Reaching you von Ashelia (Road to Ninja | Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 2: Mich --------------- Ein verwelktes Rosenblatt segelte auf die Arbeitsfläche ihres Schreibtisches, der mit Notizblättern übersät war und die Farbe des Holzes nur erahnen ließ. Nachdenklich nahm sie die vertrocknete Blüte in die Hand und betrachtete sie. Nichts hatte sich geändert und sie fragte sich, was sie tun musste um Sasuke zu verstehen zu geben. Noch immer verschenkte er Rosen an x-beliebige Mädchen. Rosen! Langsam verstand sie warum es in dieser Realität nie zu einer Beziehung zwischen ihm und der anderen Sakura gekommen war. Es war als würde Sasuke jedem Mädchen, dass ihm auf der Straße entgegen kam, ein Liebesgeständnis machen und auch wenn er das Gegenteil ihres Sasukes war, bezweifelte sie, dass es ernst gemeint war. Je öfter er eine der Blumen verschenkte, desto mehr verlor sie ihre Botschaft. „Ich werde immer an deiner Seite sein.“ Und mit der Erinnerung landete die Rose im Müll. So schnell wie sie verblüht war, war auch ihre Hoffnung gestorben, dass es für sie eine glückliche Zukunft geben konnte. Aber er war ohnehin nicht das, was sie wollte. Er war nicht aus ihrer Welt und somit ohnehin nie für sie bestimmt gewesen. --- Da sie nicht wusste wie sie es Sasuke klar machen konnte, versuchte sie es auf eine andere Art und Weise. Informationen sammeln gehörte zu den Grundlagen eines Shinobi. „Kenne deinen Feind“ mit der Ausnahme, dass er nicht ihr Feind war. Sie wollte ihm nicht schaden, eher das Gegenteil war der Fall. Wenn dieser Sasuke für ‚Sakura‘ etwas empfand und sie ihnen den nötigen Schubser geben konnte... vielleicht würde das in ihrer Welt auch eine Veränderung hervorrufen? Es war nicht, dass sie verzweifelt an diesem Gedanken festhielt, aber es stimmte sie irgendwie besser. Nur der Gedanke daran, dass sie Sasuke auf irgendeine Weise näher kommen konnte... lohnte sich in ihren Augen. Neugierig lugte sie um die Ecke, nur um zu sehen, wie der Uchiha die nächste Rose hinter seinem Rücken hervor zauberte um sie einer Brünette zu überreichen. Wie erwartet konnte diese ihren Augen kaum trauen und fiel ihm mit einem Freudenschrei um den Hals. Enttäuscht wandte sie den Blick ab. Wieso...? Sie müsste diesen Anblick doch mittlerweile gewöhnt sein, aber es traf sie doch immer wieder. Wer wenn nicht sie, sollte wissen, dass ein Sasuke Uchiha sich nicht einfach ändern würde? Seufzend lehnte sie sich gegen die Wand, weitete aber erschrocken die Augen als eine fremde Hand sich genau neben ihrem Gesicht abstützte. Ein schwarzes Augenpaar war nur wenige Zentimeter von ihrem Gesicht entfernt. Von dem sonst so freundlichen Wesen war in seinem Gesicht nicht viel zu sehen. Mit diesem genervten Aussehen wirkte er dem Sasuke, den sie kannte, unheimlich ähnlich. „Sasuke-kun...", formten ihre Lippen kaum hörbar. „Was soll das?“, fragte er, seine Stimme konnte allerdings nicht annähernd die Distanz und Kälte aufbringen, die sie in diesem Moment erwartet hätte. Unvorbereitet darauf, entdeckt zu werden, versuchte sie das Beste aus der Situation zu machen. Wer hätte auch damit gerechnet, dass der Womanizer sie bemerken würde, wenn er sonst so wenig Wert auf den Unterricht bei Kakashi legte? Ohne etwas von ihrer Überraschung oder ihrem schlechten Gewissen preis zu geben (weil wirklich wenn einer ein schlechtes Gewissen haben sollte, dann wohl er!), strich sie ihren Rock glatt ehe sie bereit war ihm in die Augen zu sehen und etwas Abstand zu schaffen. „Ich weiß nicht, was du meinst“, erklärte sie so überzeugend wie es ihr möglich war. Doch das schien den Uchiha nicht zu besänftigen. Gerade als sie sich wieder abwenden wollte, erhob sich seine Stimme: „Hat dir schon einmal jemand gesagt, dass du eine schlechte Lügnerin bist?“ Die Worte hatten mehr Effekt als es der Junge erahnen konnte, unwissend ihrer Vorgeschichte, weswegen sie sich auf die Unterlippe biss und stehen blieb. „Du weißt genau, was ich meine. Oder willst du behaupten, dass du mich nicht von hier aus beobachtet hast?“ „Tch, du denkst wirklich...“, begann sie, wurde aber von Sasuke unterbrochen: „Verschon mich mit irgendwelchen Ausreden, Sakura!“ Er packte sie an den Schultern und drehte sie zu sich. Dass er es ernst meinte, bewies schon, dass er das -chan dieses Mal ausgelassen hatte. „Nur weil du mich als Illusion betitelst, glaubst du nun mit mir umspringen zu können, als wäre ich nicht echt?“ „W-was? Nein!“, stieß sie entrüstet aus, doch hielt inne bevor ihr weitere unbedachte Worte über die Lippen kamen „Weißt du was? Es sollte dich gar nicht interessieren, was ich über dich denke, okay? Es ist nicht so, als würdest du mich schon Jahre kennen, also hör auf so zu denken als wäre ich dir nicht fremd. Das nervt!“ Mit der darauf folgenden Reaktion hatte die Kunoichi am wenigsten gerechnet. Sie war gegen viele Gefühle gerüstet und wusste sich zu verteidigen. Wahnsinn, Hass, Arroganz, Ignoranz. Das waren alles keine Fremdwörter mehr für sie im Zusammenhang mit Sasuke Uchiha. Doch der Schmerz in seinen Augen, den ihre Worte scheinbar hervorgerufen hatten, ließ selbst sie verstummen. Ohne einen Versuch dieses Gefühl vor ihr zu verstecken, wirkte er auf sie hilflos, so unwirklich ihr dieser Moment auch vorkam. Und so sehr sie auch in den vergangenen Tagen gelernt hatte, dass er fähig war die Personen zu seinen Gunsten zu beeinflussen, glaubte sie nicht, dass es dieses Mal der Fall war. Und die Erkenntnis traf sie wie ein Schlag: „Du-... Sakura... du liebst sie...“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)