Federschwingen von RhapsodosGenesis ================================================================================ „Keine miesen, nervtötenden Kommentare“, wies Ray seine Mitfahrer an, „Keine dummen Aussagen, kein Geplapper und keine …“ Gerade wollte er zu einem letzten Verbot ausholen, als Ted ihn grinsend unterbrach: „Du hast uns vor fünf Minuten erzählt, dass du dir eine Frau abgeschleppt hast! Ein weibliches Wesen – wir sind Freunde, Mann.“ Der Fahrer hob eine Hand vom Lenkrad und zeigte ihm ein Daumen-Hoch. „Aus euch beiden wird schon was, keine Sorge! Fass nicht die Kleine deiner Kumpels an, heißt es.“ Dabei wandte Ted sich dem Mädchen mit dem kurzen, lockigen, hellen Haar, welches den Platz neben ihm eingenommen hatte, zu und zwinkerte. „Nicht wahr, Kens Freundin?“ Ray fühlte, wie die Beifahrerin mit den Augen rollte. Ein Blick zu Ken verriet ihm, dass er vor Wut und Eifersucht kochte und sich vermutlich wünschte, die Konzertkarte einem anderen gegeben zu haben. Die Blondine, die den ausgesprochen passenden Namen Maggie trug, wandte sich kopfschüttelnd um und lächelte ihren Freund an. Plötzlich wurde Ken wieder ruhig und nett. Wie vernarrt er doch war … „Wenn man dich so reden hört, Kumpel, dann könnte man ja fast schon glauben, du seiest noch nie mit einem Mädel weg gewesen!“ Er lachte laut. Ken schlich ein Schmunzeln aufs Gesicht. Maggie reagierte gar nicht – und an ihr nahm Ray sich ein Beispiel. Ted wusste genau, dass er damit am Ziel vorbei schoss. Und Ray hatte ihn in den letzten fünf Minuten oft genug darauf hingewiesen, dass es ihm um Kyries Wohlbefinden ging, weil er sie nicht verschrecken wollte. Und noch länger mit ihr in Kontakt stehen wollte. Wie konnte er sich nur einbilden, dass das möglich war – mit solchen Freunden? Er unterdrückte ein Seufzen. „Vorne rechts“, wies er Ted an, als er die Straße erkannte, die Kyrie ihm beschrieben hatte, „Dort drüben kannst du parken.“ Ted vollführte die Anweisung und brachte den Wagen zum Stehen. Es war ein großes, geräumiges Auto – ausnahmsweise dasselbe wie beim letzten Mal. „Sie müsste bald kommen“, versicherte Ray mit einem Blick auf seine digitale Handy-Uhr, welche genau sechzehn Uhr anzeigte. „Was das dann wohl für eine heiße Braut ist?“, fragte Ted grinsend, „Bestimmt hat sie …“ Maggie stieß ihm mit der Faust in den Oberarm. „Ich denke, dass das zu jenen Kommentaren zählt, die du laut Ray vermeiden solltest.“ Sie rümpfte die Nase. „Flegel.“ Ray seufzte. Wieso war Ted bloß so … Ted. Er schüttelte bloß den Kopf. „Ich dachte, ich müsste mir die erst verkneifen, sobald diese Lady …“ Er stockte kurz. Dann grinste er – und sprach weiter, als wäre nichts gewesen: „… anwesend ist.“ „Spar dir das einfach“, schalt sie ihn bestimmt, dann drehte sie sich zu Ken um, der sie mit seinen riesigen, grünen Augen durch seine Brille anhimmelte. „Und du, such dir neue Freunde.“ Er nickte. Ray begutachtete Ken für einen Moment, überlegte sich, ob er ihm raten solle, sich nicht so leicht beeinflussen zu lassen, winkte dann aber gedanklich ab und ignorierte das Geschehen um ihn herum. Kyrie würde bald kommen. Vielleicht war sie auch schon da und fand bloß das Auto nicht auf Anhieb? „Ich steige kurz aus“, verabschiedete er sich, entfernte den Gurt und verließ den Wagen. Er trat auf den Gehsteig und schaute sich um. Sein Blick fiel auf ein relativ gemütlich aussehendes, kleines Haus. Es hatte höchstens zwei kleine Stockwerke, aber es wirkte, als wären fleißige Personen daran beteiligt gewesen – es war schön geschmückt und auch der Garten und der Zaun, der diesen abgrenzte, wirkten gepflegt und wohl behütet. Also musste dort eine kleine Familie mit mindestens zwei arbeitstätigen Personen leben. Und als wollte man ihm das bestätigen, wurde die Tür rasch geöffnet und ein Mädchen mit langem, schwarzem Haar stürmte durch den Garten. Ray lächelte. Er hatte ja gesagt, dass sie bald kommen würde. Als Kyrie näher kam, fiel ihm ihre Kleidung auf: Das Kleid war relativ kurz und violett, hatte aber doch bereits vorwinterlich lange Ärmel, die die Schultern jedoch nicht bedeckten. Und diesmal trug sie schwarze Stiefel. Aber er fühlte sich schlecht dabei, sie so anzustarren, vor allem, als sie dann begann, ihm zu winken. Er begrüßte sie ebenfalls. Dabei bemerkte er, dass sein Herz sich beruhigte – ihm war gar nicht aufgefallen, dass es so fest geschlagen hatte … Hatte er sich etwa unterbewusst Sorgen gemacht, dass sie doch nicht kommen würde? … Wie vertrauensselig er war. „Kyrie!“, rief er fröhlich aus, „Hübsch siehst du aus.“ „Danke“, erwiderte sie, dann zwinkerte sie, „Du aber auch.“ Sie wirkte, als wollte sie etwas hinzufügen, doch ein kaum merkliches Kopfschütteln schien sie sich davon abzubringen. „Ich habe mir auch die Haare gekämmt“, teilte er ihr mit. Sie lachte. Dann gingen sie gemeinsam die wenigen Schritte zum Auto, Ray öffnete ihr die Tür und ließ ihr den Vortritt. Als sie einstieg, sagte sie unsicher, aber dennoch mit fester Stimme: „Hallo.“ Sie musste sich wohl ziemlich unbehaglich fühlen. Einfach so zwischen lauter Fremden … Sie rückte bis auf den mittleren Sitz und gurtete sich an, Ray kam ihr nach und schloss die Tür. „Hallo“, antwortete Maggie lächelnd, „Ich bin Maggie, Kens Freundin.“ Sie deutete auf die betreffende Person. „Ich bin Kyrie“, stellte sie sich vor. Maggie wirkte für einen Moment nachdenklich, lächelte dann aber freundlich weiter und drehte sich wieder um. „Ich bin Ted!“, rief der Fahrer aus, als er wieder auf die Straße fuhr, „Und ich hoffe, ihr habt alles dabei.“ Er lachte. Ray saß ganz nah an Kyrie, er konnte den Parfumgeruch in seine Nase ziehen. Es roch wirklich gut. Dabei fiel ihm auch noch auf, dass Kyrie ihre ansonsten eher glatten bis welligen Haare heute definitiv mehr gelockt hatte. „Ken und Ted studieren mit mir“, klärte Ray sie auf. Sie wandte sich ihm zu und schaute nickend zu ihm auf. „Aber nur in einem Fach, nehme ich an.“ Sie schmunzelte. Ihm entkam ein kurzes Lachen. „Rechtswissenschaft!“, rief Ted fröhlich aus, „Ich bin der Meisterjurist!“ Er grinste, was man durch den Rückspiegel perfekt erkennen konnte. „Er lügt“, murmelte Ray und gestikulierte dabei so, als würde er ein riesiges Geheimnis ausplaudern, „Er ist lausig.“ Dadurch, dass die durch Licht betriebenen Wagen keine Geräusche abgaben und dass sonst keine Unterhaltung geführt wurde, konnte Ted die Worte wohl hören. Er wirkte für einen Moment beleidigt. „Kann ja nicht jeder den ganzen Tag bloß lernen“, entschied er, „Stimmt doch, oder, Kyrie?“ Maggie drehte sich dabei noch einmal um. Sie sank ein wenig in sich zusammen. „Ich würde sagen, dass jeder seinen Tag selbst bestimmt?“ Es war mehr eine Frage als eine Antwort – und leise gesprochen hatte sie auch. Sie war wohl ziemlich nervös … Aber wie sollte er ihr dieses Unwohlsein nehmen? „Das war aber eine ziemlich durchschnittliche Antwort“, bestimmte Ted, „Was studierst du denn?“ „Theologie“, beantwortete sie die Frage mit fester Stimme – doch sie machte sich noch immer klein. Ken musterte Kyrie von der Seite. Maggie beobachtete sie von vorne. „Theologie?“, wiederholte Ted überrascht. Sichtlich und wirklich überrascht. So überrascht, wie Ray ihn noch nie erlebt hatte. „Ernsthaft?“ Dann lachte er wieder auf seine typische, übertrieben laute Weise. „Mel hätte ja vorher mit uns mitkommen sollen! Die studiert auch Theologie an unserer Uni! Wir haben wohl ein Faible für Theologen, was, Mag?“ Seltsamerweise weiteten sich Kyries Augen für einen Moment. Mel. Kyrie kannte bei weitem nicht all ihre Mitstudenten, nicht einmal einen Bruchteil, doch warum musste er sie gerade Mel nennen? Mel konnte doch für viele Namen stehen: Melissa, Melanie, Melodie … Melinda. Und bloß … bloß weil Mel für Melinda stehen konnte, musste doch nicht gleich Melinda Chanton aus dem Theologiestudium gemeint sein? Ihre ehemalige Freundin. Nathans ehemalige Freundin. Die Frau, die ihr mit ihrer Gemeinheit Tränen in die Augen getrieben hatte … „Kennst du Mel?“, wollte Ray von ihr wissen. Er lächelte. „Wofür steht Mel denn?“, fragte sie so ruhig wie möglich nach – auch wenn ihr klar war, dass das nicht sonderlich ruhig sein konnte. „Melinda“, antwortete Maggie statt seiner, „Melinda Chanton. Sie hätte zuvor mit Ray herkommen sollen.“ Kyrie wandte ihren Blick noch einmal zu Maggie. Sie war ihr bereits von Anfang an ziemlich bekannt vorgekommen, doch sie wusste nicht woher. Langsam aber lichtete sich der Nebel – sie bildete sich ein, sie manchmal mit Melinda gesehen zu haben. … Mel … So nannten wahre Freunde sie also. „Ja, die mit dem langen, schwarzen Haar“, führte Ted weiter aus, „Und dieser bleichen Haut und den großen …“ „Ted!“, rief Maggie erzürnt, „Was haben wir zu dem Thema gesagt?“ Sie seufzte. „Ken, bitte warne mich das nächste Mal vor, wenn dieser Kerl je wieder mitkommt!“ „Ray scheint ja was an Theologinnen gefressen zu haben. Schwarzhaarigen, langhaarigen, kleinen, hübschen Theologinnen“ Ted lachte. Ray verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Kyrie starrte nach vorne. … Ray wollte also zuvor mit Melinda hierher gehen? Mit … genau dieser Melinda? Kyrie war davon überzeugt, dass Nathan sich heute geirrt hatte: Gott war nicht von ihr abhängig, er wollte ihr einfach einen Streich nach dem anderen spielen. Warum musste ausgerechnet Ray ausgerechnet mit Melinda zu ausgerechnet diesem Konzert gehen wollen? „Kennst du sie also?“, fragte Maggie gerade heraus, „Bist du Kingston Kyrie?“ Kyrie blinzelte überrascht. „Ja, die bin ich“, gab sie zu. Auf die erste Frage erübrigte sich die Antwort. Maggie nickte. „Ich habe es mir fast gedacht.“ Dann lachte sie kurz. „Du bist eigentlich ganz in Ordnung.“ Kyrie bemerkte, wie die drei anwesenden Männer fragend drein schauten. Vermutlich machte dieses abgehackte Gespräch keinerlei Sinn für sie. „Wie geht es ihr?“, wollte Kyrie dann wissen. „Ganz gut. Bloß heute ist ihr etwas dazwischen gekommen.“ Maggie wandte sich erneut um und zwinkerte ihr zu. „Mal sehen, wie ihre Ex-Freundin so drauf ist!“ Kyrie fühlte, wie Rays Blicke sie durchbohrten und dass auch Ken interessiert aufhorchte. „Ex-Freundin?“, fragte Ray verwirrt. „Wovon redet ihr beide eigentlich?“, wollte Ted dann wissen, „Irgendein Mädchengetratsch?“ „Ich denke, dass Kyrie einmal Mels beste Freundin gewesen ist, die beiden dann aber einen Streit hatten und sich seither hassen“, erörterte Ken plötzlich. Kyrie fühlte sich nicht bloß durchschaut – es fühlte sich mehr so an, als hätte jemand sie von einem Moment auf den andern auf eine heiße Herdplatte geworfen und dann im nächsten in den Schnee gesteckt. Es war schmerzhaft. Real. Viel zu schnell. Und betäubend. „Manchmal bist du wirklich so gar nicht einfühlsam“, stellte Maggie trocken fest, „So kenne ich dich gar nicht, Schatz.“ Er lächelte entschuldigend. „Ich kann auch nichts für meine analytischen Fertigkeiten“, wich er aus. „Du hast doch bloß meine Nachrichten gelesen“, murrte Maggie und wandte sich beleidigt nach vorne, wobei sie die Arme verschränkte. Kyrie hatte ebenfalls große Lust, ihre Arme zu verschränken und sich einfach auszublenden – bis zu den Sieben Sünden nichts mehr mitzubekommen. Warum … ausgerechnet Melinda? Melinda beinhaltete – neben Xenon – ihre letzte schlechte Erinnerung, die sie am liebsten niemals erlebt haben und für immer vergessen wollte. Warum setzten sie sie diesen einfach wieder aus? Warum klangen sie so … herzlos? … Natürlich … Sie verstanden die Tragweite nicht … Immerhin wussten sie nicht, dass Kyrie sich immer geweigert hatte, einen Ersatz zu spielen – jemanden zu imitieren und sich selbst dabei zu verfälschen. Zwar war sie nicht immer stolz auf ihre eigenen Taten gewesen oder viel mehr auf das, was sie nicht getan hatte, doch zumindest … war sie jemand. Melinda hatte sie kopiert. Eine Show auf Kosten von Kyrie abgezogen … Und ihr damit tiefe Stiche zugefügt. Kyrie hatte seit Jahren kein Vertrauen mehr in Menschen legen können … Seit … seit Nathan ... Melinda hatte das Eis gebrochen … und ihr dann gezeigt, dass Feuer heiß war und brannte. Sich tief in die Seele brennen konnte … „Ist mit dir alles in Ordnung?“, wollte Ray wissen. Sorge sprach aus seiner Stimme. Kyrie schaute ihn an. Er beugte sich zu ihr herunter, seine grünen Augen starrten sie an – in ihnen lag eine Entschuldigung … Auch wenn er nicht verstand, was in ihr vorging … verstand er doch, dass es ihr schlecht ging. Vermutlich erschien sie gerade wie ein kleines Häufchen Elend … Wie eh und je. Wie damals, als Ray und sie sich kennen gelernt hatten … Wie damals, als die anderen versucht hatten, ihr klarzumachen, dass Nathan nicht bloß ihr gehörte … Wie damals, als die Engel auf sie herabstürzten, um ihr ihren Platz zu zeigen … Immer wollten Menschen anderen ihre Meinung aufzwingen … Immer … „Sollen wir anhalten?“, fragte Ray noch viel besorgter, „Du siehst wirklich … nicht gut aus …“ Er wandte sich kurz von ihr ab und warf Ken einen bösen Blick zu. „Für dich hat das auch gegolten, Mann“, fuhr er seinen Freund dann an, „Lerne, deine Zunge zu hüten!“ Es lag wirklich … Ärger in seiner Stimme. Jetzt stellte er sich gegen seine Freunde – für sie … Weil sie schon wieder zu schwach, zu unnütz war … Aber … er setzte sich ein. Er ließ sie nicht allein. … Warum vertraute sie ihm schon wieder? Und warum … warum hatte sie schon wieder das Gefühl, es diesmal nicht bereuen zu werden? War sie einfach unbelehrbar? Unverbesserlich an das Gute glaubend? … Oder dumm? Klammerte sie sich nur an die Äste, die sich ihr boten? Sofort widmete er sich wieder ihr. „Tut mir Leid, aber dieses Pack Idioten …“ Er schüttelte den Kopf. „Ihnen kann man nichts anvertrauen, das mehr wert ist, als eine Dose Bier.“ Er lächelte ihr zu. „Wir können uns dann gerne absetzen.“ … Er … vertraute ihnen nicht? Er teilte ihnen nicht alles mit? … Er … Waren das überhaupt seine Freunde? ... Wenn das seine Freunde waren, warum hatte er dann eigentlich nie etwas von ihnen erzählt? Wussten diese Leute eigentlich irgendetwas über ihn? Hatte er Mel näher gekannt? „Du wirkst … erstaunt“, stellte Ray überrascht fest, „Sind meine Haare wieder unordentlich?“ Behutsam fuhr er sich selbst über den Kopf. „Nein“, antwortete sie unbehaglich, „Alles in Ordnung.“ Sofort setzte sie sich wieder etwas aufrechter hin und starrte nach draußen. Ihre Gedanken … Aber … wenn sie an Melinda dachte, dann strömten all diese negativen Dinge auf sie ein … Sie fühlte sich … leer, allein, verlassen …Und doch … wenn sie neben Ray saß … Sie bemerkte, dass Ray sie weiterhin musterte. Bis Ted erneut etwas verlauten ließ: „Wo wir gerade bei Erstaunlichem sind!“, rief er fröhlich aus, „Oh, also, Kyrie!“ Sie schreckte beim Klang ihres Namens auf. „Du hast wirklich Glück, einen Kumpel wie Ray zu haben.“ Er pausierte kurz. „Und er hat Glück, mich zu haben – aber das ist jetzt nicht der springende Punkt.“ Ted grinste überlegen. „Aber … Mann, ich kenne diese Umgebung! Das ist doch der Weg, den wir gefühlte tausend Male abgefahren sind!“ Er schüttelte den Kopf. „Jetzt fällt es mir wieder ein – und du willst mir erzählen, dass das dein alter Spielkamerad sein soll.“ Er stieß einen Pfiff aus. „Solche alte Kumpels will ich auch!“ Kyrie legte die Stirn kraus und sah Ray verwirrt an. Ein leichter, roter Schimmer hatte sich auf seine Wangen gelegt und er schaute verdächtig zielstrebig aus dem Fenster. Maggie wandte sich in ihrem Sitz wieder um – und auch Ken verfolgte das Szenario neugierig. Sie schaute ihren Mauerfreund mit großen Augen an. „Ist das … wahr?“ „Man kann ihm wirklich nichts erzählen“, stieß Ray zwischen den Zähnen aus, „Das hätte ich ahnen sollen.“ Sie legte ihm eine Hand auf seine Schulter. Sie spürte, wie ihre Wangen heiß wurden. „Danke.“ Sie lächelte von ganzem Herzen. „Vielen, lieben Dank.“ … Sie hatte sich nicht geirrt. Er war … er war unglaublich! War er tatsächlich hergekommen, um sie zu suchen? Dafür wurde ihr schlechtes Gewissen größer – sie hatte kaum Anstalten gemacht, ihn wirklich zu erreichen. Er schaute sie von der Seite an, genehmigte sich ein leichtes Lächeln und zuckte mit den Schultern. Und noch viel erröteter wandte er sich ab. Ray … In diesem Moment wurde ihr klar, dass er ihr wirklich ihr bester Freund war. Ihr bester Freund, der ihr die Wahrheit niemals vorenthielt. Ihr bester Freund, den sie belog. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)