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Ich bin du und du bist ich?

von

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Ein kurzes Date

Es war typisch...typisch, dass sich Takao verspätete und um Himmels Willen, es war auch normal, dass er sich dann nicht meldete...aber EINE GANZE STUNDE? Der Blondschopf saß auf einer Bank vor dem Bahnhof, sah auf die Uhr und musste mit Murren und Knurren feststellen, dass der Japaner seine Verspätungen toppte. Eigentlich hätte er sich selbst einen Orden schenken sollen, dass er das aushielt und immer auf den Anderen wartete. „Ob er überhaupt noch kommt?“, flüsterte er, seufzte und stand auf. Er wollte nicht mehr warten, denn sein Hintern war mittlerweile platt gesessen und sein MP3-Player gab auch langsam den Geist auf, weswegen er sich umdrehte und den Weg zu den Gleisen antrat, bevor er dann endlich die Stimme des Anderen hörte. „Max, warte“, rief die lang erwartete Stimme, weswegen er stehen blieb, sich umdrehte und auf 'Takao' blickte, welcher dann völlig aus der Puste vor ihm stehen blieb und erst mal zu Atem kommen musste. „Doch noch?“, fragte Max und seine Stimme klang trotziger als er wollte. „Tut mir leid, wirklich“, stammelte Kai, wobei er den Körper Takaos' für seine mangelnde Kondition verfluchte. Für IHN wäre es kein Problem gewesen, doch Takaos' Körper zeigte ihm, dass er außer Bladen und Futtern nie wirklich Sport machte, wobei er futtern nicht als Sport bezeichnen würde. „Naja, du bist ja jetzt da, lass mich raten du wurdest wieder aufgehalten“, gab Max zu hören und Kai nickte. „Hm, ja so kann man es auch sagen“, meinte Kai, wobei er nur an die Situation dachte, die ihm widerfahren war als er nach Hause kam um sich fertig zu machen.
 

„Grünschnabel, du vernachlässigst dein Training“, hatte der alte Kinomiya ihm hinterher gerufen, nachdem er mit seiner Waffe nach ihm schlug und versuchte seinen Enkel zu treffen um ihm eine Lehre zu erteilen, doch wirklich getroffen hatte er nur einmal und das war seine eigene Nase, nachdem Kai das hölzerne Ding gegen sein Gesicht getreten hatte. Erst dann hatte sich der Halbrusse endlich loseisen und zu Max gehen können.
 

Ein Seufzen entrann Maxs' Kehle, ehe er sich bei Kai einharkte und los ging. „Ist ja auch egal, du bist da und das zählt“, meinte er und lief neben dem Anderen her ohne zu wissen, dass es sich hierbei um Kai handelte und nicht Takao. Vielleicht hätte Kai den Jüngeren fragen müssen wie weit er und Max denn schon waren, denn es fühlte sich sehr komisch an, den blonden Amerikaner an seinem Arm zu wissen. Weswegen er es zwar zuließ, aber dennoch distanziert blieb, denn man wollte ja auch nichts überstürzen. „Und weißt du schon in welchen Film wir gehen sollen?“, fragte Max dann, wobei Kai die Stirn runzelte und nicht wirklich wusste was der Andere von ihm wollte. „Film?“ „Ach, komm schon Takao sag bloß du hast nicht nach geguckt?“, fragte Max dann und die Verwirrung in dem Gesicht des Blauhaarigen ließ ihn wissen, dass er definitiv nicht wusste wovon er redete. „Oh man, ich beauftrage dich lieber nicht mehr mit so was Schwierigem“, seufzte Max und schloss die Augen.

Er hatte sich nicht wirklich bei Takao erkundigt was überhaupt geplant war und dennoch würde sich der Halbrusse jegliche erdenkliche Mühe geben, aber wenn er ehrlich war, hatte er keine Ahnung von Nichts und schon gar nicht was es hieß Takao zu sein. „Ich schlage vor, dass wir einfach ins Kino gehen und dort spontan nach einem Film Ausschau halten, was?“, schlug der Amerikaner vor, welcher wirklich gut gelaunt schien, wenn Kai es sich so recht ansah. Anscheinend waren die Beiden wirklich glücklich … Allein wenn er die Sache hier auch nur einmal vermasselte … nein, er hieß nicht Takao … obwohl doch, zur Zeit schon. Ach, es war doch zum Schreien. „Takao? Ich rede mit dir“, sagte Max, welcher stehen blieb und die Stirn runzelte. „Was ist denn los mit dir? Bist so abwesend“ „Ach nichts, schon okay. War noch in Gedanken“, erklärte sich Kai so schnell wie möglich und versuchte einigermaßen ein Lächeln hinzubekommen. Liebes Schicksal, womit habe ich das verdient?

„Was hattest du gesagt?“, erkundigte sich Kai dann höflicherweise und Max wiederholte sein Anliegen abermals, jedoch noch nicht ganz überzeugt davon, dass es nur daran lag, dass der Japaner in Gedanken war. „Klar, dann machen wir das so“, nickte der Blauhaarige den Vorschlag Maxs' ab und setzte sich mit ihm in Bewegung. Er und Kino … Der Halbrusse hasste Kinos', denn dort waren ihm zu viele Menschen und wenn man Pech hatte, erwischte man diejenigen, welche es lustig fanden mit Popcorn um sich zu schmeißen und dachten sie wären die Könige der Welt. Bei solchen Leuten musste er sich wirklich zusammen reißen, sie nicht wie die Titanic runtergehen zu lassen, damit ihr Wunsch, der König der Welt zu sein, auch ja unerfüllt blieb. Außerdem gingen Kais' und Maxs' Filmgeschmäcker sehr weit auseinander und von ihm und Takao wollte man gar nicht reden. Zeichentrick-Serien. Gut, Animes gehörten zur Kultur Japans, aber sein Fall waren sie nicht und würden es auch nie werden.
 

Irgendetwas stimmte hinten und vorne nicht. Takao war so ruhig, lief neben ihm her als wenn er nicht da wäre und vor allem … er war so beherrscht, hatte eine ganz andere Körperhaltung und wirkte anders … Doch vielleicht lag es an dem Kampf mit Kai, der war doch schon längst gelaufen oder? Schon komisch, dass der Japaner, der sonst sein süßes Plappermäulchen nicht halten konnte, nun kein Sterbenswörtchen darüber verlor. Wer gewonnen und verloren hatte, ob es gut oder schlecht war, rein gar nichts. Ihr letztes Date hatte er wegen diesem Match fast zerstört, denn man konnte sich sicher andere Dinge bei einem Date vorstellen als über ein Beyblade-Match zu reden, aber er hatte ihm zugehört, wusste er doch, dass Kai und Takao schon immer Freunde, aber auch Rivalen waren und das Kai das geklärt haben wollte, wer von ihnen die Nase vorn hatte. Nun, blieb Takao ruhig und erwähnte es noch nicht einmal. Seine Arme, welche er um den Arm des Japaners gelegt hatte, drückte er mehr an diesen und somit sich selbst auch etwas mehr an den Körper des Blauhaarigen.

Seinen Kopf lehnte er an Kais' Schulter, wobei er den Blick, welcher der Andere ihm zu warf nicht bemerkte. Es war anders aber auch gleich. Schon ein komisches Gefühl, wenn Max ehrlich war, doch er freute sich auf den Tag mit dem Japaner und genau deswegen ließ er es nun sich Gedanken darüber zu machen, was mit Takao war, denn jeder hatte mal einen schlechten Tag oder? „Wie war denn das Match mit Kai und dir? Du erzählst ja nichts“
 

Da traf der Blonde einen empfindlichen Punkt, weswegen der Halbrusse das Gesicht verzog und überlegte was hier die beste Ausrede wäre und vor allem überlegte er wie Takao in dieser Situation reagieren würde. „Leider unentschieden“, entgegnete der Halbrusse, wobei er halbwegs versuchte einen enttäuschten Unterton entgegen zu bringen. „Wir haben es nochmal vertagt“, erklärte er dann und seufzte. „Kennst ja, Miesepeter. Ein Unentschieden lässt er nicht gelten“. Ein komisches Gefühl war es dann doch, dass er unterschwellig über sich selbst herzog, aber dass er diesen Spitznamen bei Takao weg hatte, war kein Geheimnis und gerade rettete es ihn ein bisschen. „Ja, Kai ist da … sehr speziell“, stimmte Max mit ein und die blauen Augen sahen wieder zu dem Anderen. Wobei sie nun endlich am Kino ankamen, wobei die Menschenmenge sich gerade zu hinein drängte und Max und Kai gleichermaßen das Gesicht verzogen. „Planänderung?“, fragte Kai dann und Max nickte eindeutig. „Planänderung“, meinte Max entsetzt und schlug sich dann mit der flachen Hand an die Stirn, was den Halbrussen zusammen zucken ließ. „Was?“ „Heute ist Kinotag … hab ich ja ganz vergessen“

Gott sei dank, dachte sich Kai nur. Kein Kino, doch das dumme Gefühl, dass er sich nicht davor retten konnte, solange er in diesem Körper steckte, ließ ihn nicht los, doch heute war er froh, dass er drum rum kam. „Und was machen wir...“ „Wir können in den Park gehen“, fiel Max dem Anderen ins Wort, nahm seine Hand und zog ihn mit, wobei Kai gar nicht so schnell schalten konnte, als sie dann auch schon im Park ankamen und sich Max ins weiche Gras fallen ließ. „Ist wohl nicht ganz unser Tag, was?“, fragte Max, während sich Kai neben ihm ins Gras fallen ließ und nickte. „Scheint so, aber hier ist es doch auch ganz okay“, versuchte Kai die Situation zu retten, doch da setzte sich Max auf und blickte ihm direkt in die Augen. „Ja, es lässt sich leben“, meinte er dann, beugte sich vor und legte seine Lippen auf die des Anderen, wobei Kai selbst die Augen aufriss und sein Kopf wie leer gefegt war. Er schaffte es gerade noch den Kuss zu erwidern und die Haltung zu bewahren, so dass kein Verdacht aufkam, aber gekonnt war was anderes. Viel zu ungewohnt war es, die Lippen des Amerikaners zu spüren, die Hand, die sich in seinen Nacken legte und ihn näher an sich zog und viel zu beklemmend war das Gefühl, welches sich in ihm ausbreitete, wenn er daran dachte, dass Max gerade eigentlich Takao küssen wollte und sicher nicht ihn, außerdem … Es fühlte sich komisch an, doch er erwiderte ihn, hielt das Bild aufrecht, welches von ihm erwartet wurde, bewegte seine Lippen leicht gegen die des Blonden, schloss nun auch die Augen, wobei es ihm so verkehrt vorkam und so falsch, dass es sein Herz zerspringen ließ und doch tat er es.
 

. . .
 

„Wir sehen uns dann nächste Woche, ja?“, fragte Max nochmal als er mit Takao am Bahnhof stand und auf seinen Bus wartete mit dem er dann nach Hause fahren würde. „Klar, habe ich doch gesagt“, entgegnete Kai, der irgendwie innerlich froh war, wenn Max endlich nach Hause fahren würde. Dieses Versteckspiel ging ihm jetzt schon auf den Senkel, doch was sollte er machen? Solange er Takao noch nicht überzeugt bekam, wäre alles für die Katz. „Gut, wir schreiben ja?“, meinte Max, küsste den Anderen ein letztes Mal auf die Lippen und stieg dann in den Bus ein, welcher dann auch abfuhr.

Es war spät geworden und er war froh als er endlich in die Straße einbog, wo er zur Zeit sein Da sein fristen durfte. Kai war auch froh, dass er dem Großvater Takaos' gerade nicht über den Weg lief, denn wenn er ehrlich war, sehnte er sich nur nach einem: Ruhe! Der Blauhaarige wollte weder etwas sehen, noch etwas hören, denn es war schon kompliziert genug.

Eigentlich war er niemand, der sich viele Gedanken um etwas machte, wenn es passiert war, doch das heute hatte ihm gezeigt, dass es nicht gut gehen konnte und es stand zu viel auf dem Spiel als gedacht … sein Leben. Das von Takao. Einfach alles stand Kopf.

Sachte ließ sich der Halbrusse ins Bett fallen, schloss die Augen und seufzte abermals. Er würde mit Takao reden müssen … so schnell wie es nur ging und wenn er ihm nicht zuhören würde, würde Kai eine andere Möglichkeit finden. Die roten Rubine schlossen sich langsam und der Halbrusse glitt langsam in die Traumwelt ein, wobei das Handy in seiner Hosentasche anfing unruhig zu vibrieren ….



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  gluecksklee86
2013-07-01T19:00:03+00:00 01.07.2013 21:00

Ich finde die Ereignisse überstürztend sich gerade etwas, z. B.:Dass Max jetzt schon merkt,dass etwas nicht stimmt. Jedoch finde ist es dir gut gelungen, Kais Probleme mit dem Date auf den Punkt zu bringen. Ich wäre jetzt sehr neugierig wie das Date zwischen Tyson und Ray läuft. Auf jedenfall bin ich schon sehr auf die nächsten Ideen und Kapitel gespannt.
Von:  Ray-chan
2013-06-30T19:45:09+00:00 30.06.2013 21:45
Eine schöne Idee mit dem Körpertausch, so eine FF habe ich auch mal verfasst (vor einer halben Ewigkeit).
Kai geht anscheinend sehr gelassen mit der Situation um, ich hätte mehr Widerstand erwartet ;p

Bin mal gespannt, wie es weiter geht. Vor allem, wenn Ray dazu kommt.

Eine Sache zum Schluss, die mir aufgefallen ist:
"Die roten Rubine schlossen sich langsam..." <- müssten es nicht die brauen Augen von Tysons Körper sein? ;)
Von:  Traiko
2013-06-12T18:30:56+00:00 12.06.2013 20:30
Wunderbar :D

Dein Schreibstil hat sich verbessert im Vergleich zum letzen Kapitel, das mir etwas zu hektisch vorkam. (Aber vielleicht geht es nur mir so) Dieses mal kam ich viel besser mit xD
Weiter so!

Und jetzt zur Story:
Ich finde es grandios wie Kai versucht Tyson zu spielen, es ihm aber nicht so 100%ig gelingen will. Sehr schön finde ich auch, wie Max sofort bemerkt, dass da etwas im Busch ist. Schade nur, dass er ihm in dem Falle nicht die Pistole auf die Brust gehalten hat, das wäre sicher noch spannender geworden. Besonders für Kai xD Aber vielleicht kommt das ja noch.

Bin mal gespannt wie es weiter geht. Was wohl Hilary und Kenny dazu sagen, wenn ihr Klassemkamerad Tyson von heute auf morgen plötzlich so gut in der Schule ist?
Antwort von: abgemeldet
12.06.2013 20:54
Ich danke dir für das Kompliment und auch dafür, dass du dir mit deinen Kommentaren so Mühe gibst. Ist wirklich sehr hilfreich, danke :)
Von:  _Mika_
2013-06-12T17:24:57+00:00 12.06.2013 19:24
huhuh ich bins :D
Super Kapi, gefällt mir gut wie Kai mit dem leben eines anderen konfrontiert wird. Ich bin ja sowas von gespannt wie es Takao ergeht wenn er Kais familiäreseite kennenlernt xD hoffentlich genauso spitze wie das jetzt <3
Antwort von: abgemeldet
12.06.2013 20:55
Ja, wird wohl denke ich sehr amüsant ;D
Von:  Vampirepriestess
2013-06-12T16:06:48+00:00 12.06.2013 18:06
so also die story ist echt gut ^^
auch dein schreibstil find ich gut.

mein vorschlag, was als nächstes passieren soll, ist:
Voltair hat was bemerkt und ty steckt jetzt in schwierigkeiten, weshalb er auch anruft
Antwort von: abgemeldet
12.06.2013 20:55
Ich danke dir ^^

Voltair?
Hm, ich werde mal schauen.


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