Demütigung 2 von Tikila89 (Ich will sein Spielzeug sein.) ================================================================================ Kapitel 34: Schlaf dich aus --------------------------- Kapitel 34 „Schieda. Krümel, wach auf. Wir kommen jetzt hier raus. Komm schon. Wach auf.“ Ich kann ihn hören, aber ich kann mich nicht bewegen. Es fühlt sich an als wäre ich im Nebel. Als wäre der Nebel schwarz und überall. Selbst in meinen Venen. Hinter meinen Augen und auf meiner Haut. Alles fühlt sich an wie Nebel. Aber ich kann dich hören. Nicht laut, aber ich kann dich hören. Du bist wirklich da. „Chopper, sie wacht nicht auf!“ „Was ist los?“ „Ich weiß nicht, sie bewegt sich nicht. Sie ist so kalt, was ist los mit ihr?“ Kalt? Hatte ich nicht noch gerade Fieber? Wieso gerade? Wie lange ist es her? Bin ich vielleicht schon gestorben? Bin ich tot, und ich weiß nichts davon? „Sie atmet nur schwach. Ihre Lippen sind Blau und ihre Augen reagieren nicht. Ihre Lunge- Warte kurz. Das hört sich an als ob sie Wasser in der Lunge hat.“ „Wasser in der Lunge?“ „Ja, sie ist krank. Deswegen bekommt sie keine Luft. Nicht genug. Ich muss mich schnell um sie kümmern. Du musst sie tragen, aber pass dabei auf. Beweg sie nicht zu sehr. Ich weiß nicht, wie lange sie schon so hier liegt.“ „Sie wacht doch wieder auf, oder?“ Oh, Ruffy. Jetzt wein nicht. Konzentrier dich lieber auf das, was passiert. Das ist jetzt wichtiger. „Oder?“ „Ich weiß nicht.“ Sie reden weiter, aber ich kann die Worte nicht mehr verstehen. Sie sind zu weit weg. Hoffentlich sterbe ich nicht. Hoffentlich passt er auf mich auf. Nur nicht sterben. Nicht sterben. „Wo sind wir hier?“ Das ist Nami „Das ist schwer zu erklären. Die wissen jedenfalls nicht, wo wir hier sind.“ Das ist Ruffy „Was ist mit ihr passiert?“ Ich kenne diese Stimme. Das ist der Kerl vor der Schule. Wie hieß er noch gleich? Max? „Das willst du gar nicht wissen. Aber du hast es ihr zu verdanken, dass die Marine nicht weiß, wo die Schule ist.“ Das ist Sato. Sind wir weg von da? Haben wir es geschafft? Sind wir alle weg da? Alle in Sicherheit? „Leg sie aufs Bett. Sie ist komplett ausgekühlt. Ich brauche warme Decken. Und warmes Wasser. Antibiotika und am besten Infusionen. Gibt es hier irgendwo sterile Nadeln? Verbände und Desinfektionsmittel?“ Ich würde ja grinsen, wenn ich es könnte. Sterile Nadeln gibt es hier, ja. Auch Verbände und Desinfektionsmittel. Ganz sicher sogar. Du könntest sogar nach dem gynäkologischen Stuhl fragen. Oder nach anderen Dingen, die du brauchst. Hier findest du alles. Aber bin ich wirklich in der Schule oder nur in dieser Oma-Wohnung von Max? Würde mich Ruffy jetzt mit den Anderen in die Schule führen? Ich glaube nicht. Wieder sind sie zu weit weg, als dass ich etwas hören könnte. Ich bin weg da und trotzdem noch nicht frei. Wie haben die es da raus geschafft? Sie haben alle geflüstert, als sie mich gefunden haben. Gekämpft haben sie nicht, glaube ich. Vielleicht habe ich es einfach nicht mitbekommen. Aber mir ist klar, wieso wir nicht auf der Sunny sind. Wir können noch nicht hier weg. Deswegen. „Hey, Keks. Kannst du mich hören?“ Ruffy. „Bestimmt nicht, oder? Ach, verdammt, Kurze. Das ist alles meine Schuld. Ich hätte auf dich hören sollen. Du hattest gesagt, du hast Angst. Und wir sind hier nicht mehr auf der Grandline. Das ist die Neue Welt, verdammt. Ich hätte wissen müssen, dass es nicht so einfach wird.“ Oh, Ruffy. Das ist nicht alles deine Schuld. Niemand hätte mit all dem rechnen können und Sanji hatte in der Küche an dem Morgen ja auch gesagt, dass er glaubt, dass wir bald angegriffen werden. Wir alle haben es geahnt, nur ich hatte es gewusst. Und ich habe nichts gesagt. Ich hatte die Möglichkeit dazu und hab geschwiegen. „Wach wieder auf, okay?“ Wenn ich nur wüsste, wie. „Mach einfach die Augen auf und sag was. Egal was. Ich will nur, dass du wieder die Augen auf machst. Bitte. Wach nur wieder auf.“ Ich kann nicht. Ich kann mich nicht bewegen, Ruffy. Das tut mir so leid. „Hey.“ Nami. Sie ist auch hier. Sie flüstert nur. „Was machst du hier?“ „Ach, nichts. Ich kann nicht schlafen.“ „Hast du es überhaupt probiert?“ „Nein.“ „Ruffy. Ich kann ja verstehen, dass du bei ihr bleiben willst, aber du musst dich auch ausruhen. Die Marine sucht immer noch nach uns und wenn es zum Kampf kommt müssen wir auf dich zählen können.“ „Ich weiß. Ich will nur hier sein, wenn sie aufwacht.“ „Das sind jetzt zwei Tage. Leg dich schlafen.“ Zwei Tage? Es fühlt sich nach so wenig an. Das können keine zwei Tage gewesen sein, oder? „Okay.“ Der Nebel wird weniger. Aber ich komme noch nicht von ihm los. Er hat mich noch immer. Wenn ich schon zwei Tage hier lag, wie lange werde ich noch liegen, bis ich aufwache? „Ich liebe dich.“ Ruffy! Mehr sagt er nicht. Er ist wieder alleine bei mir, das kann ich spüren. Mehr sagt er nicht. Wieso sagt er nichts mehr? Bitte, sag noch was. Bitte. „Mach die Augen auf.“ Das war keine Frage. Ich muss auf ihn hören. Streng dich an. Mach deine verdammten Augen auf, Schieda! Ich konzentriere mich, habe das Gefühl, als würde ich meine Augen aufreißen, mit aller Kraft, als ich etwas Helles sehe. Licht. Plötzlich ist der Nebel weg und ich spüre, wie meine Lunge, mein Hals schmerzt. Meine Beine kribbeln und meine Arme frieren weil sie über der Bettdecke liegen. Ich blinzle vorsichtig, kann mich nicht bewegen und spüre, wie mich die Schwerkraft an das Bett, auf die Matratze presst. Es fühlt sich so intensiv an weil ich bis gerade gar nichts gespürt habe. Ich spüre, dass etwas meine Hand bewegt, jemand bewegt sich neben mir. Ich blinzle vorsichtig und sehe, dass das Licht nicht mehr als Kerzenschein war. Ruffy sitzt neben mir und sieht zu mir herab. Ich habe eine Maske über Mund und Nase gezogen. Sauerstoff. Bin ich immer noch nicht gesund? „Hey.“, sagt Ruffy leise und ich muss lächeln, schließe einen Moment die Augen und spüre, dass ich mich noch nicht bewegen kann. Ich bin viel zu schwach dafür. Und ich spüre, dass ich nicht antworten kann. Wieder blinzle ich gegen das Licht, versuche mich etwas in Zimmer umzusehen ohne den Kopf zu drehen. „Wir sind bei Max. Du weißt schon. Wir sind da weg. Ich wollte dich abholen, aber du bist nicht aufgewacht.“ Wieder schließe ich die Augen bei seinen Worten, versuche sachte zu nicken, bin aber nicht sicher, ob er es sieht. „Wie geht es dir jetzt?“ Wieder versuche ich sachte zu nicken, öffne dabei aber nicht die Augen. „Soll ich Chopper holen?“ Und wieder nicke ich. Ja, ich glaube, das wäre jetzt gut. Vielleicht kann der mir ja irgendwas zum Aufputschen spritzen oder so. Ich spüre, wie er seine Hand aus meiner heraus zieht und blinzle ihm noch nach, als er zur Tür geht. Ich kann spüren, dass ich eine Nadel in meinem Arm habe. Deswegen lieen sie wohl über der Bettdecke. Aber so krank habe ich mich gar nicht gefühlt. Vor der Tür sieht er sich noch einmal zu mir um. „Schlaf nicht wieder ein, okay?“ Dann beeil dich. Aber ich schüttle sachte den Kopf und lächle sachte, damit er es sehen kann. Ich höre ihn nach Chopper rufen, als er mein Zimmer verlässt und schließe in dem Moment die Augen. Oh Gott, ich fühle mich so schwach. Ich kann meine Beine nicht bewegen, nicht einmal meine Finger. Es fühlt sich an als hätte ich eine Blockade in meinen Nerven. Ich bin ja schon froh, dass ich blinzeln kann. „Schieda? Kannst du mich hören?“ Wieder öffne ich vorsichtig die Augen und sehe Chopper neben meinem Bett, Ruffy noch in der Tür. Ich habe gar nicht gemerkt, dass er ins Zimmer kam. Als Chopper sieht, dass ich ihn ansehe, muss er lächeln. Er fühlt sofort meinen Puls, leuchtet mir dann mit einer kleinen Lampe in die Augen und beobachtet meine Atmung. „Du solltest noch nicht sprechen. Kannst du deine Finger bewegen?“ Ich schließe die Augen um mich besser auf meine Hände konzentrieren zu können, schaffe es aber nicht. Daher schüttle ich sachte den Kopf, als ich meine Augen wieder öffne und spüre sofort, dass ich versuche angestrengter zu atmen. Selbst das alles hier kostet mich kraft. „Das hab ich mir gedacht. Keine Panik, das kommt wieder. Dein Körper spart jetzt nur an alles Ecken Energie. Du hast jetzt aber das Schlimmste hinter dir. Ab jetzt werden wir zusehen können, wie es dir besser geht.“ Ich bewege meine Zunge vorsichtig in meinem Mund und will sie etwas lockern, damit sie mir gehorcht. Etwas muss ich fragen. „Wie lange?“ ich bin gar nicht sicher, ob er mich verstanden hat. „Du sollst doch nicht sprechen.“, Chopper schüttelt sachte den Kopf über mich, packt sein Stethoskop wieder weg und sieht wieder zu mir herunter. „Nur ein paar Tage.“ „Fast eine Woche.“, verbessert Ruffy ihn jetzt und mischt sich zum ersten Mal ein. Er steht noch immer in der Tür und weicht mit dem Blick nicht von mir. So lange? Als er das sagt, schließe ich die Augen. Wieso so lange? Ich hatte nicht einmal mehr wirklich gehustet, bevor ich keine Luft in der Zelle bekommen habe. Ich dachte, es geht mir besser. „Schlaf dich aus.“ Die ersten Tage sind die schlimmsten. Ich konnte kaum etwas sagen, aber Ruffy redet sowieso viel mit mir. Ich bin so froh, dass er das macht. Nicht so wie damals nach Dominik. Aber diesmal hat er ja auch das Gefühl, dass er mir geholfen hat. Das scheint ihm wichtig zu sein. Und ja, er hat mir geholfen. Er hat mich gerettet. Und ich bin so froh wieder da weg zu sein, auch wenn sich die Erinnerung an die Zelle mehr wie ein böser Traum anfühlt, als dass es wirklich passiert ist. Am nächsten Tag konnte ich mich schon wieder bewegen. Danach den Tag wieder reden, danach den Tag sogar aufsetzen. Chopper hatte Recht, es geht jetzt sehr schnell. Irgendwann gibt Nami mir einen Brief. Als ich ihn in die Hand nehme spüre ich, wie ich blass werde. Der ist nicht echt, oder doch? Ich will es mir nicht anmerken lassen, schiebe den Brief unter mein Kissen und versuche an etwas anderes zu Denken. Ruffy darf den Brief auf keinen Fall sehen. Noch irgendjemand anderes. Ich könnte ihn ja lesen, aber ich trau mich nicht ihn zu öffnen. Er ist von ihr! Wirklich von ihr! Sie hat von mir gehört und hat mir geschrieben! Der Brief kann nicht echt sein. Irgendwann zur Mittagszeit, noch bevor Sanji mir mein Essen bringt, aber wo ich mal alleine in meinem Zimmer bin, ziehe ich den Brief wieder hervor. Er ist weiß, ganz unauffällig. Nur der Absender ist das, was mir Angst macht. Ich habe wirklich Angst davor, ihn zu lesen aber ich bin einfach viel zu neugierig, als dass ich ihn nicht doch öffnen würde. Ich blicke auf die Schrift, ohne ihn zu lesen und erkenne sofort das Selbstbewusstsein in der Handschrift. Oh Gott, der ist wirklich von ihr. Ich atme noch einmal leise durch, fange dann zögernd an zu lesen. „Glaub ja nicht, dass ich mich bei dir bedanken werde. Das werde ich nicht. Noch werde ich dich erkennen, wenn ich dich eines Tages sehe. Und wir werden uns treffen, dessen bin ich mir sicher. Aber ich will, dass du weißt, dass ich es gehört habe. Ich will, dass du weißt, dass ich von Dir gehört habe. Aber glaub ja nicht, dass du irgendetwas dafür von mir erwarten kannst. Das kannst du nicht. Das, was du getan hast, war selbstverständlich und ich erwarte es von allen, die unter mir dienen. Bilde dir nichts darauf ein, dumme Aufmerksamkeitsnutte. Damit hast du dir höchstens ein paar Schläge von mir verdient. Wage es nicht zu antworten. Wenn ich nur eine Zeile, nur ein Wort von dir lese oder von dir höre, dann wirst du wissen, wieso ich meinen Rang belege. Prinzessin Donna.“ Weder ein Gruß, noch eine Begrüßung. Sie hat mich beleidigt und bedroht. Und ich sitze hier, halte den Brief in den Händen und presse vorsichtig die Beine zusammen als ich ein zweites Mal diesen Brief lese. Oh Gott, der ist wirklich von ihr. Sie hat von mir gehört. Sie weiß, dass es mich gibt. Sie weiß, was ich gemacht habe. Aber so viel habe ich doch gar nicht gemacht. Ich habe es nicht getan um die Schule zu verteidigen, sondern um Sato in Sicherheit zu wissen. Ob sie das weiß? „Hast du Post bekommen, Miss?“ Ich blicke sofort zu ihm auf, er reißt mich aus meinen Gedanken und schnell falte ich den Brief wieder zusammen, schiebe ihn zurück in den Umschlag und winke mit einer Handbewegung ab. Aber nur, weil ich weiß, dass ich jetzt stottern würde. Er sieht mir noch immer nicht in die Augen. Jetzt hatte er noch länger Zeit, über mein Angebot nachzudenken, aber ich glaube nicht, dass ich ihn jetzt darauf ansprechen werde. „Wie fühlst du dich heute?“ „Ich will endlich aufstehen.“ „Was hat Chopper gesagt, wann du es darfst?“ „Er sagt, erst in ein paar Tagen. Aber ich fühle mich schon viel besser. Ich glaube, dieses dämliche Bett hindert mich daran, wirklich gesund zu werden. Ich meine, ist ja okay, dass ich wirklich krank war und dass ich mich ausruhen muss, aber er übertreibt doch auch gerne mal.“ Ich bin ja immerhin nicht aus Zucker. Sanji stellt das Tablett mit einem Teller Suppe vor mir ab. Ich kann beinahe durchsehen, so klar ist sie, aber sie riecht unglaublich gut. Ein Brötchen liegt daneben. „Willst du über das reden, was passiert ist?“ „Ich hab dir schon einmal gesagt, ich bin nicht aus Zucker. Das, was Dominik mit mir angestellt hatte, finde ich immer noch schlimmer.“ Das war nämlich nicht nur einmal. Außerdem wusste ich damals nicht, ob ich je wieder aus der Situation raus komme. Ruffy hatte mich in der Zelle besucht und ich wusste, irgendwann bin ich wieder frei. Ich hatte damals keine Hoffnung. Ich wusste nicht, dass es wieder gut werden würde. Diesmal hatte ich es ja sogar fast selbst provoziert. „Bist du sicher?“ Erst jetzt schaue ich kurz zu ihm rüber, schweige aber. Ja, ich bin sicher. Und wenn ich reden wollte, dann würde ich es nicht mit dir machen. Ich glaube, Sato ist da etwas qualifizierter. Naja, er war dabei. Aber nicht nur deswegen. Er hat sein Studium zum Psychologen zwar abgebrochen, aber er kennt sich besser aus als jemand, der davon noch nie etwas gehört hat. Sanji hat mir in die Augen gesehen, weicht meinem Blick aber sofort nach unten aus, als ich ihn sehe. Ich glaube, er versteht schon. „Du hattest was am Arm?“, frage ich dann irgendwann um das Thema zu wechseln. Sanji seufzt einmal leise und nickt. „Ja, aber Chopper hat sich darum gekümmert. Diese dämlichen Schlingen hatten mir irgendwas gequetscht oder so. Was Chopper mir da erklärt hat versteht doch kein Mensch. Das ist aber schon fast wieder ganz weg.“ Und Robin? Ich kann mir vorstellen, was die mit ihr gemacht haben. Ich glaube nicht, dass dieser Bokuso Sato nur mit mir erpresst hat. Wieso auch? Aber ich frage ihn besser nicht danach. „Miss, du hattest mich doch etwas gefragt, worüber ich nachdenken sollte.“, reißt er mich dann aus den Gedanken, aber ich schüttle sofort, als ich den Satz höre, den Kopf. „Ich hab dich aber jetzt nicht nach der Antwort gefragt.“, sage ich knapp zwischen zwei bissen und will das Thema so umgehen kann. Ich habe schon fast auf die Frage gewartet. Und um ehrlich zu sein bin ich extrem nervös, was seine Antwort angeht. Ich muss mir noch überlegen, wie ich darauf reagieren könnte. Wenn er nein sagt, ist es okay. Das ist nicht so schwer. Wenn er aber ja sagt, was mach ich dann? „Aber ich sollte es dir doch nach einer Woche sagen.“, stellt Sanji leise fest und ich weiß, dass er sich dazu zwingt, mich nicht anzusehen. Daher schaue ich zu ihm rüber und beobachte genau seine Haltung. Sie verrät mir nichts. „Ich denke, dass-„ „Ich habs mir anders überlegt. Ich werde dich danach fragen, wenn ich es wissen will.“ Wenn ich dafür bereit bin es zu wissen. Er schweigt als Antwort. Ich spüre wie mein Herz gegen meine Brust hämmert, wie ich ihn am liebsten sofort nach der Antwort fragen würde, aber ich schweige und esse weiter. Nein, der Zeitpunkt passt ganz und gar nicht. Außerdem könnte Ruffy jede Sekunde zurückkommen und mich mit Brötchen bewerfen und das würde ganz und gar nicht passen. Oder war er schon neben an? Die Schule liegt genau vor unserer Tür. Wieder schaue ich aus dem Augenwinkel zu ihm rüber. Hat er oder hat er nicht? Ich stehe unter der Dusche. Chopper hat es mir zwar noch nicht erlaubt, aber ich kann mich doch nicht tagelang vorm Waschbecken waschen. Danach fühlt man sich gar nicht so sauber wie ich es gerne hätte. Ein Bad würde mir zwar mehr gefallen, aber in der Dusche kann ich wenigstens nicht ertrinken, wenn sich mein Kreislauf verabschiedet. Endlich wieder warmes Wasser. Ich hätte nie gedacht, dass mich ein bisschen warmes Wasser so glücklich machen könnte. Die Kratzer auf meiner Haut sind fast alle verschwunden. Außer die zwischen meinen Beinen. Aber nur die Haut ist aufgeschürft, das gibt keine Narben. Trotzdem. Selber wenn ich jetzt hier alleine bin, die Erinnerung an den Schmerz ist noch da. Und ich zögere sogar mich nur dort unten zu waschen aus Angst, es könnte wieder schmerzen. Ich trau nicht einmal mit einem Finger über den Eingang zu streichen aus Angst ich könnte leicht in mich eindringen. Wow. Ich kann mich nicht erinnern solche Angst vor meinem eigenen Körper gehabt zu haben. Es ist schwachsinnig, ich weiß, ich würde mich nicht verletzen oder wehtun, aber ich schaffe es nicht. Nur ein Finger. Komm schon. Aber weiter bis auf meinen Kitzler komme ich nicht. Nein, ich warte lieber bis die Kratzer wieder weg sind. Dauert ja nicht mehr lange. Nur ein paar Tage. Ich sitze am Mittagstisch in diesem Oma-Wohnzimmer von Max, weil die Küche zu klein ist und wir alle essen, was Sanji uns gekocht hat. Was Besonderes hätte es aber nicht werden können, weil wir nicht an die Vorräte auf der Sunny kommen. Bei Sanji wird aber irgendwie alles etwas Besonderes. Paella. Superlecker und ich kann nach einem Teller nicht aufhören zu essen und nehme mir noch einen Nachschlag. „Heute noch nicht. Sie ist gerade erst gesund geworden und Ihr Imunsystem-„ „Wir können nicht so lange warten. Die Marine wird nicht ewig auf uns warten.“, unterbricht Nami Chopper und zeigt mit der Gabel auf ihn. „Die Sunny lassen wir auf keinen Fall hier!“, Franky und Lysop mischen sich gleichzeitig ein und ich weiß, dass Chopper mich ansieht. Ich schüttle sachte den Kopf über seine Sorgen als ich zu ihm aufsehe. „Wie oft hören eigentlich die anderen auf deine Ratschläge?“, frage ich lächelnd und blicke ihn direkt an. Er seufzt bei der Frage leise und blickt zu Zorro, dann zu Sanji und zu Ruffy. Dann einmal durch die Runde. „Fast nie.“ „Dann weißt du ja schon, was wir machen.“ „Ja, ich kann es mir vorstellen. Okay. Aber übertreib es nicht.“ „Ich doch nicht.“, grinse ich schief und spüre dann, wie Ruffy mir auf den Rücken klopft. Er grinst breit und freut sich sichtlich auf heute Abend. „Wie machen wir das mit diesem Bokuso?“, will Sato jetzt wissen und sofort hebt Ruffy die Hand. „Den übernehme ich! Kein anderer, kapiert? Nur ich!“ „Ja, ist okay, Strohkopf.“, grinse ich leise und nicke ihm zu. Strohkopf. Guter Name für ihr. „Auf dich bin ich immer noch gespannt. Du konntest ja bis jetzt nicht zeigen, was du kannst, aber jetzt ist das was anderes. Jetzt greifen wir an.“ „Ich bin schon total nervös. Freuen tu ich mich aber nicht.“, sage ich leise und blicke vor mir auf den Teller. „Das ist normal. Halt dich nur von allem fern, was aus Holz ist, okay?“ „Das musst du mir nicht erst sagen.“ Ich weiß immer noch nicht ob er weiß, was in dem Verhörzimmer passiert ist, aber ich habe nicht vor ihn danach zu fragen. Wenn er es weiß, dann okay. Dann kann ich nichts mehr dagegen machen. Wenn er es nicht weiß, dann werde ich ihn auf keinen Fall darauf ansprechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)