Ein Lied für uns von Petulia (meine Liebe für dich) ================================================================================ Kapitel 11: Der Kavalier ------------------------ Mitte Februar wurde Amy ganz unsanft vom Valentinstag überrumpelt. Schon beim Aufstehen am Morgen war etwas ganz und gar faul gewesen. Zwei Sekunden lang hatte sie in der Luft geschnuppert und ein sehr präsentes Parfüm vermutet. Im Gemeinschaftsraum schob sie das viele rosa auf ihre müden Augen. Gryffindors Farbe war nämlich definitiv rot! Doch je weiter sie in Richtung der großen Halle vordrang, desto weniger konnte sie die Veränderungen abtun. Mehr verliebtes Gesäusel als sonst, nervös rote Köpfe, eine Menge an Karten, Mistelzweige mitten im Februar und dieser anhaltende, süße Geruch. Auf halbem Wege die Treppe hinunter traf sie die Erkenntnis: Es war wirklich Valentinstag und zum viel größerem Übel betraf er sie dieses Jahr. Trotz des leeren Magens wurde ihr ganz schlecht und Reue überkam sie. Sie hatte Albus vergessen! Die Panik musste ihr ins Gesicht geschrieben stehen, denn nach zwei Minuten ihrer Schreckensstarre erschien ein breit grinsendes Gesicht vor ihr. “Hey, Zuckerpralinchen!”, grüßte Lorcan überschwänglich, doch sie brachte gerade mal ein dünnes Hallo hervor. “Rosaroter Tag der Liebe! Wo ist dein Amor und warum siehst du aus, als habest du Mum’s Haferschleim gegessen?” Jetzt drohten ihr auch noch Tränen in die Augen zu steigen. Lorcan war wohl der letzte, dem sie das Missgeschick gestehen wollte. Beschämt blickte sie zu Boden und zwang Leben in ihre Beine, welche sie zum Anstieg der Treppe bewegte. Bloß zurück in den Gemeinschaftsraum. “Krötengrütz’, habt ihr euch getrennt?”, rief Lorcan ihr überrascht nach. Während sie in den Gryffindorturm zurück eilte, dachte sie fieberhaft nach, was ihr Ausweg war. Wenn sie Albus weiß machte, dass sie krank war, erklärte das noch immer nicht, weshalb sie kein Geschenk hatte! Nicht einmal mit einer Karte konnte sie aufwarten. Um alles noch schlimmer zu machen überfiel ein schmerzhafter Schluckauf sie. Bis zu dem Zeitpunkt als ihre Freundinnen den Sechserschlafsaal stürmten, war sie bereits in Tränen ausgelöst. “Ich habe den Valentinstag vergessen!”, schniefte sie ihnen sogleich verzweifelt entgegen. Dominiques Gesicht spiegelte taktvolles Mitleid und Rose zog überrascht die Luft ein, während Roxanne in lautes Lachen ausbrach. “Lorcan, hat erzählt ihr hättet euch getrennt! Wir haben uns richtig Sorgen gemacht.”, erklärte sie ihre Heiterkeit und wurde von Dominiques Blick gestraft. “Ich hab kein Geschenk, kein gar nichts, keinen Plan.”, breitete Amy die hoffnungslose Situation vor den anderen aus und zuckte bei einem heftigen Hicksen zusammen. “Wir regeln das schon.”, beschwichtigte Dome und forderte Rose um Unterstützung an. “Seid ihr zu einem Date verabredet?” Ratlos zuckte die Angesprochene mit den Schultern. Albus hatte überhaupt nichts gesagt, oder? Plötzlich blitzte der Schatten einer Erinnerung in ihr auf, die sie unter ihrer Redaktionsarbeit vergraben hatte. Eventuell hatte er doch etwas gesagt... Eine vage Andeutung, die bei genauerer Betrachtung - “Er will mich mit etwas überraschen!”, platzte es aus ihr heraus und noch tiefere Beschämung überfiel sie. Ihr Freund Albus machte sich Mühe und sie hatte an so etwas keinen halben Gedanken verschwendet. “Du brauchst kein Geschenk.”, tat Roxanne ihre Sorge platt ab. “Schlaf einfach mit ihm.” Drei der Mädchen im Raum zogen hörbar Luft ein. “Ich bin gerade erst 6 Wochen mit ihm zusammen.”, protestierte Amy. “Jaaa und wie lange warst du mit deinem geheimnisvollen Liebhaber zusammen, den wir nicht kennen?” Darauf wusste Amy keine Antwort und eine betretene Röte schlug sich auf ihren Wangen nieder. “Roxanne, wenn du nicht helfen willst, dann geh lieber.”, tadelte Rose seufzend und erntete einen beleidigten Blick von ihrer Freundin. Schweigend saßen sie bei einander und lauschten Amys vereinzelten Schluchzern. Dann sprang Roxanne auf. “Ich hab’s. Vergiss den Valentinstag einfach mal! Albus hat sich nicht angekündigt? Na ja, sein Pech. Gebt mir zwanzig Minuten und ich habe die Rettung.” Verschwörerisch zwinkernd war sie auch schon aus der Tür und ließ die anderen verblüfft zurück. In ihrer Wartezeit kuschelten Rose und Dominique sich mit ihrer Freundin unter die Decke und versicherten ihr, dass es sehr viel triftigere Gründe zum Verzweifeln gab. Ein Schlickschnecken verseuchter Garten, oder ein Date mit dem alten Argus oder eben eine Trennung. “Von jetzt an will ich keine Tränen mehr sehen!”, befahl Roxanne, sobald sie wieder durch die Tür platzte. “Du, Amy, bist die einzige von uns, die überhaupt einen Freund hat. Als jüngste im Bunde solltest du dich dafür schämen. Albus macht keine klaren Ansagen? Dann kann sich der liebe Cousin hinten anstellen, denn wir drei-”, sie deutete auf alle außer Amy, “haben auch Liebe nötig.” Damit schüttelte sie den Beutel in ihrer Hand und beförderte schokoglasierte Früchte, Butterbier, prickelnde Herzpralinen und herzhafte Sandwiches zu Tage, damit sie das verpasste Frühstück nachholen konnten. “Alles liebe zum Valentinstag.”, strahlte Dominique mit Anerkennung ob Roxannes Idee. Seit Weihnachten hatten sie ihre Mädchenabende ordentlich schleifen lassen und noch einmal Zeit miteinander zu verbringen, fühlte sich himmlisch an. Die Schule schoben sie an den Rand ihrer Gedanken und plauderten, lachten und träumten ein bisschen von der nahen und fernen Zukunft, sodass Amy das tatsächliche Datum beinahe vergessen hätte. Nur beinahe, denn mitten in Dominiques Satz “Ich hätte auf jeden Fall gerne einen großen Garten mit-”, klopfte es beschwingt an die Tür. Missmutig schälte Roxanne sich aus dem Bett. “Was soll das? Es hat ja wohl jeder auf einem Date zu sein heute.” “Außer uns.”, kicherte Dominique, wurde jedoch von Roxannes plötzlich sehr lauter Stimme übertönt. “HALT!”, dröhnte sie dem unerwünschten Gast entgegen, schlug die Tür wieder zu und verkündete, wie unerwünscht er war:
“Albus.” Das kleine Wort ließ Panik in Amys Augen aufsteigen, die nun in der Enge saß. Tränen der Verzweiflung rannen erneut über ihre Wangen. “Hey, was soll das?”, empörte Albus sich draußen. So hatte er sich das Abholen seiner Freundin wohl nicht vorgestellt und Verärgerung schwang in seiner Stimme mit. Abgesehen von Amy begaben sich die Mädchen zur Tür und zogen sie einen kleinen Spalt auf. “Hey, Al.”, grüßte Rose fröhlich und alle lächelten entschuldigend. Mit gerunzelter Stirn und einer Mischung aus Ärger und Belustigung musterte er seine Cousinen. “Was gibt’s?”, fragten sie scheinheilig. “Ich bin mit Amy verabredet.”, verkündete er stolz. “Ach, wie kommt das?” Man verpasste Roxanne einen Hieb in die Rippen. Zu viel Scheinheiligkeit. “Es ist Valentinstag.”, gab er bedrückt zurück. “Kann ich jetzt bitte zu meiner Freundin?” “Das kommt ein bisschen plötzlich. Wir wussten ja gar nicht, dass ihr was macht.” “Ja.”, antwortete er, als seien sie ganz besonders hirnlose Flubberwürmer. “Das hat eine Überraschung so an sich.” “Eine Frau braucht Zeit und Vorwarnung sich fertig zu machen.”, tadelte Dominique. “Aber du hast Glück! Sie wurde langsam ungeduldig und ist bereits unter der Dusche.” Erleichterung nahm Albus Gesicht für sich ein. “Kann die Überraschung ein bisschen warten?” “Klar! Sagt ihr, ich freue mich auf sie, wenn sie fertig ist. Auch so natürlich ganz ungeduscht würde ich sie mitnehmen, aber mit Dusche ist es noch besser. ” Voller Aufregung wuselte er davon. “Ach, er ist so süß! Amy du hast sooo ein Glück.”, schwärmte Dominique, doch Amys Mine senkte die Laune im Raum erneut. “Ich bin aber nicht in der Dusche!”, klagte sie und deutete traurig auf ihr aufgequollenes Gesicht und die wilden Haare. “Dafür sind wir da.” Fachmännisch baute Roxanne sich vor ihr auf. “Wir haben alle Zeit der Welt und werden dafür sorgen, dass du Albus mit deiner herausragenden Schönheit beschenkst heute.” “Absolut.”, bestätigte Dominique und sah auffordernd zu Rose, die sich ein wenig im Hintergrund herumdrückte. “Also..”, begann sie unsicher. “Was? Du hast doch nichts vor oder?” “Nein, hab ich nicht.”, antwortete sie rasch. Eigentlich machte sich jedoch ein hohles Gefühl in ihr breit. Scorpius und sie hatten nie besprochen, ob sie sich heute sehen würden, dennoch war sie davon ausgegangen. Beschwingt schoben sie Amy in die Dusche und Dominique stellte sogar einige ihrer wertvollen Phiolen zur Verfügung. Einige Anwendungen von “Volumen-Vita-Trank”, “Hexenhaar ganz wunderbar” und “Schnatz-Schimmer Pur” später, wickelten sie die duftende Amy in ein großes flauschiges Handtuch. Durch die offene Badezimmertür entwich der Wasserdampf und der Spiegel war wie immer dank des Imperviuszaubers klar. Sanft entwirrte Dominique mit einer großen Bürste das nasse Haar und jede der Hexen nahm sich Strähnen zum Trocknen vor. “Wann leihst du mir dein Shampoo?”, fragte Roxanne voller Neid und Dominique schnalzte mit der Zunge. “Bei deinen Haaren braucht man ganz speziellen Kram. Ich habe dir schon immer gesagt, dass du es nicht richtig behandelst.” Die Diskussionen nahmen kein Ende. Von Make-up über Frisur bis Outfit. Zu aufreizend, zu streng, zu gewollt, zu züchtig, bis Amy der Kopf schwamm.
“Es soll schon noch Valentinstag sein, wenn ich Al treffe!”, rief sie irgendwann in das Stimmenwirrwarr hinein und die Mädchen zügelten sich. Am Ende steckte Amys Haar in einem geschlungenen Knoten. Sie trug eine dunkle Strumpfhose, einen kurzen Rock, ein Top mit akzeptablem Ausschnitt und halbhohe Stiefel. “Ok. Du kannst dich mit Al treffen.” Zweifelnd sah Amy hinaus, wo sich die Sonne im grauen Himmel bereits sehr dem Horizont näherte. “Hoffentlich ist es nicht zu spät für seine Pläne.” “Quatsch.”, tat Rose die Sorge ab. Sie selbst war sehr erpicht darauf sich loszueisen. “Komm, ich geh ein Stück mit dir. Muss noch meine Tasche holen gehen.” Möglichst keinen Verdacht erregen. “Du siehst klasse aus!”, versicherte Roxanne, da es aus ihrem Mund glaubwürdiger klang, als von Dominique. Nervös folgte die frisch Verliebte ihrer rothaarigen Freundin aus dem Schlafsaal und kletterte hinter ihr durchs Portrait. Gleich davor traf der Anblick von Albus, der an die Wand gelehnt hockte, sie wie ein Schlag. “Oh nein, hast du die ganze Zeit gewartet?”, keuchte seine Freundin schuldbewusst. Strahlend sprang er auf. “Hey! Nein, ich war kurz mit Scorpius unterwegs, aber der musste dann irgendwas Schulsprecheriges erledigen.” Freiwillig unterbrach er sich selber, hielt sie bei den Armen und drückte ihr den verliebtesten Kuss auf den Mund, den Rose je zu Augen bekommen hatte. Ihr Herz wurde ganz warm beim Anblick der beiden. Ob Harry und Ginny überhaupt wussten, dass Albus seine Sonne gefunden hatte und nun selbst strahlte wie ein Himmelskörper? So viel Liebe erinnerte sie daran, was auf sie selbst wartete und so verabschiedete sie sich heiter und steuerte das Schulsprecherbüro an, die Herberge ihrer Liebe. Allerdings fand sie es leer vor. Versteckt hatte ihr Freund sich nicht und sie fühlte sich sogleich ärmlich überhaupt geguckt zu haben. Als Albus von Schulsprecherangelegenheiten gesprochen hatte, war sie davon ausgegangen, dass Scorpius damit die Wahrheit gesprochen hatte oder sie hatte treffen wollen. War er gegangen, als sie nicht da gewesen war? Wieso hatte er ihr kein Memo geschickt? Eine Eule? Oder hatte er Albus angelogen? Ein mulmiges Gefühl machte sich in ihrer Magengrube breit. Hässliche Gedanken brachte es mit sich. Bilder des alten Scorpius, der sich nie auf ein Mädchen beschränkt hatte. Bevor sie es verhindern konnte, sponnen Zweifel und Reue ein Netz in ihrem Kopf. Wie hatte sie auf ihn reinfallen können, wenn ihre Fürchte sich bewahrheiteten? Angestrengt wollte sie die Gedanken hinaus schieben, schaffte es jedoch nur bis zum Rande ihres Gedächtnisses, wo sie wartend, lauernd verweilten. Nicht in der Lage sich richtig Mut zu machen verließ sie den Raum und seine plötzliche Düsterkeit. Beinahe drei Stockwerke weiter oben, wurde ihr klar, dass sie ihre Tasche erneut vergessen hatte und ohne nicht wieder im Schlafsaal auftauchen konnte. Daher trabte sie zurück in der Hoffnung, sich durch die Bewegung ablenken zu können. Je mehr sie sich aufs ignorieren unerwünschter Gedanken konzentrierte, desto heftiger und ausgeprägter pochten sie mit jedem Schritt in ihrem Bewusstsein und so fixierte sie bloß die Tasche und nichts anderes, als sie ins Büro zurückkehrte. Mehr als zehn Sekunden hatte sie nicht darin verbracht und dennoch fühlte sie sich beinahe so elend wie Amy vorher. Dumme Fantasie, strafte sie sich, aber die Tränen bahnten sich einen Weg ihre Kehle hinauf. “Rose.” Ihr Herz setzte einen Takt aus und mit großen Augen wandte sie sich um. Obwohl er dort stand, vor ihr mit gutmütigem Lächeln, fühlte sie sich verloren. Wachsam sah er sich um und erst als er ihre Hand in seine nahm, begann das Vertrauen in ihr die Oberhand zurückzugewinnen. “Was ist los, Löwin?” “Du warst nicht da.”, erwiderte sie und als sie die Worte aussprach, nahm sie wahr, wie lächerlich sie waren. Wie voreilig und misstrauisch und pathetisch ihre Überlegungen gewesen waren. “Tut mir leid.” Sein Kuss bedeckte schützend ihre Stirn. “War schwer mich loszueisen. Ihr habt Longbottom zurecht gemacht?” Seine Kenntnis machte sie stutzig, was ihn zum Grinsen brachte. “Albus ist vor Liebe zwar total verblendet, aber seine Denkfähigkeit hat nur minimal gelitten.” All die Ausreden umsonst also. “Sie heißt Amy.”, sagte Rose nur. Er seufzte. Mit einem Mal schossen ihr trotz allem die Tränen in die Augen. Das Wissen, von allen Portraits in der Nähe beobachtet zu werden, machte ihre Situation nicht besser. Besorgt drückte er ihre Finger und suchte in ihren Augen nach einer Antwort auf die unausgesprochene Frage. “Ich dachte, du wärst woanders.”, gestand sie schamvoll. Zu ihrer Erleichterung verstand er sofort. Sanft doch bestimmt hielt er sie an den Gelenken ihrer gefalteten Hände und fixierte sie mit einem durchdringenden Blick.
“Rose, du bist eine Löwin. Stark, fähig, intelligent, liebevoll, interessant, selbstbewusst und wunderschön und ich habe mich dazu entschieden, aus einer Löwin meine Löwin zu machen. Für meinen Geschmack klingt das zu kitschig, aber ich habe verstanden, dass es wahr ist. Der Valentinstag ist kommerzieller Humbug und dennoch will ich ihn mit dir und keiner anderen verbringen. Ich liebe dich.” All das sagte er mit einer solchen Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit, dass sie sich fühlte, als hielte er sie vom Sprung in den Abgrund ab. Vom Mitgehen mit Fremden. Vom Drogen nehmen. Was er jedoch wirklich sagte, war so viel wichtiger, so viel schöner und die Wärme seiner Worte zerschlug ihre Zweifel zielsicher. “Ich liebe dich.”, flüsterte sie zurück. Die Waghalsigkeit eines Kusses in aller Öffentlichkeit traute sie sich nicht zu. “Tut mir leid, dass es zu spät für ein Date ist.” Die Entschuldigung ließ sein Lächeln zurückkehren. Ohne Worte begann er, sie durchs Schloss zu leiten. Mit verschlungenen Fingern folgte sie ihm, bis sie den verfallenen, wenig benutzten Teil des Schlosses erreichten. Der Teil, von dem neuen und alten Schülern abgeraten wurde, wegen der hohen Einsturzgefahr. Doch Zauber währen stärker als Gravitation. Nun vorsichtiger stiegen sie über alte Steinbrocken, die seit Jahren als Gedenken dort gelegen hatte. Auch wurde es stellenweise kälter, doch Rose hatte wieder vollstes Vertrauen zu ihrem Begleiter gefasst. Schließlich traten sie durch ein Loch, aus dem eine Tür gesprengt worden war. Dahinter lag das alte Schlafgemach eines Lehrerbüros. Die Einrichtung war weitestgehend erhalten, doch der Raum wurde nun von Brocken und Trümmern begrenzt. Eine Oase in mitten des Schlachtfeldes. Leuchten schwebten beinahe regungslos in der Luft und tauchten das Zimmer in weiches Licht. Rührung schnürte Roses Kehle zu und sie drückte die Finger ihres Freundes, um ihren wortlosen Dank auszusprechen. “Ich wollte dich heute Nacht nicht allein einschlafen lassen.” Für Rose wäre eine Erklärung gar nicht nötig gewesen. Dieser Ort, dieses kleine Zimmer, waren perfekt. Sie sprachen nicht viel diesen Abend. Lange sahen sie einander nur in die Augen, genossen das Gefühl ihrer Nähe und die Gewissheit nur füreinander zu sein. Dieser Abend öffnete Rose die Augen, denn sie hatten die Wahrscheinlichkeit geschlagen, sowie sie die Vergangenheit geschlagen hatten. Eine Vergangenheit die traurig und ruhmhaft um sie herum ruhte und in deren Mitte sie diese neu interpretierten. Ihr Leben musste das schönste und glücklichste sein. In den Ruinen eines Krieges schlief sie friedlich und voller Liebe gegen Scorpius Brust ein. Genauso glücklich fühlte sich auch Albus, während er seine Freundin bei der Hand hielt und die endlosen Stufen hinaufstieg. “Hier dürfen wir doch gar nicht hin.”, flüsterte Amy panisch, sodass er ihr sein aufmunterndstes Lächeln schenkte. “Am Valentinstag ist alles erlaubt.” Wenige Minuten später öffnete er mit einem flinken Zauber die Tür, die sie auf den Astronomieturm führte. Den kalten Winterwind hatte Albus vom Turm verbannt, sodass Amy das Picknick genießen konnte, welches sich vor ihnen präsentierte. Picknickdecke und Korb hatte er zugegebenermaßen von Lucy ausgeliehen und die Speisen waren aus der Küche und dem Honigtopf, doch der Gedanke zählte. Jede Kerze hatte er eigens positioniert und das Essen auch selbst angerichtet. Sogar Amys Lieblingskaramellschnitte war dabei. Hinter ihren erröteten Wangen und dem verlegenen Blick sah er die Begeisterung, die er erwartet hatte. “Eigentlich wollte ich am See picknicken, aber als es dafür zu spät wurde, hab ich nach hier umgesiedelt.” Dankbar küsste sie ihn auf die Wange und blickte in den Sternenhimmel über sich. Noch immer etwas zurückhaltend. Hungrig, wie er war, begann er mit den köstlichen Sandwiches und Butterbier und so bemerkte er erst gar nicht, wie sie nur lustlos vom einer Erdbeere abbiss. Mit und mit fiel ihm jedoch auf, dass bei weitem mehr Essen in seinem Mund verschwand, als in ihrem. “Hey, Amy, bist du okay?”, fragte er vorsichtig und legte seine Hand über ihre. Betreten sah sie auf. “Ich habe gar keinen Hunger.”, murmelte sie entschuldigend. Überrascht sah er sie an, schließlich war sie nicht in der Großen Halle gewesen. “Der Appetit kommt beim Essen.”, versuchte er sie zu ermuntern. Erfolglos. “Eigentlich ist mir sogar schlecht.” Stark kämpfte er gegen die Enttäuschung an, die von ihm Besitz ergreifen wollte. “Tut mir leid. Ich wollte, dass das hier perfekt ist für dich.” Nachdenklich kratzte er sich am Kopf. “Es ist perfekt, es ist perfekt!”, versicherte Amy ihm hastig und knetete ihre Hände im Schoß. “Du hast dir so viel Mühe gegeben, Al.” 
Woher auch immer ihre Tränen kamen, er sah sie sich klar in ihren Augen ansammeln und nahm sich vor, sie am rollen zu hindern. Heute Abend sollte sie am wenigsten von allem weinen. “Wo ist denn das Problem?”, fragte er zaghaft und streichelte sanft ihren Arm. Mit einem Schuldbewusstsein, das ihn ängstigte, wich sie seinem suchenden Blick aus. “Ich habe es vergessen.”, wisperte sie beschämt und vergrößerte seine Verwirrung damit umso mehr. “Was?”, hakte er daher nach. “Den Valentinstag! Ich habe kein Geschenk.” Das Elend auf ihrem Gesicht machte jedem nassen Pudel Konkurrenz und so konnte er nicht anders, als erleichtert aufzulachen. “Das macht doch gar nichts!”, strahlte er und meinte es ehrlich, allerdings schien sie das nicht zu überzeugen. “Ich habe mich nicht mal selbst hübsch gemacht.” “Ich weiß.”, gestand er um sie zu beschwichtigen. Erneut schlug seine Absicht fehl und geschockt starrte sie ihn an. “Oh nein!”, schluchzte sie und schlug die Hände vors Gesicht. “Wein nicht, wein nicht, wein nicht!”, bat er dringlich und zog ihre Hände hinab. “Amy, bitte.” Voll tiefster Scham wich sie seinem Blick aus, bis er gezwungen war ihr Kinn zu heben, damit sie ihn ansehen musste. “Es gibt nichts, dass ich von dir erwarte, weil ich dich so komplett rund herum liebe, wie du bist.” Sanft rückte er näher und zog die Haarnadeln aus dem Knoten. Eine nach der anderen platzierte er sie in ihrer Hand und sah über ihren protestierenden Gesichtsausdruck hinweg. Die offenen Wellen schüttelte er aus und legte sie über ihre Schultern. “Wunderschön.”, flüsterte er. “Alles, was ich möchte, ist dass du fröhlich bist und lächelst und dieses köstliche Essen genießt, damit du mir nicht vom Knochen fällst.” Zumindest zuckte es leicht um ihre Mundwinkel. Dann lehnte sie sich vor und küsste ihn dankbar. Zu seiner Überraschung brach sie den Kuss nicht nach wenigen Sekunden ab, sondern legte ihre Hände um seinen Nacken und zog ihn näher. Überwältigt von der Innigkeit des Kusses umschlang er sie und sanft rollten sie auf den Boden. Ihre Haare fielen wie ein Vorhang über ihre Gesichter und obwohl Albus den Himmel nicht sehen konnte, tanzten in seinem Kopf die Sterne. Das erste, was Roxanne am nächsten Morgen wahrnahm, waren ausgesprochen penetrante Kopfschmerzen. Ihr Schädel ruhte auf Dominiques Bein, die wie sie auf dem Boden ausgestreckt lag. Grelles Sonnenlicht stach Roxanne in die Augen, sodass sie aufstand und zum Fenster torkelte, wo sie die Vorhänge zuzog. Ein Grunzen ertönte hinter ihr und Dominique wischte sich verstimmt die Spucke aus dem Mundwinkel. Dann blinzelte sie zu ihrer krumm dastehenden Freundin hoch und verzog angestrengt das Gesicht. “Ich hab einen Kater.”, stellte sie unerfreut fest. “Mhm.”, stimme Roxanne zu und fuhr sich durchs zausige Haar. “Gestern war Valentinstag.”, murmelte Dominique, die langsam das Puzzle zusammensetzte. “Und wir hatten kein Date. Dann haben wir gesoffen. Scheiße, sind wir armselig.” Beide brachen augenblicklich in heftiges Lachen aus, was darin resultierte das Roxanne würgend ins Badezimmer stürmte und dabei beinahe über eine leere Feuerwhiskeyflasche stolperte. Dominiques Magen krümmte sich ebenfalls beim unschönen Klang, der aus dem Badezimmer zu ihr schwebte. Bisher wurde ihr jedoch übler beim Gedanken daran, dass sie ihren Zustand der Hogwartswelt präsentieren musste. “Rox!”, stöhnte sie ihrer zurückkehrenden Freundin zu. “Ich seh aus wie Hornschwanzdung!” “Ja.”, sagte diese knapp und wurde vor Dankbarkeit mit einem Kissen abgeworfen. “Oh Gooott!”, heulte Dome. “Das Valentinstagsbankett ist heute und ich werde aussehen wie Mist!” “Du bist doch sonst so gut im Aufpolieren.”, forderte Roxanne und Dominique nickte halb, während sie sich wackelig aufrappelte. Da war definitiv noch Restalkohol in ihrem Blut. “Aber erst, gehen wir duschen.” Von ihrer eigenen Duschkabine aus hörte Roxanne ihre Freundin eine tieftraurige Melodie leiern und kicherte in sich hinein. Sie selbst kannte sich definitiv besser aus, wenn es um Alkohol und seine Tücken ging. Daher übernahm sie das Kommando, nachdem sie beide abgetrocknet waren. “Du musst ganz lässig sein. Wenn du dich unglaublich schick machst, werden Leute merken, dass dir das gar nicht steht. Daher -” Fachmännisch griff sie in Dominiques Locken und band sie zum wuseligsten, schäbig schicksten Knubbel. Dann schob sie Dominique eine große Sonnenbrille auf die Nase und warf ihr eine Jeans und einen weiten Pulli hin. “Wow.” Den Kopf in den Nacken gelegt betrachtete Dominique ihr Spiegelbild. “Ich seh geil aus.” “Einen Kater trägt man eben mit Stil.” Selbst schlüpfte Roxanne in ein Wollkleid, eine Strumpfhose und zähmte ihre Mähne mit einem Seidenband. Obligatorische Sonnenbrille auf die Nase und sie waren bereit für Hogwarts. “Hey, ihr Hippies.”, grüßte Lorcan fröhlich. “Was seid ihr denn heute so cool unterwegs?” “Sei leise und reich mir den Kürbissaft.”, forderte Roxanne und goss sich sehnsüchtig ein Glas ein. “Gott, tut das gut.”, murmelte sie, als der kalte Saft ihre Kehle hinunter rann. “Wie habt ihr den Valentinstag verbracht?”, fragte Lorcan frisch weiter und wurde von zwei düsteren Blicken bestraft. “Ahh, verstehe. Also, Freddi und ich hatten eine ganz romantische Nacht. Wir haben Karten gespielt, geraucht und dann- “ “Musst du aber auch immer unsere intimen Geschichten ausplaudern.”, tadelte Fred, der ebenfalls den Gryffindortisch erreicht hatte und seinen besten Freund in die Seite knuffte. “Zuckerschnäuzchen, es war einfach so schön wie du- “ “Nein!”, unterbrach Dominique barsch. “Selbst wenn es nicht wahr ist, möchte ich’s nicht wissen.” Die Jungs lachten und stritten sich dann um das letzte Stück Speck. “Geh doch an deinen eigenen Haustisch, Lorcan, anstatt unseren Speck zu stehlen.”, triezte Fred und das Getöse der beiden strapazierte das Gehör der Freundinnen ungemein. “Okay, okay!”, gab der Ravenclaw irgendwann nach. “Nimm halt den Speck. Jetzt ist der eh kalt. Eigentlich bin ich auch hier, um eine Einladung weiterzureichen.” Bedeutungsschwanger wackelte er mit den Augenbrauen. “Zu einer Party.” “Merlin!”, stöhnte Roxanne. “Kann ich meinen ersten Kater pflegen, bevor ihr mir einen zweiten anbietet?” Fred brach erneut in Gelächter aus, da ihm erst jetzt die sonderbaren Sonnenbrillen aufgefallen waren. “Mit wem hast du dich denn gestern besoffen? Sah er so schlecht aus?” Ein Stück Toast traf ihn an der Schläfe. “Nein, ich habe glücklich auf Männer verzichtet und die Nacht mit Dominique verbracht.” “Sie waren beide datelos.”, übersetzte Lorcan verschwörerisch. Anstatt fies zu grinsen blickte Fred mit eigenartigem Gesichtsausdruck zu Dominique hinüber. Nur für einen kurzen Moment, dann war er wieder normal. “Die Party jedenfalls ist am Freitag. Bis dahin habt ihr euch wohl wieder auskuriert?” “Wer schmeißt die denn?”, hakte Dominique skeptisch nach. “Albus! Die Liebe steigt ihm zu Kopf, aber er meinte er wollte noch mal ordentlich was mit seinen Freunden machen.” “Klingt gut.”, sagte Roxanne. “Warum fragt er nicht selbst?” Lorcan räusperte sich. “Nun, er war doch über die Nacht beschäftigt?” Die Mädchen kicherten kurz. “Stimmt, Amy ist gestern nicht wieder aufgetaucht.”, stimmte Dominique zu. Dann wich Roxannes Lachen einer nachdenklichen Miene. “Apropos!” Mit einem Ruck hielt sie der heran eilenden Rose ihre Gabel ins Gesicht. “Du bist gestern auch nicht wieder gekommen.” Das Gesicht der Rothaarigen lief ertappt rot an. “Ich hatte noch gelernt und bin eingeschlafen.” Vier paar Augenbrauen schnellten in die Höhe. “Sicher.”, sagte Fred ironisch. “Geleeeernt.”, fügte Lorcan gedehnt hinzu und beide lehnten sich misstrauisch vor. “Was denn, Französisch gelernt?” “Ach, sei leise.”, zischte Rose und erneut flog Toast über den Tisch. “Freitag steigt also eine Party?”, erkundigte sie sich scheinheilig. “Ja, vom Opfer Amors selbst organisiert.” “Cool! Dann kriegt mich wenigstens diese Aussicht durch die nächste Woche.” In der Tat zeigte sich die dritte Februarwoche als sehr anstrengend für alle Siebtklässler, da die Lehrer gerne mit Hausaufgaben auftrumpften und unangekündigte Tests schreiben ließen. “Es ist nur zur Selbstkontrolle!”, erklärte McGonagall, was wohl gütig klingen sollte. “Ah, Miss Weasley, sie sollten Kapitel 13 noch einmal wieder holen.” Dominique unterdrückte ein genervtes Stöhnen, denn natürlich hatte die Lehrerin sich dennoch über ihre Schulter gebeugt und einen Blick auf das Pergament geworfen. Eigentlich war Dominique eine gute Schülerin, aber der Tanzunterricht, den sie sehr genoss, verringerte ihre Hausaufgabenzeit enorm. Vielleicht hatte Rose Recht gehabt und sie hätte lernen sollen, anstatt Liebestheorien aufzustellen. Doch es interessierte sie zu sehr, mit wem ihre langjährige Freundin anbandelte. Um genau zu sein, störte er sie enorm, dass Rose immer noch abstritt einen Mann zu sehen. Waren sie nicht immer ehrlich zu einander gewesen? Ein schlechtes Gewissen nagte an Dominique, schließlich hatte sie auch keiner von ihnen gestanden, dass sie mit dem gemeinsamen Cousin anbandelte. Ab und zu. Roxannes Bruder war er noch dazu. Eben dieser fing sie nach der Verwandlungsstunde ab. “Hey, Dome!”, rief er etwas ernster als sonst. “Hi.”, antwortete sie müde, denn die Pause hatte sie mit einer halben Stunde Schlaf verbringen wollen. “Hörmal, bist du sauer, weil ich den Valentinstag nicht mit dir verbracht habe?”, fragte er besorgt. “Nein, ich bin schließlich nicht in dich verliebt.”, sagte sie pikiert. “Wäre ich aber gewesen, hättest du ihn mit wem anders als Lorcan verbracht.” Erleichterung machte sich auf seinem Gesicht breit. “Okay, das ist gut.” “Richtig.” “Ja.” “Ich geh jetzt schlafen.” “Ähm, sicher. Weißt du, ich habe mir nur Sorgen gemacht, dass du wieder sauer wirst.”, fügte Fred schnell hinzu und blies die Backen auf. “Schon klar.”, versicherte sie ihm und ging. Aus einem ihr unerfindlichen Grund war sie schrecklich müde in der letzten Zeit. Die Sauferei musste ihren Schlafrhythmus ganz schön aus dem Gleichgewicht gebracht haben. Daher riss es sie aus dem Halbschlaf, als sich jemand am späten Freitagnachmittag auf ihren Bilbliothekstisch hockte. “Hey, Blondie, das sieht mir aber nicht nach Lernen aus.” Die massige Statur von Earl Rockwood warf einen Schatten auf sie. “Das kommt gerade von dir.”, schnaubte sie. “Wenigstens starte ich einen Versuch.” “Klar versuche ich es. Was meinst du, warum ich mich im Höllenhaus befinde? Aber anstatt einzuschlafen, nerve ich lieber andere Leute.” “Na klasse, danke fürs Wecken, aber ich lerne lieber weiter.” Herablassend warf Earl einen Blick auf ihr Zaubertränkebuch. “Lern lieber heute Abend und unterhalte mich jetzt.”, forderte er. “Heute Abend habe ich keine Zeit.”, war ihre Konter. “Was, musst du deine Haare kämmen? Du weißt ja: hundert Bürstenstriche.” Begeistert von seinem Kommentar gluckste er. “Nein, ich bin auf einer Party eingeladen.” Augenrollend zog sie ihm das Buch aus der Hand. “Nice!”, sagte er anerkennend. “Ihr Streber aus Ravenclaw wollt eben auch mal Spaß haben.” “Eigentlich organisiert Albus die Party.” Mehr und mehr genervt klopft sie mit dem Buch gegen sein Bein, um ihn vom Tisch zu vertreiben. “Da bist du doch gar nicht eingeladen.” Earl bedachte sie mit einem Stirnrunzeln. “Bitte?”, fragte Dominique überrascht. “Die Party ist für seine Freunde.”
“Ich bin mit ihm befreundet.”, fauchte sie und dann starrten sie einander an, bis die Wahrheit in ihre Köpfe gesickert war und beide zeigten zeitgleich ihre Reaktion auf die Neuigkeit. Während Earl in schallendes Lachen ausbrach und sich kaum auf dem Tisch halten konnte, stürmte Dominique aus der Bibliothek. Sie hatte alles stehen und liegen lassen und eilte im Rekordtempo die Stufen in den siebten Stock hinauf. Dort bellte sie der fetten Dame das Passwort entgegen und erklomm weitere Stufen zu den Mädchenschlafsälen. Wie erwartet trieben sich dort ihre drei besten Freundinnen herum. “Was bei allen Höllenhunden!”, tobte sie wütend, sodass den anderen beinahe die Augen aus dem Kopf fielen. “Ruhig, Brauner.”, versuchte Roxanne es halb amüsiert. “Nein! Wusstet ihr, dass die Party gleich schlangenverseucht sein wird?” Amy reagierte überrascht, Roxanne verwirrt und Rose betreten. “Er versucht wahrscheinlich es einfacher für sich und Amy zu machen.”, riet Rose, doch Amy schüttelte sogleich protestierend den Kopf. “Wenn, versucht er, es einfacher für sich zu machen! Ich will nichts mit denen zu tun haben!” “Aber glaubst du nicht, es würde ihn glücklich machen, wenn du sie wenigstens akzeptieren könntest?” Empört stemmte Amy die Hände in die Hüfte. “Ich mag sie aber nunmal nicht, Rose.” “Ich gehe nicht heute Abend.”, bestimmte Dominique und löste Verzweiflung in Rose aus. “Aber du bist sogar mit Rockwood zum Ball gegangen. So schlimm kann er gar nicht sein.” “Erstens, war das ein gemeinnütziger Deal.”, giftete Dominique, “Und zweitens, hasst Flint mich und wird mir ordentlich den Abend verderben.” “Ach echt?”, erwiderte Rose wütend. “Gerade habe ich das Gefühl, dass du den Abend versaust mit deiner Engstirnigkeit.” “Engstirnigkeit? Ich bin so ziemlich der offenherzigste Mensch überhaupt!” “Davon seh ich wenig.” Roxanne schlug die Hände über dem Kopf zusammen.
“Stop ihr beiden!”, rief sie. “Wenn man euch zuhört, könnte man meinen, die Slytherins wären schon hier.” Amy atmete erleichtert auf bei der Stille, die folgte. “Ich denke nur, wir sollten der Sache wenigstens eine Chance geben.”, setzte Rose erneut an. “Auf keinen Fall.”, erwiderte Dominique. “Ich habe auch keine Lust.”, kam es von Amy. “Warum ist dir das überhaupt so wichtig?” Prüfend sah Roxanne ihre Freundin an, welche sich ordentlich in die Enge getrieben fühlte. Plötzlich war ihr heiß und das Schlucken fiel ihr schwer. Scorpius hatte diese Feier initiiert, nicht Albus. Er hatte sich so viel Mühe gegeben, um die beiden gegnerischen Seiten näher zu bringen. Nur für sie, damit sie glücklich war. Es musste funktionieren. “Ich bin mit Scorpius zusammen.”, ratterte sie und hielt dann die Luft an. Alle hielten die Luft an. “Was?”, kam es dünn von Dominique. Roxanne konnte nicht einmal über den vermeintlichen Witz lachen. “Rose, wir wissen, dass du was mit irgendwem hast. Du brauchst das jetzt nicht ins Lächerliche ziehen.” Eine zornige Röte überzog ihre Wangen. “Scorpius Malfoy ist mein Freund. Wir sind seit ein paar Monaten zusammen und ich bin glücklich mit ihm. Das einzige, was mich unglücklich gemacht hat in diesen letzten Wochen, war dass ich vor der ganzen Welt verstecken musste, wie wichtig er mir ist. Dass ich nicht einmal meinen Freundinnen sagen kann, was er mir bedeutet, weil sie genau so reagieren würden. Alles, was ich mir gewünscht habe, war eine normale Beziehung führen zu können, genauso wie Albus im Übrigen, Amy. Er macht so schon richtig viel für dich und legt sich ins Zeug. Was bist du bereit für ihn zu tun? Ich bin richtig enttäuscht von euch.” Mit Tränen in den Augen kehrte sie ihnen den Rücken und verließ den Schlafsaal, in dem drei baffe Mädchen regungslos verharrten. Verzweifelt, traurig und zugleich mutig hastete sie zum Raum der Wünsche, wo Scorpius und Albus die Feier vorbereiteten. Die Tür erschien für sie und sie polterte hinein. Dort drinnen zauberten Scorpius und Albus munter herum, während Lindsey, Fred, Earl und Lorcan alle ein wenig grimmig um einen Tisch herum saßen, jeder mit einem Butterbier bedient. “Willkommen bei der Party!”, grüßte Fred trocken und deutete auf Earl. Scorpius wandte sich um und trat überrascht auf Rose zu, scheinbar unsicher, was er tun sollte. “Hey.”, murmelte er. “Heureka, noch eine von denen.”, murrte Lindsey. “Komm schon, Lin, sei nicht so.”, bat Albus, strahlend wie eh und je. “Das wird spaßig heute Abend. Trink einfach mehr Alkohol, dann wärmst du schon auf.” Immer noch verkrampft stand Rose da, die Tränen herunterwürgen. Sie hatte nicht erwartet, dass schon so viele Gäste da sein würden. Alles in ihr schrie danach, sich bei Scorpius auszuweinen, ihm alles zu sagen und zu gestehen, dass sie ihr Geheimnis verraten hatte. Stattdessen hielt sie erneut die Luft an. “Weasley, bist du in Ordnung?”, versuchte ihr Freund es. Weasley. Hastig schüttelte sie den Kopf. Sie konnte Lindsey kichern hören, doch sonst waren alle still. “Rosie.”, wisperte Albus getroffen. “Ich wusste nicht, dass dir das mit den Slytherins so viel ausmachen würde. Aber hey, wenn gleich deine Mädels und mein Mädchen hier sind, dann wirst du auch Spaß haben.” Das brachte das Fass zum überlaufen. Die Tränen rannen ihr unaufhaltsam über die Wangen und sie schlang die Arme fest um sich selbst. Albus schnellte vor, doch bevor er sie erreichen konnte, war Scorpius dort und zog sie an seine Brust. Wenn es möglich gewesen war, dann wurde es jetzt noch stiller. Sanft hielt er sie und streichelte beruhigend ihren Rücken, als sei niemand dort außer ihnen. “Es ist alles gut. Beruhige dich.” Schluchzend schüttelte sie den Kopf. “Ich habe es ihnen gesagt.”, schniefte sie. “Sie hassen dich, Scorpius.” Verletzt und besorgt hielt er ihr Gesicht in seinen Händen und sein Blick wanderte restlos zwischen ihren Augen hin und her. “Hölle, steh mir bei.”, sagte Lindsey ungläubig. “Es ist alles okay.”, flüsterte Scorpius, schlug alle Vorsicht in den Wind und küsste sie sanft auf den Mund. “Wie?”, krächzte Albus viel zu hoch. In dem Moment öffnete sich die Tür. Lysander stolzierte herein, hielt Inne, als er das Schauspiel erblickte, machte kehrt und ging wieder in Richtung Tür. In dem Moment schoss Albus auf Scorpius zu und Lysander entschied sich um und beobachtete das Spektakel. “Du vögelst meine beste Freundin und sagst mir nichts davon?”, brüllte er und zerrte einen absolut verdatterten Scorpius von Rose fort. “Albus, hör auf!”, quietschte sie und wurde mit einem zornentbrannten Blick gestraft. “Von dir hätte ich auch ein bisschen Ehrlichkeit erwartet.”, schnaubte Albus ernsthaft verletzt. Lysander gesellte sich derweil zu den anderen und grinste. “Das ist fantastisch.”, stellte er anerkennend fest und öffnete sich ein Bier. Lindsey stieß erfreut mit ihm an. Fred hingegen hechtete ins Getümmel und hielt Albus fest, damit er sich beruhigen konnte. Scorpius rappelte sich auf und näherte sich Albus, um ihm Verstand ein zu reden. Im selben Augenblick riss der jüngere sich los und donnerte seine Faust ins Gesicht des besten Freundes. Lindsey und Lysander applaudierten begeistert, während Rose entsetzt schrie und los stürmte. Earl hielt sich zum zweiten Mal an diesem Tag lachend den Bauch. “Was bei Merlin!”, beschwerte Scorpius sich, dessen Nase heftig blutete. Rose zückte ihren Zauberstab und befahl ihm still zu stehen. Dann stillte sie die Blutung. “Deine Nase ist nicht gebrochen.”, versicherte sie ihm und strich zärtlich die Haare von seiner Stirn. Die Spur von Tränen verschmierten noch immer ihr Gesicht, doch Albus Reaktion hatte sie in eine Schockruhe versetzt.
“Danke, kleine Löwin.” “Kleine Löwin? Mann, ist das süß!”, kam es vom Potterspross und alle wandten sich ungläubig zu ihm. Beschwingt ging er auf Scorpius zu und gab ihm eine brüderliche Umarmung. “Wenigstens weiß ich jetzt, wer dir so lange Kopfschmerzen bereitet hast und ich bin völlig einverstanden mit deiner Wahl.” Dem Blonden fielen beinahe die Augen aus dem Kopf. “Machst du Witze? Wieso hast du mir dann eine rein gedonnert?” “Weil du es mir so lange vorenthalten hast, natürlich.” “Richtig gute Show, richtig gut.”, übertönte Lysander sie. “Lasst mich das mal kurz nachvollziehen. Scorpius legt heimlich Rose flach.” “Hat er nicht!”, protestierte sie und ihr Freund zog sie beschützend an sich. “Wie auch immer, Albus weiß, dass da was geht, aber darf nicht wissen mit wem. Eigentlich ist er wütend deswegen, aber er ist auch glücklich. Jetzt ist die Frage, warum ich hier bin?” Erwartungsvoll blickte er in die Runde. “Weil wir deinen arroganten Arsch zurück auf den Boden holen wollen.”, ertönte es von der Tür und Roxanne spazierte herein. Dominique und Amy folgten auf den Fuß, sowie Carl, Lucy und Louis. Sie stellten Flaschen über Flaschen Alkohol auf der Theke ab. “Damit wir den Abend mit dir überleben, Flint.”, zwinkerte Dominique ihrer Feindin zuckersüß zu. “Erst einmal,”, sagte Albus laut, nachdem er Amy mit dankbaren Küssen gesegnet hatte, “herrscht hier für eine Nacht Nachnamenverbot.” Voller Elan blickte er in die Runde und begegnete einigen gehobenen Augenbrauen. “Los! Öffnen wir die Flaschen!” So schnappte sich jeder ein Getränk und verdaute die schockierende Neuigkeit des Abends, so wie die verschlungenen Hände des Pärchens. “Ihr habt echt was verpasst.”, tönte Earl zu den Gryffindormädchen und seinem Kapitän Aaron, der sich ebenfalls zu ihnen gesellt hatte. “Schnulze, Actionfilm und Drama in einem. Es war Filmreif!” “Hey, Rose.”, flüsterte Scorpius in Rose Haare. “Wir reden später drüber, okay?” Tonlos nickte sie und drückte seine Hand. Dann gesellten sie sich in die Runde. Roxanne war ein geselliger Typ und wärmte schnell auf, woran der Alkohol nicht wenig Verantwortung nahm. Dominique und Amy hingegen schienen sich etwas unwohler zu fühlen und dass, obwohl Albus sich beste Mühe gab, sie bei Laune zu halten. Bald schüttelte er allerlei Gruppenspiele aus dem Ärmel. “Wie wär’s mit Wahrheit oder Pflicht?”, fragte er begeistert, doch Earl gebot ihm schnell Einheit. “Dafür ist mein Pegel längst nicht hoch genug!” Wie zur Bestärkung entfernte er den nächsten Bierdeckel. “Dann ist das nächste ein Ratespiel!”, verkündete Albus. “Wir machen zwei Teams. Hier so in der Hälfte geteilt.” Zur Indikation fuchtelte er mit dem Arm herum. Lindsey und Dominique stellten unglücklich fest, dass sie nebeneinander saßen. “Ich habe eine ganze Reihe an Tips, die ich nach und nach vorlese. Ihr dürft jederzeit raten. Wer die falsche Antwort gibt, muss/darf trinken und der Gewinner wählt das nächste Spiel. Alles klar?” Ein allgemeines Nicken gab ihm die gewünschte Reaktion. “Er ist ein älterer Herr mit gütigem Blick.”, begann er. “Das ist einfach, es ist Dumbledore.”, versuchte Lucy es. “Nein, tut mir leid, du bist raus.” “Oh.”, lachte sie. Da sie etwas jünger war als die anderen, war sie den Alkohol nicht so sehr gewohnt und ihr Gesicht glühte von roter Farbe. “Wenn du mit ihm gehst, kommst du niemals zurück.” Kurz wartete er auf mögliche Versuche, bevor er weiter sprach. “Er hat unendlich viel Geduld.” “Professor Longbottom.”, versuchte Rose es. “Wieder falsch!” Ratlos griff sie nach einem Glas, das Scorpius ihr auffüllte, nur um sie dann mit einem Kuss zu beschäftigen, sodass Dominique angestrengt weg sah. “Hallo, genug Geturtel dahinten. Nächster Hinweis: Wenn du verschwindest, ist es nicht seine Schuld.” Keiner hatte eine Idee, also fuhr Albus fort. “Nenn seinen Namen nie.” “Ich hab’s.”, verkündete Lindsey und blickte siegessicher in die Runde. “Der dunkle Lord alias Voldemort, alias Der-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf.” “Ähm, auch falsch.”, musste ihr Mitschüler sie enttäuschen. “Bitte? Wer zur Hölle, soll es denn sonst sein?”, zischte sie wütend. “Hast du den Rest schon vergessen?”, triezte Fred. “Unendlich viel Geduld? Gütiger Blick? Wenn jemand verschwand, war es immer seine Schuld?” Als hätte dies klar sein müssen, rollte er mit den Augen. “Fein, Klugscheißer.”, brummte sie und wurde von Albus ermahnt. Genervt leerte Lindsey ihre Bierflasche in einem Zug, um sie danach verwegen auf den Tisch zu knallen. “Er ist ein älterer Herr mit fliehendem Kinn.” Auffordernd sah der Spielemeister in die Runde, doch niemand traute sich so richtig voreilige Vorschläge zu machen. “Wenn du ihn noch nicht kennst, schaust du kaum zweimal hin.” “Ich hätte eine Idee.”, kündigte Dominique an. “Aber ich warte lieber noch ab, ich habe keine Lust zu trinken.” “Hattest du letzte Woche auch keine Lust zu trinken?” Grinsend wackelte Lorcan mit den Augenbrauen. “Genau das will ich ungern wiederholen.” Im Nu hatte sie Earls Aufmerksamkeit auf sich gezogen. “Blondie, stimmt’s also, dass du dich am Valentinstag betrunken hast?” Sie könnte sich jetzt aufregen. Könnte zulassen, dass die Slytherins sie wütend machten. Doch sie war kein wütender Mensch, also tat sie es mit einem Schulterzucken ab. “Hättest du was gesagt, hätte ich dir den Abend versüßt.” Ernsthaft mitleidig breitete er die Arme aus. “Kein Mädchen muss alleine sein.” “Passt schon. Ich war zufrieden mit dem Abend.”, lachte Dominique. Fred unterbrach die Unterhaltung ungeduldig.
“Ja, spitze. Können wir weiter machen?”, drängte er und warf Earl einen düsteren Blick zu. “Klar!”, stimmte Albus zu. “Der nächste Hinweis ist: Er kleidet sich meist ganz in Grau.” Dominique nickte zufrieden, als stimme dies mit ihrer Idee überein. Eingeschüchtert von ihrem Selbstbewusstsein sagte niemand etwas. An Albus vorbei konnte sie sehen, wie Scorpius Hand unerschütterlich auf Roses Knie lag und wie sein Daumen es ab und zu sanft streichelte. Bei jedem anderen Pärchen wäre sie neidisch geworden, doch ihr Kopf wollte es einfach nicht akzeptieren. “Er weiß, wer du bist und er kennt dich ganz genau.” “Ja!”, stieß Dominique aus. “Ich möchte mit meinem Team diskutieren.” Verwirrt sah sie sich um, denn eigentlich hatte sie keine Ahnung, mit wem sie arbeiten sollte. “Uh, sportlich. Barbie teilt mit uns.”, murmelte Lindsey grimmig.
“Leise, du bist raus.”, giftete Roxanne. Dominique ignorierte sie beide.
“Ich habe die Vermutung, dass es Filch ist.” 
“Gehen wir das mal durch.”, forderte Lysander. “Was ist mit dem gütigem Blick und der Geduld?” “Er ist ziemlich gütig zu seiner Katze, die er schon immer geliebt hat. Außerdem will er seit Ewigkeiten Foltermethoden in die Schule einbringen. Darauf wartet er heute noch.” “Hm.”, machte Louis. “Grau trägt er, und er scheint immer zu wissen, wer man ist und was man gerade tut.” “Was ist denn mit dem nicht zweimal hinschauen?”, hakte Aaron Marling nach. “Als ob wir Filch jemals übersehen würden.” “Aber angenommen, du gehst nicht nach Hogwarts, sondern siehst ihn irgendwo auf der Straße. Dann ignorierst du ihn doch lieber oder?”, verteidigte Dominique ihren Vorschlag. “Außerdem,”, warf Scorpius ein, “passt es auch zum nächsten Tip: Wenn du nur an ihn denkst, steht er schon hinter dir. Er und Mrs Norris sind überall.” “Hey!”, rief Albus und hielt den Zettel an seine Brust, damit sein bester Freund nicht weiter lesen konnte.
“Gut! Ich sage Mr Filch.”, entschloss Dome. “Falsch.”, sagte Albus zufrieden. “Das hat man davon.” “Blondie trinkt!”, jubelte Earl. Anstelle eines Bieres holte er zwei Shotgläser und eine Flasche Koboldschnaps hervor. Ihren Protest ignorierte er und füllte die Gläser auf, bis sie überliefen. Dominique gab sich geschlagen und kippte den Alkohol hinunter, der ihr in der Kehle brannte. “Na na, du bist nicht fertig.”, entschied der massive Slytherin, während er ihr ein zweites reichte. Zur Überraschung aller widersprach sie nicht einmal, sondern gab sich gleich geschlagen. “Hey, füll meine Cousine nicht ab.”, bat Albus. “Wir sind fast durch: Auch du wirst ihm niemals entgehen.” “Sag mal,”, unterbrach Dominique, die beim Liedwechsel der Hintergrundmusik aufgehorcht hatte, “darf man tanzen, wenn man raus ist?” Auf Albus Nicken hin stand sie auf und zog Rose und Lucy mit sich. So sauer sie vielleicht noch auf ihre beste Freundin war, diese hatte um den Abend gebeten und sie würde ihn kriegen. Alles andere musste auf weniger Publikum warten. Bevor Albus fortfahren konnte, öffnete sich die Tür zum Raum und seine kleine Schwester trat ein. Sie schenkte den Anwesenden ein halbes Lächeln und setzte sich zu den Gryffindors, wo sie nach einer der geschlossenen Bierflaschen griff. “Hey, Lily!”, wollte Albus sie davon abhalten, doch Scorpius griff nach seinem Arm. “Blamier sie nicht.”, sagte er leise. “Wir passen ja auf sie auf, mach lieber weiter.” Grummelnd tat Albus, worum er gebeten wurde. Indes ruhten Lysanders Augen unverwandt auf dem Neuankömmling. Sie würdigte ihn jedoch keines Blickes. “Okay, letzter Hinweis Leute! Wenn deine Stunde dann schlägt, wirst du ihn sehn.” “Der Tod.” Gelassen saß Lysander in seinem Sessel. “Stimmt!” Begeistert klatsche Albus in die Hände. “Wie lange wusstest du das schon?” “Eine Weile.”, gab sein Freund an. “Such das nächste Spiel aus.” Entspannt, da seine Arbeit als Spielleiter vorbei war, lehnte Albus sich zurück. Erneut flackerte Lysanders Blick zur jüngsten im Raum. “Earl, hast du genug getrunken? Wahrheit oder Pflicht klingt doch ganz gut. Da lernen wir uns alle besser kennen.”
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