit seinen Fluchen, doch der Ärger stand ihm immer noch ins Gesicht geschrieben.

„Die Beiden waren wohl eure Freunde?“, hakte Makarov nach.

„Ja…“, antwortete Maya traurig. „Mit Zealotus hatten wir anfangs zwar Probleme, aber sie wurde dennoch eine gute Freundin… Zumindest für mich…“

„Und Keough… Er war immer so ein guter Mensch“, erklärte Roan. „Wie konnte er nur zu diesem… diesem „Haze“ werden!?“ Roan konnte es nicht verstehen. Wieso nur geschah das mit ihrer Gilde? Wie konnte es überhaupt dazu kommen? Niemand verstand es wirklich. Dennoch interessierte Makarov noch eine Kleinigkeit.

„Was hat euer Master eigentlich mit der Magie des Nichts vor? Wozu braucht er sie?“

„Er will sämtliche Magier und Gilden, die nicht seinen Idealen entsprechen, in Nichts auflösen!“ Takius kam auf Makarov zu. „Doch hat er eine Kleinigkeit übersehen. Um das Tor zu öffnen bedarf er eines dritten Schlüssels.“ Sie holte einige kleine Gegenstände hervor, die die Formen von Schlüssel hatten.

„Gibt es in dieser Gilde einen Stellargeistmagier?“



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