Love, luck and other things I`ll never have...? von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: Meine Depressionen ----------------------------- Kapitel 2 : Meine Depressionen „Hey, Yugi... Sollte ich mich bei Kaiba bedanken?“, fragte ich meinen besten Freund um Rat. >Diese Sache< lag jetzt schon drei Tage zurück. Ich hatte lange überlegt, mich aber letztendlich entschlossen mich bei Kaiba....sowas ähnliches wie zu bedanken. Schließlich war er ja einmal nett, dann muss ich auch einmal nett zu ihm sein, oder? „Geht es dir noch immer um diese Sache?“, fragte Yugi. Er wusste, dass er es in meiner Gegenwart besser nicht aussprechen sollte. Er wusste wie sehr ich es hasste, wenn Kaiba mir bei etwas überlegen war oder wen ich ihm etwas schuldete. Ich sah zu Boden und nickte. Wieso musste es ausgerechnet Kaiba gewesen sein, der mich als ich zusammengebrochen war zu Yugi gebracht hat?„Du solltest dich schon bedanken, oder? Was hättest du gemacht wenn Kaiba nicht gekommen wäre?“, stellte er als Gegenfrage zu meiner als erstes gestellten Frage. Ich seufzte. „Fein, dann werde ich mal sehen kann.“, gab ich mich geschlagen. Als ich Kaiba das nächste Mal sah, sprach ich ihn auch sofort an, auch wenn meine Lust darauf nicht grade gesteigert war. „Hey, Kaiba!“, rief ich. Sofort drehte er sich zu mir um. „Wegen der Sache vor drei Tagen, du warst es der mich zu Yugi geschleppt hat, richtig?“, wollte ich mich vergewissern. „Und wenn schon! Es wäre besser gewesen, hätte ich dich liegen gelassen. Um ehrlich zu sein, habe ich das nur gemacht, damit man mir nicht die Schuld dafür in die Schuhe schiebt. Wenn mich uns jemand gesehen hätte, hätte man sicher mir die Schuld dafür in die Schuhe geschoben. Nur deshalb habe ich das gemacht....“, meinte Kaiba mit arroganten Unterton. Also wie er sonst normalerweise immer redete. Irgendwas sagte mir, dass er log. Als ob er das nur gemacht hätte, damit er aus dem Schneider war. Aber da herrschte doch keine Gefahr, wo wollte er bei der Situation den in den Schneider geraten sein? Das machte keinen Sinn! Denn zur jener zeit war niemand auch nur in der Nähe des Ortes, an dem wir uns befanden. Es war nicht ohne Grund diese Gasse, die ich mir eigentlich ausgesucht hatte um allein zu sein. „Was auch immer.“, sagte ich zu ihm. Ich kratzte mir leicht am Hinterkopf. „Aber...ähm..wenn ich was für dich tun kann, sag bescheid....Danke...“, nuschelte ich. Ich konnte es nicht. Ich konnte mich nicht so einfach bei meinen Erzfeind entschuldigen. Ich kam mir wirklich vor wie ein unterwürfiger Hund. Und dann auch noch vor Kaiba! Das erinnerte mich an einen Traum, den ich vor langer Zeit mal hatte. In diesen Traum war ich in einen Hundekostüm und Kaiba jagte mich mit seinen Drachen. Er war mein Meister. Was für ein abscheulicher Albtraum! Bei der Erinnerung begann ich leicht rot zu werden und mein Herz schneller zu schlagen. Kaiba entging das Ganze leider nicht, dieser nutzte gleich die Gelegenheit mich irgendwie niederzumachen. „Ist es so peinlich sich bei mir zu entschuldigen, Wheeler? Hat dich das zu unterwürfig fühlen lassen? Wie ein Straßenköter? Ja, gewöhne dich daran, du drittklassiger Duellantenpöbel! Du BIST nämlich nichts weiter als ein lausiger Straßenköter und es wird Zeit, dass man dich auch so behandelt!“, meinte er bissig. Kaiba war noch immer so kühl wie ein Eisklotz, aber wenn er mit mir stritt konnte er immer etwas Dampf ablassen. „Das musst du grade sagen Mr. Eisklotz! Ich wette du, Geldsack, stehst darauf mit mir zu streiten! Du machst das, um die Kindheit nachzuholen, die du nie hattest, nicht wahr? Und bei der Liebe will ich garnicht erst anzufangen! Wenn du jemanden magst, bist du nett zu der Person? Schmilzt da der Eisklotz? Sind wir ein wenig tsundere, Mr. Eisklotz? Sicher, ich kann nur raten, aber das mit der Kindheit stimmt, nicht wahr? Tun meine Worte weh? Dann siehst du mal wie das ist! “, ich redete einfach drauf los, ohne zu überlegen was ich da eigentlich sagte. Das tat ich öfter. Vor allem bei Kaiba musste man schnell eine schlagfertige Antwort haben, sonst macht er dich während du noch überlegst fertig. Dabei kannte ich Kaibas Vergangenheit kaum. Mir fiel in jenen Moment erst auf wie wenig ich ihn doch eigentlich kannte, wie wenig ich die Person doch eigentlich kannte, mit der ich mich Jahre lang streiten konnte. „Hör mal, Wheeler, du bist eindeutig zu weit gegangen!“, schrie er und ging auf mich zu. Voller Hass, Wut und Jähzorn sah er mich an. Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich in jenen Moment schon längst gestorben. Er scheuerte mir eine. Das Gefühl von den Schmerzen, dieses Stechen auf meiner haut, was ich danach empfand war ein mir sehr vertrautes Gefühl. Wenn jemand wusste wie das war, dann ich! Es tat zwar noch weh, aber ich hatte mich langsam an solche Schmerzen gewöhnt. „Diese Schmerzen....wie fast jeden Tag....“, flüsterte ich. Ich fing wieder an zu zittern, mein Herz schlug schneller. „Nein, nicht schon wieder! Nicht jetzt! Nicht mitten im Gefecht!“, dachte ich. Kaiba wollte erneut zuschlagen, doch als er merkte wie sehr ich eigentlich zitterte hörte er auf. „Warum zitterst du, Wheeler? Hast du Angst vor mir?“, fragte Kaiba mit einen fiesen Grinsen. „Vor dir Angst? Mach doch nicht lächerlich!“, gab ich ihm breit grinsend zur Antwort. „Du weißt nichts über mich, du kennst die Schmerzen meiner Vergangenheit nicht, nicht wahr?“, fragte Kaiba. Ich nickte. „Mag sein, dass ich nichts über dich weiß, Eisklotz, aber du weißt genauso wenig über mich! Es gibt Dinge, die selbst Yugi nicht weiß.... Es gibt Dinge, die keiner weiß! Und die werden sich auch nicht ändern. Es muss so bleiben, nur so kann ich stärker werden “, antwortete ich daraufhin. Kurz erschien mir das Bild meiner Schwester und dann erinnerte ich mich wieder an den Ärger innerhalb der Familie. Diese fürchterlichen Schmerzen! Mein Herz schlug schneller und schneller, ich hatte das Gefühl es würde bald explodieren. Und nicht nur das, das atmen fiel mir schwer und ich drohte wieder umzukippen. Es wurde immer schwerer und schwerer das Gleichgewicht zu halten. Alles was ich mitbekam war das Herzrasen, welches in meinen ganzen Körper zu hallen schien, dass ich nach Luft schon schnappen musste und keuchte und dann noch darauf achten musste, dass ich einigermaßen die Balance halte. „Wheeler, was hast du? Es ist doch alles okay. Oder nicht? Ich tu dir doch nichts, komm mal runter!“, sagte Kaiba. Seine Worte bekam ich aber auch nur noch halb mit. „Ich will das alles nicht mehr!“, flüsterte ich. Ich wusste nicht wie lange ich das noch durchhalten sollte. Und wofür es sich zu leben lohnte. Ich glaube ich war egoistisch genug eine Freunde allein zu lassen, wenn ich wirklich garnicht mehr konnte. „Wheeler! Das darfst du garnicht erst denken!“, meinte Kaiba. Ich merkte nicht, dass ich meine Gedanken laut ausgesprochen hatte. So benebelt war ich schon. Ich kriegte fast keine Luft mehr. „Wheeler! Jetzt reiß dich zusammen!“, schrie Kaiba. Er redete weiter auf mich ein, aber kühl wie immer. "Hallo, Erde an Köter! Reiß dich verdammt nochmal zusammen!", war noch eine der nettesten Sachen. Irgendwann gab aber auch Kaiba auf. „Okay, das reicht! Ich fahre dich nach hause, Wheeler! Und dort ruhst du dich aus und lässt dich mal durch checken, klar?“, befahl Kaiba. „überall hin, nur..ha... nicht ...nach... hause....“, schaffte ich es mir einen Satz zusammen zu keuchen. Ich war noch immer am kämpfen, aber mit mir selbst. „Dann fahren wir zu mir. Ich glaube nicht, dass ich da jetzt so sage, aber du darfst nicht einfach so sterben, wer weiß wie oft du diese Anfälle noch durchhältst.“ , ich traute meinen Ohren kaum. Kaiba wollte mir schon wieder helfen? Und das freiwillig? Oder nur, weil auch er, der Eisklotz keinen sterben sehen kann? Benommen öffnete ich die Augen. Meine Sicht war wieder sehr schwammig, also blinzelte ich zwei mal.Ich war vermutlich in Kaibas Schlafzimmer. „Hey Joey, ist alles okay bei dir?“, fragte Mokuba sofort, als dieser ins Zimmer trat. „Naja, geht so...“, antwortete ich ehrlich und versuchte aufzustehen. Aber es tat weh. „Dann solltest du besser liegen bleiben..“, sagte eine andere Stimme. Unverwechselbar, das war Kaiba! Mit seiner wie immer eiskalten Mine kam er ins Zimmer gelaufen. „Kaiba warum hast du das gemacht? Hättest du mich nicht einfach liegen lassen können oder so? Warum hast du mir geholfen? Du hast das nur gemacht, damit ich dir wieder was schulde, richtig?“, fragte ich sofort. „behandelt man so seinen Retter? Statt danke zu sagen...Tz, dieser blöde Köter!“, spottete Kaiba. Ich sagte nichts dagegen, weil ich in diesen Zustand nicht rausgeschmissen werden wollte. Vor allem müsste ich das dann erstmal alles Yugi beibringen. Er sollte sich keine Sorgen machen! Einer von Kaibas Angestellten betraten den Raum. „Wir haben die Testergebnisse! “, sagte der Mitarbeiter und streckte Kaiba einen Stapel bedruckte Papiere entgegen. Dieser nahm sie entgegen. „Perfekt...geht jetzt!“, zischte Kaiba. Die Sicherheitsleute oder was auch immer die eigentlich waren, taten wie ihnen befohlen. „Dann wollen wir mal sehen...“, sagte Kaiba und begann zu lesen. „So ist das also!“, sagte Kaiba nach einer Weile. „Was ist wie?“, fragte ich leicht verwirrt. „Der Grund warum du immer umkippst und was das genau ist. Da stehst du leidest unter extremen Druck oder Stress, so wie ich deine schulischen Leistungen betrachte vielleicht auch noch beides. Dein Körper ist übersät mit blauen Flecken, und sogar eine Brandwunde wurde gefunden. Wie als wäre eine Zigarette an dir ausgedrückt worden. Du hast offensichtlich ganz viele Depressionsattacken gehabt, also diese „Anfälle“, die du seit neustem öfter hast. Das ist nicht gut für dich und geht langsam aber sicher auf dein Herz. Nicht, dass ich mir deinetwegen Sorgen mache, aber du solltest etwas dagegen unternehmen.“, erklärte Kaiba. „Etwas dagegen unternehmen?“, fragte ich. Das wollte ich nicht. Niemand sollte es je wissen, und dann sowas! „Ja, Wheeler! Wenn das so weiter geht bringst du dich noch um!“, warnte Kaiba. Tz, einfach lächerlich. Selbst wenn, dann wäre ich doch endlich hier weg, oder? „Und wenn schon! Was nützt es mir? Der einzige Grund warum ich noch hier bin, sind die Personen die mich mögen. Die, die auf mich zählen. Aber ich kann das nicht mehr lange, das weiß ich selbst! Ich merke wie ich jedes, wirklich jeder verf***te Mal schwächer werde! Aber ich will mich auch nicht mehr dagegen wehren. Es nützt doch eh nichts.“, gab ich zur Antwort. Und ich fing an zu weinen, es rollte mir eine Träne über die Wange. Schon wieder zeigte ich Schwäche vor meinen Erzfeind. Verdammt! Wieso ausgerechnet vor Kaiba? Naja, es war mir nicht mehr ganz so wichtig. Ich hatte eindeutig schlimmere Probleme als mein blöder Stolz, oder? Das würde ich normalerweise nicht sagen, aber ich wusste echt nicht mehr wie lange ich das alles, das ganze Leben noch durchhalten sollte! „Es ist mir sogar egal, dass ich jetzt vor die weine. Dabei wollte ich immer, dass niemand meine Tränen sieht, schon garnicht Jemand wie du!“, gestand ich. Geschockt sah Kaiba mich an. Sein sonst so kalter Blick veränderte sich. Seine Augen glänzten. Er sah mich tatsächlich besorgt an. Aber das Ganze geschah nur für einen kurzen Moment, schon war das Glänzen schon wieder verschwunden und sein Blick wurde wieder eisig.... „Du bist nicht mehr du selbst, Wheeler! Merkst du nicht wie du dich selbst nur zerstörst? Du brichst nur unter all den Stress und Druck zusammen! Der Joey, den ich kenne, der lässt sich von NICHTS und Niemanden aus der Fassung bringen. Der Joey, den ich kenne, ist immer fröhlich oder überspielt alles sogut wie möglich mit einen Lächeln! Der Joey, den ich kenne, der...Gibt einfach NIEMALS auf! “, versuchte Kaiba mich aufzuwecken, aber er schaffte es nicht. Er hatte recht: Ich hatte mich verloren. Meine Probleme und Schmerzen drohten mich langsam aber sicher ganz zu verschlingen. Ich wollte nicht mehr.... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)