Unsure and annoyed von abgemeldet (Yohji x Brad) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Unsure and annoyed Teil: 1/? Autorin: Sliver Pairing: ? (Na gut, ich habe da schon ein oder zwei Pairings im Visier. Aber so einfach muss ich es euch ja auch nicht machen.) Warnung. OOC, ? Rating: ? (Aber vermutlich wird es nicht mehr als PG-14. Vielleicht. Kann sein. Muss nicht. Könnte aber.) Kommentar: Ich habe bisher nur dieses eine, nicht einmal groß überarbeitete Kapitel, eine Handvoll unzusammenhängender Ideen und einen vagen Handlungsverlauf. Wenn das Feedback darauf positiv ist, versuche ich, mir eine anständige Geschichte aus den Fingern zu saugen. Auf einen richtigen Plot muss man, glaube ich, jedoch nicht warten. Oder vielleicht doch. _betont_ ~Brads Visionen von der Zukunft~ °~~~~°~~~~° "Das kriegen wir schon gedeichselt, wirst sehen." "Ungewöhnlich ist es ja schon." "Quatsch. Das geschieht täglich. Die Umstände sind andere, aber ansonsten ist es überall das Selbe." "Wenn du meinst." "Also abgemacht?" "Abgemacht." Die beiden Gestalten hoben zum Abschied die Hand und gingen dann in verschiedene Richtungen. -------------------------------------------------------- Brad Crawford ordnete sich rechts ein um abzubiegen, während er darüber nachdachte, warum genau der heutige Tag so furchtbar war. Punkt Nummer eins: Er war übermüdet, weil Schuldigs Gestöhn ihn die ganze Nacht wachgehalten hatte. Er hatte zwar keine Ahnung, an wen Schuldig gedacht hatte, aber es musste ja ein ganz heißer Feger sein, wenn Schuldig sich am laufenden Band einen runterholte. Schön für Schuldig, schlecht für Crawford, der eigentlich gerne mal geschlafen hätte. Punkt Nummer zwei: Kein Kaffee am morgen. Nicht geschlafen, und dann kein Koffein, um ihn wenigstens die ersten Stunden fit zu halten. Dazu kam noch Nagis überhebliche Miene, als der junge Japaner Brad den letzten Rest Kaffee vor der Nase wegtrank. Der Amerikaner machte eine mentale Notiz, den frechen Kerl bitter dafür büßen zu lassen. Außerdem nahm er sich vor, ab jetzt wieder in seiner eigenen Wohnung zu schlafen, deren Adresse die anderen von Schwarz nicht kannten. Es war zwar unpraktisch was die Koordinierung ihrer Aufträge betraf, wenn er nicht mit seinem Team zusammen war, aber ein paar Wochen lang würde es schon gehen. Punkt Nummer drei: Ein völlig nutzloses Meeting mit Leuten von SZ, nur angesetzt, um ihre Stagnation zu bekakeln und Schwarz die Schuld für ihr schlechtes Vorankommen in die Schuhe zu schieben. Die letzten paar Stunden hatte Crawford damit verbracht, ruhig und beherrscht Leute so zu beleidigen, dass sie es nicht merkten und ihnen höflich zu erklären, dass wohl eher sie und ihre völlige Unfähigkeit für etwaige Fehler verantwortlich zu machen wären und dass keine Schuld bei Schwarz läge. Gegen Ende des Meetings hätte er gerne den Kopf des Vorsitzenden in eine Schraubzwinge geklemmt, aber das lag in diesem Moment leider nicht in seiner Macht. ~ Ein weißes Auto kommt von links~ Brad konnte gerade noch rechtzeitig auf die Bremse treten, sonst hätte wohl niemand den Unfall überlebt. Durch den Aufprall groggy und genervt (Punkt Nummer vier: Autounfall, und selbst dran schuld) stieg er aus dem Auto, um nachzusehen, ob jemand verletzt wurde. Anscheinend nicht, denn als sich die Tür des weißen Wagens öffnete, hörte er eine ihm irgendwie bekannte Stimme farbenfroh fluchen. "Scheiße, Aya bringt mich um!" Punkt Nummer fünf: Beteiligte Partei bei dem Unfall: Yohji Kudou. ------------------------------------------------------------------------- "Echt, wie kann man nur so dämlich sein!", regte Yohji sich auf. Brad hob eine Augenbraue leicht an, was soviel hieß, wie dass er Yohji gleich mit einem Schraubenzieher erstechen würde, wenn er nicht endlich die Klappe hielt. Leider kannte jener diese subtilen Zeichen nicht und zeterte weiter. Crawford und Yohji hatten es geschafft, sich nicht auf offener Straße an die Gurgel zu gehen. Irgendwie hatten sie es auch auf die Reihe gekriegt, zu einer Werkstatt zu gelangen, damit dort der Schaden begutachtet werden konnte. Beide waren nämlich nicht besonders scharf darauf gewesen, die Polizei zu dem Unfall hinzuzuholen, und Crawford war sowieso schon dermaßen mit dem Nerven am Ende, dass ihm alles recht war, solange er nur endlich nach Hause kam. Ein seltsames Unbehagen machte sich in ihm breit. ,Und jetzt bekomme ich auch noch Hunger. Was für ein Tag.', dachte er. Er hätte sich dafür ohrfeigen können, dass er Yohji die Vorfahrt genommen hatte. Er war so in Gedanken versunken gewesen, dass nur seine Gabe ihn vor einem viel zu frühen und viel zu sinnlosen Tod gerettet hatte. Er hatte aber auch doppeltes Pech: Nicht genug, dass er ausgerechnet Kudou angefahren hatte, nein, dieser war auch noch Fujimiyas Wagen gefahren, weil sein eigener in der Werkstatt war und er dringend für einen Auftrag weiter außerhalb ein Auto gebraucht hatte. Unter Androhung aller möglicher Strafen hatte Aya Yohji sein Auto, sein geheiligtes Auto, das direkt, wenn auch nur wenig, nach seiner Schwester rangierte, gegeben. Er hatte es sicher durch den Auftrag geschafft, und auf dem Heimweg, wenige Blocks von seinem Haus entfernt, musste Crawford ihn anfahren. Dies alles hatte Yohji Brad erzählt, als sie wohl oder übel ihr Kriegsbeil begraben mussten und gemeinsam zur nächstgelegenen Werkstatt trotteten (wobei Crawford niemals ,trotten' würde. Er ging.) Schließlich musste er vor ihm kein Blatt vor den Mund nehmen, Crawford war auch nur ein Killer. Dabei hatte sich Yohji regelrecht als angenehme Gesellschaft erwiesen. Doch jetzt ging ihm der Brünette gewaltig auf die Nerven. Die Leute von der Werkstatt hatten ihnen gleich am Anfang zu bedeuten gegeben, dass der Porsche fast schon nicht mehr zu retten war (das hatte Crawford bereits gewusst) und jetzt führte Yohji sich auf, als sollte er bei lebendigem Leibe gebraten werden. Er wurde regelrecht hysterisch. "Ich kann nicht nach Hause! Aya killt mich! Er wird mich die ganze Zeit wegen seines Autos belästigen... Er wird mir keine Lüge glauben..." So und so ähnlich brabbelte er schon die ganze Zeit vor sich hin und raufte sich das Haar. Verzweifelt wandte er sich an Crawford. "Du musst mich irgendwo anders unterbringen." "Ich? Sicher nicht.", meinte dieser trocken. "Sicher doch! Du bist daran schuld, dass Ayas Porsche Schrott ist, du hast _mich_ angefahren, du Möchtegern-Hellseher. Meine Misere ist allein deine Schuld, also übernimm auch die Verantwortung!" "Geh doch in ein Hotel." "Ja, sicher. Erst fährst du mich fast über den Haufen, dann muss Ayas Wagen repariert werden, was eine Heidensumme kosten wird, und jetzt soll ich auch noch die Kohle für ein Hotelzimmer locker machen. Bin ich Krösus, oder was?" Brad verdrehte die Augen. "Ich zahl es dir." Er wollte den nervigen Japaner loswerden. "Nee, ich will nicht in ein Hotel, ich bin ungern dort. Ich mag Hotels nicht. Denk dir was anderes aus." Brad stampfte innerlich mit dem Fuß auf. Stellte der Herr auch noch Ansprüche! "Was soll das?? GEH in ein HOTEL!!" Yohji druckste herum. "Ich... kann nicht. Ich habe..." Der Rest des Satzes wurde so leise gesprochen, dass Brad es nicht verstand. "Wie bitte?" "...." Langsam aber sicher ging ihm Yohjis Verhalten auf die Nerven. Nein. Revision. Yohji ging ihm immer _mehr_ auf die Nerven. "Ich habe es nicht verstanden, du hast zu leise gesprochen. Reiß dich mal zusammen." "Es geht dich nichts an. Du musst nicht wissen, warum ich nicht in ein Hotel will. Ich gehe einfach nicht und basta." "Dann schlaf doch auf der Straße.", entgegnete Brad ungerührt. "Ich... okay... oh Mann, wie peinlich... Ich habe Angst vor Putzfrauen." Yohji blinzelte Brad verstohlen an. Dieser sah ihn an wie eine Kuh wenn es donnert, dann fing er haltlos an zu kichern, etwas, was er schon seit langem nicht mehr getan hatte. "Was??? Du hast was??" Crawford kriegte sich fast nicht mehr ein. Verärgert und verunsichert versuchte der Japaner zu erklären. "Als Kind war ich mal mit meinen Eltern im Hotel. Und die Putzfrauen dort... also, das waren wahre Teufel. Die haben... Nein, zwing mich nicht es auszusprechen. Es ist zu grausam." Brad blickte Yohji immer noch ungläubig an. ,Wenn das alles solche Memmen sind, ist es ein Wunder, dass sie sich in dem Job so lange gehalten haben!', dachte er, immer noch leise lachend. Das war total unglaublich. "Davon habe ich ja noch nie gehört. Eine Putzfrauentrauma, was? Eine Putzfrauenphobie!" Hämisch lachte er. "Das ist überhaupt nicht witzig!", ereiferte sich der Jüngere, "Wenn du das durchgemacht hättest, was ich erleiden musste, würdest du jetzt nicht lachen!" Langsam beruhigte der Amerikaner sich wieder. "Also kein Hotel. Weil du", scheeler Seitenblick zu Yohji, "Angst vor Putzfrauen hast. A-ha. Und was dann?" "Lass mich bei dir wohnen!" Crawford starrte sein Gegenüber an, das ihn breit angrinste. Dann fing er wieder an zu lachen. Das zweite Mal in wenigen Minuten. Vermutlich wurde er wahnsinnig. Nachdem er sich wieder beruhigt hatte (ein kräftiger Tritt ans Schienbein half dabei Wunder) sagte er: "Wie stellst du dir das vor? Mal ganz abgesehen davon, dass ich nicht einmal für Geld in deiner Nähe bleiben würde, geschweige denn dich in meiner Wohnung schlafen ließe, scheinst du Genie zu vergessen, dass wir Feinde bis aufs Blut sind. Ich hätte dich schon längst töten sollen, gleich nachdem du aus dem Auto stiegst hätte ich zurücksetzen und die überfahren sollen." Brad konnte dieses Ausmaß an Dummheit gar nicht fassen. Ob ihn seine oder Yohjis Dummheit verwunderte, war ihm allerdings selbst nicht klar. "Hast du aber nicht.", stellte Yohji fest. Crawford zuckte mit den Schultern. "Temporäre geistige Umnachtung." "Pah! Gib es zu, du magst mich.", sagte Yohji voller Überzeugung und legte einen Arm um die Schultern des Amerikaners. Dieser musste sich beherrschen, um ihn nicht hier in der Werkstatt und vor Zeugen totzuschlagen und entwand sich Yohjis Griff. "Fass mich nicht an. Mein Gott, ich muss eine Gehirnerschütterung haben oder Schlimmeres, aber okay, du Nervensäge kannst bei mir wohnen. Aber nur, bis das Auto repariert ist!" "Danke.", erwiderte Yohji. Brad grummelte innerlich. ,Wenigstens ein Hauch von Manieren. Wie erbaulich.' Die beiden standen noch etwas in der Werkstatt und warten auf das endgültige Urteil der Mechaniker. Das ließ dem Amerikaner Zeit, sich seinen neuen Mitbewohner etwas genauer anzuschauen. Wenn er nicht gerade zeterte wie ein altes Weib fand Brad ihn gar nicht so unausstehlich. Eher sogar ziemlich amüsant und hübsch. ,Und gepflegt. Immerhin gepflegt.', dachte Crawford fast schon dankbar. Er hielt Yohji allerdings nicht gerade für den Allerschlausten, schließlich hatten Schwarz Weiß schon oft ziemlich fertiggemacht, wobei sich Yohji nicht gerade positiv hervorgetan hatte. Seine Gedanken schweiften zu dem Gespräch von gerade eben zurück. Irgendetwas hatte da nicht gestimmt... Da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. "Hey, _ich_ zahle doch für die Reparatur!", ließ er sich plötzlich vernehmen. Yohji grinste nur und widmete sich auf einmal sehr interessiert ein paar Schrauben. So dumm war er wohl doch nicht. ,Hinterhältiger Bastard!' -TBC- °~~~~°~~~~° Ciao, Sliver Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)