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Warum Ich?

Gegensätzte ziehen sich an!
von

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Ein neues Schuljahr

Es war ein schlechter Morgen, ein sehr schlechter.

Severus war auf seinem Sofa aufgewacht, ein Sofa welches nicht unbedingt bequem war. Langsam öffnete er die Augen und starrte an die Decke.

Er bemerkte die Schmerzen in seinen Rücken, dies war nicht unüblich nach solch einer Nacht. Ihn hatten mal wieder Albträume geplagt, weshalb er nicht schlafen konnte. Träume von seinem Tod, von Nagini wie sie ihm in die Kehle biss und von dem, was vor knapp 13 Jahren geschehen war. Von dem, was er seine Vergangenheit nannte.

Niemand wusste, wie er den Angriff von der Riesigen Schlange überlebt hatte. Er war an einem Morgen plötzlich in Hogwarts, mitten in der Großen Halle, aufgefunden worden.

Und das auch noch von Potter.

2 Monate nach Ende des Krieges war er einfach so wieder aufgewacht. Die Wunde an seinem Hals war geheilt und er lebte. Einfach so, ohne dass er etwas davon mitbekommen hatte.

Minerva war perplex gewesen, als er plötzlich vor ihr lag. Sie hatte ihn direkt an Ort und Stelle untersuchen lassen und als er wach wurde auf die Kranken Station verlegt.

Dies war jetzt 2 Jahre her.

Langsam setzte er sich auf. Ja er lebte noch oder wieder?

Kurz schüttelt er den Kopf, um auf andere Gedanken zu kommen.
 

Es klopfte an der Tür. Kurz sah er überrascht auf bis er sich zu der großen dunklen Holztür begab, die den Eingang zu seinem Büro darstellte.

Als er diese öffnete starrten ihn zwei Gesichter an, die er eigentlich nie wieder sehen wollte.

Genervt sah er zu den beiden Freunden, die fast zeitgleich anfingen zu grinsen. Er wollte niemanden sehen und schon gar nicht diese beiden, die seine Vergangenheit so beeinträchtigt hatten.

Auch wenn er den Werwolf mochte, dessen Partner hasste er.

„wow Sniefelus, so haben wir dich ja lange nicht mehr gesehen“ lachte Black und deutete auf seine Kleidung.

Erst jetzt wurde Severus selbst bewusst, dass er lediglich seine schwarze Hose und sein weißes Hemd, das grade mal bis zur Hälfte zugeknöpft war, an sich hatte. Wieso…? War er überhaupt in seinem Bett gewesen?
 

„Was ist, hast du etwa Besuch da drinnen?“ riss es ihn aus seinen Gedanken, der Braunhaarige grinste wieder. „Klappe Fellball, was wollt ihr?“ knurrte der sonst so korrekte Tränkemeister gereizt zurück und blickte nun zu Lupin, der eindeutig der vernünftiger von beiden war.

„Wir wurden von McGonagall geschickt. Wir sollen dich für die letzte Lehrerkonferenz vor dem Schulanfang holen. Teilnahme ist Pflicht, meinte sie“. Der Werwolf lächelte etwas unbeholfen. „Du scheinst ja recht fit zu sein, trotz dieses Ding‘s“. Lachend deutete Black auf seine Narbe am Hals, „Sagt ihr, dass ich gleich komme und jetzt verschwindet“, knurrte Severus jetzt noch mieser gelaunt als zuvor.

Er schloss die Tür und lehnte sich kurz an dieser an.

Ja das war wahrlich ein schlechter Morgen.
 

Er hatte nicht gedacht, den Wolf und seinen hitzköpfigen Gefährten so früh zu sehen.

Der Krieg hatte auch bei ihnen Spuren hinterlassen. Der Werwolf hatte einige Narben mehr in seinem Gesicht als vorher. Er war alt geworden, zumindest im Aussehen. Von seinem Verhalten her konnte man dies nun wirklich nicht sagen, seit er mit Black zusammen war. Ja nach den ganzen Jahren hatten sie sich gefunden.

Ja sie hatten sich und er? Er hatte dieses Ding am Hals.

Langsam fuhr er mit den Fingern die Narbe an seinem Hals entlang, die Narbe die ihn Nagini zugefügt hatte und das unter Tom‘s Befehl. Er seufzte leise, stieß sich von der Tür ab und ging in sein Bad.
 

Kurz darauf war er auf dem Weg in das Lehrerzimmer von Hogwarts.

Immer noch hing er seinen Gedanken nach, seiner Vergangenheit.

Er selbst forschte in den letzten beiden Jahren, wie er den Angriff von Nagini hatte überleben können. Er hätte allein an dem Biss sterben müssen, der zwei große Risse in seinen Hals hinterlassen und seine Pulsader dadurch fast durchtrennt hatte.

Mal abgesehen von dem Gift der weißen Schlange. Und doch hatte er es überlebt.

Wobei er sich sicher war, dass er in Potters Armen gestorben war. „Potter“, knurrte er vor sich hin und seufzte leise.
 

Nachdem er in Richtung Lehrerzimmer abgebogen wahr, vernahm er ein leises Kichern hinter sich.

Ignorierend ging er weiter.

Seine bisherigen Nachforschungen über das Thema hatten nichts ergeben. Außerdem war da noch die Sache mit Tom´s Tod, den er bezweifelte. Das Dunkle Mal war, genauso wie damals schon, nicht verblasst.

Und selbst Potter hatte ihn damals angestarrt wie einen Geist. Auch noch diese Person hatte ihn damals in der Großen Halle aufgefunden. Es war wie in einem Teufelskreis, erst starb er in den Armen des Jungen und dann wachte er in diesen auch noch wieder auf. Bei dem Jungen, der ihn hasste und den er trotz allem immer beschützen sollte.
 

Wieder kicherte es hinter ihm, ohne stehen zu bleiben knurrte er. „wollt ihr nicht langsam mal rauskommen, immerhin sind wir keine Kinder mehr“. Augenblicklich kamen zwei Gestalten zum Vorschein die er schon einmal zu oft an diesem Tag gesehen hatte.

Sie folgten ihm bis er vor dem Lehrerzimmer stehen blieb. Mit einem kühlen Blick sah er noch einmal auf seine Verfolger, die sich gerade anstarrten, dann öffnete er die Tür und trat ein.
 

In zwei Tagen würde ein neues Schuljahr beginnen, ein neues Jahr voller unwissender Schüler, die den Krieg nur aus Büchern kennenlernen würden. Schüler die nicht verstanden was es heißt, im Krieg zu sein. Die beschützt waren, in der Zeit des Krieges. Bei ihren Eltern waren, während andere ihr Leben verloren.

Schon nach 2 Jahren war es mit den Schülern soweit. Sie würden nichts mehr darüber wissen, wie es war im Krieg und seinen Auswirkungen zu Leben. Ein kaltes Lächeln zog sich auf seine Lippen. Und er verschwendete auch noch Gedanken daran.
 

Severs sah sich kurz in dem großen Raum um. Es waren mittlerweile schon fast alle Stühle besetzt und er nahm wie üblich auf seinem, der direkt neben dem Sessel des Direktors der Schule war platz.

Black und Lupin folgten ihm nun auch in den Raum und setzten sich fast genau gegenüber von ihm. Immer noch tuschelten sie miteinander.
 

Mit finsterem Blick wandte er sich jetzt McGonagall zu die ihn anlächelte und eine Tasse zu ihm schub. Skeptisch blickte er auf diese, die mit Tee gefüllt schien, „du warst heute Morgen nicht beim Frühstück, war was los?“.

Severus zog jetzt die Tasse zu sich „Nichts Besonderes“. Er trank einen Schluck und sah dann kurz auf sie. Minerva war jetzt Direktorin von Hogwarts, als er für Tod gehalten wurde war sie es gewesen, die den Posten des Direktors übernahm.

Nachdem er dann vor 2 Jahren plötzlich wieder unter den Lebenden weilte, hatte sie ihm zwar angeboten, dass er Direktor werden könnte, doch er lehnte es ab. Seitdem war sie die Person, die ihn, zumindest in Hogwarts, am Besten kannte.

Sie hatte damals viel mit ihm geredet wegen des Vorfalls, denn auch sie wollte wissen wie er überlebt hatte.

Seit dieser Zeit verband sie eine Art Freundschaft wenn man es so bezeichnen konnte.

„Wieder so schlecht geschlafen?“, fragte Minerva einfühlsam, Severus sah die Hexe nur schweigend an und fixierte dann den letzten freien Platz an dem großen Tisch, der zufällig genau neben ihm war.

Sonst waren alle Plätze des großen Tisches vergeben. Misstrauisch sah er von dem Platz zu seiner Tasse, nur um dann erneut zu dem Platz neben sich zu schauen. Er vernahm ein Kichern und sah zu Lupin und Black die sich gerade wieder voneinander trennten „ Hey Snape, bist du schon so unbeliebt?“ kam es von dem Braunhaarigen. Minerva warf Black einen warnenden Blick zu und wand sich dann zu Severus.
 

„Eine kleine Überraschung“ „Du weißt das ich Überraschungen nicht ...mag“ „Ja ich bin mir darüber im Klaren, jedoch warst du in der letzen Zeit so negativ und …“ Sie ließ den Satz in der Luft hängen, als sie auf das Zeitglas neben sich blickte. Minerva lächelte und begann zu sprechen „Meine Lieben, lasst uns beginnen“. Alle Augen richteten sich auf sie.

„Zuerst möchte ich unsere neuen Professoren begrüßen. Sirius Black und Remus Lupin, den wir mit Freude wiederbegrüßen“ Zustimmendes Gemurmel brach kurzzeitig aus. „Sirius wird ab jetzt das Fach Verwandlungen übernehmen, von der 1-4 Klasse, die restlichen Klassen werde weiterhin ich unterrichten.

Remus wird als Professor im Fach Verteidigung gegen die dunklen Künste arbeiten.

Des Weiteren haben wir dieses Jahr noch einen Neuzugang in unserem Kollegium“ Nun sah sie zu Severus der sich die ganze Zeit mit der Teetasse beschäftigt hatte.

„wir werden einen Lehrer, aus dem Ausland, für 2 Schuljahre bei uns haben.

Er wird in dem Fach Geschichte der Magie unterrichten und wird außerdem in Zaubertränke als Assistent zur Verfügung stehen“ Nun sah er auf und starrte sie kühl an.

Die Direktorin lächelte weiterhin, „Ich brauche keine Hilfe in meinem Unterricht“ sagte Severus mit bedrohlich ruhiger Stimme, bei der einige Lehrer zusammenzuckten. Sie wussten, was der Tränkemeister von Außenstehenden hielt, die sich in seine Arbeit einmischten.
 

McGonagall blickte zur Tür, Severus folgte diesem.

„Komm doch bitte rein.“ Die Tür wurde geöffnet und ein junger Mann, mit rot-braunen Augen und halb so langem schwarzen Haar wie Severus selbst, kam in den Raum. Dieser lächelte sein neues Kollegium an.

Severus Augen wurden immer größer, seine Hand fuhr zu dem Dunklen Mal an seinem linken Arm. „Tom?“ sagte er ungläubig und viel zu laut.

Nicht einmal seine Stimme erinnerte noch an den Rauen Tränkelehrer von gerade eben.

Das gesamte Kollegium starrte nun auf ihn. Dem Mann, der sonst so kontrolliert war, entgleisten nun die Gesichtszüge komplett.

Fassungslos starrte er auf den Jüngeren in der Tür. „Darf ich mich vorstellen Thomas Snape“.
 

Dieser ging jetzt seelenruhig auf den letzten leeren Platz zu und setzte sich. Immer noch fassungslos starrte Severus auf den Mann, der sich nun zu ihm wandte. „Schön dich wieder zu sehen Bruder“ sagte Thomas, drehte sich dann zu McGonagall und sah sie lächelnd an.

Wenn es nicht wirklich so wäre, hätte selbst Minerva niemals gedacht, dass dieser nette junge Mann Severus Bruder war. Immerhin war fast keine Ähnlichkeit zu erkennen, doch die Papiere belegten es.

„Willkommen Thomas, schön dass du es einrichten konntest bei uns zu unterrichten.“, sagte die Direktorin und wandte sich nun Snape zu, der sich gerade versuchte wieder unter Kontrolle zu bringen.
 


 

Zu groß war der Schreck für Severus gewesen, als der Lord, als sein Bruder, in der Tür gestanden hatte.

Ihm war ja selbst klar gewesen, dass Tom nicht tot war, aber mit so etwas hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Besonders erstaunte ihn aber, dass Minerva Tom nicht erkannte. Und auch das Mal machte keine Anstalten als Tom sich näherte.
 

Er verstand die Welt in diesem Moment nicht mehr. Tom saß hier neben ihm, seelenruhig. Ob er irgendeinen Zauber auf sich angewendet hat?

Aber warum sah er ihn dann in seiner normalen Gestalt?

Außerdem war er viel zu jung für sein Alter, zumindest der Körper war nicht älter als 30, hatte er ihn sich irgendwie wiedergeholt?

Ihm war damals gesagt worden dass die Überreste von Voldemort vernichtet worden waren.
 

Während Severus in seine Gedanken vertieft war bekam er nicht mit wie McGonagall weiter sprach, er starrte immer noch seinen neuen Bruder an, wobei sein Blick eher an diesem vorbei zu gehen schien.

„Wie schon erwähnt wird Thomas 2 Jahre in Hogwarts als Lehrer für das genannte Fach fungieren.“ Tom nickte kurz und drehte sich dann zu seinem Kollegium die teils immer noch auf Snape neben ihm blickten.

Sein Blick viel kurz auf Hagrid, den er noch von seiner eigenen Schulzeit her kannte. Er mochte ihn nicht, der Halbriese könnte zu einem Problem werden.
 

„Nun gut, dann kommen wir zu den diesjährigen Studenten. Wir haben in Hogwarts dieses Jahr 3 ehemalige Schüler als Studenten, Harry Potter, Hermine Granger und Draco Malfoy. Dieses Jahr wird jedem ein Mentor zugeteilt“. Ihr Blick glitt zu Severus, der von dem allen nicht mitzubekommen schien.

„Ich würde sie das erste Jahr zu den Slytherin Räume, mit einquartieren. Da im dritten Stock die ganzen extra Zimmer für die Studenten sind und dieses Haus zu einem davon Zugang hat, von innen wie außen. Severus bist du damit einverstanden?“ Sie wartete kurz, doch es kam keine Reaktion von ihm.
 

Erst als Minerva ihn noch einmal direkt ansprach, sah er wieder zu ihr. „Severus bist du damit einverstanden?“ „Was?“ Überrascht blickte sie zu ihm. „Ob die diesjährigen Studenten in Slytherin wohnen können?“ „Ja natürlich.“ „Gut, Potter wird mit den Schülern am Morgen eintreffen und Malfoy und Granger werden dann eine Woche später zu uns kommen“. Er stutzte „Potter?“. Tom lehnte sich zu ihm „Alles ok bei dir Bruder?“ fragte dieser, Snape blickte ihn mit Unglauben, kühl aus den schwarzen Augen an.

„Wenn es keine Fragen mehr gibt, würde ich die heutige Sitzung beenden. Die Mentoren werde ich später einzeln sprechen“ Sie sah noch einmal in die Runde „Gut, dann freue ich mich auf ein erfolgreiches Schuljahr“.

Der Großteil der Lehrer stand auf, ein paar verteilten sich im Raum, ein paar andere gingen aus dem Zimmer.
 

Severus wollte gehen, wurde doch von Tom aufgehalten. „Darf ich dich mal sprechen?“ „Verschwinde“ zischte er zurück. Minerva, die den wütenden Blick von Severus bemerkt hatte, kam zu ihnen. „Alles ok Severus?“ „Ja, machen sie sich keine Sorgen“. Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ den Raum. Überrascht von dieser Reaktion sah sie zu Thomas, dieser zuckte kurz mit den Schultern „Keine Sorge, er bekommt sich wieder ein“. Er lächelte kurz und ging dann Snape hinterher, Minerva sah ihm nach und begab sich dann zu dem Rest des Kollegiums.
 

Severus war gerade vor der dunklen Tür, die zu seinem Büro führte angekommen. „Severus warte“ hörte er eine viel zu vertraute Stimme, vom anderen Ende des Gangs. Kalt ignorierte er diese und trat in sein Büro ein.

Als er die Tür schließen wollte, bemerkte er einen Wiederstand der von der anderen Seite her rührte.

Tom drückte diese wieder auf. „Verdammt Tom, was willst du?“ fragte er ihn nicht ganz so ruhig, wie er es wollte und lies sich in einem schwarzen Sessel vor dem Kamin sinken. Tom folgte ihm, „ich wollte mit dir reden?“ Sagte dieser jetzt.

Eine Tasse mit Tee erschien vor Severus. Er ergriff sie und starrte in die goldbraune klare Flüssigkeit. „Warum denkst du dass ich mit dir reden würde Tom“ Er zischte den Namen förmlich.
 

Der Angesprochene lächelte kühl „Ich hatte es gehofft. Nachdem was mit dir geschehen ist“ „Achja? Woher kommt plötzlich dieses Interesse an anderen Menschen und was machst du dann in Hogwarts?“ „Ich hab Interesse an dir, nicht an irgendwelchen Anderen. Und da du seitdem das Schloss kaum noch verlässt war es die einzige Möglichkeit dich zu sprechen“. „Hast du etwa das schreiben verlernt?“. Severus stellte die Tasse ohne einen Schluck genommen zu haben, neben sich ab. „Was weißt du noch von dem Tag als Voldemort vernichtet wurde“ fragte Tom. Er sah in die kühlen, schwarzen Augen, die kurzzeitig rot aufglimmten.

„Ich weiß dass du mich töten lassen hast“ kam es nun von Severus, der jetzt aufstand.
 

Seine Schritte führten ihn zu seinem Schreibtisch. Er sah auf ein Buch und schwieg. „Du lebst noch“, Tom ging auf ihn zu. „lass es mich wenigstens erklären. Voldemort…“ „Schweig“ fauchte dieser gefährlich „Ich will nichts darüber hören, verschwinde“. Er nahm das Buch in die Hand und ging damit auf eine Tür zu. Tom seufzte und öffnete schon die dunkle Holztür, als er noch einmal zu Severus sah „Sev ...“ „Nenn mich nie wieder so!“ zischte dieser, Tom nickte kurz und verlies stumm den Raum.
 

Seine Schritte führten Tom wieder zum Lehrerzimmer. Ihm war ja klar gewesen dass Severus sauer auf ihn war, aber mit dieser Reaktion hatte er nicht gerechnet. Eher damit, dass er ihm ein paar Flüche an den Hals werfen würde und er dann doch noch eine Chance bekommen würde sich zu erklären. So ruhig wie er geblieben war, belastete ihn die Sache mehr als man bemerkten sollte.

Er wusste, er hatte eine Menge Fehler gemacht, unverzeihliche.

„Er hat sich geändert“ seufzte er leise.

Als er damals erwachte, musste er erschreckend feststellen dass ihm 13 Jahre fehlten. Die er nicht gelebt hatte, zumindest nicht bewusst.

Erst im Nachhinein hatte er herausgefunden was er getan hatte. Nein was Voldemort getan hatte, er hätte nie so etwas getan.

Tom lehnte sich an die kühle Steinwand. Lange hatte er versucht zu erfahren, wie das geschehen konnte und wie er seine Magie verloren hatte. Als er aufgewacht war, war sie weg gewesen. Gerade mal ein Teil war noch in ihm, als hätte man ihn bestrafen wollen. War er nicht schon genug gestraft gewesen als er sich in dieses Monster verwandelt hatte?

Aber er hatte sich mit dieser Strafe jetzt abgefunden und wollte noch einmal, wenigstens ein paar der Fehler beheben. Er hatte die letzten zwei Jahre damit verbracht, herauszufinden wie Godric es vollbracht hatte und doch nichts herausgefunden.
 

Minerva kam gerade den Gang entlang und hielt neben ihm „Thomas, schön ich wollte gerade zu Ihnen.“ „Ja Professor, wie kann ich ihnen behilflich sein?“ lächelnd sah er zu ihr. „Sagen sie, wie geht es Severus? Er ist in letzter Zeit, nun ja wie soll ich es formulieren, unkonzentrierter?“. Zögernd sah sie zu Tom, dieser blickte relativ unbeeindruckt in den Gang zurück aus dem er gerade kam, während sie zusammen wieder in Richtung Lehrerzimmer gingen. „Ich weiß was sie meinen, sagen sie, wie lange ist er so?“ „Ich weiß nicht genau. Er hat sich seit damals verändert, aber ich möchte dass sie ihm helfen. Sie als sein Bruder sind da besser für geeignet als ich“ „Ja natürlich, ich verstehe“. McGonagall lächelte ihn an, „Schön dass sie mich verstehen. Wir sehen uns dann heute Abend zum Essen“. Sie drehte sich um und ging die Treppen hinab.
 

Währenddessen lag Severus wieder einmal an diesem Tag auf einem Sofa. Diesmal jedoch auf einem noch Härterem. Er war nach dem kurzen Gespräch mit Tom, wenn man es so nennen konnte, seit langen mal wieder in seinen Kerker gegangen.

Er hatte gehört, was McGonagall mit Tom besprochen hatte und war daraufhin direkt in den letzten verbliebenen Kerkerraum gegangen, der ihm noch geblieben war. Als er damals als Lehrer zurückkehrte, waren die Slytherin‘s aus dem Kerker in den dritten Stock verlegt worden. McGonagall hatte dies veranlasst, da sie so mehr Kontrolle hatte.
 

Er hatte Kopfschmerzen, die nicht verschwinden wollten. Nicht einmal mit einem seiner Tränke, den er vorher genommen hatte, wollten diese nachlassen.

Severus seufzt. Dass Tom an dieser Schule war, warf ihn völlig aus der Bahn. Er hatte eigentlich gedacht er hätte damit abgeschlossen.

Er schloss die Augen, was wollte Tom hier? Er hatte es damals beendet und am Ende sogar Nagini benutzt um ihn zu töten. Und jetzt wollte er alles klären?

Wieder einmal fuhr er mit seinem Finger an der Narbe entlang, spürte das pochen seiner Halsschlagader. Nein, er wollte nicht das er hier war, sich am Ende noch alles wiederholte und nicht nur das.

Auch noch Potter würde wiederkommen. Ein kaltes Lächeln bildete sich auf seinen Lippen. Potter, der Tag konnte nicht schlechter werden.

Der Junge, der ihn als Einziger immer zur Weißglut gebracht hatte, der junge den er schon jeden Tag in der Zeitung sehen musste. Wie er in die Kamera grinste, zu den komischsten Artikeln.

Immer wieder fand er solche auf der Titelseite und frage sich, warum Potter noch immer solche Aufmerksamkeit auf sich zog.
 

Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Er öffnete die Augen und wunderte sich dass sich jemand hierher verirrte. Niemand konnte ihn gesehen haben als er hinuntergegangen war.

Er schloss wieder die Augen, wollte jetzt niemanden sehen, hatte keine Lust mit jemandem zu sprechen.

Es klopfte noch einmal. Er hielt sich den Kopf, dieses störende Geräusch half nicht unbedingt bei seinen Kopfschmerzen.

Vielleicht, wenn er es ignorierte, würde es verschwinden.

Es klopfte abermals und diesmal stand er auf. Er wollte wissen wer ihn störte, sich hier runter an seinen letzten Rückzugsort traute, um ihn zu stören.
 

Ohne groß zu zögern riss er die Tür auf und sah in ein sich sorgendes Gesicht, was er nicht erwartet hatte.

„Minerva“ kam es teils knurrend teils überrascht von ihm.

War ja klar. Nur sie wusste, wohin er sich zurückzog, wenn er versuchte hier unten alles zu vergessen.

Wäre er bloß nur in Ruhe gelassen worden. „Severus du warst nicht beim Essen, schon wieder. Was ist los?“ Forderte sie ihn sanft auf.

Er drehte sich wieder um und ging zu seinem Sofa in dem dunklen Raum. Er hatte gerademal eine einzige Kerze im Raum schweben.

Wenn sie ihn schon hier unten aufsuchte würde sie sich nicht so einfach geschlagen geben, das war ihm mittlerweile bewusst.
 

Minerva kam hinterher. Sie schloss die Tür und sah kurz auf die eine Kerze die nun langsam über dem kleinen Tisch flog, auf dem eine Phiole stand.

Langsam ging sie auf diesen zu. Sie musste sich selbst erst an die Dunkelheit gewöhnen. Wie konnte Severus hier etwas erkennen?

Ihr Blick viel auf einen alten Ohrensessel und sie setzte sich. Gegenüber saß Severus, der anfing sich mit der Phiole zu beschäftigen.

Langsam stellte sie das kleine packet ab was sie bei sich trug und schob es zu ihm. „Etwas vom essen“ erklärte sieh auf seinen fragenden blick hin und war überrascht diesen überhaupt erkannt zu haben, in der Dunkelheit.

Sie hatte schon in den letzten Jahren die Maske des Tränkelehrer’s, die er nur allzu perfekt beherrschte, zu oft gesehen. Nur selten sein sah man sein wahres Gesicht so wie jetzt.
 

Sie sah kurz über sich auf die Kerze und bemerkte eine zweite die nun über ihr zu der Ersten Flog. „Was willst du Minerva.“ Kam es schon fast zu ruhig von ihrem Gegenüber. Es war nicht mal mehr ein knurren wie vorhin an der Tür zu hören, er klang eher erschöpft.

„Das kann nicht so weitergehen“ Minerva sah auf die Phiole die er wieder vor sich gestellt hatte und diese betrachtete. „Traumlostrank?“ fragte sie zögerlich, er sah sie kurz an „Nein, ein Schmerzmittel“ „die Narbe?“ „Mein Kopf“.

Für seinen jetzigen Zustand, in dem er sich, ihrer Meinung nach befand, war das ein guter Gesprächsanfang gewesen.

Vorsichtig griff sie danach und betrachtete die leere Phiole in der noch etwas von der grell Rosa Flüssigkeit zu sehen war, wenn er diese Farbe hatte musste der trank stärker gewesen sein. Immerhin waren die normalen Tränke die sie von Severus kannte nur leicht rosa. „Hat er geholfen?“ „Warum bist du hier?“ kam es von ihm fast knurrend. Gut das hieß schon einmal das er noch schmerzen hatte, was sie etwas wunderte da sonst seine Tränke tadellos funktionierten.

Hatte er etwa etwas falsch gemacht? „Minerva, mit dem trank war alles in Ordnung, da kannst du beruhigt sein. Also was willst du von mir?“ er war gereizt. Sie sah ihn prüfend an. Die schwarzen Augen blickten unergründlich zu ihr.
 

Durch das was geschehen war, konnte sie damals an ihn heran, sie wollte wissen was damals geschehen war.

Sie hatte in den letzten 2 Jahren mehr über ihn erfahren als in den ganzen 15 Jahren zuvor. 



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