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Forgettable

Leicht zu vergessen?
von

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So,

hier kommt das letzte Kapitel meiner Fanfic.
 

Ich hoffe, ihr hattet Spaß und habt ihn noch beim Lesen des Endes.

Sorry, dass es nicht wirklich spannend wurde...

Danke an alle Kommischreiber ^^
 

Letztes Kapitel
 

„Hallo? Ist jemand da?“

„Ach, Sasuke-kun, du bist es. Wo ist denn Naruto-kun heute? Hat er eine Mission?“

„Ja, ich soll die Sachen abholen. Hier ist das Geld“, Sasuke hielt der jungen Frau die Scheine hin, die diese verwundert nahm. Man hatte ihr gesagt, dass sie sich nicht an den jungen Uchiha erinnern durfte, da er eigentlich böse war und jederzeit das Dorf angreifen konnte. Als er das erste Mal mit Naruto-kun hier aufgetaucht war, hatte sie sich gefürchtet, doch inzwischen hatte sie sich an den ruhigen, dunkelhaarigen, jungen Mann gewöhnt und lächelte ihm sogar häufiger zu.

Er sah auch gar nicht mehr so zum Fürchten aus, wie am ersten Tag als er angekommen war, insbesondere wenn er gerade versuchte die vielen verschiedenen Kisten und Kanister gleichzeitig zu tragen.

Sie kicherte.

Sasuke murmelte etwas Unverständliches, dann drehte er sich zu Tsumiko herum.

„Ich komme später nochmal vorbei und hole den Rest, wenn ich...“

„Oh hallo. Das sieht aus, als braucht jemand Hilfe“, und mit diesen Worten stürzte etwas Grünes an Sasuke vorbei und schnappte sich einen der Wasserkanister und mindestens drei Taschen zuviel.

„Hallo, mein Name ist Rock Lee, das grüne Biest von Konoha“, er versuchte einen Daumen nach oben zu halten, doch die vielen Taschen behinderten ihn, daher grinste er er ein sehr … sehr breites Lächeln.

Sasuke sah ihn nur wortlos an, dann drehte er sich herum und ging los.

Wieso passierte es immer ihm, dass er an solche... Leute geriet. Ausgerechnet Lee, naja, aber immerhin besser als beispielsweise seinen Sensei oder...

„Hey, Lee, wen hast du denn da im Schlepptau?“

Sasuke verdrehte die Augen als eine kleine Dreiergruppe auf die zukam.

Lee strahlte.

„Darf ich euch vorstellen....“

Sasuke biss die Zähne zusammen. Es erinnerte sich immer noch niemand an ihn. Nicht einmal seine alten Klassenkameraden.

„... Sasuke Uchiha“, brummte er leise. Es ging ihm gewaltig auf den Nerv, dass sich keiner an ihn erinnerte, dass er irgendwie nie existiert zu haben schien.

„Hallo, Sasuke-kun, mein Name ist....“

„Ich WEIß verdammt nochmal wer ihr seid, Ino!“, rutschte es ihm heraus. Er schloss kurz die Augen. Mit einem „hn“ ließ er das alte Ino-Shika-Cho-Team stehen und ging ruhig weiter, in seinem Inneren tobte ein Kampf.

Bei Naruto und Sakura hatte er sich einreden können, dass sie einem Jutsu ausgesetzt waren, dass ihn niemand kannte, weil er eben gelöscht worden war, dass er aber wirklich nicht mehr anwesend war, machte ihm mehr zu schaffen, als er sich eingestehen wollte.

Klar, er konnte neu anfangen, niemand erwartete etwas von ihm, aber es war auch furchtbar frustrierend.

Lee war ihm gefolgt und plapperte allerlei, dem Sasuke aber keine Beachtung schenkte. Am Waisenhaus angekommen, gab Lee mit einem Kopfnicken zu verstehen, dass er ihm dankte, dann brachte er die Kisten hinein.
 

Sasuke setzte langsam einen Fuß vor den anderen. Nachdem er seinen Einkauf abgegeben hatte, war er nicht in der Stimmung gewesen noch länger im Waisenhaus zu bleiben, obwohl er dort normalerweise sehr viel Zeit verbrachte. Irgendwie stand ihm der Sinn nach Alleinsein.

Die Sonne schien und die Vögel zwitscherten und in ihm herrschte Leere.

Eigentlich sollte er sich freuen. Er war wieder in seinem alten Dorf, keiner trachtete ihm nach dem Leben und es schien niemanden zu stören, dass er eigentlich ein gesuchter und vor allem gefährlicher Verbrecher war. Er konnte hier einen Neuanfang starten.

Trotzdem traf es ihn immer wieder schwer, wenn vertraute Gesichter – auch wenn sie älter geworden waren – kein Erkennen zeigten. Dass er sich Menschen vorstellen musste, die ihn sein ganzes Leben lang kennen sollten.

Er hatte das Gefühl, dass ihm sein Leben durch die Finger schlüpfte, dass er etwas brauchte, was ihn beschäftigte.

Er blieb stehen und sah sich um, da er seit einiger Zeit dem Weg keine Beachtung mehr geschenkt hatte – er stockte und zog scharf die Luft ein.

Er stand direkt vor dem ehemaligen Uchiha-Komplex. Es war nicht mehr zu sehen, als eine graue Fläche. Alles war niedergebrannt oder zerstört, aber niemand hatte irgendetwas verändert. Nur noch Ruinen und einzelne Wände waren erkennbar.

Sasukes Mund wurde trocken. Er hatte sich schon lange geschworen, nicht mehr hierher zu kommen. Schon seit der Zeit, in der er noch in Konoha gelebt hatte, hatte er diesen Ort gemieden und nun stand er genau hier.

Langsam betrat er die Ruine.

Naruto hatte gesagt, dass Pein das Dorf angegriffen und zerstört hatte. Auch hier war die Zerstörung deutlich erkennbar. Aber im Gegensatz zu den anderen Häusern hatte man hier noch nichts getan.

Obwohl er schon Jahrzehnte nicht mehr hier gewesen war, konnte er noch immer abschätzen, wo das Haus seiner Eltern gestanden hatte. Nur noch die Mauer auf der anderen Straßenseite stand noch. Sie war geschwärzt, aber immer noch erkennbar mit Uchiha-Symbolen bedeckt. Niemand erinnerte sich mehr an ihn, es sollte ihn hier nie gegeben haben. Die Uchiha waren alle getötet worden – war er auch...

Sasuke schüttelte plötzlich und heftig den Kopf.

Nein, er würde sich nicht in Erinnerungen verlieren. An eine Zeit, die er nicht mehr zurückbringen konnte. Er drehte sich um und verließ den Platz.
 

Als er am Abend im Bett lag, er hatte sich daran gewöhnt und schlief nicht mehr auf dem Boden, kam ihm ein Gedanke.

Er stand wieder auf und suchte in der kleinen Wohnung Papier und Stift. Er fand eine kleine Schriftrolle und etwas Tinte. Als er anfing zu schreiben und zu rechnen, überflog ein Lächeln seine Züge, das aber unbemerkt blieb.
 

„Tsunade-sama, der Junge ist da – dieser Sasuke Uchiha.“

Tsunade runzelte die Stirn.

„Lass ihn hereinkommen.“

Als Sasuke das Büro der Hokage betrat, wunderte sie sich nicht schlecht. Als der junge Uchiha vor etwa einem Monat hier hereingekommen war, war er abgerissen und mit Augenringen gekommen, heute sah er normal aus, wie ein echter Konoha-nin, allerdings hatte er immer noch Augenringe, die wohl aber von gestern Nacht stammten und...

„Wo ist dein Stirnband?“

„Hn. Vergessen“, murmelte Sasuke.

„Hokage-sama, ich habe eine Bitte.“

Tsunade stockte beinahe der Atem. Sasuke Uchiha, einer der meistgesuchten Ninja, stand hier in ihrem Büro, schien aufgeregt und hatte eine BITTE?!

„Ja? Wie kann ich dir helfen“, fragte sie dennoch höflich.

„Ich war auf dem Gebiet, das einmal meine Familie bewohnt hat. Wieso wurde dort nichts wiederhergestellt?“

Tsunade legte die Stirn in Falten, sie hatte sich bereits gedacht, dass Sasuke irgendwann zu dem Ort zurückkehren würde.

„Wir wollten nach dem Massaker die Toten ehren und haben alles so belassen. Da du behauptest, dass du vom Uchiha-Clan bist“, sie registrierte eine steile Falte auf seiner Stirn, „... da du vom Uchiha-Clan bist“, verbesserte sie sich, „liegt es nun wohl an dir zu entscheiden, was dort passieren soll.“

Sasuke nickte knapp.

„Ich will das alles abgerissen wird.“

Das verwunderte die blonde Hokage allerdings.

„Wieso? Ich dachte, du willst vielleicht deine Vorfahren ehren.“

Sasuke sagte einen Moment nichts.

„Ja, ich will sie ehren. Ich will auch Itachi ehren, denn er hat nur auf Befehl gehandelt. Aber ich will ihm nicht mit einer Ruine Respekt zollen. Ich will, dass er auf den Gedenkstein des Dorfes geschrieben wird, dass sein Name wieder reingewaschen wird.“

Tsunade sah Sasuke fest an. Was der junge Mann wollte, war sehr ungewöhnlich. Insbesondere da man Itachi Uchiha zu einem Nuke-nin erklärt hatte. Inzwischen hatte aber auch sie Nachforschungen angestellt und war auf die ungeheure Geschichte gestoßen, dass Itachi in Danzos Auftrag gehandelt hatte und danach freiwillig gegangen war.

„Gut, deiner Bitte kann ich stattgeben. Itachi Uchiha wird auf der Gedenktafel des Dorfes verewigt. War das deine Bitte?“

Sasuke schüttelte den Kopf.

„Nein, meine eigentliche Bitte betrifft das Gebiet des Uchiha-Clans und das Waisenhaus, das Naruto gebaut hat. Ich möchte, dass es verlegt wird. Dass ein neuen Gebäude auf dem Grund und Boden des Uchiha-Komplexes gebaut wird. Dort ist viel Platz und man könnte....“

Tsunade blendete für einige Sekunden aus, was der junge Mann erzählte und starrte ihn nur entgeistert an. Sie musste sich wieder und wieder in Erinnerung rufen, dass das Sasuke – ich zerstöre Konoha – Uchiha war, der gerade von einem Waisenhaus redete. Sie blinzelte etwas verwirrt.

„Wer wird das bezahlen? Und wer kann das bauen?“

Sasuke begann zu erklären.
 

Als er endete, nickte Tsunade anerkennend.

„Das klingt nach einem soliden Plan. Wir können einen Teil der Einsparungen auch für weitere Baumaßnahmen nutzen.“

Sasuke nickte, er hatte schon seit sehr sehr langer Zeit – oder noch nie, dass wusste er nicht – so viel erzählt und er schluckte ein paar Mal und leckte sich über die trockenen Lippen.

„Dann können wir mit dem Bauen beginnen?“

Tsuande nickte und lächelte leicht. „Ja, wir können beginnen.“
 

Die Baumaßnahmen waren sofort am nächsten Tag in die Wege geleitet worden. Die vielen verschiedenen Ninja, die Tsunade abbestellt hatte, leisteten zügige Arbeit beim Wegschaffen des Schutts und der Mauerreste.

Schon nach zwei Tagen der die Fläche geräumt und der Bau konnte beginnen.

Hier waren allerdings zivile Handwerker am Werk und nur ab und zu kam ein Ninja vorbei um sich den Bau genauer anzusehen.

In ein paar Wochen würde bereits alles fertig sein.
 

Sasuke hatte sich bei keiner der Bauarbeiten blicken lassen. Natürlich war es sein Projekt, aber irgendwie schreckte es ihn ab im zerstörten Zuhause seiner Familie zu wühlen. Vor allem auch deshalb, da er Angst hatte, irgendetwas zu finden.

Tsunade hatte ihr Versprechen gehalten und Itachi Uchiha in die Gedenktafel einritzen lassen.

Sasuke stand nun vor dem Gedenkstein seiner Familie und sah auf die vielen vielen Namen hinunter. Es zog ihm immer noch die Kehle zu, aber er fühlte keinen Hass mehr. So wie die Gebäude langsam verschwanden, verschwand auch der Hass und der Drang etwas tun zu müssen, er fühlte sich erleichtert.

Gerade als er sich herumdrehen wollte, spürte er eine Präsenz und drehte sich rasch herum.

Naruto war aus dem Schatten getreten und kam auf die kleine Grasfläche, er lächelte.

„Hey!“

„Hey“, antwortete Sasuke leise.

„Ich habe gehört, was du getan hast. Ich weiß zwar nicht, ob du nach Konoha gehört hast, aber jetzt kann ich auf jeden Fall sagen, dass du zu uns gehörst. Du hast den Waisenkindern wirklich geholfen. Tsunade hat mir alles erzählt. Vielen Dank dafür“, er lächelte.

Sasuke nickte nur. Er wusste nicht genau, was er sagen sollte.

„Komm, du siehst irgendwie müde aus. Ich lade dich auf eine Portion Ramen ein.“
 

Die Tage vergingen und der Hausbau ging gut voran.

Sasuke fühlte sich immer friedlicher, aber immer noch fremd in Konoha. Die Menschen grüßten ihn, aber sie grüßten ihn, als würden sie ihn erst wenige Wochen kennen. Oft passierte es, dass man ihm den Weg erklären wollte.

An einem Abend lag Sasuke auf dem Bett und wusste nichts mit sich anzufangen. Er beschloss den Trainingsplatz aufzusuchen und ein wenig zu trainieren.

Als er dort angekommen war, war bereits jemand dort.

„Hallo, Kakashi“, grüßte er leise. Es war ihm bereits klar, dass er ihn nicht erkennen würde.

„Hallo, Sasuke.“

Der Schwarzhaarige sah auf. „Woher ...?“

„Ich habe dich bereits gesehen und Naruto hat mir von dir erzählt, daher kenne ich deinen Namen.“

Sasuke Schultern fielen wieder herunter.

„Ja, kann sein.“

Schweigend standen sie auf der Wiese.

„Ich hatte einmal einen Schüler, du erinnerst mich an ihn“, begann Kakashi und Sasuke platzte der Kragen.

„Verflucht nochmal, wieso erinnert sich niemand an mich. Ich bin hier verdammt noch mal aufgewachsen und habe die längste Zeit meines Leben hier verbracht. Ich habe mit Naruto trainiert und mit dir und keiner erinnert sich? Ich war doch da! Ich...argh“, Sasuke fuhr sich mit beiden Händen durch die kurzen schwarzen Haare.

„Du fühlst dich einsam, nicht wahr?“ Kakashi legte ihm die Hand auf die Schulter.

„Hn.“ Sasuke sah weg. Wäre ihm jemand anderes, zu einer anderen Zeit so nahe gekommen, hätte er es bereut. Heute war allerdings ein Tag, der nicht normal war.

„Geh zu Naruto. Hinata ist auf Mission, er fühlt sich sicher auch einsam“, mit diesen Worten löste sich Kakashi in eine Rauchwolke auf.

Sasuke schnaubte nur.
 

Es klingelte.

Naruto sah von seiner Schriftrolle auf und legte sie beiseite.

„Moment, ich komme.“
 

Sasuke wusste nicht genau, was er hier tat. Er hätte einfach trainieren können, oder wieder nach Hause gehen, oder irgendetwas tun können. Aber er war Kakashis Rat gefolgt und stand vor Narutos Haustür.

„Sasuke?“

„Kann ich reinkommen?“

„Klar“, Naruto hielt dem Schwarzhaarigen die Tür auf und ließ ihn herein. Er spürte, dass etwas mit dem Uchiha nicht stimmte. Sonst wäre er nie so... so untypisch gewesen.

„Willst du was trinken? Ich hab grade Tee gekocht.“

Sasuke nickte.

„Setz dich, solange ich den Tee hole.“

Sasuke sah sich um. Er befand sich in einem schlichten, aber gemütlichen Wohnzimmer, an das eine kleine Küche angrenzte. Im hinteren Teil war eine Tür zu sehen, die in Bad und Schlafzimmer führte. Alles war in warmen Tönen gehalten. So hatte er sich Narutos Wohnung vorgestellt, wenn ihn jemals jemand danach gefragt hätte.

Als Naruto ihm die Tasse reichte, nahm er sie mit beiden Händen und starrte hinein.

„Wie geht der Bau voran?“

„Gut, die Kleinen können bald einziehen. Im Moment werden gerade die Wände gestrichen“, erklärte Naruto lachend. „Ich finde deine Idee nach wie vor super. Du musst dringend helfen, wenn wir umziehen wollen, ja?“

Sasuke nickte. „Klar.“

Er kam sich komisch vor. Er saß hier mit Naruto, seinem ehemaligen besten Freund und späteren Widersacher, den er bis vor wenigen Wochen noch hatte umbringen wollen, in einem Dorf, dass er für den Tod seiner Familie verantwortlich machte.

Aber er wollte nicht kämpfen, er fühlte sich wieder fast wie zu Hause. Aber es erinnerte sich niemand. Er konnte doch nirgends zurückkehren, wo ihn niemand kannte.

„Sasuke, was ist mit dir los? Du bist noch schweigsamer als sonst.“

„Ich... kann ich mal dein Bad benutzen?“

„Klar, die Tür auf der rechten Seite.“

Sasuke stellte die Tasse vorsichtig ab und stand auf.

Er machte im Gang kein Licht, sondern orientierte sich im Dunkeln. Da er Mond inzwischen am Himmel stand, kam durch das Schlafzimmerfenster ein wenig Licht herein. Sasuke sah kurz hinein. Ein Bett, ein Schrank, eine kleine Kommode und jede Menge Bilder waren zu sehen.

Neugierig ging Sasuke einen Schritt auf die Bilderwand zu. Sein Atem stockte.

Da war er, unter den ganzen anderen Bilder von Hinata und Sakura und den vielen Waisen und Freunden, war er. Auf einem Bild, das er nur zu gut kannte. Sie hatten es aufgenommen, als sie eine Mission beendet hatten. Naruto und er sahen sich auf dem Bild nicht wirklich an, sondern beäugten sich etwas argwöhnisch. Sasuke schnappte nach Luft.

Er … er war wirklich da gewesen. Er ...

Sein Blick glitt über die anderen Bilder und schweifte auch über die Kommode. Und was da lag, schnürte seine Kehle zu. Da lag sein Stirnband, Naruto hatte es aufgehoben, der Kratzer war noch deutlich zu sehen. Langsam hob er es hoch und fuhr mit der Hand darüber.

Erleichterung machte sich in ihm breit. Er wusste jetzt, dass das wirklich sein Naruto war, der da draußen... plötzlich setzte die Erkenntnis ein. Sie hatten ihn hintergangen!

Seine Hand krallte sich um das Stirnband und er machte auf dem Absatz kehrt.
 

„Was ist das?!“

Naruto sah auf. Scheiße!

Sasukes Augen waren blutrot, als er ins Zimmer gestürmt kam, sein altes Stirnband in der Hand.

„Das... gehört....“, begann Naruto, doch Sasuke unterbrach ihn.

„Das gehört MIR. Und das weißt du verflucht nochmal! Du... ihr alle habt mir etwas vorgemacht! Ihr habt mich glauben lassen, dass ihr mich nicht kennt, ihr....“, seine Augen wechselten zurück ins Schwarze, „ihr habt mir weisgemacht, ihr hättet mich vergessen.“ Seine Stimme klang dünn.

Naruto war aufgesprungen und hatte sich hinter die Couch gerettet und war bereits darauf gefasst einen Schattendoppelgänger zu erschaffen, als er die Veränderung in Sasukes Stimme hörte.

„Ich hab nicht vor gehabt zurück zu kommen. Ich wollte mich rächen, aber die Ältesten waren bereits tot. Das Haus meiner Eltern waren nur noch Trümmer. Ich wollte nicht zurück und dann habt ihr mich vergessen! Ich dachte, ich kann neu anfangen, ich könnte nach Hause kommen. Aber man kann doch nicht nach Hause kommen, wenn sich niemand an einen erinnert. Ich war mir nicht mehr sicher, wer ich bin. Naruto, wieso habt ihr mich vergessen?“

Sasukes Augen waren weit aufgerissen, seine Hände zu Fäusten geballt, er war auf Messers Schneide: entweder würde er jetzt wütend werden und ausrasten, oder er würde in Tränen ausbrechen. Irgendwie wusste er, keines von beiden war eine Option.

Naruto kam einen langsamen Schritt auf Sasuke zu. Als dieser einfach stehen blieb, ging Naruto weiter und legte schließlich die Arme um Sasuke.

„Ich hab dich nicht vergessen, Sasuke. Ich hab dich nie vergessen. Wir dachten, wir fangen neu an. Wir dachten, es sei das Beste für alle, wenn wir so tun, als gehörst du neu dazu. Du musst keinem Rechenschaft ablegen, du bist niemandem etwas schuldig. Wir haben dich nicht vergessen!“

Sasuke war stocksteif stehen gebleiben, doch bei den letzten Worten, hob er die Arme und umarmte Naruto zurück.

So blieben sie eine kurze Zeit stehen, bis Sasuke sich peinlich berührt wegdrückte.

Als Naruto zu lächeln begann, holte er aus und schlug dem völlig überraschten Blonden die rechte Faust mit dem Stirnband ins Gesicht.

„Du baka!“ knurrte er.

„Die hab ich verdient, oder?“

„Du hättest noch mehr verdient, glaub mir. - Und jetzt erklär mir, wie kannst ausgerechnet DU so tun, als kennst du mich nicht?“

„Naja, das war so....“
 

Sasuke war immer noch sauer, aber endlich war er sich sicher, dass er sich jetzt keine Gedanken mehr machen musste.

Tsunade hatte gerade eine Großversammlung einberufen, um zu verkünden, dass die Scharade jetzt aufgehoben war. Sasuke Uchiha war wieder einer der Ihren.

Sasuke hatte sich nach der Versammlung nach draußen verzogen. Eigentlich hatte sich nichts verändert, aber er war unglaublich erleichtert, auch wenn er das nicht zugeben würde. Er war zu Hause angekommen...

„Hey, Sasuke!“

„Was ist, du Nervensäge?“

Naruto lachte. „Ich hab was für dich, das hast du vor zwei Tagen bei mir liegen gelassen.“ Der Blonde hielt ihm ein kleines Päckchen hin. „Hinata meinte, man sollte es vielleicht einpacken.“

Sasuke zog eine Augenbraue nach oben, aber er nahm es entgegen und wickelte es auf.

Zum Vorschein kam sein Stirnband.

„Ich hab es – naja, richten lassen“; erklärte Naruto etwas unbeholfen. Sasuke besah sich das Band genauer. Der Kratzer war weg.

„Du hast die Platine geändert? Du kannst doch nicht...“ „Guck genauer hin, teme“, winkte Naruto ab. „Hier, siehst du? Sie haben es gerichtet, oder wie soll ich das sagen?“

Sasuke sah verblüfft auf das Stirnband. Sie hatten den Kratzer entfernt. Er war nur noch ganz schwach zu erkennen, wenn das Licht darauf fiel oder man mit dem Nagel darüberkratzte.

Er schluckte.

„Danke“, flüsterte er.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  WelshDragon
2019-10-21T19:56:22+00:00 21.10.2019 21:56
richtig coole geschichte


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