Two Hearts von Guardian (Gefühlsprobe) ================================================================================ Kapitel 3: Herzleiden --------------------- Nami drehte und schwang ihre Waffe gekonnt zu ihren Angreifern und ohne überhaupt über ihre Handlung nachzudenken, hatte sie ihre drei Angreifer mit einem Donnerschlag erledigt. Nun lagen Sie bewusstlos am Boden. Ihre Waffe zischte, leuchtete und ließ noch die Blitze erkennen, die mit dem Angriff gefolgt waren. Alle Beteiligten blickten geschockt ihn ihre Richtung. Den größten Schock hatte jedoch die junge Frau selbst erlitten. Ein Kribbeln bildete sich in ihren Fingerspitzen und breitete sich langsam in ihrem zitternden Körper aus. Sie spürte die Blutestlust jener Schwerter, die den Tod verlangten und ohne sich weiter darüber zu wundern, was sie selbst getan hatte, blickte sie mit leerem Blick zu Dolamingo. Er stand auf und quirlte in Nami Richtung und wollte ihr damit Angst bereiten. »Denkst du, das war es schon? Fuhuhu, spinnst doch, Kind!« Don Quichotte de Flamingo stellte sich in eine aufrechte Lage und zog seine Finger in die richtige Position in ihre Richtung. Mit einem fiesen Grinsen im Gesicht bewegte er seine Finger strukturiert auf Nami und wollte sie willkürlich manipulieren, sich selbst zu töten, qualvoll und ohne lediglich Hoffnungen. Doch nichts passierte. Doflamingo verzog unweigerlich das Gesicht und sah nun ein glorreiches Grinsen von Nami aufblühen. Damit hatte er nicht gerechnet und fragte sich, wie das denn möglich sei. Nami ließ nicht lange auf sich warten und erklärte nun sein Problem: »Ich bin nie jemand gewesen, der sich von anderen hat verleiten lassen. Und dank einem Aufputschmittel habe ich nun eine sehr gute Kontrolle über meine Psyche und somit bessere Kontrolle über mich selbst. Daher kannst du nicht in meinen Willen eingreifen. Außerdem sind dir die Wände hier mal aufgefallen? Kairōsekigestein, sagt dir dass was?« Innerlich musste Nami sich aber fragen, welche Nachwirkung das Mittel von Chopper mit sich bringen würde, da sie eine überschrittene Dosis zu sich genommen hatte, trotz des Hinweises von ihrem kleinen Elch. Sie beobachte wie Doflamingo ins Grübeln kam. Ehe sie nachdachte, rannte Nami in seine Richtung und holte vermehrt zu einem Angriff aus, um an die Schlüssel zu greifen. »Wir müssen hier unbedingt raus«, gab Robin ihn ihrer Hörweite zu verstehen. Die Navigatorin hoffte, das ihnen bald etwas einfallen würde, eine Lösung für dieses Problem. Sie wusste nicht, wie lange das gut gehen könnte. »Ja, wir müssen ihr helfen, aber wir brauchen die dummen Schlüssel. Dann müssen wir verschwinden, bevor die Bombe hoch geht, antwortete Ruffy mit erhöhter Lautstärke. Der schwarzhaarige Käpt'n hatte anscheinend sehr große Sorgen um sie und hätte selbst am liebsten den Kampf übernommen, wenn die Fesseln nicht wären. Dann hörte Nami die männliche Stimme von Law: »Bepo, mein Freund, worauf wartest du?« × × × × Die Strohhut Piraten blickten nun Law an und suchten Bepo, den sie jedoch nicht fanden. Law ließ die irritierten blickte der Mitgefangenen, ohne weitere Worten, zu seiner Schulter schweifen, um zu zeigen, was er meinte. Schließlich kam leise der kleine Bepo zum Vorschein und hüpfte auf den Schoß seines Käpt'ns, vorsichtig, um keine seiner schmerzen hervorzurufen. Dann blickte sein pelziger bester Freund in die hellen Augen Laws und schüttelte zaghaft den Kopf. »Aber Bepo (…), was?« Ein seltener Moment in dem Trafalgar Law sprachlos nach unten blickte und beobachtete, wie sich sein Eisbär langsam zu Boden setzte und dort verweilte, ohne eine Reaktion durchzugeben. Zugegeben, das war er nicht gewohnt. Niemand aus seiner Crew ignorierte je einen seiner Befehle, seien sie absurd bis unmöglich gewesen, geschweige denn ihn, schon gar nicht sein bester Freund aus Kindertagen. Als der Chirurg des Todes einen undefinierten lauten Schmerzensschrei hörte, mit Beschimpfungen, welche nur von Doflamingo stammen könnte, hatte der Kampf inmitten des Raumes wieder die volle Aufmerksamkeit. × × × × »Kleine Göre, was fällte dir ein!« »Zu langsam blonde Tussi«, konterte Nami gewissenhaft mit einen fiesen grinsen. Das ließ er sich anscheinend nicht zwei Mal sagen und zog hinter seiner rosafarbenen Federboa zwei Pistolen heraus. 'Oh, oh!', dachte Nami gequält. »Da staunst du, was?« Ohne noch nur ein Wort von sich zu geben, schoss er mehrfach in ihre Richtung und verfehlte sie nur knapp. Die junge Navigatorin und Kartografin wiederum rannte dem Geschehen, so schnell sie konnte, aus dem Weg und verschwand hinter dem großen prunkvollen Thron. Wenn sie nur annähernd genug Zeit gehabt hätte, würde sie sich sicherlich einige Steine aus diesem Thron entfernen wollen und als Belohnung behalten. Doch sie spürte langsam, dass ihr Herz stärker und schneller pochte, als es sollte. Die Nebenwirkung schien in langsamen abständen voranzuschreiten oder ihre Angst wuchs und vergiftete sie kontinuierlich. Nami konnte hören, wie sich weitere Personen in ihre Richtung bewegten. Sie musste jetzt schnell handeln. Die junge Navigatorin musterte den eben geklauten Schlüssel und überlegte nun, wie dieser schnell in Bepos Pfoten gelangen könnten. Nami überblickte wiedereinmal den Raum und schätzte die Meter zwischen ihren Freunden und sich ab. Laute Gelächter kam am Eingang auf und alle anwesenden Personen blickten in dessen Richtung und erkannten Großadmiral Aokiji, auch Blaufasan genannt und Großadmiral Akainu von der Marine. Das war die Chance für die junge Frau. Nami nahm atemlos Anlauf und ignorierte die kommenden Rufe ihrer Freunde, lief daraufhin noch schneller in deren Richtung. Ihr blieb langsam die Luft weg und die Temperatur im Raum sank nun gänzlich unter den Gefrierpunkt. Im Raum bildete sich langsam unheilvoller Nebel, welcher langsam alles in sich verschlang, sodass der Boden kaum noch zu erkennen war. Jetzt musste sie nur noch eine Wolke herauf beschwören. Kurz vor ihren Freunden angekommen, fiel sie hin, da Doflamingo ihr einen Streifschuss am Bein verpasst hatte. Blut lief zärtlich ihrem Oberschenkel hinab, pulsierte auf seinem Weg ins freie und hinterließ ein unangenehmes Ziehen in Kombination eines gefrorenen Beines, dank Blaufasan, der den Kontakt mit ihren Freunde verhindern wollte. Nami blickte säuerlich zu sich hinunter und schätze abermals ihre Lage ab. Unauffällig ließ die rothaarige Frau den Schlüssel zu Boden gleiten und rutschte sie Bepo langsam hinüber. Sie trennten keine zwei Meter, was die Situation in keinster Weise angenehmer gestaltete. Der kleine Eisbär ergriff den rostigen Schlüssel sofort, wandelte sich in seine große Ursprungsform und machte sich dann an die jeweiligen Kairōseki Handschellen ran. Dies blieb nicht lange unbemerkt. Doflamingo schritt mit frevelhaften Grinsen und seinen langen Beinen in die Richtung der gefesselten Kandidaten, als Nami ihm plötzlich den Weg abschnitt. Die junge Frau konnte beobachten, wie Aokiji und Akainu dem Geschehen mit Argwohn und teils süffisantem lächeln betrachteten. Die junge Navigatorin und Kartografin schleuderte, so schnell sie konnte, ihre modernisierten Klimataktstock in die rechte Schulter von Doflamingo und hinterließ eine rötliche Essenz, gefolgt von einer Blitzattacke, die einen Herzstillstand auslösen müsste. Don Quichotte de Flamingos knurrte verbissen und rief: »Verdammtes Miststück!« Die junge Frau rechnete mit einem tödlichen Angriff, einem blutendem Massaker oder ähnlichem, doch nichts dergleichen geschah. Ehe jemand etwas sagen konnte, zog Doflamingo seine Federboa aus, schüttelte ihn kurz, als haftete Dreck an diesem und krempelte den rosafarbene Mantel in sich um, und zog ihn anschließend andersrum wieder an. Nun konnte man erstaunt feststellen, dass dieser nach einigen Sekunden unsichtbar wurde. Nami schloss für einige Sekunden ihre schmerzendes Augen und konnte ihr Glück kaum fassen, hörte leise die Schritte Doflamingos, die soeben den Raum ohne Gegenwehr hinausschritten. Nun, das erkannte Nami seufzend, war es nur noch Blaufasan, welcher ungerührt von der Situation stehen blieb und müde in ihre Augen blickte. Der Großadmiral Akainu flüsterte seinem Kollegen Blaufasan etwas zu, was Nami nicht direkt verstehen konnte, und noch den Abgang dieses Mannes beobachten konnte. Er sah mehr als nur zufrieden aus. Dann konnte die rothaarige sehen, wie Großadmiral Aokiji das ehemalige Cipherpol Gebäude der Marine betrachtete. Ein ehemaliges Staatsgefängnis in der Luft, wo die Flucht für die Verbrecher noch hinderlich gewesen war, im Gegensatz zur heutigen Zeit. Dieser Raum war extra einen für Träger mit einer Teufelsfrucht angefertigt worden. Die Wände hier bestanden nach ihres Wissens aus Kairōsekigestein und einem undefiniertem Gestein, womit die Fähigkeiten einer Teufelsfrucht um etwa sechzig Prozent gemindert wurden. »Doflamingo wusste wohl, dass er einfach zu schwach gegen die Strohhut Bande und dir war. Wobei er sicherlich noch einen Termin vorzuschieben hatte und keinen weiteren Moment mit euch vergeuden wollte«, sprach Aokiji mit sehr leiser stimme an sie gewandt. × × × × Bepo hatte in der zwischen Zeit alle befreit und gab ihnen die Nachricht, unmittelbar nach ihrer Befreiung von hier zu verschwinden, weiter. Keiner reagierte auf seinen Worte. Der pelzige Eisbär ließ sich jedoch nicht so schnell abwimmeln und wiederholte abermals dieselben Worte: »Sie will es aber so!« Dann beobachtete Bepo seinen Käpt'n und seinen Allianzpartner Ruffy. Trafalgar Law, Monkey D. Ruffy, Nico Robin waren versucht aufzustehen, sich ihr ungemütliche Trägheit und Schmerzen nicht ansehen zulassen, was sichtlich nicht gelangte, da das Kairōseki nach wie vor seine Wirkung entfaltete. Sie alle mussten sich schwach fühlen, zugleich hilflos. Bepo erkannte, das Zorro es den Umständen entsprechend gut ging und zittrig aufstand. Er schaute zu den Käpt'n der Thousand Sunny und wollte nun in Erfahrung bringen, wie sie hier entkommen könnten. Er wollten Nami schließlich nicht hier alleine kämpfen lassen, das ließ seine Eisbär-Ehre nicht zu, auch die dafür gut entwickelte Freundschaft nicht. »Ich bleibe, dass ist klar,« war Ruffys einzige Aussage bezüglich seines fragendes Blickes. Der Schwertkämpfer und die Archäologin grinsten nur. »Dann ist ja alles geklärt. Robin, geh du mit dem weißen Riesen und Law zurück zum Schiff.« »Aber«, wollte Robin schon entgegen bringen, wurde jedoch abrupt von Ruffy unterbrochen. »Nein, Zorro hat recht. Das bringen wir hinter uns.« Damit rannte Ruffy mit seinem Vize Lorenor Zorro im Schlepptau los. Trafalgar Law jedoch ließ sich von keinem der Beiden befehligen, was er zu tun und zu lassen habe, erkannte sein bester Freund mulmig. Auch er würde bleiben, das spürte er. Dann meinte sein Käpt'n plötzlich: »Gehe mit der Archäologin zurück zum Schiff!« Bepo jedoch dachte nicht einmal im Traum daran und entschuldigte sich wieder, behaarte aber wieder darauf, sofort mit allen zurück zum Schiff zu gehen. Er wollte schließlich nicht die junge Navigatorin enttäuschen. »Keinen Kampf befahl sie (…).« × × × × »Ice Zone«, kam die Gegenwehr schnellst von Aokiji. Ruffy und Zorro wurden mit einem Mal zurück geschleudert. Blaufasan fand den Gedanken ziemlich reizend, die Rothaarige vor den Augen deren Freunde abzufertigen und ließ keinen Versuch aus, sie an diesen Gedanken teilhaben zulassen. »Pirat ist Pirat, die Gerechtigkeit bleibt«, so sein Motto. Er würde sie nicht töten wollen, darin würde er keinen Spaß empfinden, jedoch reizte es ihm in den Fingerspitzen, seine Grenzen zu erweitern. Schließlich hatte die Kleine sich bisher gut geschlagen. Und Deal war Deal. Er würde sich an seinen Teil der Abmachung halten, doch bis dahin sollte noch etwas Spaß beinhaltet sein. × × × × »NAMI!«, brüllte ihr schwarzhaariger Käpt'n wütend und wollte weiterlaufen, wurde aber in seinem Tun abgehalten, wie auch Lorenor Zorro, der mit ihm nach hinten geschleudert wurde. Vor ihnen bot sich eine gigantische Eisschicht, durch die Teufelsfrucht von Blaufasan, welche bis an die hohen Decken dieses Raumes reichten und alles am erzittern brachte. Ruffy versuchte mit all seiner Kraft die er noch aufbringen konnte, trotz der anhaltenden Wirkung des Kairōsekigesteins, mit verschiedenen Gum-Gum Attacken etwas anzurichten. Erfolgslos, wie er bitter bemerkte. Auch sein Schwertkämpfer Lorenor Zorro bemühte sich mit nur einem Schwert eine Wirkung zu erzielen und blieb in der selben Ausgangslage wie er selbst. Was sollten sie nur machen? × × × × Law bemühte sich, dem Angriff der beiden Männer, nicht mit anzuschließen und nun dem Geschehen auf der anderen Seite seine Aufmerksamkeit zu schenken. 'Was die junge Frau auch immer wollte, jetzt konnten Sie nicht mehr verschwinden, da der Ausgang auf der anderen Seite des Raumes lag', dachte Law sich im Stillen. Seine Neugierde brannte innerlich in ihm. Zu viele fragen innewohnten seine Gedanken, unter anderem auch, wieso Doflamingo ohne Gegenwehr gegangen war. Es war keineswegs ein typisches Verhalten oder kristallisierender Wesenszug seinerseits, wissend, da sie beide mal einer Crew angehörten und Law wusste, was für ein Masochist er war. Er verfolgte ein Ziel, eines, das sie alle mit einschloss, das wusste er genau. Sein Gefühl hatte ihn niemals getrübt. Trafalgar Law spürte, wie nach und nach seine Kräfte wieder zu ihm kamen, wenn auch nur beschränkt. Wie sollte er ihr helfen, wenn sie auf der hinteren Eisschicht war? 'Der Grünhaarige ist anscheinend zu schwach mit nur einem Schwert. Amateur!' Law musste bei dem Gedanken grinsen. × × × × Der Eisbär stellte sich mit mulmigen Gefühl in der Magengegend zu Zorro und Ruffy, ignorierte dabei den Blick seines Käpt'ns, um dann noch den letzten Teil seiner Nachricht zu verkünden. Er hätte sie fast vergessen. »Nami sagte, dass ein sehr großer Hurrikan auftauchen würde, der die Inseln komplett zerstören wird. Der Hurrikan ist bald hier und somit haben wir kaum Zeit. Ach, und die Bombe ist auch schon entschärft Käpt'n«, zum Schluss hin wurde Bepo immer leiser. Nami sagte ihm, das es das Letzte sein sollte, was sie wissen dürften. Ruffy wollte nicht hören und schlug weiter gegen die Eisschicht, bis seine Hände bluteten. Nico Robin versuchte ihren Käpt'n zu beruhigen, was ihr letztendlich nicht gelang. × × × × »Oh,oh! Und Kleines, wie weit soll das noch gehen?« Nami lag nun wieder schmerzerfüllt am Boden und war mit kristallisierten, scharfkantigem Eis versetzt. Ihr war wirklich sehr kalt und manche stellen ihrer Haut müssten längst an Unterkühlung und Brandbläschen leiden. Selbst das Denken fiel ihr zunehmend schwerer, sodass die Atmung stetig schneller vorantrieb. Jedoch, je mehr Luft sie einsog, umso mehr bekam sie das Gefühl viele Nadeln verschluckt zu haben, so sehr schmerzte die Kälte in ihrer Lunge. Sie war am Ende angekommen, stellte sie verbittert fest und war wütend, das dieser Mann sich nicht an seinen Deal halten würde. Fast jedem Angriff konnte er bisher sehr gut ausweichen und mit Gegenattacken kontern. Keines ihrer Elemente konnte genug Schaden anrichten und die Klingen der Schwerter kamen nicht nahe genug an den schwarzhaarigen Mann heran, um eine größere Verletzung hervorzurufen. Die junge Navigatorin stellte erneut fest, dass sie nicht mehr viel Zeit hatte, ihre Freunde in Sicherheit zu wiegen. Sie konnten auch nicht mehr entkommen, wie auch? Nami stellte sich mit zitternden Beinen und erniedrigter Moral wieder auf, klopfte sich dann die Eisschicht ein wenig ab, wenn es auch nicht viel half. 'Wenn er mit Eis kommt, komme ich mit meinen neuen Elementen. Neue Waffe, neue Kombination!' Die junge Navigatorin hob ihre Waffe wieder erneut und stellte sich in eine aufrecht stehende Position, dann schloss langsam ihre Lider. »Was wird das denn? Für das Kinderspiel habe ich keine Zeit mehr.« Blaufasan griff an, setzte einen sehr starken Eissturm in den Raum und ließ ihn direkt ohne Umschweife in Namis Richtung verlaufen. Sie wiederum wich dem geschickt mit einem Gegenangriff auf, als plötzlich ein Schuss ähnlicher Klang zu hören war. Blaufasan lächelte siegessicher. Nami verfluchte ihn und hielt sich schmerzhaft ihren Bauch fest. »Was eine Kugel alles anrichten kann. Eine Eiskugel, effektiver wie eine Metallkugel. Du wirst es nicht mehr lange machen. Soll ich dich erlösen?« Seine Finger waren wie eine Pistole auf sie positioniert und läuterten die rettende Erlösung an. »NAMIIIII!«, brüllten Robin und Zorro. Ruffy schien sich kaum noch zügeln zu können, schlug dabei immer wieder gegen die Eiswand und schrie unentwegt: »VORSICHT, steh auf Nami. Bitte. Nami. Namiiiii!!!« »Hey Bastard, lass sie in Ruhe, kämpfe gefälligst wie ein Mann und komm her!«, schrie der Käpt'n der Heart Piraten und auch Bepo fluchte herum. Keiner wollte sich mehr zügeln und Nami konnte es ihnen nicht einmal verübeln. Die junge Frau bewegte sich nicht. Aokiji, müde und mit einer verschlafenen Mimik, kam nun auf sie zu, blieb dann direkt über ihr stehen und blickte lustvoll zu ihren weiblichen Kurven. »Schade. Hatte mehr von einem Mitglied der Strohhut Bande erwartet!« Angst, dass war das Einzige, was der jungen Frau eben in den Sinn kam. Es war aussichtslos, denn ihr Gegner fürchtete weder Schmerzen noch Tod. Sie lag dort nun, bewegungslos am Boden, zerfressen von Gefühlen verschiedener Art, welche nie einen Weg in die Freiheit finden würden. Die Stimmen vieler Personen waren hilflos dem Geschehen ausgeliefert und dessen Rufe drangen nur langsam zu ihr vor. Schmerz, welcher ihren Körper wie warme Luft zierte. Blut, sie roch es überall. Der metallartige und salzhaltige Bestandteil schmeckte unmittelbar nach Vergeltung einer antreibenden Sucht. Ihre Kleidung war eben in diesem dunklen rot getaucht - mit der Farbe des Lebens. Der Geruch umfing ihren weiblichen Körper wie einen beschmutzen Umhang mancher Sünden, Todgeweihten, ihrer Ära. Das Blut selbst schien überall zu sein und auch in ihrem pochenden Kopf rauschte es hörbar laut. Ein Herzschlag. Nein, mehrere Herzen pulsierten wissentlich dem Rhythmus des Geschehens entgegen. Stille. Der Wind ließ erahnen, was nun folgen würde und blies triumphierend umher. Die verzweifelten Rufe drangen immer tiefer in ihr ein und machten ihr nun gänzlich bewusst, welches Ziel sie aus den Augen verloren hatte. Sie musste sich selbst wachrütteln, sonst starben womöglich alle, dennoch nagten Zweifel und Angst an ihrem Gewissen und ungeachtet dessen, was nun folgen würde, blieb sie weiterhin ruhig liegen. Der Hauch des Todes küsste sie leidenschaftlich in diesen Moment und genoss das anhaltende Schweigen jener Person. Der Blick in die dunklen Augen dieses Mannes ließ sie erahnen, was nun geschehen würde. Nur ein Hieb mit seiner Waffe und sie konnte allen endgültig Wiedersehen sagen. Wollte sie das? Wenn man die Dinge nun im Ganzen betrachtete, spielte eine gewisse Ironie mit sich. Die Starken waren nun geschwächt und die Schwachen wurden gestärkt, aber wodurch? In dem Moment, wo man glaubte, man würde sterben, begann man erst zu verstehen, dass Zeit nichts war, was man sich erkaufen konnte. Sie blieb für niemanden stehen, ließ einen stetig weiter laufen. Wie die Zahnräder einer Uhr, ein Laufwerk der Natur, welche täglich ohne Umwege ihren Weg nach vorne fanden. Die Zeit musste nicht suchen, auch nicht finden und man selbst hatte überhaupt keinen Einfluss, nur eine Entscheidung. Sie ließ einen viel erkennen und doch so wenig Wissen. Die Rufe in ihren pulsierenden Ohren wurden deutlicher, die Schmerzen zunehmend stärker. »Steh auf, bitte!« »Halte durch!« Ein Blick zu ihnen und ein Lächeln bildete sich um die Mundwinkel der rothaarigen Navigatorin. Sie hofften, dass sie es überleben würde, aber was war mit ihren eigenen Schicksalen? Hatten Sie keine Sorge um sich selbst? Sie selbst hatte nur eine einzige Chance und dennoch, brannte in ihr das Verlangen alles sein zu lassen. Schlussendlich musste sie sich entscheiden, ob nun für ein Leben im Hier und Jetzt oder für den Tod, wessen Reich eines der größten Geheimnisse der Menschheit blieb. Kälte drang langsam, wie ein Vorbote des Todes, in die Gliedmaßen aller Anwesenden und kündigte, die darauf stumm resultierende Temperatur im Raum an. Nebel bildete sich wie ein Hauch des Schicksals und lief umher, tanzend in den Schatten des Lichts. Nur noch wenige Sekunden. Der Mann über ihr richtete seine Waffe geradewegs auf sie zu, direkt auf ihr schlagendes Herz. Die Rufe drangen wieder deutlicher, verständlicher in ihr Gehör ein und dankend lächelte die Navigatorin wissentlich zu den Personen, die sie versucht war zu retten. Noch in dem Moment, als sie eine Entscheidung traf, schloss sie ihre Augen und wartete auf seinen kommenden Zug. »Schach«, flüsterte Nami ihm entgegen. »NEIN NAMI!« × × × × Ihr schwarzhaariger Käpt'n und ihre Archäologin schrien ihren Namen weit hinaus, bis das verzweifelte Echo langsam verstummte. Ihr grünhaariger Vize verkrampfte sich am ganzen Körper und schaute gebannt zu, wie die Kugel ihr Herz durchstach. Der Chirurg des Todes war fassungslos, geschockt und schier verzweifelt. Er blieb jedoch bewegungslos, nur ein leises, kleines Zittern machte sich an seiner linken Schulter bemerkbar. Es war Bepo. Er schrie wie die anderen vermehrt in Gedanken ihren Namen laut hinaus, wo es keiner je hören würde. Es war plötzlich still, nur das Laufwerk jener Zeit lief stumm weiter und kündigte das anstehende Finale an. × × × × Das einzige was ihr noch blieb, war ein lächeln. »Schachmatt!« Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)