Chessmates
„Lass uns Schach spielen!“
Überrascht blickte Light von seinen Notizen auf. L hatte sich ihm gegenüber gesetzt und ein Schachbrett auf den Tisch zwischen ihnen gelegt.
„Meinetwegen“, stimmte Light zu und sie machten sich daran, die Figuren aufzustellen.
Anschließend machte Light den ersten Zug. Er bewegte einen seiner Bauern zwei Felder nach vorne.
„Was hast du dabei gedacht?!“, fragte L plötzlich.
Verwirrt blickte Light auf. „Äh, dass ich jetzt einen Bauern zwei Felder nach vorne bewege.“
„Tatsächlich?“
„Jaaah, tatsächlich!“
Ohne Light aus den Augen zu lassen, nahm L seinen Turm und schob ihn quer über das Feld.
„Ryuzaki, dieser Zug ist ungültig!“
„Ach, wirklich?“
„Ja, wirklich und jetzt stell den Turm wieder zurück.“
L trommelte mit seinen Fingern auf seinen Knien herum. „Und wenn ich es nicht mache?“
„Dann hast du verloren!“, antwortete Light gereizt. Was sollte der Quatsch?
„Aha!“, rief L laut aus und zeigte auf Light.
„Aha, was?!“
„So versuchst du also zu gewinnen!“
Light blinzelte nur; wie meinen?
„Wieso, wenn du dich selber ins Aus setzt, kann ich doch nichts dafür!“
L nahm den Turm und … warf ihn Light plötzlich an den Kopf.
„Au, spinnst du?! Was soll das?“, fragte Light sich die Stirn reibend. Das war ein Volltreffer.
„Ich hab gewonnen!“, krähte L.
„Man gewinnt nicht bei Schach, indem man sich gegenseitig die Figuren an den Kopf schmeißt!“, blaffte Light ihn wütend an.
„Hab ich dir meine Spielregeln nicht erklärt?“, fragte L überrascht.
„Anscheinend nicht. Wie lauten die denn bitte?!“, murmelte Light genervt. Das konnte ja was werden.
„Die Regeln lauten, L gewinnt gegen Kira!“
„Ich bin aber nicht Kira!“, brüllte Light zurück.
„Oh doch, hab ich gerade bewiesen!“
„Nein, du hast mir nur deinen Turm an den Kopf geworfen!“
„Das ist der Beweis.“
Schreiend rollte Light sich auf den Boden unter den Tisch. „Hau ab, du machst mich wahnsinnig!“
„Ich hab doch gesagt, ich gewinne. Du hast gerade aufgegeben!“, flötete L.
„Aaaaaah!“