Upside Down von sama (Oder: What the fuck is really going on?) ================================================================================ Kapitel 3: Im rosa Tutu auf Kissenwolken ---------------------------------------- Geek: „Fucking fate must be kidding me!“ King: „What have I fucking done to deserve this?” Heute ist Samstag. Das bedeutete, dass Sakura frei hatte. Dies wiederum bedeutete, dass sie heute Frau Minks besuchen würde, da die gute Frau endlich wieder gesund war. Allerdings behagte das Wetter der Pinkhaarigen nicht. Es war stürmisch draußen, aber Itachi hatte ihr geschrieben, dass die alte Dame ihre Tabletten aus der Apotheke brauchte und er war leider verhindert. Sie hatte gefragt, ob nicht Sasuke sich darum kümmern konnte, doch seither hatte sich der ältere der Uchihabrüder nicht mehr gemeldet. Also würde sie wohl losfahren müssen. Ergeben seufzte Sakura schließlich, packte ihre Sachen, zog sich ihren regenfesten Mantel an und betrat dann die windige Straße. Wenigstens kam in zwei Minuten der Bus, in welchen sie schließlich erleichtert einstig und sich dann genüsslich auf einem der Sitze zurücklehnte. Das Wetter war wirklich stürmisch. Total ungewohnt für Juli. Mittlerweile waren seit Frau Minks Geburtstag zwei Monate vergangen und der Kontakt zwischen Sasuke und Sakura beschränkte sich nach wie vor auf ein leichtes Kopfnicken. Sakura backte auch noch nach wie vor etwas für ihn, doch mehr war da nicht. Eigentlich schade, wie sie fand, denn Sasuke war ihr wirklich sympathisch. Erst letztens hatte er mit Karin Schluss gemacht, weil sie dermaßen eifersüchtig auf Cherry war, dass es ihn einfach nur noch angekotzt hatte. Schadenfroh hatte sich Sakura ins Fäustchen gelacht. Sasuke bevorzugte sie und nicht diese Schlange von Karin. Auch jetzt stahl sich wieder ein Lächeln auf Sakuras Züge. Ja, sie hatte sich wirklich gefreut. Das Problem jetzt war allerdings, dass alle verstärkt nach Cherry forschten, womit es schwerer wurde, ungesehen an Sasukes Spint zu kommen. Auch die Gerüchteküche schien langsam überzukochen. Es wurden bereits Phantombilder erstellt, von mutmaßlichen Zeugen, doch niemand wusste wer Cherry war. Der King verriet nichts. Absolut nichts. Nicht einmal Naruto wusste, wer sie war und das schlauchte den Blonden ein wenig. Sonst erzählt der Schwarzhaarige ihm auch alles. Irgendwann bekam Sakura sogar den Titel Kings Chéri. Blöde Sprachstudenten. Sakura seufzte, musste aber auch gleichzeitig lachen. Ein eigener Titel und das nur, weil sie backte. Vielleicht sollte sie Sasuke dazu mal eine Karteikarte schreiben. Sie fand den Titel nämlich toll. Um nicht zu sagen schön. Eingebrockt hatte ihr dieses ganze Cherryzeug ja Frau Minks. ’Sakura’ hatte sich die alte Dame zu Anfangs nicht merken können, weshalb sie einfach immer Cherry gesagt hatte. Aus dem einfachen Grund, weil Sakuras Haarfarbe der Verpackung der Mon Chéri Pralinen ähnelten und das waren Frau Minks Lieblingspralinen. Deswegen passte Kings Chéri gleich doppelt. Eine halbe Stunde später stieg sie dann an der Allee aus und eilte schnell über die Straße. Kurz lief sie noch in die Apotheke, um dort Frau Minks Tabletten zu holen. Der Mann hinter der Theke kannte sie schon. Sakura brauchte schon gar nicht mehr sagen, was sie für Frau Minks brauchte. Lächelnd stellte sie sich an den Schalter und wartete auf die gewünschte Packung, der Apotheker sah sie allerdings nur verwirrt an. „Hallo Sakura, schön dich zu sehen, aber die Tabletten für Frau Minks wurden heute schon abgeholt.“ Sakura war irritiert. „Wie? Von wem?“ „Keine Ahnung wie er heißt, aber er war groß, schwarzhaarig, Brille. Er hat das Rezept und eine Notiz von Frau Minks vorgelegt und ich hab ihm die Packung gegeben. Ist alles in Ordnung?“, berichtete der Mann hinterm Tresen. Schmunzelnd fuhr sich Sakura durch die Haare. Also hatte sich Sasuke doch um die Angelegenheit gekümmert. „Ja, alles in bester Ordnung. Das war Sasuke. Ein Freund von mir. Er oder sein Bruder Itachi springen ein, wenn ich mich nicht um die alte Dame kümmern kann.“ „Ach so. Na dann.“ Der Apotheker war sichtlich erleichtert. Er dachte schon, er hätte etwas falsch gemacht, doch Sakura winkte bloß ab. Sie bedankte sich trotzdem und schritt aus der Apotheke. Eigentlich könnte sie ja dann wieder nach Hause fahren, aber wenn sie schon mal da war, dann konnte sie die Frau auch besuchen gehen. Entschlossen marschierte sie auf das Hochhaus zu, betrat den Aufzug und wartete, bis dieser wieder im 10. Stock anhielt. Nachdem sie an der grünen Tür geklingelt hatte, wartete sie brav darauf, dass Frau Minks ihr öffnete. Die Schritte, die sich der Tür näherten, waren allerdings zu schnell und zu schwer. Sakura hatte eine Vermutung, die sich auch kurz darauf bewahrheitete. Sasuke öffnete ihr die Tür. Natürlich mit Brille und Haarreif, wie sie ihn kennen gelernt hatte. Und war das eine Zahnspange? Er hatte gegrinst – anscheinend hatte die alte Dame einen ihrer Witze ausgepackt und die waren wirklich lustig – als er die Türe geöffnet hatte und Sakura glaubte eine Zahnspange gesehen zu haben. Das machte ihn für Sakura gleich noch sympathischer. „Hallo Sasuke. Itachi hat wohl vergessen mir zu schreiben, dass du dich um die Tabletten kümmerst.” „Eh? Itachi hat mia gechagt ich chol chi holen. Von dia wa keine ede.“ Hach nein, jetzt lispelte er auch noch. Wie putzig! Das war wohl der krasseste Unterschied zum Kingimage vom Schwarzhaarigen. Sakura grinste und erst jetzt schien Sasuke zu registrieren, das er mit seiner Zahnspange im Mund gesprochen hatte. Eiligst wandte er sich ab und zog sie sich aus dem Mund, wobei er noch ein eigenartiges Geräusch machte, als er den Speichel kurz absaugte. Währenddessen betrat Sakura lachend die Wohnung und gab ihn dann einen Klaps auf die Schulter. „Keine Sorge, von mir erfährt keiner was. Ich find’s lustig“, sagte sie und ging dann zu Frau Minks ins Wohnzimmer. Sasuke sah ihr leicht beschämt hinterher. Da wollte er perfekt sein und dann so was. Sich seinem Schicksal fügend – immerhin war es ja jetzt auch schon egal – folgte er ihr. Frau Minks war ganz begeistert, dass auch Sakura sie besuchen kam und drückte sie gerade herzlich. „Na dass ist ja eine Überraschung! Da bekomm ich gleich Besuch von euch beiden. Hach und ich muss immer wieder darüber staunen, wie gut ihr doch zusammenpasst. Ihr habt euch wirklich gefunden“, schwärmte die alte Dame. Sasuke und Sakura fielen ihr gleichzeitig ins Wort und beteuerten mit roten Gesichtern, dass sie kein Pärchen wären. „Jaja Papperlapapp! Das könnt ihr wem anders erzählen! Ich bin 81 Jahre alt und weiß sehr wohl wie junge Liebe aussieht! Hach.. Das erinnert mich immer an meinen Mann. Wisst ihr, wir waren beide 17, als wir uns trafen. Sofort haben wir uns ineinander verliebt. Es war die berühmte Liebe auf den ersten Blick. Stellt euch vor, es war an..“ Und schon erzählte die betagte Frau wieder etwas aus ihrem Leben. Das Sasuke und Sakura die Geschichte nun schon zum dritten Mal hörten, war ihr wohl entgangen, denn sie erzählte fröhlich weiter, während sich die beiden Studenten immer tiefer in die Couch lehnten und sich dann und wann bedeutsame Blicke zuwarfen. Schließlich hatten sie sich mental darauf geeinigt zu gehen, denn eine weiter Geschichte über die Schäferstündchen von Frau Minks und ihrem Mann im Stroh, wollten sie sich nicht antun. „Wenn ich unterbrechen dürfte Frau Minks. Sasuke und ich müssen jetzt leider gehen, denn es ist schon spät.“ „Ach du meine Güte, du hast ja so Recht Herzchen! Tut mir Leid, ich rede manchmal einfach zu viel. Na dann los. Du musst noch deinen Bus erwischen!“, scheuchte die alte Dame die zwei auf und schmiss sie regelrecht aus der Wohnung. Mit einem „Schönen Abend noch“, verabschiedeten sie sich schließlich und schloss dann die grüne Tür. Erleichtert seufzten Sakura und Sasuke gleichzeitig auf. „Na dann werd ich mal wirklich gehen, nicht dass ich den Bus wirklich noch verpassen“, sagte sie schließlich und nickte dann mit dem Kopf. „Komm gut Heim“, antwortete Sasuke und nickte ebenfalls mit dem Kopf. Reichlich peinlich berührt trennten sich dann ihre Wege. Hätten sie sich vielleicht umarmen sollen? Die Hände schütteln? Küsschen links, Küsschen rechts? „Meine Güte, warum Kopfnicken?“, schalte sich Sakura selbst und stöhnte. Also wenn das gerade nicht peinlich war, dann wusste sie es auch nicht. „Kann man nichts machen“, meinte sie dann schließlich und heftete somit diesen Gedanken in ihrem Kopf ab. Ungehalten stöhnte sie erneut auf, als sie aus dem Aufzug trat und durch die Glastür das Wetter draußen sah. Es war noch windiger geworden und es schiffte mittlerweile aus Eimern. Genervt ging Sakura zur Bushaltestelle, die natürlich nicht überdacht war und ärgerte sich darüber, dass der Bus erst in zehn Minuten kam. War ja klar gewesen. Hoffentlich wurde sie nicht krank! Nach nur fünf Minuten war Sakura völlig durchweicht und fror und zitterte am ganzen Leib. Na wenn das nicht schon nach Erkältung schrie. Super. Weil sie das jetzt gebrauchen konnte. „Sakura? Was machst du denn hier?“, verwundert sah die Angesprochene auf und erkannte Itachi vor sich, der einen Regenschirm über sie beide hielt. „Du hast mir nicht zurückgeschrieben, also wollte ich Frau Minks ihre Tabletten holen, aber Sasuke war schneller. Bis eben saßen wir noch bei ihr und haben uns mal wieder Geschichten anhören dürfen“, sagte sie anklagend und versuchte ein Zittern zu unterdrücken, als eine starke Windböe sie erfasste. „Ah sorry, ich hatte ein Meeting, da hab ich nicht auf mein Handy geschaut. Aber jetzt komm erst mal mit hoch. Busse fahren heute nicht mehr der Wind ist zu stark.“ „Was? Und wie komm ich nach Hause?“ Geschockt starrte Sakura Itachi an. Das war doch jetzt nicht sein Ernst oder? Scheinbar stand die Frage ihr auf der Stirn, denn Itachi gab ihr auch sogleich die beschwichtigende Antwort: „Ja, Über uns wird in den nächsten Stunden ein Orkan hinwegfegen. Hast du nichts im Wetterbericht gehört? Alle öffentlichen Verkehrmittel wurden eingestellt. Nur U-Bahnen fahren noch, aber bis zur nächsten Haltestelle ist es eine halbe Stunde Fußmarsch. Und so durchnässt und durchgefroren wie du bist, wirst du noch krank. Also komm mit hoch. Du kannst heute Nacht bei uns auf der Couch pennen. Die is groß und gemütlich.“ Sakura seufzte, ließ sich alles noch mal durch den Kopf gehen und nickte schließlich zur Antwort. „Na dann komm“, forderte Itachi sie auf und hielt ihr den Arm hin, damit sie gemütlich unter dem Schirm gehen konnten. Eigentlich brachte dieser nichts, denn der Wind blies den Regen in alle erdenklichen Richtungen, sodass sogar Itachi schon komplett nass war. „Hey Itachi du hacht mia nich gechagt, dach Chakua chich um die Tabletten von Fau Minkch kümmat!“, brüllte Sasuke aus dem Wohnzimmer, als er die Wohnungstür aufgehen hörte. „Ja Sorry, hab’s vergessen. Sakura schläft übrigens heute bei uns. Fahren ja keine Busse mehr wegen dem Orkan“, sagte Itachi grinsend und betrat das Wohnzimmer. Sakura dicht hinter ihm. Sie winkte etwas verhalten und zwang sich zu einem Lächeln. Sasuke entglitten für einen kurzen Moment die Gesichtszüge, bis er von Itachi dessen triefendnasse Jacke ins Gesicht geschmissen bekam. „Mach dich mal nützlich und hol uns Handtücher. Der Boden is schon ganz nass. Und bring Sakura ein paar Klamotten, am besten deinen fetten Pulli.“ „Ja ja..“,brummte Sasuke und machte sich, nachdem er sich die Zahnspange aus dem Mund gezogen hatte, sogleich auf den Weg das Gewünschte zu holen. Er zeigte Sakura auch gleich das Bad, in dem sie sich heiß duschen und umziehen konnte. Itachi zog sich derweil im Wohnzimmer um und warf die nassen Sachen direkt in den Trockner in der Küche. Dann wischte er die Pfützen in Gang und Wohnzimmer auf und wartete schließlich, bis auch er endlich heiß duschen konnte. Zwanzig Minuten später kam Sakura dann auch endlich frisch geduscht und mit geföhnten Haaren aus dem Bad. Ihre nassen Sachen warf sie ebenfalls in den Trockner, so wie es Itachi ihr aufgetragen hatte. Neugierig ging sie dann zur Couch, auf der noch immer Sasuke vor dem Fernseher saß. Ein Niesen verriet ihre Anwesenheit, sodass der Schwarzhaarige den Kopf drehte, um sie anzusehen. Schmunzelnd betrachtete er die Pinkhaarige. Die Jogginghose und der Pulli von ihm waren ihr viel zu groß. Nicht nur von der Länge her, sondern auch von der Breite. Erst jetzt fiel dem Schwarzhaarigen auf, wie klein Sakura war. „Hab ich was im Gesicht?“ „Äh ne.. Es sieht nur sehr lustig aus, wie du in meinen Sachen einfach untergehst. Wie groß bist du?“ „Mickrige 1,65m“, sagte sie und zog dabei schmollend die Unterlippe vor. Sasuke lachte. „Wieso, passt doch. Aber das erklärt, warum mein Pulli an dir hängt wie ein Zelt“, sagte er grinsend und klopfte neben sich auf die Couch. „Jaja.. Du mit deinen zwei Metern hast ja auch keine Probleme. Ich bin für meine eigenen Küche zu klein! Wenn ich was aus dem Regal oben holen will, muss ich auf nen Stuhl steigen!“, beschwerte sich die Pinkhaarige und ließ sich dann schließlich neben Sasuke auf der Couch fallen. „Naruto ist fast zwei Meter. Ich bin nur 1,90m.“ „Nur! Nur! Hallo 1,90m! Du musst dich wenigstens nicht durch die Menge kämpfen, weil sie dich übersieht. Pah! Nur..“ Erneut zog Sakura ihre Schmolllippe und verschränkte dann noch die Arme vor ihrer Brust. Wieder grinste Sasuke. „Das muss ich auch so nicht. Die Menge macht mir Platz. He!“ Sakura hatte ihm ein Kissen ins Gesicht geworfen und streckte ihm nun die Zunge raus. „Wie kannst du es wagen! Na warte!“ Und sogleich ging er zum Gegenangriff über. Lachend und schreiend rannte Sakura davon, dicht gefolgt von Sasuke, der mit einigen Kissen bewaffnet, immer wieder eins nach ihr warf. Angelockt von dem Geschrei und dem Gelächter, spähte Itachi aus dem Durchgang, die den kleinen Zwischengang mit dem Wohn- und Küchenbereich trennte. Ein amüsiertes Grinsen legte sich auf seine Züge, als er Sakura und Sasuke durch die Wohnung springen sah und sich mit Kissen prügelten. Grinsend schüttelte er den Kopf und verschwand dann in seinem Zimmer, um seine trockenen Sachen anzuziehen und sich die Haare zu föhnen. Als er schließlich angezogen und mit geföhnten Haaren zurückkam, hatte sich der Tumult ihm Wohnraum gelegt. Sasuke und Sakura saßen mittlerweile friedlich auf der Couch und sahen Fern, während Sakura ihren rechten Fuß auf Sasukes Schoß hatte und er diesen massierte. „Na, was denn bei euch los?“, fragte er grinsend und setzte sich auf den Sessel, der neben der Couch stand. „Ich bin umgeknickt, weil er mich kitzeln wollte!“, verteidigte sich die Pinkhaarige und zeigte dabei auf Sasuke. „Was jetzt bin ich Schuld? Wer hat denn Spiderman nachspielen müssen und wollte über die Couch springen?“ „Ja, ja! Du hättest mich ja nicht kitzeln brauchen!“ „Du hast mich mit einem Kissen verprügelt!“ „Bu-Hu.. Du Pussy, jammer nicht rum! Es heißt Kissenschlacht und nicht Kissentanz!“ Um ihren Standpunkt zu verdeutlichen streckte sie ihm noch demonstrativ die Zunge raus, was er mit einem Augenverdrehen hinnahm. Itachi lachte währenddessen in sich hinein. Na da hatte sein Plan heute ja wunderbar funktioniert. Natürlich hatte er nicht vergessen Sakura zu antworten und natürlich hatte er nicht vergessen, Sasuke zu sagen, dass Sakura sich um die Tabletten von Frau Minks kümmerte. Und natürlich war es auch genau heute wichtig gewesen, dass Frau Minks ihre Tabletten bekam. Itachi hatte von dem Orkan gehört und sogleich mit in seinen Plan eingebaut, dass Sakura nichts vom Wetter mitbekommen hatte war pures Glück gewesen. Ein Gähnen von Sakura riss Itachi aus seinen Gedanken. Ein Blick zur Uhr und er wusste auch woher diese Müdigkeit kam. „Es ist schon spät, wir sollten schlafen gehen“, schlug er vor und erhob sich, um Bettzeug für Sakura zu holen. Sasuke stand ebenfalls auf und schaltete dabei den Fernseher aus. „Jo, bin auch müde. Gute Nacht Sakura.“ „Gute Nacht, danke Itachi“, sagte sie und nahm das Bettzeug entgegen, welches ihr Itachi gerade reichte. Als sie es sich auf der Couch bequem gemacht hatte, knipste der Uchiha das Licht aus und alles versank in ruhiger, dunkler Stille. Als Sakura sich an die Dunkelheit gewöhnt hatte richtete sie sich auf und musterte die Wohnung erneut. Sie war ganz anders geschnitten als die von Frau Minks. Die Wohnungstür führte in eine kleine Nische, die direkt in den großen Raum mündete, auf dem links die Küche und der Essbereich und rechts das Wohnzimmer waren. Durchquerte man diesen großen Raum, kam man in einen kleinen Zwischengang, von dem drei Türen weggingen. Links die Tür in Itachis Zimmer, Rechts die Tür in Sasukes Schlafzimmer und geradeaus kam man in das Bad. Es war ein eigenartiger Schnitt für eine Wohnung und war wohl auch selbstgemacht, denn Frau Minks hatte in ihrer Wohnung ein paar Wände mehr. Aber es passte zu den beiden Jungs. Es war eine Schöne Wohnung. Sakura gähnte erneut und legte sich dann zurück in ihr Kissen. Ein leichtes Grinsen umspielte ihre Lippen. Heute hatte sie wieder die Freakseite von Sasuke kennen lernen dürfen. So entspannt und durchgeknallt hatte sie ihn noch nie in der Schule gesehen. Da war er immer gehässig und arrogant. Außer, wenn er mit Naruto redete. Da war er auch der entspannte, nette Sasuke. Sakura legte sich peinlich berührt einen Arm über ihre Augen. Ja, sie beobachtete Sasuke. Er war aber auch zu interessant. Schließlich driftete sie in den Schlaf ab und träumte von einem über Kissen tanzenden Sasuke im rosa Tutu.. Sakura kam sich vor als würde sie auf Wolken schweben. Die weichen Wattebäuschen unter ihr waren fluffig und super kuschelig und während die Pinkhaarige von Schäfchenwolke zu Schäfchenwolke sprang, kommentierte sie Sasuke, der noch immer im rosa Tutu auf Kissen auf der Erde unter ihr tanzte. Wohlig seufzend ließ sie sich fallen und landete dann neben dem Schwarzhaarigen in den gigantischen Kissen. Wieder ermahnte sie ihn sich eleganter zu drehen. „Sagmal, was träumst du da?“, antwortete er und machte ein Plié. Danach vollführte er- Moment. Hatte Sasuke gerade geantwortet? Verzögert zuckte Sakura auf die Stimme zusammen und schlug die Augen auf. Über sich erkannte sie das bebrillte Gesicht des Schwarzhaarigen, welches ihr mit einer Mischung aus Fassungslosigkeit und Belustigung entgegenblickte. Kreischen warf sie ein Kissen nach ihm. „Hey! Ich hab nicht von rosa Tutus und Schäfchenwolken geträumt!“, verteidigte sich Sasuke und wich dem Kissen aus. Gleichzeitig konnte er sich aber das Lachen nicht verkneifen. Sakura wurde puterrot. „Blöde Kuh! Ich hab geträumt!“ „Das war ein sehr komischer Traum. Geh mal lieber zum Onkel Doktor.“ „Tante.“ „Wus?“ „Tante Doktor. Mein Hausarzt ist eine Frau“, stellte Sakura richtig und in diesem Moment der absoluten Verwirrtheit, die sich deutlich auf Sasukes Gesicht abzeichnete, sprang sie ihn an und überwältigte ihn. Rittlings saß sie auf ihm drauf und schlug mit dem Couchkissen auf ihn ein. Lachend und fluchend gleichermaßen wehrte er die nicht unbedingt sanften Schläge ab. „Meine Güte, was ist dass denn für ein Lärm? Heute ist Sonntag! Mehr Erbarmen für einen hart arbeitenden Mann!“, gähnte Itachi verschlafen, als er aus seinem Zimmer schlurfte. Das mit dem ’hart arbeiten’ war eigentlich gelogen, denn er arbeitete als CEO in der Firma, die ihr Vater ihm vor Jahren überlassen hat. Und als CEO tat er eigentlich das ganze Jahr über gar nichts. Ab und zu mal auf Geschäftsreisen gehen oder Geschäftsessen beiwohnen, manchmal sah er sich auch Verträge an, aber das meiste lief über seine Assistentin, den Vorstand oder die Rechtsabteilung. Sprich, Itachi ging eigentlich zum Däumchendrehen in die Firma. Als Itachi bemerkte, dass seiner Ansprache niemand gelauscht hatte, zuckte er mit den Schultern und ging zur Küchenzeile, auf der bereits eine dampfende Tasse Kaffee stand. Wohl eigentlich Sasukes, aber egal. War jetzt seine. Nach einem kräftigen Schluck betrachtete er das Treiben von seinem jüngeren Bruder und dessen Kommilitonin. Mittlerweile saß Sasuke auf Sakura und kitzelte heftig durch, weshalb Sakura schon einen roten Kopf hatte, dessen Farbe sich ganz gemein mit ihren pinken Haaren biss. Außerdem konnte sie sich nicht zwischen lachen und fluchen entscheiden, was sogar Sasuke zum Lachen brachte. Vollkommen gelassen holte Itachi sein Handy und machte ein paar Fotos. Die beiden merkten es gar nicht. Als Sakura dann aber schließlich schon zu japsen begann und kaum mehr Luft bekam, entschloss er sich als großer Bruder mal einzuschreiten. „Sasuke, wenn du nicht wegen Mord an Sakura ins Gefängnis willst, dann solltest du vielleicht jetzt aufhören sie zu kitzeln“, sagte er absichtlich etwas lauter, sodass sie ihn tatsächlich hörten. Beide sahen ihn ruckartig an. „Seit wann stehst du da?“ „Nun.. Mal sehn.. Wach geworden bin ich durch ein ’Blöde Kuh’. Dazugestoßen bin ich, als Sakura auf dir drauf saß. Und Fotos habe ich gemacht, nachdem ihr Positionen gewechselt habt“, zählte Itachi trocken auf und nippte dann lässig an seiner Tasse. War es doch zu lustig, wie sie beide plötzlich roten Ohren bekamen. Erst jetzt schienen sie sich auch ihrer Lage bewusst zu werden, denn Sasuke stieg sofort von Sakura runter, welche sich mit der ihr dargebotenen Hand ebenfalls erhob. „Ähm ja, aber zu meiner Verteidigung, Sakura hat von mir in rosa Tutus geträumt“, meinte der Schwarzhaarige und sprang geschickt zur Seite, um der Faust von Sakura zu entkommen. Grinsend tippte er sich mehrmals auf die Nasenspitze, was Sakura dazu veranlasste ihm die Zunge rauszustrecken und die Hände in die Hüften zu stemmen. Lachend reichte er ihr eine Tasse Kaffee, welche sie mit einem Lächeln dankend annahm und noch etwas Milch hinzugab, welche ihr Sasuke aus dem Kühlschrank reichte. Itachi besah sich die Szene schweigend und wüsste er es nicht besser könnte er meinen sein Bruder wäre pubertär und gerade frisch verliebt. Tatsächlich war der kleine Uchiha aber schon 21 und hatte nur noch zwei Jahre an der Uni. Mit 19 hatte der Gute endlich angefangen zu studieren, nachdem ihn ihr Vater von seiner eineinhalbjährigen Weltreise, die Sasuke direkt nach seinem High School Abschluss begonnen hatte, persönlich abgeholt hatte. Jetzt waren Fugaku und Mikoto Uchiha selbst auf Weltreise und ihr Jüngster machte bald endlich den Abschluss im Bereich Management. Als solcher sollte er sich dann nämlich zum CEO in ihrer Tochterfirma mausern. Sprich, Sasuke Uchiha sollte eigentlich einen erwachsenen jungen Mann präsentieren, der sich in der Geschäftswelt behaupten konnte. Gut, vielleicht konnte er das als King, aber so.. In seinem Freakmodus würde er immer wie frische 17 wirken. Itachi schmunzelte. Sein Bruder hatte definitiv einen an der Klatsche und Sakura war nicht minder verrückt. Sie studierte Management, weil sie es mal zu was bringen wollte, was Itachi ihr hoch anrechnete und mal sehen.. Vielleicht konnte er ja ein paar Beziehungen spielen lassen, wenn sie auf Jobsuche war, denn die Pinkhaarige war ihm durchaus sympathisch.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)