Unsure and annoyed von abgemeldet (Yohji x Brad) ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Titel: unsure and annoyed Teil: 9/? Autorin: Sliver Rating: PG-14 Disclaimer: Weiß Kreuz gehört mir nicht, und ich verdiene hiermit auch kein Geld. Kommentar: Ich bin verzweifelt. Meine Beta-Göttin hat zur Zeit andere Sorgen und kann mir nicht helfen, und mein eigenes Stil- oder Wasauchimmer-Empfinden hat sich auf unbestimmte Zeit abgemeldet. Ich tue euch das aber trotzdem mal an, einfach, um zu zeigen, dass ich mich durchaus noch mit dem Gedanken trage, diese Geschichte auch irgendwann mal fertig zu kriegen. Ach ja, die Namen für die SZ-Köpfe, ach, überhaupt alles, was mit SZ zu tun hat, habe ich mir aus den Fingern gesaugt, ich kann mich nämlich nicht mehr an die Details erinnern, und um mir zum Quellenstudium den Anime reinzuziehen habe ich jetzt auch keine Lust. °~~~~°~~~~° Omi versuchte eine gelassene Miene zu machen, als er Yohji zusah. Was ihm äußerst schwerfiel. Mit solch einem Anblick hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Für Omi hatte Ayas Porsche schon sehr gut ausgesehen, als Yohji ihn vor dem Koneko hielt. Er funkelte und glänzte und stand mit der ganzen Eleganz und Selbstherrlichkeit eines makellosen Sportwagens in der Auffahrt. Deshalb war er ziemlich erstaunt gewesen, als Yohji einen Benzinkanister, einen Handstaubsauger und diverse weitere Reinigungsutensilien auspackte und sich daranmachte, das Auto so herzurichten, das jedes werksneue Exemplar schamerfüllt seine Zulassung abgeben hätte. Fasziniert beobachtete Omi Yohjis Tun, doch als dieser sich Gummihandschuhe überzog und anfing, die Felgen zu polieren, musste er einfach fragen. "Ähm, Ich möchte dich auf gar keinen Fall ablenken, Yohji, aber hättest du trotz deiner sicher faszinierenden Tätigkeit die Güte, mir zu sagen, was genau du da tust?" Der Versuch, nicht sarkastisch zu klingen, schlug kläglich fehl, doch Yohji ließ sich davon nicht beirren. "Das werde ich dir sagen, Omi", setzte er an und betrachtete eine matte Stelle auf dem Metall. Resolut rieb er über die Stelle, die es so dreist wagte, sich seinen Polierversuchen zu widersetzen. "Da ich Ayas rührende Anhänglichkeit zu seinem Wagen kenne und ich ihm demnächst noch genug zusetzen werde, fand ich es nur fair, ihn wenigstens jetzt noch nicht in den Nervenzusammenbruch zu treiben." Omi betrachtete den anderen nachdenklich, wie er in hautengen Designerklamotten neben dem Auto kniete - wie er in den Hosen überhaupt gehen, geschweige denn knien konnte, würde für Omi ein ewiges Rätsel bleiben - und mit einem Putzlumpen geschäftig über das Aluminium wischte. Er nickte konzentriert. "Aya muss dich verdammt eingeschüchtert haben.", meinte er trocken. "So schlimm war ich doch gar nicht." Yohji ließ den Lappen fallen. Omi schnellte herum, in Richtung der Stimme, die so plötzlich aus dem Nichts gekommen war. Aya stand da, mit verschränkten Armen und unheilverkündendem Blick. "Oh! Aya!" Yohji schnellte in die Höhe und versuchte, unauffällig die Handschuhe abzustreifen. "Was machst du denn schon hier! Äh. Ich meine... Nicht dass ich mich nicht freuen würde, dich zu sehen, aber..." "Schlüssel." Der Tonfall, den der Rothaarige anschlug, unterbrach Yohjis Wortschwall sofort. Er stellte sich neben Omi, während der Rothaarige seinen Wagen inspizierte. Unruhig wischte er sich die Schweißperlen vom Hals. "Besser du haust ab, ich sag dir dann, wie es gelaufen ist.", raunte Omi ihm zu, während beide besorgte Blicke zu Aya warfen, der gerade die Motorhaube geöffnet hatte und sich stirnrunzelnd über das Herz seines Lieblings beugte. Als der Rothaarige sich wieder aufrichtete, waren nur noch ein unschuldig lächelnder Omi und ein Paar Gummihandschuhe übrig. ---------------------------------------------------------------------- "Du bist ein feiger Hund, damit du's weißt.", meinte Schuldig gespielt entrüstet, lachte sich ins Fäustchen und trank einen Schluck von seinem Kaffee. Yohji schnaubte. "Wer keine Ahnung hat, kann gut reden. Du wirst noch sehen, wie furchterregend dein Herzblatt sein kann." "Das will ich doch hoffen. Ich stehe auf dominante Männer." Er lachte so dreckig, dass er Yohji keinen Platz für Interpretationen gab. Der Japaner verzog das Gesicht. "Pfui, igitt, bäh. Das wollte ich nun wirklich nicht wissen." Er schüttelte den Kopf, als wollte er die Bilder verscheuchen, die sich ungebeten in seinem Kopf eingenistet hatten. _So_ wollte er von keinem der beiden Rotschöpfe denken. "Ach, tu doch nicht so prüde. Du bist ja wohl der Letzte, der da die Nase zu rümpfen hat." Yohji starrte nachdenklich ins Nichts. "Auch wieder wahr." "Sag ich doch." Schuldig blickte in sein Getränk und rührte entschlossen darin herum. Und schnippte fast seinen Löffel über den Tisch, als sich Yohji plötzlich ruckartig aufsetzte. Dann sackte er erleichtert seufzend wieder zusammen und grinste sehr breit. "Mann, du hast mir fast einen Herzinfarkt verpasst! Was war das denn jetzt?" "Einen Moment lang habe ich gedacht, dass Aya womöglich allein mit dem Wagen ist, aber dann ist mir eingefallen, dass ich Omi bei ihm gelassen habe." Schuldig verstand Bahnhof. "Und? Was gibt's da zu zucken und zu seufzen? Und grinse nicht so debil, das ist ja peinlich." Yohji warf ihm einen bösen Seitenblick zu, brachte aber seine Mimik wieder unter Kontrolle. "Ich traue es unserem ach so integeren Anführer ohne weiteres zu, irgend etwas an den Haaren Herbeigezogenes an seinem Wagen zu finden, nur damit er einen Grund hat, sich an mir auszutoben. Das käme ihm wahrscheinlich sogar sehr gelegen, aber da Omi bei ihm ist, geht das nicht." Er lachte so laut und filmbösewichtartig, dass sich fremde Leute zu ihnen umdrehten. "Oh, es wird ihm gar nicht passen, dass er mich nicht zur Sau machen kann!" Der Weiß wurde regelrecht euphorisch bei diesem Gedanken. Schuldig, der seinen Tischnachbarn mit erhobener Augenbraue betrachtete, entschied sich, diesen Möchtegern-Ikarus vom Himmel zu holen, und meinte trocken: "Um so mehr angestaute Energie kann er an dir auslassen, wenn er von dieser _kleinen_ Sache mit dir und Brad hört. Seine Begeisterung wird keine Grenzen kennen." Er musste sich Mühe geben, seine Mimik neutral zu halten und nicht zu grinsen, als er den Effekt seiner Worte auf Yohjis Gesicht sah. Von schadenfroh zu leichenblass in 0,2 Sekunden. Respekt. Gab es da einen Weltrekord? "Ach, verdammt." Mehrere zukünftige, nicht unbedingt erfreuliche Ereignisstränge entfalteten sich vor seinem geistigen Auge. Der Weiß schluckte. "Da habe ich mich wohl zu früh gefreut." "Könnte man so sagen." --------------------------------------------------------------------------- Brad regte sich auf. Er war ohnehin nicht gerade der geduldigste Mensch auf Erden und noch nie sehr gnädig mit Fehlern gewesen, aber das ging zu weit. Das konnte einfach nicht wahr sein, es überstieg seinen Horizont, war ihm zu hoch, ergab für ihn keinen Sinn. Wie ging es an, dass eine verdammt reiche kriminelle Organisation jede Menge überbezahlte Trottel auf der Gehaltsliste hatte, es aber gleichzeitig nicht schaffte, mehr als nur einen einzigen Kopierer in der Zentrale aufzustellen, der dann zu allem Überfluss auch noch kaputt war! In einem seltenen Anfall von unbeherrschtem Zorn trat er gegen das Gerät. "Ist etwas nicht in Ordnung, Crawford-san?" Um Haaresbreite wäre er erschrocken herumgefahren, etwas, das er ansonsten einfach nicht tat, weil er es für unter seiner Würde erachtete und weil es auch sonst niemanden gab, der sich so mühelos an ihn anschleichen konnte. Das konnte nur eines bedeuten. "Yashiri-san." Brad drehte sich betont gelassen um und sah so freundlich und unverbindlich wie es ihm nur möglich war auf das kleine grauhaarige Hutzelmännchen mit der maßgeschneiderten Kleidung und dem unergründlichen Dauerlächeln, das ihm nun gegenüber stand. Yashiri-san. Sein Aussehen täuschte darüber hinweg, dass man es hier mit einem der Chefs von SZ zu tun hatte, und selbst hier wurde man nicht zum Machthaber, ohne etwas auf dem Kasten zu haben. Seine Anwesenheit gefiel Brad ganz und gar nicht, war er doch davon ausgegangen, dass sich die Führungsriege wie gewöhnlich in der Schweiz aufhielt und somit viel zu weit weg war, um eingreifen zu können, wenn sie SZ den Garaus machten. Nein, das hier passte Brad absolut nicht. Doch er war viel zu sehr Profi, um sich etwas anmerken zu lassen. Er verbeugte sich formvollendet vor seinem Vorgesetzten, der die Begrüßung erwiderte, und übte sich im Smalltalk. "Yashiri-san, welch eine freudige Überraschung, Sie hier zu sehen. Wir hatten nicht mit ihrem Kommen gerechnet. Sind ihre beiden Kollegen auch hier?" Der Angesprochene grinste unverändert weiter. "Es freut mich ebenso, wieder hier zu sein. Hin und wieder muss man auch in so hervorragend geführten Abteilungen nach dem Rechten sehen. Aki-san und Nabuhiro-san sind in der Schweiz geblieben, es reicht wohl völlig, wenn sich einer diese Mühe macht." Er schaffte es, noch etwas breiter zu grinsen, und Brad hielt es für angezeigt, wenigstens die Mundwinkel leicht nach oben zu ziehen, während er sich etwas Erleichterung erlaubte. Yashiri hatte keinen Grund, ihn hinsichtlich seiner Partner anzulügen, also waren diese wohl wirklich außer Landes. Somit war nur einer dieser merkwürdigen Alten hier, die ihm ins Handwerk pfuschen konnten, und mit einem war immer noch leichter umzugehen als mit allen dreien. Zu Verabschiedung verbeugte Yashiri-san sich wieder, und Brad tat es ihm nach. Im Weggehen meinte der Alte noch jovial über die Schulter: "Und bitte: Vergreifen sie sich nicht weiter an unseren Geräten!" Seinem Gebaren nach zu urteilen, hielt er das für einen totalen Brüller, und Brad quittierte das pflichtschuldigst mit einem schmallippigen Lächeln. Dann trug er seiner Bekanntschaft mit Schuldig Rechnung und zeigte dem sich entfernenden Rücken den Mittelfinger. Brads bis eben noch eher lahmen Gedankengänge kamen jetzt voll in Schwung. Dieser Yashiri stellte ein Problem dar. Er war gewitzter, fähiger und mächtiger als die anderen. Es würde schwer werden, SZ loszuwerden - nicht unlösbar, davon ging er nicht aus, aber durchaus um einiges komplizierter und gefährlicher. Sein Hirn lief auf Hochtouren und spuckte unzählige Zukunftsversionen aus, berechnet mit einer schier unendlichen Anzahl an Variablen und Variationen. Fast ein Ding der Unmöglichkeit, hier vernünftig abzuwägen. Aber er wäre kein ordentlicher Hellseher gewesen, wenn er mit so etwas nicht hätte umgehen können. Als er sein Büro betrat blieb aus Abertausenden von Möglichkeiten nur ein gangbarer Weg übrig: Um ihr Ziel zu erreichen, ohne mindestens einen ihrer Teamkollegen in den sicheren Tod zu schicken, konnten sie nur eines tun: Sie brauchten Weiß. Ohne sie würde es nicht gehen. Brad seufzte. Das bedeutete viel Überzeugungsarbeit. -TBC- °~~~~°~~~~° Ach herrje. Ich weiß auch nicht, was ich davon halten soll. Um Kommentare wird gebeten, weil ich hier meinungstechnisch völlig aufgeschmissen bin. Ich habe viel zu lange nichts mehr geschrieben. Na ja. Wenn es Mist ist, kann ich es immer noch löschen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)