between the lines von KakashiH (words are not enough) ================================================================================ 03 deep sorrow -------------- ―—————————————————————————―—————————————————————————   03 deep sorrow   ―—————————————————————————―————————————————————————— Der Morgen war alles andere als angenehm. Als Naruto erwachte, hatte er das Gefühl gar nicht geschlafen zu haben. Oder besser gesagt, nicht in einem Bett. Seine Muskeln protestierten bei jeder einzelnen Bewegung, sein Kopf schmerzte, als wenn er in der vergangenen Nacht gefeiert hatte, wie sie es in ihrer Jugend einige Male getan hatten. Ihm war übel und am liebsten hätte er sich gleich wieder unter der viel zu dünnen Decke zusammen gerollt und sich geweigert an diesem Tage überhaupt aufzustehen. Es erwartete ihn wohl nichts gutes, die Worte seines besten Freundes kreisten noch immer in seinem Kopf und wenn er ehrlich war, so war sein Wille, sich seinen Freunden zu stellen unglaublich gering. Ein Teil von ihm war sogar trotzig genug sich verweigern zu wollen. Es war sein Leben. Freundschaften fanden sich, brachen aber auch wieder auseinander wenn man älter wurde und sich veränderte. Das war nicht nur bei ihnen so, so erging es jedem auf dieser Welt. Er war da nur ein kleines Licht, dennoch schienen seine Freunde da sturer zu sein. Es war ja auch nicht so, als wenn er den Kontakt mit allen komplett abgebrochen hatte. Hin und wieder ließ er etwas von sich hören und zumindest zu Sakura pflegte er dennoch eine tiefe Freundschaft. Sie redeten manchmal sogar Stunden am Telefon miteinander, wobei er es war der anrief, jedes Mal darauf achtend, dass seine Telefonnummer nicht mit übertragen wurde. Sakura hatte wie alle anderen auch am Anfang durchaus versucht herauszufinden warum er gegangen war, doch als sie gemerkt hatte, dass er wirklich nicht darüber reden wollte, hatte sie es angenommen und nicht weiter versucht ihn zum Reden zu bringen. Naruto wünschte sich wirklich, dass auch alle anderen es so sehen konnten und endlich aufgaben. Mit einem Seufzen schlug er die dünne Decke schließlich von sich und setzte sich auf. Erst dann streckte er seine wunden Muskeln aus, dehnte sich etwas, um dann sich ganz aufzurichten und zum Fenster zu gehen. Der Anblick war nicht gerade zufriedenstellend. Er vermisste Irland. Er vermisste die salzige Luft, die am Morgen kühl und am Mittag warm zu seinem Haus rüber wehrte. Er vermisste das leise Rauschen welches vom Meer immer zu ihm rüber getragen wurde, der Anblick der weiten Wiesen, der verfallenen Mauer die die einspurige Straße vor seinem Haus einrahmte. Er vermisste es in der Ferne das Haus seiner netten Nachbarin zu erkennen, die oft genug sich zu ihm begab, um ihn mit köstlichen Essen zu versorgen. Zwar sagte sie nahezu jedes Mal, dass sie zu viel gekocht hatte und den Gedanken nicht ertrug, dass man es weg warf, doch Naruto wusste es besser. Die freundliche alte Dame hatte sich seiner angenommen. Was er auch vermissen würde, waren die Feste. Soweit er sich entsinnen konnte, war in zwei Tagen erneut eines, dieses Mal würde er nicht dabei sein. Er mochte seine Nachbarn, auch wenn er diese oft nur bei diesen Gelegenheiten zu sehen bekam. Er mochte die Familien, die kleinen Kinder die herum tobten, die alten Menschen die ihn immer in einer Art ansahen, als wenn er schon ein Leben lang bei ihnen leben würde. Es war für ihn eine Familie, eine die er auch hier hatte, das wusste er, dennoch war es auch anders. Leicht atmete er durch und setzte sich an den Schreibtisch, zog seinen Laptop zu sich und schaltete ihn an. Er hatte Zeit, hoffte er zumindest, solange man ihn nicht heraus befehlen wollte, würde er nicht freiwillig nach unten gehen. Was ihn wunderte war, dass alles im Haus still war. Sicherlich, die Zwillinge mussten eine Menge Kummer haben, sie hatten gerade erst die Mutter verloren, doch er fand es wirklich merkwürdig, dass sie so ruhig waren. Wenn er ehrlich war, hatte er mit zwei verheulten kleinen Kindern gerechnet, oder eben mit zwei unbekümmerten, die noch nicht wirklich verstanden, dass ihre Mutter wirklich nie wieder zurück kam. Wie viel verstand man wohl, wenn man gerade erst fünf Jahre alt war? Naruto konnte sich nicht wirklich an diese Zeit erinnern, er war sich dennoch verdammt sicher, dass er zu diesem Zeitpunkt die Zeitspanne noch nicht verstanden hatte, was es bedeutete, nie wieder jemanden zu sehen. Seine Finger geisterten über die Tastatur, während er diesen Gedanken nach hing. Er wollte wirklich gerne schreiben, je mehr umso besser wäre es für ihn. Auf diese Art konnte er vielleicht auch dem drohenden Unheil entgehen, das unten im Haus wohl bereits auf ihn wartete. Seine guten Momente zu nutzen um weiter zu arbeiten war schließlich etwas, worauf er auch angewiesen war. Ein Buch zu schreiben war nicht besonders einfach, vor allem dann nicht, wenn man wie er so viele Dinge im Kopf hatte, die keinen Einfluss auf den Schreibfluss und vor allem keinen Einfluss auf den Ton der Geschichte nehmen durften. Er schrieb hier keine traurige Geschichte, sie sollte die Fantasie anregen und zum Träumen verführen. Das war allerdings undenkbar, wenn seine Probleme ihn so einnahmen, dass er an nichts anderes mehr denken konnte. Verärgert schloss er den Laptop wieder, ohne ein Wort geschrieben zu haben. Das brachte doch alles nichts, wenn er nicht einmal sich zusammen reißen konnte, wie sollte er dann weiter kommen? Vermutlich war es wirklich die beste Idee, dass er sich zusammen riss, sich seinen Freunden stellte, sie ein weiteres Mal auflaufen ließ und damit hoffentlich endlich die Ruhe bekam, die er brauchte. Er war nur aus einem Grund hier, er war da, um Sasuke bei der Beerdigung zu unterstützen. So wenig er die Frau auch hatte leiden können, Sasuke war ihm wichtig. Es tat durchaus weh zu wissen, dass dieser nur aufgrund Hikaris letztem Willen noch immer versuchte ihn zu erreichen, er wusste aber dennoch auch, dass er kein Recht hatte so zu denken. Schließlich war er es gewesen, der den Kontakt abgebrochen hatte und ohne diesen Zwischenfall wäre es auch dabei geblieben. Schließlich stand er wieder auf und suchte aus seiner Tasche einige Sachen zusammen, bevor er leise das Zimmer verließ. Nichts war zu hören ... es war so unglaublich still in diesem Haus, dass man meinen konnte, nur er wäre im Augenblick hier. Aufgrund der Tatsache, dass es mittlerweile schon nach neun war, wusste er aber auch, dass der Schein trügt. Vielleicht waren die Kinder bereits abgeholt, warum Sasuke das so veranlasst hatte wusste er zwar nicht, aber im Grunde konnte es ihm egal sein. Er selbst hatte keine Bindung zu den beiden Kindern, sie taten ihm Leid, aber er kannte sie nicht genug um zu versuchen sie zu trösten. Vermutlich würden sie eh schreiend das Weite suchen, Kinder in diesem Alter konnten seltsam sein, vor allem wenn sie mit Fremden zusammen kamen. Schnell schlüpfte er in das Badezimmer und schloss sich dort ein. Erst dann konnte er sich entspannen. Der Raum war groß und hell und auch hier sah man mehr als deutlich die Hand der jungen Frau, die alles eingerichtet hatte. Es wirkte einladend und warm, etwas, was Naruto im Augenblick lieber nicht sehen wollte. Auf der Ablage unter dem Spiegel standen drei Becher, mit drei Zahnbürsten drinnen und drei verschiedene Tuben an Zahncreme. Eine für Erwachsene, mit Minze verstand sich. In dem roten Becher war Zahnpasta mit Erdbeergeschmack und in dem blauen welche mit einer milden Minze. Ein Gefühl sagte ihm, dass der rote Becher dem Mädchen gehörte und der andere Sasukes Sohn. Man sah selbst bei solchen Dingen die unglaubliche Ähnlichkeit zwischen den beiden, es war irgendwo niedlich, das musste selbst er zugeben. Andererseits fand er es auch nicht wirklich angenehm. Dass der Junge seinem Vater ähnlich war, hatte er schon am Abend zuvor festgestellt und es war eher unangenehm gewesen. Dieses Kind war genauso verschlossen wie sein Vater, ein Kind in diesem Alter sollte noch ausgelassen sein. Auch mit den Dingen die hier geschehen waren. Dieses Verhalten kam nicht von Trauer, es ging weitaus tiefer, als man auf den ersten Blick erkennen konnte. Mit einem leichten Kopfschütteln legte er seine Sachen zur Seite und schälte sich aus seiner Kleidung, um dann die Dusche anzustellen. Kaum war diese angenehm warm, stellte er sich unter den wohltuenden Strahl und schloss entspannt die Augen. Heute hatte er wahrlich einiges vor. Tief in sich wusste er, dass er dem Gespräch mit den Freunden nicht entfliehen konnte, doch vielleicht konnte er es abkürzen. Er wollte auf jeden Fall noch etwas schreiben, ehe er sich später mit seinem Ziehvater traf. Kakashi hatte sich gefreut zu hören, dass er zurück kehren würde. Dieser Mann war einer der wenigen, die nie versucht hatten ihn zu zwingen, seine persönlichen Motive offen zu legen. Irgendwann hatte er ihn einmal gefragt, ob er dort wo er nun war glücklich werden konnte und als er selbst mit einem klaren Ja geantwortet hatte, war das Thema für Kakashi erledigt gewesen. Mehr wollte der Mann nicht. Naruto wusste aber auch, dass selbst dieser sich fragte was passiert war, damit er einfach so ging. Er wollte es wissen wie alle anderen auch, aber schon weil er nicht darauf drängte, stieß Naruto den Mann nicht von sich. Es war gut wenigstens zwei in seinem Leben zu haben, die nicht weiter versuchten in den Wunden zu bohren. Menschen wie Sakura und Kakashi brauchte er auch wirklich um sich herum ... blieb nur die Frage, wie er die anderen dazu bringen konnte, es ebenfalls gut sein zu lassen. Noch hatte er leider keine Antwort darauf. Schließlich öffnete er die Augen wieder und begann damit, sich zu waschen. Er ließ sich auch hierbei eine Menge Zeit und stellte das Wasser erst aus, als er wirklich vollkommen fertig war. Schnell stieg er aus der Dusche, trocknete sich ab und band sich das Handtuch um die Hüfte, ehe er zum Waschbecken ging. Dort angekommen griff er zu seiner Zahnbürste und begann damit sich die Zähne zu putzen, während er weiterhin seinen Gedanken freien Lauf ließ. Die Beerdigung war am kommenden Tag, wenn man es streng nahm, konnte er gleich im Anschluss wieder gehen. Was ihn davon abhielt war allerdings die Tatsache, dass er versprochen hatte eine Woche zu bleiben. Was ihn da geritten hatte wusste er noch immer nicht, nun im Nachhinein konnte er diese Worte allerdings auch nicht mehr zurück nehmen. Gründlich spülte er seinen Mund anschließend aus und wendete sich dann seiner Kleidung wieder zu, die er mitgenommen hatte und die ordentlich auf einem Stapel auf der Toilette lagen. Gedankenverloren löste Naruto das Handtuch, zog sich anständig an und verließ dann mit den restlichen Sachen das Badezimmer. Zurück in seinen Zimmer schaffte er erst einmal für Ordnung, packte seine getragenen Sachen ordentlich weg und räumte den Futon zur Seite. Früher hätte er so etwas nie gemacht. Als ihm das klar wurde, musste er doch leicht schmunzeln. Er war ein Chaot gewesen, alleine sein Zimmer hatte Kakashi oft dazu gebracht, seine Haare zu raufen. Kakashi konnte Unordnung gar nicht leiden, aber auch er hatte es nie hinbekommen, dass er ordentlicher wurde. Heute war das selbstverständlich für den jungen Autor. Er hatte gelernt seine Dinge schnell zu regeln, damit er nicht die Übersicht verlor. "Hierbei sollte ich es genauso handhaben!", murmelte er schließlich zu sich selbst, bevor er tief Luft holte und das Zimmer wieder verließ. Besser er brachte das unliebsame Gespräch schnell hinter sich, umso schneller würde er sich wieder den angenehmen Dingen dieser Reise widmen können.     *** Dass es nicht so leicht werden würde wie gedacht, wurde Naruto in dem Augenblick bewusst, als er an dem Wohnzimmer vorbei ging. Alle waren dort! Wirklich jeder einzelne seiner Freunde saß in dem Raum. Sogar Sasuke hatte sich zu ihnen gesellt. Ein Gespräch schien es nicht zu geben und dieses Mal konnte Naruto es nicht verhindern mit den Augen zu rollen. Die Menschen die seine besten Freunde waren saßen dort wie die Hühner auf der Leiter und warteten auf ihn. Nun, eine Weile würden sie noch warten müssen. Naruto stoppte nicht, sondern ging an dem Zimmer vorbei. "Wir warten, Naruto!", hörte er Sasuke schließlich. Naruto blieb stehen, ging zwei Schritte zurück und blickte verärgert zu dem jungen Uchiha. "Schön für dich, Bastard. Ich für meinen Teil ziehe es vor erst einmal einen Kaffee zu trinken, ehe ich mich deinem kindischen Spiel stelle!", zischte er verärgert und ließ Sasuke zurück, ohne ihm die Chance zu geben, zu reagieren. Naruto wusste er bewegte sich auf dünnem Eis. Er wusste er stieß alle von sich und er war abweisender wie je zuvor. Damit mussten seine Freunde sich allerdings abfinden. Naruto musste sich irgendwie schützen und dieses war nun einmal seine Art geworden. Es wäre eindeutig leichter, wenn sie ihn einfach in Ruhe lassen würden, wie es aussah war das aber nicht in ihrem Sinne. Somit mussten sie wohl hinnehmen, dass er um sich biss so gut wie es ging. Noch immer verärgert verschwand er in die Küche und zog sich aus dem Schrank eine Tasse, um sich einen Kaffee einzugießen. Er hörte, wie jemand ihm folgte, doch er drehte sich nicht herum. Er wusste es war nicht Sasuke und als sich zwei schlanke Arme von hinten um ihn schlangen, bekam er auch seine Gewissheit. Ganz automatisch legte er die freie Hand auf den Arm der oben lag, während die zweite Hand seinen Kaffee an seine Lippen führte. "Du weißt Naruto, je mehr du dich wehrst, umso mehr werden sie dich bedrängen!", erklärte Sakura sanft und ließ ihn wieder los. Naruto drehte sich zu ihr herum und seufzte leise. "Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wie lange ich das durchhalten kann!", gab er angespannt zu und trank einen weiteren Schluck des dunklen und bitteren Gebräus. Normalerweise schaufelte er eine Menge Zucker hinein, rundete es mit ebenso viel Milch ab, heute konnte er den bitteren Geschmack aber ganz gut gebrauchen. "Wäre es wirklich so schlimm, ihm die Wahrheit zu sagen?", fragte sie schließlich nach und blickte dabei zu ihm auf. Früher war Sakura ein klein wenig größer wie er gewesen. Zu dem Zeitpunkt hatte Naruto noch gedacht, dass er nie so wachsen würde. In den Jahren darauf hatte sich das aber geändert. Er hatte einen Schuss nach dem nächsten gemacht und heute überragte er die junge Frau um mindestens einen Kopf. Er mochte Sakura, er mochte sie wirklich sehr. Vielleicht wäre es besser gewesen, wenn er sie so lieben könnte. Sie würden harmonieren, glaubte er zumindest. Sakura war keine sehr einfache Frau, sie war eigenständig und konnte es nicht leiden, wenn man sie nicht ernst nahm. Sie wusste wie man sich durchsetzte und Naruto wusste für wen die junge Frau schwärmte. Niemand abgesehen von ihm wusste es und genau deswegen bedauerte er es auch irgendwie, dass er nicht so ehrlich zu ihr sein konnte. "Glaube mir, die Wahrheit wird nichts gutes mit sich bringen!", murmelte er schließlich leise, beugte sich vor und gab der jungen Frau einen sanften Kuss auf die Wange. "Na komm, lass uns gehen, sonst platzt der Kerl nur noch vor Wut!", versuchte er die Situation aufzulockern. Zumindest bei Sakura wirkte es, sie lachte leise. Sie beide hatten sich immer recht gut verstanden. Am Anfang war das nicht so gewesen, das musste er zugeben, aber mit der Zeit hatte sie erkannt, dass er nicht nur der laute Versager war, den man zu der Zeit in ihm gesehen hatte. Ihre Freundschaft hatte sich weiter entwickelt und Naruto musste zugeben, dass er froh darüber war. Eine Freundin wie Sakura war in dieser Situation genau das was er auch brauchen würde, jemand der hinter ihm stand und nicht hinter Sasuke und dessen Willen herauszufinden was passiert war. Als sie zusammen das Wohnzimmer betraten, setzte Sakura sich wieder auf ihren Platz. Naruto sah die ganzen Blicke auf sich, ging selbst aber zum Fenster um sich dagegen zu lehnen. Sein Wunsch sich zu den anderen zu setzten war sehr gering, er wollte so viel Abstand zwischen sie bringen wie nur irgendwie möglich. Warum genau er überhaupt diesem Gespräch nachgab wusste er auch nicht, wenn es hart auf hart kam, würde er sich einfach ein Zimmer im Hotel nehmen und so Sasuke aus dem Weg gehen. Er war ein freier Mensch und als dieser war es seine Entscheidung, ob er mit den anderen redete oder nicht. Nur war das offenbar etwas, was eben diese anderen anders sahen. "Naruto-kun!", kam es schließlich von Hinata. Sie war wirklich gewachsen. Nicht unbedingt was ihre Körpergröße anging, viel mehr ihre Art. Früher hatte sie gestottert, war schüchtern gewesen und sie war ständig rot geworden. Ihr Selbstvertrauen war verdammt gering gewesen. Heute jedoch war sie offen und recht aufgeschlossen. Natürlich gab es Situationen, in denen ihre alten Eigenschaften wieder hervor kamen, aber unter ihnen, in Kreise dieser Freunde war sie wirklich aufgeblüht. "Wir haben dich lange nicht mehr gesehen!", fügte sie hinzu und lächelte leicht. Naruto erwiderte dieses und blickte die junge Frau offen an. Er hatte gegen seine Freunde ja nichts, er wollte nur, dass sie ihn in Ruhe ließen, zumindest wenn es um die Gründe ging, warum er damals gegangen war. "Sehr lange!", bestätigte er leise und warf einen Blick zu Kiba. "Ich hoffe Kiba behandelt dich gut ... nicht, dass er dich wie Akamaru behandelt!", scherzte er auf alt bekannte Art und Weise und ignorierte den grollenden Ton, den Kiba von sich gab. Damals hätte er nie gedacht, dass diese beiden einmal zusammen sein würden. Kiba hatte viele Freundinnen gehabt und Hinata nie wirklich in dieser Art angesehen, aber irgendwann um ihren Abschluss herum war der junge Mann ruhiger geworden. Von Sakura zu hören, dass die beiden sich verlobt hatten, hatte ihn gefreut. Sie passten zusammen. Hinata konnte Kiba mit ihrer ruhigen Art stoppen und Kiba selbst lockerte Hinata auf. Das Ergebnis sah man jetzt wohl deutlicher wie je zuvor. Naruto freute sich wirklich für die beiden. Auch Ino und Shikamaru nickte er zu. Die Frau blickte ihm neugierig entgegen, während Shikamaru nur leise seufzte. Ihm sah man mehr als deutlich an, dass seine Frau ihn hergeschleppt hatte, er nun aber durchaus lieber woanders wäre. Ein wenig Mitleid empfand Naruto für den Freund durchaus, Shikamaru war ein gemütlicher Mensch, er mischte sich nicht gerne in die Angelegenheiten anderer ein. Nun jedoch wurde er dazu gezwungen, ob er wollte oder nicht. "Also ... bist du nun endlich bereit mit uns zu reden?", begann Sasuke schließlich das unliebsame Thema erneut anzusprechen, vor dem Naruto am liebsten davon laufen würde. "Du kennst meine Antwort!", brachte er selbst hervor und schenkte dem dunkelhaarigen Mann einen vernichtenden Blick. "Was soll der Mist, Uzumaki? Haben deine Freunde kein Recht darauf zu erfahren, warum du wortlos einfach verschwindest?", konterte Sasuke ein weiteres Mal und erwiderte seinen Blick nicht minder düster. "Ehrlich gesagt, nein! Was soll der Mist Sasuke, bin ich wirklich über jeden Schritt den ich mache Rechenschaft schuldig?", fragte Naruto und schnaufte ungehalten. "Du musst zugeben, dass es eher ungewöhnlich für dich ist, so zu verschwinden!", warf Kiba ein und musterte Naruto ebenfalls aufmerksam. "Warum? Wir haben doch in den letzten Jahren eh nicht viel zusammen gemacht. Sasuke war mit seiner Flamme beschäftigt, Shikamaru hat sich eh aus allem raus gehalten und abgesehen von Hinata habt ihr anderen eine Freundin oder Freund nach dem anderen gehabt!", konterte er deutlich wütend. "Aber irgendwo war Kontakt dennoch vorhanden!", warf Shikamaru ein. Seinen Blick konnte Naruto am wenigsten leiden, er war so kalkulierend, als wenn der Mann direkt durch seine Mauer blicken konnte. "Sicher, in der Schule. Und? Ich bin erst gegangen als wir unseren Abschluss hatten!", erwiderte Naruto stur. "Das wissen wir alle ... es ist nur, dass wir alle uns einfach fragen, was dich dazu bewegt hat, Naruto! Wir beide waren Freunde, es war nicht wirklich angenehm aufzuwachen und sich einen neuen Trauzeugen suchen zu müssen!", warf Sasuke wieder ein, das Gesicht verärgert verzogen. "Was interessiert mich deine Hochzeit? Habe ich dich gebeten mich als Trauzeugen zu nehmen?", erwiderte Naruto wütend. "Du warst mein bester Freund! Natürlich habe ich erwartet, dass gerade du dabei bist!", erwiderte Sasuke aufgebracht und richtete sich ruckartig auf. Auch Naruto wendete sich Sasuke nun wieder zu. "Pech für dich! Hättest du in den letzten Monaten auch nur einmal dich für mich interessiert, hättest du mitbekommen, dass etwas mit mir nicht stimmt!", kam es nun wieder von Naruto. "Jungs, kommt schon! Wir sind nicht hier um gegenseitig uns Vorwürfe zumachen!", meinte Hinata dann beschwichtigend und stellte sich zwischen die beiden Streithähne. "Naruto ... wir alle sorgen uns um dich. Du bist unser Freund, wir wissen du hast etwas auf dem Herzen. Wenn du es mit uns teilst, was kann dann schon passieren?", fragte sie nach, ohne den Blick von Naruto abzuwenden. "Das ist mir zu dumm!", brachte Naruto schließlich hervor und schob sich an der jungen Frau vorbei. "Mein Leben geht euch nichts an! Wenn euch das nicht passt, ist das euer Problem, nicht meines!", fügte er wieder ruhig hinzu, ehe er nicht nur das Wohnzimmer verließ, sondern nur wenige Sekunden später auch das Haus. Er musste jetzt einfach raus, wenn er hier blieb, würde er seine Geduld vollkommen verlieren und vielleicht Dinge sagen, die er am Ende bereute. "Naruto!", hörte er schließlich Sakura hinter sich und blieb kurz stehen. Er wollte sich nicht zurück halten lassen, doch zum Glück schien seine Freundin auch nicht darauf aus zu sein. "Alles in Ordnung mit dir?", fragte sie nach und Naruto nickte leicht. Es war eine Lüge. Er war aufgewühlt und auch aufgebracht, am liebsten wäre er nun zurück in seinen Flieger gestiegen, um zurück nach Irland zu fliegen. "Lügner!", meinte sie schließlich leise und schenkte ihm ein sanftes Lächeln. "Ich weiß du willst nicht darüber reden ... wenn sich das dennoch ändern sollte, ich bin jederzeit für dich da!", erklärte sie dann, ehe sie sich ohne ein weiteres Wort abwendete und wieder zurück ins Haus ging. Naruto wusste, dass diese Frau es ernst meinte. Sie würde ihm immer zu hören, selbst wenn er mitten in der Nacht bei ihr auftauchte. Aber auch wenn es besser wäre sich ihr anzuvertrauen, er konnte es einfach nicht. Er hatte acht lange Jahre dieses Geheimnis mit sich herum getragen und er würde nun nicht beginnen anderen davon zu erzählen.         *** Naruto lief eine ganze Weile planlos durch die Straßen. Er hatte kein wirkliches Ziel, im Moment wollte er einfach nur alleine sein. Er sah seine Schule noch einmal, ein Platz an dem er viel Zeit in seiner Jugend verbracht hatte. Nicht nur wegen dem regulären Unterricht, an vielen Tagen hatte er auch nachsitzen müssen. Die Gründe waren vielfältig gewesen. Mal hatte er keine Hausaufgaben mitgebracht, wobei er eigentlich immer eine gute Ausrede parat gehabt hatte, mal war er zu spät gekommen, war frech gewesen, oder hatte einen seiner Streiche zum Besten gegeben. Das Nachsitzen für sich hatte ihm auch nie etwas ausgemacht, auch Kakashi hatte ihm im Anschluss nicht wirklich die Leviten gelesen. So war der Mann einfach nicht. Es hatte ihn durchaus interessiert wie er sich in der Schule machte, aber dennoch hatte er ihn nie wirklich gestresst. Er sah den alten Sportplatz, auf dem er nahezu genauso viel Zeit verbracht hatte, wie in der Schule. Naruto war beinahe immer voller Energie, er hatte diese unter Kontrolle bringen müssen und Sport war da noch die beste Möglichkeit gewesen, das auch hinzubekommen. Hier hatte er seine besten Erfolge gefeiert, aber auch seine schlimmsten Niederlagen erlebt. Ausgemacht hatte es ihm nie etwas, es hatte ihn lediglich angespornt beim nächsten Mal noch mehr zu geben. Eigentlich war das eine verdammt gute Zeit gewesen. Egal wie man es such drehte und wendete, er hatte hier verdammt viel Spaß gehabt. Schließlich ging er weiter, folgte dem Weg zwischen den Feldern hindurch, den sie schon damals immer gegangen waren. Gemeinsam verstand sich. Auf diesen Feldwegen hatten sie das erste Mal gemeinsam getrunken, sie hatten geraucht und verdammt viel Unsinn sich ausgedacht. Es wäre wirklich ein angenehmer Gedanke, wenn sie einfach die Zeit zurück stellen konnten, um all das noch einmal zu erleben. Damals hatten sie alle wohl keine Gedanken daran verschwendet, eines Tages erwachsen werden zu müssen, arbeiten zu gehen, zu heiraten ... oder wie er, eben das Land zu verlassen und sich von allen abzuschotten, bis der Kontakt nahezu komplett zusammen brach. Gespräche wie jenes, was vor wenigen Minuten geschehen war, waren damals Dinge gewesen die sie nie in Angriff genommen hätten. Mit einem leichten Kopfschütteln ging er weiter, verließ den Feldweg schließlich um die große Wiese zu überqueren, auf der sie die ersten Partys gefeiert hatten. Sie hatten hier gezeltet, ohne die Aufsicht der erwachsenen einfach ihren Spaß gehabt. Ihre Ferien in den wärmeren Monaten hatten sie hier nahezu immer zusammen verbracht. Heute nutzte er den Weg um einfach schneller an sein Ziel zu gelangen. Noch wusste er nicht ob Kakashi zu Hause sein würde, aber er wollte ihn nun sehen. Sie hatten oft telefoniert, wenn auch nie besonders lange. Es war nichts weiter als die Fragen, die Kakashi jedes Mal fragte. Ob er zurecht kam, ob er sich noch immer in Irland so wohl fühlte, wie es mit seinem Buch voran ging. Schließlich kam er an dem Haus an, in dem er seine halbe Kindheit verbracht hatte. Er klingelte und war durchaus erleichtert, als er hinein gelassen wurde. "Kakashi!", begrüßte er denn Mann mit einem breiten Grinsen und schloss ihn für den Bruchteil eines Momentes in seine Arme. Das war eine Geste, die eher selten von ihm kam. Auch damals schon. Kakashi hatte sich seiner angenommen, den Vater hatte dieser ihm aber nie ersetzen können. Was genau sie waren konnte Naruto nicht einmal sagen, alles was er wusste war, dass er verdammt dankbar dafür war, dass nicht in einem Heim gelandet war. Nun wieder ein wenig entspannter, folgte er den Mann ins Innere des Hauses, lief den kleinen Flur entlang, um dann das Wohnzimmer anzusteuern, in dem er schon sein halbes Leben den Nachmittag verbracht hatte. "Einen Kaffee?", fragte der Ältere ihn und Naruto konnte nicht anders, als eifrig zu nicken. "Gerne, ich kann es gebrauchen!", erwiderte er selbst, ehe er sich auf die weichen Polster fallen ließ. Hier schien sich nichts verändert zu haben. Es war noch immer ordentlich und gemütlich, so wie er es hinter sich gelassen hatte. Kakashi hatte schon immer wenig Zeit hier verbracht, die meiste Zeit arbeitete er und es war eine Glückssache, dass er ihn nun wirklich erreichen konnte. Nachdem deutlich geworden war, dass er wirklich zurückkehren würde, hatte der Mann sich einige Tage frei genommen um ihn auch sehen zu können. Als Kakashi zurück kam und eine Tasse vor ihn abstellte, musste Naruto lächeln. Das Gebräu war nicht dunkel, wie das, was er bei Sasuke zu sich genommen hatte. Kakashi wusste ganz genau, wie er seinen Kaffee liebte und hatte ihn dementsprechend bereits fertig gemacht. "Haben sie dir eine harte Zeit gegeben?", fragte der Mann ihn nun direkt, während er selbst einen Schluck aus seiner Tasse nahm. "Ich möchte ehrlich gesagt nicht darüber reden!", erwiderte Naruto selbst, während er seine Tasse an sich nahm. Er hatte gehofft hier mehr Ruhe zu finden. Ruhe vor all den Fragen und den Bedrängungen die er aus Sasukes Haus kannte. "Du kannst es ihnen nicht übel nehmen ... und du weißt, dass du genauso hier wohnen kannst, wenn es nicht mehr geht. Mittlerweile herrscht auch Ordnung in deinem Zimmer!", erklärte Kakashi ihm, es war unverkennbar, dass er deutlich grinste. Noch heute hielt er ihm seine damalige Unordnung vor. Wenn Kakashi etwas gutes dem abgewinnen musste, dass Naruto ausgezogen war, dann war es wohl eindeutig, dass nun kein Chaos mehr herrschte. Naruto konnte aber nur leise schnauben. "Sicher? Ich wette deine ganzen Frauengeschichten hinterlassen hier genauso Chaos!", erwiderte er neckend. Im Grunde stimmte nichts an dieser Aussage. Kakashi stand auf Frauen, da gab es nichts dran zu rütteln, er war aber kein Mann, der sich eine nach der anderen mit nach Hause nahm. Soweit er sich zurück erinnern konnte, hatte es gerade einmal drei Frauen in der Zeit gegeben, wo er noch hier gewohnt hatte. Kakashi hatte sie in der Stadt getroffen und auch erst nach einigen Wochen mit zu ihnen nach Hause gebracht. Es waren durchaus längere Geschichten gewesen, letzten Endes hatte es aber immer an etwas gemangelt, was sie dann doch wieder auseinander getrieben hatte. Kakashi wollte keine eigenen Kinder und er wollte auch nicht heiraten. Er war für eine feste Beziehung zu haben, aber sich ganz binden wollte er dann doch nicht. Zwar war es in Ordnung, wenn seine Freundin bei ihm übernachtete, sie aber einziehen zu lassen schien für ihn ausgeschlossen zu sein. Naruto hatte das immer gewundert. Irgendwann, da erinnerte er sich durchaus noch dran, hatte er den Mann einmal gefragt, wieso er sich nicht endgültig binden wollte. Kakashi hatte ihm damals lachend geantwortet, dass er das schon längst hatte. Als er selbst ihn als Lügner bezeichnet hatte, hatte Kakashi ihm durchs Haar gestrichen und ihm gesagt, dass er ihn hatte. Wozu brauchte er da eine Frau an seiner Seite, die nur versuchte ihn zu ändern?! Erst im Nachhinein hatte Naruto verstanden, dass Kakashi ihren Männerhaushalt genossen hatte und dass er scheinbar nicht wirklich daran interessiert war, eine Frau in dieses Leben zu lassen. Jedenfalls nicht so fest, wie es mit einem Einzug dieser sein würde, oder eben wie nach einer Hochzeit. Woran das lag konnte er zwar nicht sagen, aber im Endeffekt ging ihn das auch gar nichts an. Sie hatten sich hier jedenfalls nie wirklich gelangweilt und selbst seine Freunde waren gerne hergekommen. Kakashi lachte leise, beugte sich zu ihm rüber und wuschelte ihm durch sein blondes Haar. "Es tut gut, dich wieder einmal hier zu haben!", gab er entspannt zu, ehe der Mann sich wieder zurück lehnte und sich seinem Kaffee ein weiteres Mal widmete. Naruto konnte nicht anders, als zustimmend zu brummen. Irgendwie empfand er es schließlich auf die gleiche Art, es gefiel ihm nur nicht, dass er sich bei all diesem auch den nervenden Fragen seiner sturen Freunde stellen musste. Wenn sie aufgaben, einfach akzeptierten welche Entscheidung er gefällt hatte, würde er vielleicht sogar deutlich mehr Kontakt zu ihnen suchen. Aber mit dem was ihn jedes Mal erwartete, wenn er anrief, oder wie jetzt her kam, war das nicht wirklich angenehm. Sasuke jedoch wollte er auch in Zukunft eher meiden, selbst wenn dieser aufgeben sollte. Er konnte es einfach nicht anders. "Wie ist Irland?", riss ihn Kakashi erneut aus seinen Gedanken. Naruto lächelte leicht, während auch er sich tiefer in die Couch sinken ließ. "Angenehm!", erwiderte er dann und ließ die Tasse in seinen Schoß sinken. Eine Hand legte sich an das warme Keramik, während er auf den Inhalt starrte, den dieser in sich fest hielt. "Irland ist anders. Das Wetter ist angenehm, nicht zu heiß und oft auch nicht besonders kalt. Von meinem Haus aus kann ich das Meer hören und ich habe eine wahnsinnig liebenswerte Nachbarin, die rein zufällig zu viel kocht und die Reste dann bei mir vorbei bringt!", erzählte er und lachte schließlich leise. „Ich muss zugeben, dass ich keinen besseren Ort hätte finden können!", gab er zu. Kakashi selbst nickte leicht. "Es hört sich an, als hättest du endlich deine Heimat gefunden!", erklärte er sanft. Naruto wusste, dass Kakashi durchaus Momente hatte, in denen er ihn gerne um sich haben würde. Der Mann hatte ihm nie irgendwie Druck gemacht, dass er sich einen Job suchen sollte und ausziehen musste, wenn er älter wurde. Naruto hatte eher das Gefühl gehabt, als wenn es dem älteren Mann keine Probleme bereitet hätte, wenn sie auch weiterhin so zusammen gelebt hätten. Ein Teil von ihm würde sich diesem Wunsch auch gerne hingeben, aber eben nicht in dieser Stadt. Er konnte und wollte nicht mehr zurück. "Irgendwann musst du eine Weile bei mir verbringen ... auch bei uns gibt es hübsche Frauen!", erklärte der junge Autor und grinste über das ganze Gesicht. Er konnte es nicht lassen, Kakashi auf diese Art aufzuziehen, auch wenn er von allen am besten wusste, dass Kakashi alles andere als ein Schürzenjäger war. Frauen standen auf den älteren Mann, dieser suchte sich aber trotz allem die Beste unter ihnen aus und ließ sich dabei auch jedes Mal verdammt viel Zeit. "Rote Haare, Sommersprossen, guter Vorbau?", ging Kakashi auf die Worte ein und lachte herzhaft, als der Blondschopf gespielt genervt mit den Augen rollte. "Vorurteile, Kakashi... Vorurteile! Seit wann bist du so auf diese fixiert?", konterte er und leerte endlich seine Tasse, bevor er sie auf den niedrigen Glastisch stellte, der direkt vor ihnen stand. "Studien sagen, in jedem Vorurteil ist ein Kern der Wahrheit!", erwiderte der Mann amüsiert und Naruto schnaubte. "Natürlich, du musst es ja wissen!", antwortete Naruto. Erst dann schloss er die Augen und seufzte leise. Es tat wirklich gut eine Weile einfach sich entspannen zu können, irgendwann würde er wieder zurück in Sasukes Haus müssen und das war nicht unbedingt etwas, wo er sich drauf freute. "Kakashi ... nach der Beerdigung möchte ich hier schlafen!", murmelte er schließlich leise und fuhr sich selbst durch sein blondes Haar. Naruto wusste, dass er müde und angespannt aussah, er fühlte sich auch genau so. Als er die Augen wieder öffnete, sah er, wie Kakashi leicht nickte. "Du bist jederzeit willkommen!", bekam er schließlich als Antwort und irgendwie brachte ihn das sogar zum Lächeln. "Wenn ich komme, musst du dir frei nehmen. Es ist lange her, dass wir beide einen richtigen Männerabend gehabt haben!", erklärte er schließlich und richtete sich wieder auf. Er fühlte sich ein wenig besser und irgendwie fand er, dass jetzt genau die richtige Zeit war, um sich an den Laptop zu setzen und ein wenig zu schreiben. "Das werde ich!", versprach Kakashi und erhob sich ebenfalls, um Naruto zur Tür zubringen. Warum Kakashi oft so eine beruhigende Wirkung auf ihn hatte, wusste der junge Autor nicht, Fakt war allerdings, dass er sich diese Wirkung nicht einbildete. Es reichten bereits kurze Gespräche und schon fühlte er sich erleichtert und vollkommen entspannt. Sowie jetzt eben auch wieder und Naruto freute sich zum ersten Mal, seit er hergekommen war, aus ganzen Herzen darauf an seinem Buch weiter zu arbeiten.         * *** * Vernunft und Gefühle waren zwei verschiedene Dinge. Namaki wusste das, er war kein kleines Kind mehr und hatte in den letzten Jahren viele Erfahrungen gemacht, die ihn hatten reifen lassen. Er wusste, dass er sich nicht zu seiner Teampartnerin hingezogen fühlen sollte, doch er konnte eben auch nicht das unterbinden, was er empfand, wenn er die junge Frau sah. Und er sah sie nahezu die ganze Zeit. Nachdem sie ihr Ziel erreicht hatten und in ihre Aufgaben eingewiesen worden waren, hatten sie Tag und Nacht zusammen verbracht. Sie hatten sich nachts nebeneinander am Feuer gewärmt, sie hatten zusammen gegessen, waren geflogen, hatten sich unterhalten. In dieser Zeit hatte er viel von der jungen Frau erfahren und sie selbst natürlich auch von ihm. Er mochte sie, aber es begann auch weitaus mehr zu werden, als gut für ihn war. Dass seine eigenen Gefühle ein Problem waren, war aber nicht das Einzige, was an diesem Tag bei ihm für Kopfschmerzen sorgte. Ihre Drachen machten ihm auch langsam Sorgen. Sie hatten wunderbar zusammen funktioniert, sie taten es auch jetzt noch, aber in den letzten Tagen hatte sich dennoch einiges verändert. Tilarodon zum Beispiel. Der Drache war nun fast sechs Jahre alt, kein Kind mehr, kein Jugendlicher, er war erwachsen. Sein ganzer Körper war von Schuppen überzogen, die, wenn sie eng anlagen, fast schon weich wirkten wie das Fell einer Katze. Die Farbe war etwas, was er nie hatte definieren können. Einerseits war er grün, das schien seine Hauptfarbe zu sein, aber wenn das Licht auf ihn einfiel,schimmerten die Schuppen in den verschiedensten Farben, sodass man den Eindruck gewinnen konnte, einen lebenden Regenbogen vor sich zu haben. Als er den Drachen das erste Mal gesehen hatte, war sein schlanker Kopf von mehreren Hörnern eingerahmt gewesen, dazwischen lag eine dünne Haut, die auf die gleiche Art schimmerte. Als Walddrache war er durchaus kräftig, mit seinen fast drei Metern Stockmaß recht groß, aber trotz allem sehr filigran und fast schon zierlich. Vom Nacken an bis zu der Mitte seines langen Schweifs hatte er eine Art Dornen, zumindest wirkte es so, wenn man sie sah. Sie waren nicht hart, doch wenn er sie aufstellte, erweckte er den Eindruck, dass er damit jemanden schwer verletzen konnte. In den letzten Tagen war der Drache irgendwie kräftiger geworden. Seine Brust war breiter geworden, seine Muskeln waren nun deutlicher zu sehen. Am Anfang hatte Namaki gedacht, dass es an ihrer Arbeit lag. Immerhin bewegten sie sich viel und das hatte natürlich auch zur Folge, dass sie mehr Muskelmasse aufbauten. Bei ihm selbst war das ja auch nicht anders. Was ihn aber deutlich verwirrte war der Umstand, wie er sich der Drachendame gegenüber verhielt. Er stolzierte regelrecht um sie herum, drückte die breite Brust heraus, als wenn er um sie balzen wollte. Namaki hatte so etwas noch nie gesehen. Jinalataria hingegen war grasgrün, vom Kopf bis zu der Spitze ihres Schweifs. Auch sie war ein Walddrache, aber fast einen Meter kleiner wie das Männchen. Im Gegensatz zu ihm hatte sie nur zwei Hörner, die nach hinten gebogen waren. An ihrem langen Hals befanden sich Hautlappen, die auch sie aufstellen konnte. Welchen Zweck dieses hatte, wusste Namaki nicht genau, doch er nahm an, dass es sie damit eindrucksvoller machen sollte. Während die Flügel des Männchens an der Schulter begannen und auch wieder endeten, begannen die der Dame an den Schultern und zogen sich bis zur Mitte ihres Schweifs. Sie war deutlich zierlicher wie Tilarodon und wenn der Drache sich so seltsam benahm, gab sie Geräusche von sich, die Namaki nie zuvor gehört hatte. Sie wirkte dann immer fast schon scheu, blickte den anderen Drachen nicht an, als wenn sie peinlich berührt wäre. Er selbst bemerkte dieses Verhalten, Saiha musste es auch bemerken, aber sie ließ sich da nichts anmerken. Sie schaute nicht so oft zu den beiden und ließ sie einfach machen. Womit er eigentlich bei seinem letzten Problem war. Er selbst war ein Mann, hatte langes, schwarzes Haar und war recht maskulin. Er fühlte sich gut so wie er war, Saiha hingegen war nun einmal eine Frau. Ihr langes, braunes Haar hatte sie halb hochgesteckt zu einer Art Knoten, während der Rest über ihre zierlichen Schulter glitt. Sie trug verdammt wenig Stoff am Leib, wenn man es beschreiben müsste, konnte man sagen, dass sie lediglich eine Art BH trug und eine Hose, die an den Seiten offen war und lediglich durch Schnüre gehalten wurde. Sie sah gut aus, aber so wie sein Drache sich seltsam benahm, so benahm auch Saiha sich seltsam. Sie warf ihm Blicke zu, die er nicht einmal deuten wollte und doch wusste er, dass es ihm gefiel. Seufzend richtete er sich auf und ging auf die Frau zu, die gerade am Ufer des Flusses kniete und ihre Feldflaschen mit frischem Wasser füllte. Sie hatten nicht mehr viel Zeit, ehe sie weiter mussten. Er dachte nun auch nicht weiter darüber nach, sondern ignorierte für einen Moment das seltsame Verhalten seiner Drachen und kniete sich hinter die Frau, um nach den vollen Flaschen zu greifen. "Du solltest dich beeilen ... es sieht nach einem Gewitter aus!",murmelte er selbst leise, ignorierte den Umstand, dass sie einen Moment lang sich zu verspannen schien, ehe sie wieder entspannt wurde, sich sogar leicht gegen ihn lehnte. Das Gefühl war angenehm, aber er wusste auch, dass er derlei Dinge nicht erst zulassen durfte, auch wenn er zu gerne seine Finger über die schlanke Schulter gleiten lassen würde. "Ich weiß!", erwiderte sie schließlich leise. "Du solltest den beiden Bescheid geben, damit sie bereit sind!", schlug sie schließlich vor. Namaki nickte, bewegte sich aber kein Stück. Für einige Sekunden blieb er einfach hinter ihr hocken, genoss das angenehme Gefühl des reizvollen Körpers, der sich an seinen eigenen lehnte. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit hob er die freie Hand und legte sie Saiha auf die Schulter. "Zehn Minuten ... dann sind die beiden fertig!", murmelte er leise und richtete sich dann auf. Diese Momente waren es, die ihm sagten, dass er endlich seine Sinne wieder zusammen bekommen musste, aber er konnte es nicht. Wem machte er etwas vor? Saiha war der Wahnsinn, sie war sexy, unabhängig und würde sich nie einem Mann so ohne weiteres hingeben. Um eine Frau wie diese zu erobern, musste man sich schon wirklich ins Zeug legen. Ob er so ein Mann war, konnte er nicht sagen, bisher verbot er sich solche Gedanken aber lieber. Sie mussten zusammen arbeiten und das auch noch, wenn sie es versuchten und scheiterten. Es war wirklich besser, wenn er nicht erst versuchte sich die Finger an ihr zu verbrennen und lieber dafür sorgen, dass die beiden Drachen fertig gemacht wurden und sie weiter kamen. Bei einem Gewitter zu fliegen war undenkbar und zumindest er selbst sehnte sich nach einem heißen Bad und einer Nacht in seinem Bett, ehe er den nächsten Erkundungsflug starten musste.         * *** * Zufrieden klappte Naruto den Laptop zu und streckte sich kurz. Besonders viel hatte er nicht geschrieben, auch wenn er den halben Tag an dieser Stelle gesessen hatte. Aber das machte nichts. Er war weitestgehend entspannt und hatte sogar recht gute Laune, was ihm helfen würde in dieser Nacht gut zu schlafen. Hoffte er zumindest. Schließlich war am nächsten Morgen die Beerdigung und das würde anstrengend genug werden. Was ihn aber wunderte, war eindeutig, dass er Sasuke nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte. Weder als er von Kakashi zurück gekommen war, noch in den ganzen letzten Stunden hatte der junge Mann sich blicken lassen. Das Haus war noch immer genauso still wie an diesem Morgen, als er erwacht war. Entweder waren alle ausgeflogen, oder aber alle waren so unglaublich still, wie er es kaum ertragen konnte. Vor allem die Zwillinge störten ihn da massiv. Er musste zugeben, dass die beiden niedlich waren. Ähnlichkeiten zu ihrer Mutter konnte er nicht wirklich entdecken, sie sahen Sasuke beide so unglaublich ähnlich, dass man es fast schon als gruselig bezeichnen konnte. Vor allem Taiki zeigte das mehr als deutlich. Der kleine Junge hatte einen Blick drauf, der dem seines Vaters alle Ehre machen konnte. Es fühlte sich wirklich an, als wenn er erneut in Sasukes Gesicht schaute, nur dass dieser wieder ein kleiner Junge war, wie eben damals, als sie sich das erste Mal gesehen hatten. Gut fand er das aber nicht wirklich. Dieser Junge war ein Kind. Sicher, er hatte einen schweren Verlust erlebt, Naruto würde Trauer verstehen, Tränen, auch wenn der Junge tobte und nicht wusste wie er all das verstehen sollte ... aber dieser kalte, unnahbare Blick war doch zu viel für seinen Geschmack. Keikos Gesichtszüge waren hingegen etwas weicher und wenn man bei ihr genauer hinschaute, sah man auch ihre Trauer und die Überforderung mit dem was passiert war. Naruto wusste, dass Sasuke seine beiden Kinder liebte. Er hatte es in jeder verdammten Mail deutlich gemacht, mit jedem Wort des Lobes, was die beiden bereits alles konnten. Wenn Naruto ehrlich war, so hatte er Sasuke weder zuvor, noch danach je so offen erlebt, wie in diesen paar Mails, in denen er von seinen Zwillingen berichtet hatte. Somit konnte er sich da durchaus ein Urteil bilden, wie viel dem Mann diese Kinder bedeuteten. Aber Sasuke war eben auch emotional nicht unbedingt wie ein Durchschnittsmensch. Er hatte seine Gefühle auch viel zu oft verborgen und Naruto wusste einfach, dass er dieses nun auch wieder tat. Leider waren es dabei die Zwillinge, die darunter zu leiden hatten. Diese Gedanken ärgerten Naruto auch massiv. Diese beiden Kinder gehörten ihr, er wollte ihnen keine Sympathie entgegen bringen, auch wenn er genau wusste, dass sie am wenigstens dafür konnten, dass diese beiden Menschen zusammen gefunden hatte und er dabei alles hatte aufgeben müssen, was ihm etwas bedeutet hatte. natürlich hatte ihn niemand gezwungen, aber ihm war auch keine wirkliche Wahl geblieben. Er hatte alles riskieren müssen, um sich selbst zu schützen und irgendwo auch die Freundschaft, die sie trotz allem verband, auch wenn er sich manchmal aus tiefstem Herzen gewünscht hatte, dass die junge Frau nicht so einen anständigen Charakter gehabt hatte und Sasuke lieber damit unterstützt hätte, was für ein lausiger Freund er doch war. Es hätte alles eindeutig besser gemacht. Wenn er aber nun darüber nachdachte, wie er diese Woche überstehen sollte, dann war es für ihn eindeutig leichter zu ertragen, wenn er ein Auge auf diese beiden Kinder hatte, anstatt sich immer wieder mit dem Uchiha und mit allen Freunden zu streiten. Naruto liebte Kinder, er liebte sie wirklich, auch wenn er keine eigenen haben wollte. Aber Kinder waren unschuldig und diese beiden waren es eben auch. Sie konnten weder etwas für die Ereignisse damals, noch für Sasukes Gefühle, noch für die Ereignisse nun, die ihnen ihre Mutter genommen hatten. Er verstand verdammt gut, wie es ihnen gehen musste, auch wenn keiner der beiden seine Gefühle offen zeigte. Mit einem weiteren Seufzen erhob er sich, um sich wenigstens noch einen Tee zu machen, bevor er sich ins Bett kuschelte, in der Hoffnung, dass er auch den nächsten Tag überleben würde. An diesem hatte er sich behaupten können, aber es folgten noch sechs weitere Tage. Er wusste wirklich nicht, wie er diese Zeit überstehen sollte und er freute sich auch schon jetzt darauf, wieder in das Haus zurückkehren zu können, in dem er groß geworden war. Nicht, dass das seine Freunde aufhalten würde. So gut kannte er sie immerhin auch. Irgendwo schmeichelte es ihm auch, was die anderen taten. Er musste sich eingestehen, dass acht Jahre eine verdammt lange Zeit waren. Acht Jahre, in denen er jedem massiv vor dem Kopf gestoßen hatte und auch heute tat er das noch. Er war ehrlich, wenn ihn jemand so behandelte, würde er sich furchtbar aufregen, aber ganz gewiss nicht diesem immer wieder nachlaufen. Aber eigentlich wusste er, dass er sich da auch etwas vor machte. Seine Freunde waren ihm wichtig, sehr wichtig sogar. Er würde keinen von ihnen einfach so hängen lassen, das wusste er auch. Es hatte ihn damals wahnsinnig viel Überwindung gekostet, einfach diesen Schritt zu gehen. Die Alternativen die er da gesehen hatte, waren aber alles andere als annehmbar gewesen. Wenn er geblieben wäre, hätte er irgendwann deutlich gemacht was los war. Dann hätten alle sich abgewendet, an erster Stelle Sasuke selbst. Er war einfach überzeugt davon. Schließlich verließ er das Zimmer um nach unten in die Küche zu gehen. Doch wirklich weit kam er nicht. Auf dieser Ebene waren neben seinem Zimmer, auch Sasukes und die der Zwillinge. Eigentlich hatte er auch nicht wirklich vorgehabt, sich groß auf diese Familie einzulassen, er gehörte nicht zu dieser, aber dieses Vorhaben schmolz in dem Augenblick regelrecht dahin, in dem er an Keikos Tür vorbei kam und leise, verdammt verräterische Geräusche zu hören bekam. Das kleine Mädchen weinte, nicht unbedingt etwas worüber er sich wundern würde, was ihn eher wunderte war, dass das Mädchen ganz offensichtlich versuchte nicht dabei erwischt zu werden. Mit einem weiteren Seufzen rang er sich schließlich dazu durch, die Tür vorsichtig zu öffnen. Dahinter erwartete ihn ein erstaunlich ordentliches Zimmer. Wenn er sich an seine Kindheit erinnerte, dann fielen ihm am ehesten die Spielsachen ein, die nahezu überall herumgeflogen waren. Dieses Zimmer hingegen wirkte wie aus einem Katalog. Nichts lag einfach so herum, selbst die Bettdecke war akkurat gefaltet, ein Teddy stand in der linken Ecke des Bettes. Darum wollte er sich aber nicht wirklich kümmern, ihm tat dieses Kind einfach wahnsinnig leid. Sie war alleine, ihre Augen waren deutlich gerötet und angeschwollen, was zeigte, dass sie vermutlich schon eine ganze Weile mit ihrer Trauer alleine zurechtkommen musste. "Hey!", sagte Naruto schließlich sanft und überwand den Abstand, um sich auf die Bettkante des Mädchens zu setzen. Als diese beschämt den Kopf zur Seite drehte, lächelte er nur leicht und strich ihr vorsichtig über den schwarzen Haarschopf. "Du musst dich nicht schämen ... als mir das passiert ist, habe ich ziemlich lange geweint!", erklärte er ihr schließlich. Er konnte nahezu dabei zusehen, wie ihre Scheu verflog und sie sich endlich nieder ließ und ihren Kopf auf seinem Bein bettet. Ihr zierlicher Körper erzitterte immer wieder, während sie versuchte die Geräusche noch immer in sich zu behalten, die nun einmal entstanden, wenn man so bitterlich weinte. Naruto ließ sie. Er tat im Grunde nichts weiter, als ihr durch das Haar zu streicheln und ihr so zu zeigen, dass er sie verstand. Viel mehr konnte er im Moment auch gar nicht tun, aber er fühlte eben auch, wie Wut in ihm aufwallte. Das hier war nicht sein Platz! Hier sollte jetzt jemand ganz anderes sitzen, egal wie viel Trauer dieser auch empfand. Es war doch seine Aufgabe als Vater seinen Kindern zu helfen. Diese Wut staute sich auch immer mehr in ihm auf und als das Mädchen sich ein klein wenig beruhigt hatte, strich Naruto ihr mit den Daumen über die feuchten Augen und lächelte sie aufmunternd an. "Geht es wieder?", fragte er dann und war ehrlich erleichtert, als Keiko leicht nickte. "Das ist gut ...leg dich hin kleines, es ist schon sehr spät!", erklärte er dann und zog die Decke etwas höher, als das Kind seiner Forderung nach kam. Schließlich ließ er sie alleine. Der Tee war mittlerweile vergessen, er hatte so viel Wut im Bauch, dass er nun eindeutig etwas anderes brauchte um gut schlafen zu können. Und so marschierte er auch direkt zu dem Zimmer, hinter dem das Schlafzimmer des Uchihas lag. Er verschwendete auch gar nicht erst seine Zeit damit anzuklopfen. Statt dessen stürmte er halbwegs in den Raum hinein und baute sich nahezu schäumend vor dem schwarzhaarigen jungen Mann auf, packte ihn an seinem Hemd und drückte ihn gegen den Schrank. "Was zum Teufel ... kannst du mir sagen was du hier zu suchen hast?", zischte Sasuke auch gleich, aber Naruto war nicht bereit, heute noch irgendwelche Spielchen zu spielen. "Hör zu, Sasuke! Von mir aus sei das emotionslose Arschloch das du nahezu dein ganzes Leben gewesen bist, aber ich werde nicht zu lassen, dass du aufgrund dieser Eigenschaften deinen Kindern die Hölle auf Erden bereitest. Ich weiß, du hast fast keine Emotionen gezeigt als du deine Eltern verloren hast, ich hingegen habe es. ich habe geheult wie ein Schlosshund und ich hatte wahnsinnige Probleme zu verarbeiten, dass ich sie nie wieder sehen werde. Und wenn du nicht sofort deinen Hintern zu deiner Tochter bewegst und ihr endlich ein Vater bist, dann Gnade dir Gott! Ich werde dir so heftig eine verpassen, dass du dir den Rest deines Lebens wünscht, mich nie kennengelernt zu haben!", zischte er wütend und ließ dann von Sasuke wieder ab. Seine blauen Augen funkelten regelrecht und seine ganze Haltung ließ keinen Zweifel daran, dass er es verdammt ernst meinte. Er konnte damit leben, dass Sasuke niemanden an sich heran ließ, aber wenn er diese Kinder so sah, dann ertrug er das nicht. Nicht er sollte ihnen Trost spenden, das war Sasukes Aufgabe und er würde dafür sorgen, dass er dieser auch verdammt gewissenhaft nach kam. Ohne ihm eine Chance zu geben zu reagieren, stapfte er genauso wütend wieder aus dem Zimmer heraus und ging endlich nach unten. Natürlich war ihm bewusst, dass es ihn nichts anging, was in dieser Familie vor sich ging. Doch wenn man ihn schon zwang hier zu sein, dann konnte er das wenigstens sinnvoll nutzen. Und auch wenn ihn dieser Gedanke noch wütender machte, so glaubte er fest daran, dass Hikari vermutlich ihm gerade um den Hals gefallen wäre, weil er ihren Kindern half. Dieser Gedanke war wirklich unangenehm, weswegen er ihn auch energisch in die hinterste Ecke seines Bewusstseins schob und sich bemühte, diesen dann zu vergessen. Er wollte nicht an diese Frau denken, auch wenn sie ihm nie persönlich etwas getan hatte, er konnte sie einfach nicht leiden. Als er zehn Minuten später mit einer Tasse Tee den Flur wieder entlang ging, bemerkte er sofort, dass die Tür des Mädchens ein Stück weit auf stand. Ein zufriedenes Lächeln huschte dem blonden Mann dann über das Gesicht, als er durch den Spalt sehen konnte, dass Sasuke wirklich seine Drohung ernst genommen hatte. Nun saß er etwas unbeholfen auf dem Bett, seine Tochter auf dem Arm und versuchte wenigstens, ihr etwas Trost zu spenden. Es ginge besser, da musste auch niemand sich gegen wehren, aber das würde wohl eher einem Wunder gleich kommen. Die Hauptsache war doch erst einmal, dass Sasuke es versuchte. Mit der Zeit würde er dann vielleicht auch lernen, dass er sich genauso öffnen konnte, dann würde er auch nicht mehr so steif wie in diesem Augenblick wirken. Nun aber deutlich gelassener verschwand Naruto leise in sein eigenes Zimmer. Er freute sich auf seinen Tee und auch auf eine entspannte Nacht.         *** Als Naruto am nächsten Morgen erwachte, war er wirklich gut ausgeruht. Er fühlte sich entspannt und vollkommen mit sich ihm reinen, weswegen es auch dieses Mal kein Problem war, die Decke zurückzuschlagen, sich ausgiebig zu strecken und dann das warme Bett zu verlassen, um sich dann auf den Weg in das Badezimmer zu machen. Wie immer war das Haus ungewöhnlich still, aber dieses Mal konnte er von unten eindeutig Geräusche hören, die erahnen ließen, dass die anderen bereits beim Frühstück saßen. Immerhin, das war ein Fortschritt. Zwar sprach auch nun niemand miteinander, aber man konnte eben nicht alles auf einmal haben, Naruto wusste das. Zufrieden verschwand er in das Badezimmer und nachdem die Morgenroutine erledigt war, zog er sich eine Jogginghose an und machte sich auf den Weg nach unten, um der Familie beim Frühstück Gesellschaft zu leisten. Der Tisch war reichlich gedeckt, Sasuke saß auf seinem Platz und auch die Zwillinge schienen guten Appetit zu zeigen. Also Naruto eintrat, grinste er zufrieden."Morgen!", begrüßte er die drei Personen. Sasuke reagierte wie gewöhnlich absolut nicht. Statt dessen griff er zu seinem Kaffee und trank diesen. Auch Taiki zeigte keine Reaktion, Keiko allerdings blickte auf und schenkte ihm ein scheues Lächeln, welches Naruto erwiderte. Es schien als wenn er das kleine Mädchen erreicht hatte. Oder aber, die hatte die Intelligenz ihres Vaters und hatte bereits von alleine herausgefunden, warum der Mann letzte Nacht zu ihr gekommen war. Was auch immer es auch war, Naruto freute sich einfach über diese offene Geste. Ruhig holte auch er sich einen Kaffee, ehe er sich zu den anderen an den Tisch setzte. So ein ruhiger Morgen hatte durchaus etwas für sich, etwas positives verstand sich, nur leider gab er ihm auch Gelegenheit, seine eigenen Gedanken wandern zu lassen. Naruto warf einen Blick auf den Uchiha, betrachtete ihn einige Sekunden genau, ehe er den Blick wieder abwendete. Äußerlich wirkte der Mann vollkommen ruhig, was Naruto durchaus etwas verwunderte. In nicht einmal zwei Stunden würde Sasuke seine Frau zu Grabe tragen, wie er da so ruhig bleiben konnte, war ihm einfach ein Rätsel. Naruto wusste, von allen die Sasuke kannten, wohl am besten wie der Uchiha so tickte. Sasuke war nicht ein Mensch, der seine Gefühle offen zeigte. Das hatte er nicht einmal getan, als er Hikari kennengelernt hatte. Natürlich hatte er dem Mädchen deutlich gemacht, dass er an ihr interessiert war, aber eben nicht so offensichtlich, wie die anderen Jungs in ihrem Alter. Er war in ihrer Nähe gewesen, hatte aufmerksam zugehört, wenn sie etwas gesagt hatte, aber das war es dann auch schon gewesen. Wenn Naruto ehrlich war, so konnte er sich kaum vorstellen, wie die Beziehung der beiden verlaufen sein musste. Sasuke war eben kein leichter Mensch und die wenigstens würden damit zurecht kommen, wenn ihr Partner nicht deutlich zeigte, dass dieser einen liebte. Irgendwie konnte Naruto sich seinen Freund nicht als jemanden vorstellen, der große Liebesschwüre machte. Wenn er ehrlich war, hatte er anfangs genau darauf gesetzt, dass die Beziehung nicht lange halten würde. Nur leider war seine Hoffnung bitterlich enttäuscht worden. Eigentlich wollte er sich auch gar nicht mehr Gedanken über diese Frau machen, doch irgendwie konnte er sie auch nicht so wirklich hassen. Einerseits tat er das durchaus, sie hatte Sasuke bekommen, den Naruto genauso hatte haben wollen. Ob er nun wirklich Chancen gehabt hätte, konnte er natürlich nicht sagen, aber er wusste eben auch, dass es niemanden gab, der Sasuke besser kannte, wie er es tat. Nun, abgesehen von Itachi vielleicht, aber der war nicht wirklich die richtige Partie für den Uchiha. Sie waren schließlich Brüder. Aber egal wie sehr er es sich einredete, diese Frau hatte es geschafft den Uchiha zu erweichen. Sie hatte einige Jahre an seiner Seite gelebt und das war durchaus eine Leistung, wenn man bedachte, wie verschlossen Sasuke war. Schließlich wendete er den Blick wieder ab und konzentrierte sich lieber auf sein Frühstück. All diese Gedanken brachten ihn eh nicht weiter. Sasuke sah in ihm nicht, was er in dem schwarzhaarigen jungen Mann sah. Er hatte es acht Jahre für sich selbst leugnen können und der Frau die Schuld geben können, dass ihm etwas verwehrt blieb, was er sich wirklich von Herzen gewünscht hatte. Aber er war kein Kind mehr. Er wusste, dass seine Chancen eher gering standen. So sehr ihn dieses auch verletzte, er musste aufhören, anderen die Schuld zu geben. Nach dem Essen half Naruto schweigend dabei, den Tisch wieder aufzuräumen, ehe er wieder nach oben ging, schnell duschte und schließlich in seinem Gästezimmer sich daran machte, den schwarzen Anzug anzuziehen, den er in den nächsten Stunden tragen würde. Hikari wurde in der Kirche ganz in der Nähe beigesetzt. Wenn er auch nur anwesend sein konnte, hatte er seinen Teil der Abmachung erfüllt. Viel mehr konnte er vermutlich eh nicht machen. Er kannte Sasuke. Der junge Mann würde keine Mine verziehen, erst recht nicht, wenn er von so vielen Menschen umringt war. Und viele würden auf jeden Fall dort sein, Naruto hatte die Liste gesehen ... Hikari schien wirklich viele Menschen gehabt zu haben, die nun auch daran interessiert waren, Abschied zu nehmen. Schließlich warf er einen letzten Blick in den Spiegel und rückte die Krawatte zurecht, ehe er sich abwendete, um das hinter sich zu bringen, weswegen er hergekommen war.         *** Das letzte Mal wo Naruto die Kirche betreten hatte war ziemlich lange her. Wenn er ehrlich war, konnte er sich nicht einmal richtig daran erinnern. Er selbst war kein besonders gläubiger Mensch und auch Kakashi hatte ihn nie gezwungen an Messen teilzunehmen. Er konnte sich aber daran erinnern, dass das Gebäude bereits sehr alt war. Die langen Reihen aus dunklen Holzbänken war ihm noch vertraut, auch wenn jetzt alles anders wirkte. Vorne am Altar war der Sarg aufgebahrt worden. Eingerahmt von weißen Blumen in allen Größen und Variationen stand der dunkle Sarg. Zuerst bemerkte er es gar nicht, doch als er näher kam, bemerkte er, dass es eine offene Beisetzung war. Das schockierte ihn durchaus, gerade weil die beiden Kinder dabei waren. Sie würden ihre Mutter dort liegen sehen, würden mitbekommen, wie der Sarg geschlossen wurde und schließlich zum Grab getragen wurde. Sie würden mit ansehen müssen, wie er in ein tiefes Loch gehoben wurde und letzten Endes mit Erde verschüttet wurde! Naruto konnte es nicht verhindern, dass seine Hände sich zu Fäusten ballten. Diese Kinder waren so klein, sie begriffen doch noch gar nicht was der Tod bedeutete. Für sie war es, als wenn man ihre Mutter mehr oder weniger lebendig begrub. Sie konnten noch nicht erfassen, dass sie nicht wiederkommen würde, die meisten Kinder in diesem Alter konnten nicht einmal soweit voraus denken, dass sie verstanden, dass eine Woche aus sieben Tagen bestand. Naruto konnte wirklich nicht fassen, dass der Uchiha seinen Kindern dieses antat. Der Mann lief direkt vor ihm, an beiden Seiten hielt er jeweils eines seiner Kinder. Je näher sie kamen, umso unruhiger schien gerade das Mädchen zu werden und als er mit ansah, wie Sasuke ihr einen deutlich verärgerten Blick schenkte, platze Naruto nahezu. Sasuke war wirklich der kälteste Mensch den er kannte. Er wusste, dass man ihm kaum einen Vorwurf machen konnte. Der Bastard hatte in seinen fast 30 Jahren nicht gelernt Gefühle zu verstehen, oder gar zu zulassen. Wie also sollte gerade er verstehen können, was in seinen Kindern vor ging? Das war nahezu undenkbar. Aber er selbst war eben anders. Er verstand was in dem Mädchen vor ging und auch wenn Taiki emotionslos vor sich hin starrte, so ahnte Naruto, wie es tief in dem Jungen aussehen musste. Ehe er wirklich darüber nachdenken konnte, griff er nach Sasukes Arm. Als er Uchiha ihn anblickte, starrte Naruto ihm so wütend entgegen, dass er nichts weiter machen konnte, als fragend eine seiner Augenbrauen zu heben. "Deine Kinder sind wirklich arm dran!", zischte Naruto leise, sicherstellend, dass nur der Uchiha ihn hören konnte. "Du solltest endlich aufhören alle anderen als unwichtig anzusehen und endlich beginnen, zu versuchen, zu verstehen, wie es diesen beiden gehen muss, wenn sie das alles mit ansehen müssen. Wie kannst du es nur wagen, ihnen zu zeigen, dass ihre Mutter in ein tiefes Loch geschmissen wird und dann auch noch mit Erde bedeckt wird?", fragte er, bemüht nicht hier und jetzt die Nerven zu verlieren. Naruto zitterte regelrecht vor Wut über die Gedankenlosigkeit seines angeblich besten Freundes. Natürlich hatte es nichts mit der Verbindung zwischen ihnen zu tun, was hier gerade geschah, aber Naruto hatte doch gedacht, dass Sasuke wenigstens ansatzweise einen Verstand hatte. Wozu sonst hatten alle ihn ein Genie genannt? Aber eben dieses Genie tat nun so etwas dummes, dass man kaum glauben konnte, dass er auch nur ansatzweise Intelligenz besaß. Mit einem Blick, der mehr als deutlich verriet, dass Sasuke es bereuen würde, wenn er nun gegen ihn anging, löste er die Hände der Kinder, nahm sie selbst an die Hand und wendete sich ab, um die Kirche wieder zu verlassen. Er schaute sich auch nicht um, während er den Kiesweg entlang ging, die Straße überquerte und einen kleinen Spielplatz ganz in der Nähe ansteuerte, auf dem er und seine Freunde damals schon gespielt hatten. Mittlerweile weinte Keiko bitterlich und selbst Taiki hatte seinen Griff gefestigt, als wenn er Angst hätte, dass er sonst losgelassen wurde. Naruto setzte sich mit den beiden Kindern auf eine Bank und zog das Mädchen auf seinen Schoß, um ihr leicht durch das schwarze Haar zu fahren. Taiki saß neben ihm und hatte den Blick gesenkt, während das Mädchen deutlicher zeigte, wie überfordert sie mit dieser ganzen Situation gerade war. Naruto konnte nichts weiter tun, als ruhig sitzen zu bleiben und wenigstens zu versuchen, ihnen ein wenig Zuneigung zu geben, um ihnen zu zeigen, dass er verstand, was in ihnen vor ging. Selbst in Taiki, der das alles deutlich mehr versteckte, wie seine Schwester. Als sich plötzlich jemand neben ihm nieder ließ, blickte Naruto wieder auf und sofort huschte ihm ein Lächeln über das Gesicht. "Solltest du nicht drinnen sein?", fragte er dann nach, wendete den Blick wieder ab und blickte auf das Mädchen hinab, das seine Augen geschlossen hatte und scheinbar vor Erschöpfung eingeschlafen war. "Hmm ... ich wusste, dass ich dich mit den beiden hier finden würde!", hörte er dann die tiefe, samtweiche Stimme, die er schon immer geliebt hatte. Itachi konnte ein Bastard sein, aber man hatte ihm immer angemerkt, wie sehr er seinen Bruder liebte. Er hatte alles für Sasuke getan, was er nur hatte tun können. Naruto erinnerte sich gerne an die Tage, die sie drei zusammen verbracht hatten. "Das beantwortet meine Frage nicht!", erwiderte Naruto und blickte zum Himmel hinauf. Strahlend blau zog er sich über ihnen hinweg. Es war ein durchaus sehr schöner Tag, vor allem wenn man bedachte, welche Trauer gerade in dem Gebäude herrschte, das er selbst von hier aus noch gut sehen konnte. "Weißt du, ich habe schon immer gewusst, dass du meinem kleinen Bruder gut tust! Ich habe es nie geschafft, Sasuke zu helfen, etwas aufzutauen!", erwiderte Itachi, ohne ihn anzusehen. "Als du damals einfach gegangen bist, ist für Sasuke eine Welt zusammengebrochen!", erklärte er weiter. Naruto wendete den Blick ab und schaute verärgert zur Seite. Itachi schaute ihn nun an und lachte leise. "Nicht, dass er es je zugeben würde ... aber ich weiß, dass er deine Gesellschaft immer genossen hat, so wie ich immer dankbar dafür gewesen bin, dass du viel zu stur warst,einfach aufzugeben. Egal wie hart Sasuke war, egal wie oft er dir gesagt hat, dass du ein Idiot bist und verschwinden sollst, du hast es einfach nicht getan!", erklärte der ältere Uchiha weiter, ehe er sich aufrichtete. "Weißt du, vielleicht hast du zu früh aufgegeben ... vielleicht ist es aber auch jetzt an der Zeit, ehrlich zu sein und darum zu kämpfen, den Platz einzunehmen, den du immer hast haben wollen!" Naruto konnte nicht anders, als erschrocken zu dem älteren Uchiha aufzusehen. Er musste nicht einmal nachfragen. Das nahezu verschmitzte Lächeln, welches Itachis Mundwinkel umspielte, ließ keinen Zweifel daran, dass er es wusste. Woher? Das konnte er nicht einmal erahnen. Er war nicht so offensichtlich, er hatte alles getan, damit niemand etwas davon mitbekam. Dass nun jemand hier war, der seine Gründe kannte, war unangenehm und Naruto spürte auch für einen Augenblick deutlich, wie eine Art Panik begann sich in ihm auszubreiten. Zumindest so lange, bis Itachi erneut zu ihm sprach. "Ihr beide wart immer in meiner Nähe ... wie hätte ich deine Blicke nicht bemerken sollen? Deine Versuche ihm näher zukommen und seien sie noch so unterschwellig gewesen?", fragte er schließlich und blickte Naruto erneut an. "Keine Sorge, ich habe es elf Jahre für mich behalten ... es ist nicht meine Angelegenheit, Sasuke deine Beweggründe mitzuteilen. Ich bin nur hergekommen, um dir zu danken. Dafür, dass du dich um diese beiden kümmerst und auch dafür, dass du noch immer meinem kleinen Bruder die Stirn bietest!" Mit diesen Worten wendete Itachi sich ab und ließ Naruto alleine zurück, der tief in seine Gedanken versank, nicht sicher, was er davon halten sollte, dass jemand verstanden hatte, was mit ihm los war. Naruto fühlte sich einfach nicht gut damit und er ahnte, dass es nicht unbedingt leichter nun werden würde.         Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)