Die andere Kunoichi von abgemeldet ((Naruto X OC X Hinata)) ================================================================================ Kapitel 29: Hinatas Willen -------------------------- Kapitel 28: Hinatas Willen     Der Himmel war wolkenlos und friedlich. Das Geräusch von fallenden Schweißtropfen drang leise an ihr Ohr und bestätigte das, was sie tat: hart trainieren. Die junge Hyuuga keuchte kurz auf, als ein Schlag sie an der rechten Schulter traf. Ihr Gegner, Chiaki, war ein sehr guter Shinobi und nahm keine Rücksicht auf sie. Seit sie Konoha vor einigen Wochen verlassen hatte, nun hier bei ihm war und mit ihm tagtäglich trainierte, fühlte sie, wie stark sie geworden war. Keine einzige Sekunde hatte sie aufgehört an ihren Fähigkeiten zu feilen. Mit jeder Minute, der sie sich dem Training widmete, verdrängte sie die Gedanken an Naruto und Chikage. Doch dadurch staute sich ihre Wut ins Unermessliche. Ein Gefühl, welches sie noch nie so intensiv verspürt hatte. „Hinata, alles in Ordnung?“, fragte Chiaki und hörte sofort mit dem Training auf. „Ja, alles gut. Bitte, ich will weitermachen“, meinte sie schwer atmend. Sie stützte sich an einem schmalen Baum fest und blickte ihn direkt an; lächelnd. „Du siehst aber nicht so aus, als wärest du in Ordnung!“, meinte der Braunhaarige besorgt. „Wirklich, mir gehts gut!“ Schwankend ging sie auf ihn zu und wollte zu einem Schlag ausholen, als ihr Schwarz vor Augen wurde und sie zu Boden fiel. Ihre Knie schürften am Boden auf. Nach wenigen Sekunden sah sie wieder klar und blickte ihren Trainingspartner verlegen an. „Vielleicht hast du recht. Ich bin doch etwas müde“, gestand sie verlegen und griff nach Chiakis Hand, die er ihr entgegenstreckte. „Komm, ich bring dich rüber in den Schatten. Bei der Hitze ist es auch nicht verwunderlich, dass du jetzt schon am Ende bist!“ Er hob die Hyuuga sanft hoch und half ihr in den Schatten des Hauses zu gelangen, wo sich beide auf die Holzbank niederließen. Chiaki griff nach zwei Wasserflaschen, die schon ziemlich ausgeleert waren und reichte eine an Hinata weiter. „Danke“, murmelte sie, schraubte die Kappe runter und gönnte sich einen großen Schluck. „Ah, das tut gut!“ Lächelnd blickte sie zum Himmel hoch und seufzte. Immer, wenn das Training vorbei war, fühlte sie sich von allem befreit. „Du bist sehr hübsch, Hinata“, meinte Chiaki plötzlich, was sie erröten ließ. Mit verlegenem Blick sah sie weg und starrte lieber ein einsames Gänseblümchen an. „Ich mag dich sehr. Das wollte ich dir sagen...“ „D-Danke.“ Hinata wusste nicht, was sie sagen sollte. Sie dachte an Naruto zurück, wie sie ihm ihre Liebe gestand und er ihre Gefühle nicht erwiderte. Genauso erging es ihr bei Chiaki. Er war nett und sah wirklich gut aus, doch er war nicht das, was sie wollte. Denn ihr Herz hing doch noch zu sehr am blonden Jungen aus Konoha. „Tut mir leid, Chiaki, aber ich fühle nicht das gleiche wie du...“ Ein kurzes Schweigen brach aus, bis Chiaki ihr antwortete. „Ist wirklich gar nicht so schlimm. Ich finde es schon schön genug, wenn du nur bei mir bist und mit mir trainierst.“ Zwei Vögel flogen an den beiden vorbei und landeten im Rasen neben ihnen, wo einer von ihnen an einem Wurm zog. „Ich wäre auch gerne frei wie ein Vogel“, wechselte die Hyuuga plötzlich das Thema. „Manchmal frage ich mich, ob das Schicksal es mit mir gut meint, oder nicht. Meine Schwester ist besser als ich, meine Fähigkeiten sind nur mittelmäßig und den Jungen, den ich liebe, der liebt schon eine andere und wird bald Vater...“ Seufzend ließ sie ihren Kopf in ihre Hände fallen. Tränen bannten sich an die Oberfläche. „Vielleicht solltest du dein Schicksal einmal selbst in die Hand nehmen? Deinem Vater zeigen, dass du besser als deine Schwester bist und vielleicht auch dem Jungen, den du liebst, deine wahren Gefühle zeigen. Glaubst du nicht, du solltest wirklich mal mit Grübeln aufhören und deinem Herzen folgen?“ Chiaki sah sie ernst an und legte seine Hand auf die ihre. Hinata zuckte kurz zusammen, entzog sie ihm jedoch nicht. „Und...“, fing Chiaki erneut an, „...wenn deine Liebe nicht erhört wird, dann kannst du jederzeit zu mir zurückkommen.“ Dankbar lächelnd nickte die Hyuuga ihm zu. Der Shinobi richtete sich auf und streckte sich ausgiebig. „Also, ich denke, das Training reicht für heute. Morgen machen wir weiter. Ich werde meinem Vater noch ein wenig helfen. Du kannst dir ja inzwischen Gedanken machen. Wir sehen uns dann zum Abendessen, ja?“ Er beugte sich vor und küsste sie auf die Wange, dann verließ er sie. Hinata blickte ihm hinterher und brach verzweifelt in Tränen aus. Sie musste etwas unternehmen. Das stand fest.   Als die Sonne schon unterging, wischte Hinata sich ihre letzten Tränen weg. Sie hatte jetzt stundenlang über jegliche Vor- und Nachteile gegrübelt, bis sie einen Entschluss fasste: Nach Konoha zurückgehen und die Dinge auf ihre Art und Weise regeln. Noch heute Abend wollte sie ihrem Vater einen Brief schicken, in dem stand, dass sie ihn besuchen will. Nebenbei würde sie Chikage herausfordern und ihr zeigen, was sie von ihr hielt. Nur, damit sie sich besser fühlen konnte. Dann würde sie Naruto noch einmal von ihrer Liebe überzeugen und, wenn es gar nichts brachte, so würde sie zu Chiaki zurückkehren und für immer hierbleiben. Die Scham könnte sie nämlich nicht ihr Leben lang ertragen. Sie wusste, was nun zu tun war und stand auf. Sie musste endlich einen Schlussstrich ziehen, anstatt ihren Gefühlen nachzujammern. Und dann würde sie das tun, was für alle am Besten war... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)