Unsure and annoyed von abgemeldet (Yohji x Brad) ================================================================================ Kapitel 8: ----------- Titel: unsure and annoyed Teil: 8/? Autorin: Sliver Warnung: lime, com, silly Rating: PG-14 Disclaimer: Mir gehört wie immer gar nichts, außer der Idee. Die Charaktere gehören Project Weiß. Geld wird hiermit auch keines verdient. Warum eigentlich nicht? Ich könnte welches gebrauchen. Kommentar: Dank geht an: kohaku-san, die mir schrieb, ich solle doch bitte weiterschreiben, und plötzlich flossen mir die Worte förmlich von den Fingern. Es sollte immer so leicht gehen. ryushin von yaoi.de *knuddel* allgemein und überhaupt, weil sie toll ist und lieb und diesen Teil gegengelesen hat. *Blümchen überreich* An alle, die Kommentare geschrieben haben. Ich liebe euch, Leute. Aufi geht's, Teil 8 wartet. °~~~~°~~~~° Mit sprichwörtlichen Gewitterwolken um den Kopf ging Aya die Straße entlang, auf dem Weg zu einer Kundin, die mit ihm einen größeren Auftrag besprechen wollte. In ihm kochte es, und man sah es ihm an. Er musste laufen. Laufen! Seinem Porsche war ja Gott weiß was widerfahren. Beim Gedanken daran ballte er die Hände zu Fäusten. Hatte dieser verdammte kleine Mistkerl Yohji doch tatsächlich die Stirn besessen, erstens ein allgemein unerträglicher Bastard zu sein, zweitens nach erfolgreich beendetem Auftrag nicht schnurstracks nach Hause zu kommen, sondern sich irgendwo rumzutreiben (bei so einer billigen Tussi, da ging Aya jede Wette ein), und drittens, und dieses drittens sorgte dafür, dass er hörbar mit den Zähnen knirschte und sein Anblick Passanten dazu brachte, sicherheitshalber die Straßenseite zu wechseln: sein Auto nicht zurückzubringen. Sein AUTO! Sein heiliger Porsche! Wie hatte dieser elende Hurenbock es bloß wagen können, seinem Auto etwas anzutun! Und das hatte er bestimmt, Aya war ja nicht blöd, er hatte Yohji sofort angemerkt, dass da etwas nicht stimmte. Genauso gut hätte er Ayas Schwester schänden können! Der Rothaarige schaffte es, noch finsterer dreinzublicken. Aber das würde Yohji noch bereuen. Oh ja. Und wenn es das Letzte war, was Aya tat: Yohji würde dafür bezahlen! Freudig erging er sich in diversen Bestrafungen, die er dem Blonden angedeihen lassen konnte, und beachtete seine Umgebung kaum. Allerdings entging ihm nicht, dass er noch eine verdammt weite Strecke vor sich hatte. Sofort wurden die möglichen Bestrafungen noch eine Stufe härter. Er knurrte leise, als er eine ihm nicht unbekannte Stimme vernahm. "Na, Süßer? Zu Fuß unterwegs? Kann ich dich irgendwo hin mitnehmen?" Aya schloss einen Moment lang die Augen. Natürlich. Das musste ja so kommen. Wenn du denkst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her? Mitnichten. Wenn du denkst, es geht nicht mehr, hängen die Lichter ganz sicher vorne an einem Schnellzug. Er drehte sich zur Seite, und blickte in Schuldigs Gesicht. Dieser grinste ihn an und fuhr in Schritttempo neben dem Weiß her, der natürlich nicht stehen geblieben war. Hatte er aber auch nicht erwartet. Hinter ihnen begannen schon die ersten genervt zu hupen. "Hey, ich meine das ganz freundschaftlich. Steig ein, ich bring dich hin, wo immer du auch willst." Jetzt hatte er Ayas Aufmerksamkeit. Er schnaubte und blieb stehen. "Freundschaftlich?", fragte er ungläubig und mit hochgezogenen Augenbrauen. Glaubte der Schwarz wirklich, er wäre derart verblödet? Schuldig zuckte unverbindlich mit den Schultern. "Über kurz oder lang bleibt dir ohnehin nichts anderes übrig, als dich mit uns zu arrangieren. Mach schon, steig ein. Ich beiße auch nicht. Zumindest noch nicht." Der Deutsche grinste. Aya verengte einen Moment die Augen. Was faselte dieser Typ schon wieder? Und wie wurde er ihn unmissverständlich los? Er legte den Kopf schief und sah den anderen an. Dann holte er seinen Hausschlüssel hervor, betrachtete ihn nachdenklich und machte damit langsam und genüsslich einen langen Kratzer in Schuldigs Autotür. Schuldig starrte ihn an. Lange. Er öffnete den Mund, als wollte er etwas sagen, doch von ihm war nichts zu hören. Nach einer ganzen Weile, in der sie sich nur anstarrten, Schuldig mit offenem Mund, Aya mit abwartend hochgezogenen Brauen, schien sich der Deutsche wieder gefangen zu haben. Er meinte emotionslos: "Ich nehme an, das heißt nein.", und fuhr davon. Als Aya weiterging, hatte sich seine Laune erheblich gebessert. ----------------------------------- Brad bewegte sich unwillig ein bisschen, als ihn das Klingeln des Telefons weckte. Mürrisch presste er die Lider fester zusammen, in der Hoffnung, dass das Klingeln bald wieder aufhören würde. Es tat es nicht. Seufzend schlug er die Augen auf und machte Anstalten, nach dem Hörer zu greifen. "Geh nicht ran." Überrascht drehte er sich um. Yohji tastete mit geschlossenen Augen nach Brad und fand seinen Arm, hielt ihn fest. Einen Moment lang überlegte er, ob er sich jetzt schämen sollte. Er verwarf diese Idee wieder. Zum einen waren sie seit gestern abend über den Punkt hinaus, an dem man sich noch anständig schämen konnte, zum anderen hätte Scham bedeutet, dass er glaubte, einen Fehler gemacht zu haben. Brad Crawford machte keine Fehler. Statt dessen beugte er sich vor und küsste den anderen sanft auf die Stirn. "Das kann nur einer von meinen Leuten sein, niemand anderes kennt diese Nummer. Vielleicht ist es wichtig." "Wichtiger als das hier?", fragte Yohji scheinheilig und ließ seine Hand über Brads Rücken in tiefere Gefilde wandern. Er öffnete die Augen und sah den anderen intensiv an. Ein kleines verschmitztes Lächeln stahl sich auf sein Gesicht. Brad lächelte zwar zurück, schob aber die Hände des anderen von seinem Körper. "Du bist unersättlich." "Musst du gerade sagen!", gab der Blonde gespielt empört zurück, was den Amerikaner leicht rot werden ließ. "Aber dir ist hoffentlich klar, dass ich nicht vorhabe, das Bett die nächsten vier Tage zu verlassen?" Er zog den anderen an sich. "Vier Tage! Aber ansonsten geht es dir gut, ja?", keuchte Brad. Er ließ sich aber trotzdem umarmen. "Genau so lange wird es dauern, bis Ayas Götzenfigur, sprich sein Auto, repariert sein wird, welches du, nur um dich daran zu erinnern, kaputt gefahren hast. Und er wird mich massakrieren, nicht dich. Ich verlange Genugtuung." Brad dachte nach. Auf der einen Seite Arbeit, auf der anderen Seite Yohji... Es war keine besonders schwere Entscheidung. "Genugtuung? Wenn hier jemand danach verlangen kann, dann bin ich das, schließlich belagerst du meine Wohnung, strapazierst meine Nerven und hast mich erfolgreich in den Wahnsinn getrieben." Er rollte sich auf Yohji und legte den Kopf auf seine Brust. "Ich habe noch ganz andere Sachen mit dir getrieben...", gab dieser zurück. Wie erwartet wurde Brad knallrot. "Du bist ein Schwein!", empörte er sich. "Und du stehst drauf." "Hm... naja... Ach, halt die Klappe und mach was!" Yohji ließ sich nicht lange bitten. ---- Entnervt warf Nagi den Hörer auf die Gabel. "Geht keiner ran." "Ich habe dir doch gleich gesagt, dass du es gar nicht erst zu versuchen brauchst." Gab Schuldig zurück und rührte missmutig in seinem Kaffee. Das mit seiner Autotür wurmte ihn noch immer. Da wollte man nur nett sein, und was war der Dank dafür?! Leise vor sich hingrummelnd warf er noch ein Zuckerstück in seine Tasse. "Wo ist er denn?" Der Telekinet war langsam, aber sicher mit seiner Geduld am Ende. Crawford blieb nie so lange weg, ohne sich zu melden. Ein viel zu verantwortungsloses Verhalten, Nagis Meinung nach. Der Amerikaner wusste doch genau, dass es nicht klug war Schuldig und Farfarello lange aus den Augen zu lassen. Noch dümmer war es, Nagi die beiden aufs Auge zu drücken. Seine Rache ließ nie lange auf sich warten. "Mann, Kleiner, reg dich nicht auf. Er ist in seiner Privatwohnung. Er geht nur nicht ran.", nuschelte Schuldig über den Tassenrand hinweg. Farfarello nahm sich die Zuckerdose und steckte sich eine Handvoll Zuckerwürfel in den Mund. Das knirschende Geräusch, das entstand, als er darauf herumkaute, ließ Schuldig das Gesicht verziehen und an Ayas Schlüssel auf dem Autolack denken. Der junge Schwarz tippte ungeduldig mit dem Fuß auf. "Ach, und warum nicht?" Irgendwas an dem Deutschen, vielleicht die Haltung, die ein bisschen in sich zusammenfiel, als wollte er sich unsichtbar machen, vielleicht der Blick, der etwas zu unschuldig ins Leere ging, sagten Nagi, dass der andere mehr wusste, als er zugab. Er reagierte sofort. "Und sag ja nicht, du wüsstest den Grund nicht! Ich sehe es dir an, du weißt was! Raus mit der Sprache, aber dalli!" Schuldig hatte mit der Zeit gelernt, dass es keine gute Idee war, mit Nagi Spielchen zu spielen. Er konnte eine Weile sehr geduldig sein. Und dann plötzlich ausrasten. Schuldig konnte sich besseres vorstellen, als Nagis ungezügeltem Temperament gegenüber zu stehen. "Er... ist beschäftigt." Der Rothaarige machte sich auf seinem Stuhl noch etwas kleiner. "Aha. Und womit?" "Mit Dingen." "Schuldig!" "Ja, ja, schon gut." Er hatte es zumindest versucht. "Mit jemandem." Nagi blinzelte. "Schuldig, wenn ich dir jedes Wort aus der Nase ziehen muss, werde ich das sehr wörtlich nehmen. Zum letzten Mal: Mit wem, was, und warum!" Gut. Er war loyal gewesen. Hatte versucht, nicht deutlich werden zu müssen. Aber irgendwo hatte jeder seine Grenze. Er seufzte tief. "Na gut, aber du bist selbst schuld: Mit Yohji Kudoh, Sex, Liebe." Er kniff die Augen zusammen. Erst nachdem es eine Weile still blieb, siegte die Neugier und er öffnete sie wieder. Farfarello sah ihn milde interessiert an, doch Nagi sah aus, als wäre er auf Fliegenfang. Seine Kinnlade hing ihm auf Kniehöhe. "Was?", brachte er hervor. Seine Stimme war seltsam hoch. "Brad Crawford, Stock im Arsch par excellence, hat sich entschieden, besagten Stock gegen etwas anderes einzutauschen, etwas, das Yohji Kudoh, seines Zeichens Balinese von Weiß, gehört.", meinte Schuldig trocken. Der Tag hatte so schlecht für ihn angefangen, warum sollten andere es da besser haben? Nagis geschockter Gesichtsausdruck versöhnte ihn wieder etwas mit der Welt. "Lustig.", kam es von Farfarello. Das löste den Brünetten wieder aus seiner Starre. "_Lustig_? Was ist daran lustig??" Völlig entgeistert starrte er den Iren an. Dieser zuckte mit den Schultern. "Ich wollte nur etwas zur allgemeinen Konversation beitragen." Nagi wollte etwas erwidern, entschied sich dann aber dagegen. Das hätte ohnehin zu nichts geführt. Stoisch ignorierte er den Iren und wand sich wieder Schuldig zu. "Okay." Er holte tief Luft. "Ich will Einzelheiten. Was ist passiert, und wie konnte es passieren?" Ziemlich gefasst ließ er sich auf einen Stuhl fallen. "Also: Das Ganze fängt damit an, dass ich mit Yohji schon lange befreundet bin..." Nagi ächzte. Doch Schuldig gönnte ihm keine Gnade und erzählte ihm alles. Auch wenn er, als es darum ging, zu erklären, was ihr Anführer mit dem Weiß machte, recht schwammig wurde... -TBC- °~~~~°~~~~° Es geschehen noch Zeichen und Wunder! Ich habe weitergeschrieben. Gibt's dafür auch Anerkennung (in Form von Reviews)? -Sliver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)