Deine Ex, mein Albtraum von Mika-cha (Sasuke & Sakura) ================================================================================ Kapitel 24: Folgen einer alkoholisierten Nacht ---------------------------------------------- Kapitel 24 Folgen einer alkoholisierten Nacht „Er ist also wieder mit der Sache angekommen?“, stellte Hinata fest. Sie saß im Schneidersitz auf dem Bett. „Ja, darum regt sich ja auch Sakura so auf“, antwortete Ino, die mit einem Kissen auf dem Boden saß. Es ging immer noch um die Kiba-Sache. „Wegen diesem Idioten habe ich jetzt wieder Kopfschmerzen“, sagte Sakura, die hin und her lief. „Jetzt beruhige dich mal. Wir haben gesagt, wenn er wieder kommt, sagen wir es Kakashi. Außerdem will ich mir den Abend wegen dem nicht versauen“, sprach wieder die Yamanaka. „Wo ist eigentlich TenTen?“, bemerkte Hinata. Die Mädchen schauten verwundert. „Keine Ahnung. Sie war doch gerade noch hier.“ Sakura blickte sich um. Wie auf's Wort gerufen wurde die Tür aufgerissen. Eine Brünette betrat das Hotelzimmer. In ihren Händen trug sie etwas. Es war ein Sechserpack Dosen. „TenTen, wo warst du, und was ist das?“, fragte Ino verblüfft. Die Angesprochene grinste nur. Sie schloss die Tür des Zimmers. „Das hier, meine Liebe Ino, ist etwas zu trinken, was auf dieser Reise verboten ist, und es von unserer netten Klassenkameradin Temari kommt, die so lieb war, uns etwas abzugeben“, erklärte TenTen mit einem Zug breit lächelnd. Die Freundinnen schauten verdutzt. „Ten … sag nicht, dass das Alkohol ist“, sprach Sakura leise. „Ist es aber!“ Die Ama zog die Vorhänge zu. Stille … Alkohol. Etwas, was die Jugend von heute meistens mochte, und man sich nachdem konsumieren dieses Getränkes frei und sorglos fühlte. „Gib her!“, kam es von Sakura. Sie wollte sich gehen lassen. Sich unbekümmert fühlen. Ino schloss sich Sakura an. „Ich könnte auch einen Schluck vertragen …“ „Nun macht mal halblang, wir trinken nicht jetzt. Kakashi muss noch zur Nachtkrontrolle kommen. Danach denkt er, wir schlafen.“ „Ich weiß ja nicht …“, kam es von Hinata schüchtern. Sie spielte mit ihren Fingern. „Ich hatte noch nie so richtig Alkohol getrunken … nur bei kleinen Feten mit der Familie … aber dann waren es auch nur ein bis zwei Schlückchen …“ Sakura, Ino und TenTen schauten sich ratlos an. „Dann trinkst du halt nichts, wir können dich ja nicht zwingen“, beschloss Ino. Hinata nickte. Sie hoffte nur, dass ihre Freundinnen später noch wenigstens etwas an Nüchternheit besaßen. „Dann wäre das geklärt“, sagte Sakura. ~*~ Mit einem mulmigen Gefühl betrat Naruto das Hotelzimmer. Ihm ging die Sache mit Sakura nicht mehr aus dem Kopf. Er wusste immer noch nicht, was sie mit diesen Worten gemeint hatte, doch so dumm war er nun auch wieder nicht. Sie wollte mit Sasuke Schluss machen? Aber wieso? Naruto dachte, dass alles wieder gut lief. Er war nichts außer verwirrt. „Hat dir Sai auch keinen Rasierer gegeben, oder warum schaust du so betrübt“, kam es von Neji, der mit einem Pyjama bekleidet bequem auf das Bett gelegt hatte. Shikamaru, der ebenfalls Nachtkleidung trug, saß wieder einmal mit seinem Minilaptop auf dem Boden. Sasuke schien immer noch zu duschen. Naruto fragte sich währenddessen, was er antworten sollte. Sollte er den Jungs von Sakura und ihrem Entschluss berichten? Aber sollte das nicht Sasuke als erstes erfahren? Sonst wüssten sie hinter seinem Rücken, dass seine Freundin mit ihm Schluss machen würde. Das wollte Naruto nicht. Das wäre falsch. Deshalb entschied er sich erstmals nichts zu sagen. „Ja“, sprach der Uzumaki entmutigt. Neji tat Naruto aus irgendeinem Grund Leid. Irgendetwas stimmte mit seinem Freund doch nicht. Er wäre doch nicht wegen eines Rasierers so traurig. Trotzdem versuchte er einfach mal nett zu sein. „Ach komm, nimm meinen“, sagte er freundlich und schmiss den Blonden eine kleine Pflegetasche zu. Naruto grinste breit. Seine trüben Züge verschwanden wie im Nu. „Danke!“ Just in diesem Moment betrat Sasuke mit einem Handtuch bekleidet den Raum. „Ist frei“, sprach er nur. Der Uzumaki schaute seinen Freund an. Da hatte Sasuke mal eine Freundin gefunden, die seinen Wünschen ansatzweise entsprach und nun wollte diese, dass es aus ist. Ein Uchiha hatte es wirklich schwer. „Was ist?“, kam es plötzlich von Sasuke, der anscheinend die mitleidigen Blicke auf sich gespürt hatte. Naruto erwachte von seiner kurzen Starre. „Ähh, nichts!“, sprach er hastig und verschwand im Bad. „Was hat der denn?“, fragte Shikamaru. Neji und Sasuke zuckten mit den Schultern. ~*~ „ … und zuletzt Haruno. Gut, alle sind anwesend, ich wünsche euch eine gute Nacht, Mädchen!“ „Ja, gute Nacht, Herr Hatake!“, kam es von allen vier Mädchen wie im Chor. Kakashi schloss die Tür. Die Nachtkrontrolle war vorbei. Es war 22 Uhr. Vier Sekunden langes schweigen folgte … Dann wurden alle Decken aufgeschlagen, die Vier setzten sich auf den Boden und TenTen holte den Sechserpack unter dem Bett hervor. Eine Taschenlampe wurde angeknipst. „Geistergeschichten …“, kam es geheimnisvoll von Ino, die sich die Leuchte unter das Gesicht hielt. Die Mädchen lachten. „Mal im ernst, ich habe bei so welchen Geschichten nie angst, das ist sowieso alles nur erfunden“, äußerte sich TenTen gelangweilt, während sie die Dosen, die Alkohol beinhalteten an Sakura und Ino reichte. Hinata beobachtete die Ama dabei. Sie wollte ja nichts trinken. „Das sagen immer die Leute, die als erstes draufgehen, glaubt mir“, sprach wieder Ino. „Über treib's nicht“, sagte Sakura ebenfalls so unbeeindruckt wie TenTen. „Du stirbst als zweite!“ Mit weit aufgerissenen Augen zeigte sie auf die Haruno. Hinata kicherte über das Verhalten ihrer Freundin. „Und tada! Die schüchterne und zurückhaltende überlebt am Ende!“ Nun zeigte Ino auf die weiterhin lachende Hyuga. „Ja, und was ist mit der Verrückten, die bei jeder Kleinigkeit panisch wird“, fragte Sakura. „Meinst du damit etwa mich?“, kam eine Gegenfrage von der Yamanaka. Die Haruno nahm einen kleinen Schluck ihres Getränks. „Na klar“, grinste sie. „Die stirbt auch“, antwortete TenTen glucksend für Ino. Ino zog ihre Augen zu kleinen Schlitzen. „Ja, ja“, kam es dann nur noch von ihr. Sie nahm wie Sakura auch einen Schluck. Plötzlich fiel TenTen bei diesem Anblick etwas ein. Etwas spaßiges. „Leute~, ich wette ihr schafft nicht eine Dose auf Ex!“ „Uhh, TenTen will jemanden herausfordern. Ich schaffe zwei Dosen auf Ex, Tenilein“, sagte Ino. Hinatas Befürchtungen würden wohl wahr werden: Sakura, Ino und TenTen hätten in weniger als 10 Minuten nichts mehr an Nüchternheit übrig. „Wartet, wartet. Wenn wir jetzt alle eine Dose auf Ex trinken, bleibt nur noch für jeden eine Dose da. Leute, ich will noch mein Bier genießen“, kam es von Sakura. „Hmh … hast recht“, nuschelte TenTen vor sich hin. „Könnt ihr nicht einfach eure Dosen normal trinken?“, fragte Hinata schüchtern wie immer. „Dann macht es aber keinen Spaß“, warf Ino ein. „Wisst ihr was? Ich schleiche mich jetzt einfach wieder zu Temari. Die hat sicherlich noch einen Pack.“ TenTen erhob sich. „Was?! Aber Kakashi könnte dich sehen“, sprach Ino panisch. „Dann lasse ich mir halt etwas einfallen, bin gleich wieder da.“ Sie trank ihre erste Dose schnell leer und verschwand hinter der Holztür. Die drei übriggebliebenen Mädchen seufzten nur. Eine kurze Stille setzte ein. Doch diese brach Sakura. „Wie läuft es eigentlich bei euch mit Naruto und Shika?“ Ino stöhnte auf. „Shikamaru ist kompliziert. Mal kann er richtig süß sein, andern mal ist er einfach nur langweilig und nervenaufreibend. Ich könnte ihn …“ „ … erwürgen? Schlagen? Ertränken? Such dir was aus“, kam es von Sakura locker. „Am liebsten alles.“ Ino nahm einen Schluck ihrer Dose. Die Haruno machte es ihr nach. „Ich weiß, was du meinst. Auch wenn Sasuke, seid wir wieder zusammen sind, nichts verbockt hat.“ „Was ist mit Zelten? Da hat er dich ignoriert“, sprach nun Hinata. Sie saß auf den Knien und hatte ihre Hände auf diese gelegt. „Ist schon vergessen.“ Die Haruno lächelte. „Und was ist mit dir?“, fragte Ino Hinata. „Also Naruto hat eigentlich nichts gemacht, für das ich ihn erwürgen, schlagen oder gar ertränken würde. Er ist immer lieb zu mir.“ Die Hyuga wurde von Sakuras lächeln angesteckt. Auf ihren geschwungenen Lippen war auch eines zusehen. „Aber hat er denn irgendwann mal etwas gesagt oder getan, worauf du dermaßen sauer warst, dass du schon gedacht hast einfach Schluss zu machen?“ Sakura schaute ihre Freundin fragend an. „Nein, um Himmels Willen! Ich hatte seid ich mit ihm zusammen bin, noch kein einziges mal gedacht mich von ihm zu trennen. Es gab aber mal einen Moment, wo ich auf ihn wütend war …“ Sakura und Ino spitzten die Ohren auf. Es gab wirklich mal so einen Augenblick? Sie waren gespannt. „Er hat -“ Plötzlich wurde die Tür mit einem lauten Knallen aufgeschlagen. „Wuhu, Bier gefällig?“, unterbrach die vor der Tür stehende TenTen ihre Freundin. Sie hatte wieder einen Sechserpack Dosen in den Händen. Obwohl … dort befanden sich nur noch fünf. Eine Dose war schon offen, woraus die Ama einen Schluck nahm. „Hast du sie noch alle? Was schlägst du die Tür so auf?! Und warum hast du die Dose geöffnet, Kakashi könnte dich sehen, Mann!“, wisperte Sakura, während sie aufstand, die Tür leise schloss und ihre Freundin von dieser wegführte. Diese nahm während des Führens mehrere Schlücke ihrer Dose. Sie war leer. Die Ama kicherte. „Huch, jetzt ist die Dose leer, hihi.“ „Ich glaub, ihr Kopf befindet sich schon in einer anderen Welt“, sprach Ino. Sakura nickte. „Ich glaub's nicht, dass niemand sie gesehen hat“, sage sie. „Glück halt.“ Ino trank nun ihre erste Dose ebenfalls leer. Alle saßen wieder im kleinen Kreis auf dem Boden. Sakura, Ino und die schon angetrunkene TenTen bedienten sich an den alkoholischen Getränken. Sie tranken einige Dose auf Ex, andere schluckten sie in ruhe. Hinata hatte währenddessen kleine Knabbereien wie Chips und Kekse ausgepackt. Nach einer Weile zeigte der Alkohol auch an Sakura und Ino die Wirkung. „Komm schon, Hinachen, trink auch wasch.“ Die Ama legte einen Arm auf die Schulter ihrer Freundin und hielt ihr eine Dose hin. Hinata zögerte mit ihrer Antwort. „Nein … danke.“ „Wiescho denn nischt?“, lallte Sakura. Andere würden es nicht unter drei betrunkenen Mädchen aushalten. Doch Hinata blieb ruhig. „Weil ich nichts trinken wollte.“ „Du wolltescht nischt? Wann hascht du dasch gesagt?“ Ino trank einen kräftigen Schluck. Die Hyuga atmete tief durch. „Bevor ihr etwas getrunken habt“, antwortete sie. „Ja, wenn wir etwasch trinken, dann darfscht du auch“, sabberte TenTen. Hinata schüttelte nur ihren Kopf. Das, was TenTen gesagt hatte, ergab gar keinen Sinn. „Komm schon, nur ein Schlückchen“, kam es wieder von Ino. Sie hielt ihr wie TenTen zuvor eine Dose hin. Hinata überlegte. Sollte sie, obwohl sie anfangs gesagt hatte, keinen Schluck nehmen zu wollen? Sie fühlte sich von ihren Freundinnen bedrängt. „A – aber nur einen Schluck!“, sprach sie, als Ino ihr das Getränk immer weiter zu schob. „Nur ein Schlückchen, ja“, kicherte Sakura. ~*~ Ein Rülpsen war zu hören. Danach folgte ein noch lauterer. „Hihihi, und dann bin isch vom Fahrrad gefallen“, gluckste Hinata. Alles schien auf einmal witzig zu sein. TenTen stand auf – witzig. Ino übergab sich auf der Toilette – witzig. Sakura sang das ABC falsch – witzig. Aus dem gesagten einen Schluck, wurden mehrere Dosen. Hinata hatte sich einlullen lassen. „Langhaar hat mir einmal eine wasch eschte Adidasch Hose geschenkt. Aber sie war gar nischt wasch escht, sondern nur escht“, lachte TenTen. Mit Langhaar war wohl Neji gemeint. „Saschuke tut immer einen auf cool, so cool ischt er aber nischt“, lallte Sakura. Die vier jungen Frauen erzählten Dinge, die überhaupt keinen Sinn ergaben. Auf einmal war ein Piepen zu hören. Die Mädchen erschraken. „Pups, dasch war mein Handy“, lachte Sakura. Sie hatte wohl eine Nachricht bekommen, die anscheinend uninteressant war, da die Haruno das Handy wieder neben sich legte. TenTen fiel plötzlich eine Idee ein. Selbst im betrunkenem Zustand hatte sie noch die verrücktesten Einfälle. „Lasch mal Sasuke eine SMS schreiben“, sprach sie, während ihre Augen so groß wie Teller wurden. „Wie?“, schlabberte Ino, die nichts kapierte. Sakura ging auf ihre Kontaktliste und tippte Sasukes Namen an. „Wasch sollen wir schreiben?“, fragte diese. „Irgendwasch lustiges!“, rief Hinata. Sakura grinste und tippte irgendetwas in ihr Handy. „Wasch machst du da?“, fragte TenTen, die sich über Sakuras Schulter beugte, und beinahe dabei das Gleichgewicht verlor. Als Sakura fertig war, zeigte sie die Nachricht ihren Freundinnen, bevor sie diese abschickte. Hallo Sasuke, ich möxhte mit dir schluss machen. Den grund musst du nicht wissen. Im alkoholisierten Zustand war das Tippen schwieriger. Doch Sakura lies es bleiben, da ihr die Fehler egal waren. Die Mädchen kicherten. „Los, schick ab!“, feuerte Ino Sakura an. Die Haruno hörte auf ihre Freundin und klickte auf Abschicken. Die Freundinnen lachten wieder. ~*~ „ … und Schachmatt, gewonnen“, kam es gelangweilt von Shikamaru, der Nejis König von dem Spielfeld wegkickte. „Mist! Nochmal!“, sprach der Hyuga laut und stellte dabei wieder die Figuren auf. Die beiden Freunde hatten auf dem Boden Platz genommen, um eine Partie Schach zu spielen. Shikamaru stöhnte genervt auf. „Das ist jetzt schon das fünfte mal, dass ich gewinne. Sieh ein, dass du keine Chance hast.“ „Versuch es doch gegen Naruto, Neji. Da sind die Chancen höher für ein Sieg“, sagte Sasuke, der auf dem Bett mit Shikamarus Minilaptop saß. Von dem eben genannten Uzumaki kam ein grimmiges Schnurren. „Ich hoffe Kakashi kommt gleich rein und erwischt euch, wie ihr nicht in euren Betten liegt“, sprach er, während er sich mehr in das Bett einkuschelte. „Hey, was liegst du überhaupt auf unserem Bett? Du musst neben Sasuke pennen“, erwiderte Neji und lief dabei zum Schreibtisch, wo er einen Schluck aus der Colaflasche nahm. „Lasst mich in Ruhe“, nuschelte Naruto unter der Decke schläfrig. „Was ist eigentlich mit dir los? Seit dem du von Sai zurück bist, benimmst du dich abweisend“, sagte wieder der Hyuga und setzte sich wie ein großer Bruder, den Naruto nie hatte, auf die Bettkante. Der Uchiha und der Nara blickten zu ihren beiden Freunden. Sasuke hatte den Laptop zugeklappt. „Bist du etwa sauer auf uns, weil wir dich so runter ziehen, mein Schätzchen.“ Ein Prusten war von Sasuke und Shikamaru zu hören. Neji klang in diesem Augenblick homosexuell. Er musste selbst bei seinen Worten grinsen. Die Decke bewegte sich verdächtig. Anscheinend fand auch Naruto Nejis verstellte Stimme amüsant. Klar lag seine miserable Stimmung nicht an den ganzen herunter Machenschaften von seinen Freunden. Er wusste ja, dass sie sich nur damit einen Spaß erlaubten. Naruto machte die Sakura-Sache fertig. Ihn machte es wahnsinnig etwas zu wissen, was seinen Freund später verletzten würde. Oder hatte er sich einfach nur verhört? Aber Sakuras Worte waren doch eindeutig gewesen! „Es reicht! Ich mach Schluss. Er regt mich auf!“ Jemand anderes als Sasuke konnte doch nicht in Frage kommen. Plötzlich hörte man ein leises Piepen. „Nur mein Handy“, kam es von Sasuke, der immer noch auf dem anderen Bett saß. „Von wem? Itachi? Macht er sich vielleicht um sein Brüderchen sorgen?“, grinste Neji. Sasuke reagierte nicht auf seinen Freund, sondern öffnete die SMS. Sie war von Sakura. Still las er sich die zwei Sätze durch. „Und? Ist es Itachi?“, kam es immer noch von den grinsenden Hyuga, der sich zu Sasukes Handy vorbeugte, um seine Neugier zu stillen. Als auch er die Sätze las, machte er wie Sasuke große Augen. Doch dann meldete sich sein gesunder Menschenverstand. „So was würde doch Sakura nicht schreiben. Und wenn, dann würde sie dir so etwas ernstes persönlich sagen, du kennst sie doch“, klärte Neji auf. „Was ist denn?“, fragte nun Shikamaru, der neugierig geworden war. „Sakura hat gerade per SMS Schluss gemacht. Aber das war doch bestimmt Ino oder so, die sich nur einen Spaß erlaubt hat“, antwortete der Hyuga. Sasuke überlegte währenddessen. Neji schien recht zu haben. Die Mädchen langweilen sich sicherlich und wollten ihn nur hereinlegen. Aber war dieser Streich nicht etwas zu hoch aufgesetzt? Narutos Herz schien beinahe stehen zu bleiben. Er hatte also doch richtig gehört. Sein Befürchten war eben wahr geworden. „Wisst ihr wie ich das herausfinden werde? Ich gehe jetzt rüber und frage sie“, kam es von Sasuke, der sich wohl immer noch nicht sicher war. Einerseits konnte er Sakura so eine Abfuhr nicht zu trauen, andererseits machte ihm diese SMS stutzig. „Du kannst doch jetzt nicht rüber gehen. Wir müssten eigentlich alle schon schlafen, und Kakashi könnte uns sehen“, sagte Shikamaru und setzte sich auf das Bett, worauf Sasuke noch vor einigen Sekunden Platz genommen hatte. „Ach, der liegt bestimmt im Bett und liest Bücher, der überwacht schon nicht die Flure“, erwiderte Sasuke, der gerade die Tür öffnen wollte. „Warte mal, Sasuke“, erhob sich nun Narutos Stimme. Der Uchiha drehte sich zu seinen Freund. „Ehm … als ich auf dem Weg zu Sai war, habe ich Sakura im Gang gehört.“ Sasuke horchte auf. Narutos Stimme zeigte schon, dass etwas kommen würde, was ihm nicht passte. „Sie meinte, dass es ihr reicht und sie Schluss machen möchte. Ich dachte, ich habe mich zuerst verhört und war mir nicht sicher, ob ich ihre Worte mit Spekulationen zusammengerauft habe, darum habe ich nichts gesagt.“ Sasuke setzte sich wieder auf die Bettkante neben Shikamaru. Er konnte nicht glauben, was er da gerade gehört hatte. Sein Kopf war voller Fragen. Er erinnerte sich an die SMS. Es konnte doch nicht sein, dass Sakura Schluss gemacht hatte. Und dann brauchte er den Grund auch nicht wissen zu müssen?! Was hatte sie denn plötzlich? „Glaub mir, Teme! Ich hätte es dir schon früher gesagt, wenn ich mir hundertprozentig sicher gewesen wäre!“ Der Uchiha massierte sich die Schläfe. „Schon gut“, kam es nur von ihm. „Ich glaube, wir sollten uns langsam schlafen legen“, fügte er hinzu und ging in das Bad. Naruto, Shikamaru und Neji schauten sich an. „Ey, Mann. Warum hast du uns nichts von Sakura erzählt?“, fragte Neji Naruto. „Ich habe doch gesagt, dass ich mir nicht sicher war“, antwortete dieser. „Wie auch immer. Sakura hat die Sache mit Sasuke endgültig verbockt.“ Shikamaru legte sich in das leere zweite Bett. „Was meint ihr, macht Sasuke?“, kam wieder eine Frage von dem Hyuga, der sich neben Shikamaru ebenfalls hinlegte. „Ja, was soll schon der arme Junge machen? Ich würde Ino aus dem Weg gehen, wenn sie mit mir so etwas abgezogen hätte“, sprach Shikamaru harte Worte. „Hmh … Sakura kommt mir jetzt irgendwie unsympathisch rüber“, sagte Neji. „Am besten nicht wieder einmischen, eh“, kam es von Shikamaru, der Neji den Rücken zuwandte und die Decke über seinen Kopf zog. „Hast recht“, seufzte Naruto und schloss die Augen. In diesem Moment verließ Sasuke das Badezimmer und legte sich neben seinen Freund. Eigentlich hatte Sasuke vor den Abend zu genießen und wieder abzuschalten. Doch wie man sah, wurde sein Vorhaben von innerhalb weniger Minuten zerstört. ~*~ Heute war der letzte Urlaubstag für die Klasse. Temari schaute auf ihre Armbanduhr. 5:00 Uhr Obwohl die Fahrt zum Flughafen gegen Mittag war, war das Mädchen jetzt schon wach, da sie einer allzu bekannten Freundin Alkohol für die Nacht gegeben hatte. Sie musste nach dem Rechten schauen, bevor Kakashi zu ihnen ins Zimmer kam, um sie zu wecken. Denn sie wusste, dass dieses völlig zugemüllt aussehen würde. Temari bog in den nächsten Gang. Sie blieb vor TenTens Zimmer, welches sie mit ihren Freundinnen teilte, stehen. Langsam öffnete sie die Türe. Sie hatte es doch gewusst – TenTen lag schlafend mit einer Dose in der Hand auf dem Boden, Ino hatte es sich auf dem Schreibtischstuhl bequem gemacht, Hinata lag wenigstens noch auf dem Bett und Temari sah durch die offene Badezimmertür Sakura in der Badewanne ruhen. Und das Zimmer sah noch katastrophaler aus. Überall Dosen, Chipstüten, Klamotten und Schminke. Die Gesichter ihrer Klassenkameradinnen waren mit Lippenstift voll gemalt. Sie hatten sich also richtig gehen lassen. Um sechs Uhr würde Kakashi kommen. Als allererstes mussten die Mädchen wach werden. Wer weiß wie lange diese aufgeblieben waren. Temari ging zuerst zu TenTen. Sie rüttelte an dieser. „Steh auf!“, sagte sie noch in einem normalen Tonfall. Doch von der Ama kam nichts. Temari beugte sich ganz nah an TenTens Ohr. „ Aufstehen! “, schrie sie und rüttelte am Mädchen. Die Brünette sprang auf. Sie schaute sich um und entdeckte Temari über sich. Und dann kam die bekannteste Frage nach einer alkoholisierten Nacht: „Was ist gestern Abend passiert?“ Temari verdrehte die Augen. „Keine Ahnung, ich war nicht hier. Aber Kakashi kommt in einer Stunde, und hier sieht's aus wie Sau! Weck' die anderen und räumt das hier alles auf.“ „Warum bist du schon wach? Hast du nichts getrunken?“, fragte TenTen, während sie sich ihre Schläfe massierte. Sie hatte höllische Kopfschmerzen. „Nur eine halbe Dose. Ich will mich doch nicht von Kakashi erwischen lassen. Seid froh, dass ich noch hierher gekommen bin“, kam es von der reiferen Dunkelblonden, während sie ein paar Dosen aufhob. „Danke“, stöhnte die Ama, da die Kopfschmerzen schlimmer wurden. Sie erhob sich langsam und versuchte die anderen zu wecken. ~*~ „ … und Frau Ama ist auch da.“ Kakashi hakte TenTens Namen von der Liste ab. Ino setzte sich auf ihr Handgepäck. „Herr Hatake, wann kommt das blöde Flugzeug, meine Beine tun von dem vielen Stehen weh“, jammerte sie und machte einen verkrampften Gesichtsausdruck. Kakashi lächelte böse. „Miss Yamanaka, warum haben Sie denn nicht auf Sandalen oder Leinenschuhe bestanden, statt auf hohe Absätze? Und warum haben sie gestanden? Hier sind viele Sitzplätze.“ Die Klasse befand sich auf dem Flughafen zum Rückflug in das schöne Japan. Einige Schüler beobachteten vom Fenster aus die großen Flugzeuge, die auf die Landebahn geführt wurden. Andere saßen auf den schwarzen Wartestühlen. „Die Absätze sind nicht hoch! Höchstens drei Zentimeter, aber nicht mehr!“ Ino hob demonstrativ ihren Fuß in die Höhe, um Kakashi davon zu überzeugen, dass die Absätze niedrig waren. „Aber sie tun doch trotzdem weh, oder nicht? Hätten Sie normale Schuhe angezogen, dann müssten sie nun auch nicht jammern“, lächelte wieder der Lehrer. Während Ino mit Kakashi weiter diskutierte, schaute sich Sakura um. Sie hatte Sasuke heute noch gar nicht gesehen. Um viertel nach fünf hatte sie mit ihren Freundinnen das Zimmer aufgeräumt und die mysteriöse Schminke aus dem Gesicht gesäubert. Um kurz vor sechs waren sie damit fertig geworden. Danach mussten die Mädchen alle duschen und die Koffer packen. Dank Ino hatten sie dafür drei Stunden gebraucht. Darauf folgte das Frühstück. Dort hatte Sakura eigentlich Sasuke und die anderen erwartet, doch diese hatte sie in der Cafeteria nicht gesehen. Um zehn Uhr war die Abfahrt zum Flughafen. Und nun stand sie hier. Plötzlich spürte die Haruno einen fürchterlichen Schmerz. Es waren die Kopfschmerzen. Die Folgen von der Nacht. Sie hatte, genau wie ihre Freundinnen, einen totalen Blackout, wusste gar nicht, was so richtig passiert war. „Hey, Sakura!“ Temari kam auf die Haruno zu. Sakura versuchte den Schmerz zu verdrängen und schaute ihre Klassenkameradin an. „Ich hab's schon den anderen gesagt. Ihr dürft keinen vom Alkohol erzählen. Wir hatten letztes Jahr schon mal so einen Zwischenfall, und da wurde ich von jemandem verpetzt. Wenn jetzt wieder so eine Sache auftaucht, kommt der Verdacht wieder auf mich, und das will ich nicht. Verstanden?“ Sakura nickte. Sie wollte es schon von vornherein keinem erzählen. Wozu auch? Damit jemand ihren Bruder verständigt und sie Ärger bekommt? Nein, danke! „Geht klar“, sagte die Haruno nur. Temari entfernte sich wieder. Sakura schaute sich erneut um. Ihre Augen strahlten, als sie ihren Freund erblickte. Sasuke verließ gerade mit Naruto, Neji und Shikamaru die Flughafentoilette. Endlich konnte sie zu ihm. Als Sakura gerade den ersten Schritt ansetzen wollte, hörte sie Hinatas Stimme hinter sich. „Saku, mir geht’s echt nicht gut“, kam es schlapp von der Hyuga. Sakura drehte sich um. „Mir ist schlecht“, sprach wieder Hinata. „Immer noch?“, fragte Sakura besorgt nach und legte einen Arm auf den Rücken ihrer Freundin. Schon seit heute Morgen ging es der Hyuga mies. Okay, alle hatten sich krank gefühlt, doch bei Hinata war es viel stärker, da sie an so viel Alkohol nicht gewöhnt war. Sakura war es immer noch ein Rätsel, die Hyuga zum trinken gebracht zu haben. „Kann ich nicht zu Naruto? Der hat doch bestimmt etwas gegen das Übel.“ Hinata wollte an Sakura vorbei, doch diese hielt sie zurück. „Nein, nein, nein, nein, nein. Schön hiergeblieben. Du hast doch gehört, was Temari zu uns gesagt hat. Niemandem vom Alkohol erzählen.“ Die letzten Worte kamen von Sakura gewispert, da Kakashi hinter ihnen vorbeiging. „Aber er muss ja nicht wissen, dass es mir deswegen schlecht geht“, erwiderte sie. „Er wird es sich aber denken. Du hast typische Anzeichen für eine alkoholisierte Nacht: Kopfschmerzen und Übel.“ Hinata seufzte. Sie gab sich geschlagen und setzte sich hin. TenTen kam mit einer Packung Kopfschmerztabletten an. „Junge, Junge. Ich hab schon drei von diesen Teilen geschluckt und trotzdem habe ich noch so einen leichten Druck am Kopf“, kam es von ihr nervig und sie gab die Tabletten Hinata. Ino gesellte sich ebenfalls zu ihren Freundinnen. „Hat jemand zufällig in seinen Handgepäck Chucks?“ „Warum das? Hast du dich etwa von Kakashi einlullen lassen?“, fragte Sakura mit hochgezogener Augenbraue. „Nein, ich habe nur eingesehen, dass man auf einer Reise keine Schuhe mit Absätzen tragen sollte. Egal, wie niedrig sie sind.“ „Da hat wenigstens eine etwas dazugelernt“, grinste TenTen. Auf einmal erhob sich eine Frauenstimme von den Lautsprechern, die die Klasse aufhorchen ließ. „Flug 153 nach Japan, Tokio wird in wenigen Minuten starten. Bereiten Sie sich bitte vor.“ „Ihr habt die Dame gehört! Alle Mann aufstellen“, schrie Kakashi und sammelte die Klasse in einen Haufen zusammen. ~*~ „Und wie war Italien so?“ Tai schielte, während er das Auto lenkte, zu seiner Schwester herüber. „Ganz toll“, kam es von dieser lustlos. Der ältere Haruno merkte, dass etwas mit seiner jüngeren Schwester nicht stimmte. „Hey, was ist los?“, fragte er auch sogleich nach. Sakura blickte nur aus dem Fenster. Irgendetwas hatte Sasuke wieder. Sie hatte im Flugzeug, wie auch beim Abflug, neben Ino und Hinata gesessen. Als Sasuke an ihr vorbei gegangen war, hatte er sie nicht beachtet. Und als sie ihn darauf ansprechen wollte, kam wieder Hinata mit ihrer Übelkeit dazwischen, indem sie Sakura gebeten hatte, sie zu den Toiletten zu begleiten. Und im Bus zurück zur Schule hatte sie ihn nicht gesehen, da er mit Naruto, Neji und Shikamaru vorn Platz genommen hatte. Sie hatte hinten gesessen. „Nichts dramatisches, bin nur von der Fahrt kaputt. Kannst du nicht einen Gang zulegen?“, seufzte Sakura und schaute ihren Bruder genervt an. „Nein, ich will doch keinen Unfall bauen“, erwiderte der Haruno. Die Rosahaarige stöhnte auf. Immer diese Erwachsenen, die keine Regeln brechen wollten. „Ich bin aber ausgepowert und will schlafen“, jammerte sie nun. Man darf nicht vergessen, dass die Haruno noch Kopfschmerzen plagten. „Ich hoffe du bist nicht morgen genauso nervig und schlapp wie heute. Du sollst doch einen guten Eindruck bei der Ausstellung machen. Zum mal Itachi uns seinen Freund vorstellt.“ Tai kam an einen Kreisverkehr vorbei. Er machte einen großen bogen um diesen und lenkte das Auto nach links. Die Straßen waren von Laternen beleuchtet, am Himmel konnte man die ersten Sterne sehen. Dies war kein Wunder, es war schon Nacht. Sakura horchte bei den Worten ihres Bruders auf. Die Ausstellung hatte sie ganz vergessen! Dort konnte sie Sasuke zu rede stellen. Er kam ja auch. Ein Grinsen machte sich auf ihrem Gesicht breit. „Keine Sorge. Morgen bin ich hellwach.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)